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Materialien Leselust- Frauen a. - Evang. Frauen im Kirchenkreis ...

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Zeit noch Stöcke als Gehilfen benötigt haben. Und nun ziehen sie schwere Schlitten hinter sich her,<br />

jagen am Tage nach Tieren und bauen jeden Abend ihr Zelt selber auf.<br />

Aber es gibt auch Moment auf ihrer Reise, wo sie glauben es nicht zu schaffen. Wenn ihre alten<br />

Gelenke nach einem schweren Tag unerträglich schmerzen und sie sich kaum noch bewegen können,<br />

sind beide so verzweifelt, dass sie am liebsten liegen bleiben und sich dem Sterben überlassen<br />

möchten. Aber dann sprechen sich die beiden <strong>Frauen</strong> gegenseitig Mut zu. So erreichen sie nach vielen<br />

Tagen tatsächlich den Platz, an dem sie schon einmal mit ihrem Stamm überwintert haben.<br />

Hier schlagen sie endgültig ihre Zelte auf und beginnen, für ihr Überleben zu sorgen: Sie isolieren ihre<br />

Behausung gegen die Kälte, gehen jeden Tag auf die Jagd, um möglichst viele Nahrungsvorräte<br />

anzulegen und abends sitzen sie vor ihrem Zelt und verarbeiten die Tierfelle zu warmer Kleidung.<br />

An solchen Abenden beginnen die beiden <strong>Frauen</strong> sich in ihrer Einsamkeit gegenseitig von ihrem Leben<br />

zu erzählen:<br />

1. Vorleserin: Kapitel 4 (Seite 67-69)<br />

Von „Chìdzigyaak begann zu sprechen: „Einstmals, als ich noch ein kleines Mädchen war,“ ….bis<br />

….“Denn beide hatten einander neu kennengelernt, und beide hatten schon vorher harte Zeiten<br />

durchgestanden.“<br />

2. Vorleserin:<br />

Jeden Abend sitzen sie jetzt so beieinander und unterhalten sich. Damit gelingt es ihnen ihre<br />

Einsamkeit und ihre Ängste zu vertreiben und sie entwickeln eine Achtung voreinander in dem Maße,<br />

wie eine jede von der vergangenen Not der anderen erfährt. So vergehen die Tage und Wochen. Viele<br />

vergessene Fähigkeiten, die sie in ihrer Jugend gelernt haben und die sie zum Überleben in der Wildnis<br />

nötig sind, stellen sich bei ihnen wieder ein und so kommen sie <strong>im</strong>mer besser allein zurecht.<br />

Und eines Tages, sie können es selbst kaum fassen, ist der Winter vorbei und das Frühjahr hält Einzug.<br />

Jetzt wird das Leben für die beiden <strong>Frauen</strong> leichter. Den Sommer verbringen sie damit, zu jagen, zu<br />

fischen und Holz zu sammeln und mit der Zeit gelingt es ihnen, riesige Vorräte anzulegen. Sie können<br />

sorgenfrei dem Winter entgegensehen, der bald schon wieder kommt. Die Tage werden rasch kürzer,<br />

die Kälte zieht zunehmend in das Zelt und in die alten Knoch. Die beiden <strong>Frauen</strong> suchen nach<br />

Beschäftigung. Die nutzen die Zeit und nähen viele Kleidungsstücke. Und dennoch: sie spüren, wie<br />

einsam sie eigentlich sind.<br />

1. Vorleserin: Kapitel 6 (Seite 93-99)<br />

Von „Der Häuptling stand und musterte“ … bis … „Und vielleicht war es das, worauf er am meisten<br />

hoffte.“<br />

2. Vorleserin:<br />

Die vier Männer ziehen los und suchen nach den Spuren der <strong>Frauen</strong>. Die jungen Männer kommen<br />

jedoch sehr bald zu dem Schluss, dass es ein sinnloses Unternehmen ist. Sie sind überzeugt, davon,<br />

dass die beiden, die sie so hilflos in Erinnerung haben, längst tot sind. Die drängen den Anführer Daaqq<br />

wieder umzukehren. Aber der ist nicht bereit, so schnell aufzugeben.<br />

Er, der selber nicht mehr jung ist, ahnt vielleicht etwas von dem starken Überlebenswillen und den<br />

Fähigkeiten der <strong>Frauen</strong>.<br />

Und schließlich findet es tatsächlich eine Spur: er entdeckt Bäume, an denen die <strong>Frauen</strong> Rinde für ihr<br />

Lagerfeuer abgelöst haben. Es n<strong>im</strong>mt den Geruch des Feuers der <strong>Frauen</strong> wahr. So dauert es nicht<br />

lange, bis die Männer den Lagerplatz von Chìdzigyaak und Sa`entdecken.<br />

1. Vorleserin: Kapitel 7 (Seite 107-113)<br />

Von „Chìdzigyaak und Sa` hatten sich zur Ruhe begeben“ … bis … Und auf seltsame Weise begriff er,<br />

dass er sich selbst nie mehr für alt und schwach halten würde. Niemals!“<br />

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