cd - DAfStB
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152<br />
Bild 3 – Unterschätzung der erforderlichen Bewehrung bei der Bewehrungsermittlung<br />
mit Bruttoquerschnittswerten für den Fall eines zentrisch auf<br />
Druck beanspruchten Querschnitts<br />
*<br />
Die sich aus Gl. (21) bei einer vorgegebenen Betonstahlfläche As,tot = As,tot gegenüber Gl. (20) ergebende<br />
Überschätzung der betragsmäßig maximal aufnehmbaren Normalkraft fällt jedoch deutlich geringer aus. Die<br />
Größe des Fehlers hängt neben dem Verhältnis der bemessungsrelevanten Spannungen von Beton und<br />
Stahl auch von dem Bewehrungsgrad des Bauteils ab.<br />
Mit Einführung des geometrischen Bewehrungsgrads ρl,tot = As,tot / Ac kann Gl. (20) auch wie folgt geschrieben<br />
werden:<br />
( f f )<br />
N −<br />
Rd = Ac<br />
⋅ f<strong>cd</strong><br />
+ ρ l,<br />
tot ⋅ Ac<br />
⋅ yd <strong>cd</strong><br />
(22)<br />
und als bezogene Größe:<br />
N<br />
f<br />
−<br />
f<br />
yd <strong>cd</strong><br />
ν Rd<br />
Rd = = 1+ ρl,<br />
tot<br />
(23)<br />
Ac<br />
⋅ f<strong>cd</strong><br />
f<strong>cd</strong><br />
Anmerkung: Bei Bauteilen mit überwiegender Normalkraftbeanspruchung (Nulllinie außerhalb des Querschnitts)<br />
wird üblicherweise abweichend zur in Abschnitt 2 angegebenen Definition für Bauteile mit überwiegender<br />
Biegung (Nulllinie zwischen den Bewehrungslagen) der geometrische Bewehrungsgrad auf die<br />
gesamte Bruttoquerschnittfläche Ac = b ⋅ h bezogen.<br />
Mit der Bruttobetonfläche ergibt sich entsprechend folgender Zusammenhang:<br />
f<br />
* yd<br />
ν Rd = 1+ ρl,<br />
tot ⋅<br />
(24)<br />
f<strong>cd</strong><br />
Die Überschätzung der Tragfähigkeit bei der Bemessung nach Gl. (24) beträgt dann:<br />
ν<br />
*<br />
Rd<br />
−ν<br />
ν<br />
Rd<br />
Rd<br />
=<br />
1+ ρ<br />
ρ<br />
l,<br />
tot<br />
l,<br />
tot<br />
⋅<br />
f −<br />
yd<br />
f<br />
<strong>cd</strong><br />
f<br />
<strong>cd</strong><br />
In Bild 4 wird die prozentuale Überschätzung der Tragfähigkeit für verschiedene Betonfestigkeitsklassen in<br />
Abhängigkeit vom geometrischen Bewehrungsgrad ρl,tot dargestellt. Für einen Querschnitt mit einem Beton<br />
C100/115 (fck = 100 MN/m², f<strong>cd</strong> = 51,0 MN/m²) und dem maximal zulässigen Bewehrungsgrad max ρl,tot =0,09<br />
(25)