cd - DAfStB
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zwischen dem maximalen Lastniveau und dem der Rissbildung im Verankerungsbereich hat eine<br />
zyklische Beanspruchung keinen signifikanten Einfluss auf die Verankerung der Litzen.<br />
Zudem sollte unter zyklischer Beanspruchung eine Reduzierung des Bemessungswertes der<br />
Verbundfestigkeit außerhalb der Übertragungslänge und damit ein verlängerter Verankerungsbereich<br />
gemäß Bild 12 berücksichtigt werden.<br />
Bild 12 Empfehlung zum anzusetzenden Verlauf der Spannstahlspannung unter zyklischer<br />
gegenüber statischer Beanspruchung (ohne Rissbildung im Verankerungsbereich)<br />
Nach den Ergebnissen einer Parameterstudie [5] verlängern zyklische Beanspruchungen<br />
insbesondere bei hohen Lastspielzahlen die Strecke zur Übertragung der Litzenspannungsänderung<br />
∆σp = σpd - σpmd infolge äußerer Last. Daher wird empfohlen den Bemessungswert dieser<br />
Länge um 50 % gegenüber dem statischen Nachweisverfahren zu vergrößern. Unter Verwendung<br />
einer mittleren Verbundfestigkeit fbp ist diese hierzu gegenüber dem statischen Wert auf 2/3 zu<br />
begrenzen. Zur Sicherstellung eines ungerissenen Verankerungsbereichs unter zyklischer<br />
Beanspruchung ergibt sich somit in Anlehnung an DIN 1045-1, Gleichung 58 die Verankerungslänge<br />
lba,zykl:<br />
l<br />
ba,<br />
zykl<br />
= l<br />
bpd<br />
Ap<br />
σ pd −σ<br />
pmt<br />
+<br />
π ⋅ d ⋅ f ⋅η<br />
⋅η<br />
⋅η<br />
p<br />
bp<br />
1<br />
p<br />
dyn<br />
Der Faktor ηdyn = 2/3 berücksichtigt den Einfluss der zyklischen Beanspruchung auf die statische<br />
Verbundfestigkeit fbp außerhalb der Übertragungslänge.<br />
Analog zu DIN 4227-1 ist nach den Erläuterungen zu DIN 1045-1, Abschnitt 10.8.3 in Teil 1 des<br />
vorliegenden Heftes die Spannungsschwingbreite ∆σRsk für Nachweise der Endverankerung bei<br />
Spannbewehrung mit sofortigem Verbund am Ende der Übertragungslänge auf 70 N/mm² für<br />
gerippte und profilierte Drähte und 50 N/mm² für Litzen zu begrenzen. Nach einer theoretischen<br />
Auswertung von vorgespannten Bauteilen kommt es nur bei sehr großen Einzellasten im<br />
Endbereich zu einer Rissbildung innerhalb der Verankerungslänge. Bei ungerissenem Verankerungsbereich<br />
liegt die Spannungsschwingbreite der Spannbewehrung am Ende der Übertragungslänge<br />
wiederum sicher unterhalb von 50 bzw. 70 N/mm². Der vereinfachte Nachweis der<br />
Endverankerung bei zyklischer Beanspruchung über einen ungerissenen Verankerungsbereich<br />
und eine Begrenzung der Spannungsschwingbreite ist daher im Allgemeinen vertretbar. Dabei<br />
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