themen - Schule & Gesundheit - Hessen
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Herzlich willkommen,<br />
auf den interaktiven PDF-Seiten des aktualisierten WEGfi nders Nordhessen …<br />
HESSEN<br />
… inspirieren lassen<br />
… neue Wege gehen<br />
… Kooperation fördern<br />
… kompetente Partner finden<br />
… Bildung zukunftsfähig gestalten<br />
finder<br />
Handbuch Umweltbildung und Nachhaltigkeit<br />
N O R D H E S S E N 2 . A U F L A G E 2 0 0 6<br />
N O R D H E S S E N 2 . A U S G A B E 2 0 0 6<br />
finder
… hier<br />
geht’s<br />
zum<br />
Inhalt<br />
Aktualisierung NORDHESSEN 2006<br />
Aktualisierung NORDHESSEN 2006
···><br />
2<br />
Impressum<br />
© Herausgeber:<br />
Reiner Mathar,<br />
Amt für Lehrerbildung,<br />
Transfer 21.<br />
Gefördert durch das<br />
Bundesministerium für<br />
Bildung und Forschung<br />
Bildnachweis:<br />
A. Adamaschek: S. 2 (2) / S. 59 (2)<br />
T. Ahrend: S. 31 (2) / S. 44 (1)<br />
R. Berg: S. 55 (1)<br />
F. Fett: S. 58 (1) / S. 59 (1)<br />
M. Graw: S. 3 (1) / S. 6 (2) / S.12 (1)<br />
F. Herr: S. 8 (1)<br />
J. Schade: S. 58 (1)<br />
M. Schmidt: S. 9 (1)<br />
S. 6: Berlin-Tiergarten-<strong>Schule</strong> (1)<br />
S. 9: Schulbauernhof Hutzelberg (1)<br />
Jakob-Grimm-<strong>Schule</strong> (1)<br />
S. 13: Wassererlebnishaus Fuldatal (1)<br />
Hans-Viessmann-<strong>Schule</strong> (1)<br />
Jakob-Grimm-<strong>Schule</strong> (1)<br />
Alle anderen Bilder wurden uns<br />
von den <strong>Schule</strong>n und Einrichtungen<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Gestaltung, Layout & Satz: Michael Poppe-Kalthoff<br />
GrafischeWerkstatt · 05664/932514<br />
Autoren:<br />
Martina Graw<br />
Jahrgang 1964. Lehrerin für<br />
Biologie und Deutsch. Außerdem<br />
tätig als Autorin und Referentin<br />
im Bereich Umweltbildung.<br />
Seit 2001 Lehrbeauftragte der<br />
Universität Kassel, Fachbereich<br />
Erziehungswissenschaft .<br />
Wolfgang Ellenberger<br />
Jahrgang 1944. Naturfreund, lange Jahre<br />
Lehrer an der Jakob-Grimm-<strong>Schule</strong> Rotenburg.<br />
Aus- und Fortbildung u. a. mit den<br />
Schwerpunkten Umweltbildung und ganzheitliches<br />
Lernen. Freier Mitarbeiter<br />
am Zentrum für praxisnahe Umweltbildung<br />
in Alheim-Licherode.<br />
Klaus Adamaschek<br />
Jahrgang 1957. Geschäftsführer Umweltbildungszentrum<br />
Licherode. Mitarbeiter beim<br />
Amt für Lehrerbildung AfL. Aus- und<br />
Fortbildung mit dem Schwerpunkt Umweltbildung.<br />
Projektleiter verschiedener<br />
Forschungsvorhaben und Pilotprojekte zu<br />
aktuellen Fragestellungen der Umweltbildung.<br />
Die Arbeitsgruppe<br />
Ökologische Bildung<br />
in Nordhessen<br />
Seit 1998 treffen sich engagierte<br />
„Umweltbildner” aus Nordhessen<br />
regelmäßig zu Fachtagungen,<br />
wie hier im Licheröder Pavillon.<br />
Folgende Personen haben im<br />
Rahmen dieser Arbeitsgruppe an<br />
dem WEGfinder mitgearbeitet:<br />
Namen in alphabetischer Reihenfolge: Klaus Adamaschek · Martina Graw · Wolfgang Ellenberger · Dr. Rainer Heimerich<br />
Rüdiger Huxhold · Holger Jost Wolfgang Kaiser · Michael Koslowski · Otto Löwer · Doris Mück · Manfred Ringer<br />
Mechthild Schmitt · Christian Schubert · Bernd Stein · Harald Stein · Dr. Hans Unbehauen · Iris Wagner · Marcus Wenzel<br />
Durch anklicken dieser Balken ···> ... zurück zum Inhaltsverzeichnis !!!
Vorwort<br />
Vorwort Handbuch Nordhessen<br />
Bereits nach drei Jahren legen wir Ihnen hiermit die zweite und ergänzte<br />
Auflage des Wegfinders Nordhessen vor. Diese Zeitspanne hat viele<br />
Veränderungen im Handlungsfeld der Umweltbildung, der Bildung<br />
für eine nachhaltige Entwicklung gebracht:<br />
– der Bundestag hat im Jahre 2004 einstimmig beschlossen, dass sich die Bundesrepublik<br />
Deutschland mit einer eigenen Schwerpunktsetzung und Arbeitsstruktur, dem Nationalkomitee<br />
an der Dekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung” der Vereinten Nationen<br />
beteiligt.<br />
– Das Hessische Landeskabinett hat im Dezember 2005 einstimmig beschlossen, dass das<br />
Bundesland <strong>Hessen</strong> sich ebenfalls mit einer eigenen Strategie an den Anstrengungen zur<br />
dauerhaften Verankerung der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung beteiligt.<br />
In die Zeit der Veröffentlichung dieser Auflage fällt auch die Abstimmung zwischen den verschiedenen<br />
Ministerien unseres Bundeslandes. Das Programm Transfer 21, das <strong>Hessen</strong><br />
gemeinsam mit dem BMBF und 13 weiteren Bundesländern mit dem Ziel der Einbindung von<br />
10% aller <strong>Schule</strong>n, durchführt ist das zentrale Aktionsfeld im schulischen Bereich.<br />
Erfahrungen zeigen, dass vor allem die Beispiele guter Praxis andere <strong>Schule</strong>n motivieren eigene<br />
Wege zu gehen und dabei die Erfahrungen anderer nutzen. In diesem Wegfinder sind die<br />
Wege vieler <strong>Schule</strong>n und Umweltbildungseinrichtungen beschrieben und konkrete Ansprechpartner<br />
benannt, die bereit sind, andere <strong>Schule</strong>n zu beraten und ihnen eigene Wege zu ermöglichen.<br />
Besonders diesen Personen möchte ich danken.<br />
In den <strong>Schule</strong>n werden die Aktivitäten und Projekte im Bereich der Umweltbildung, der Bildung<br />
für eine nachhaltige Entwicklung häufig verbunden mit Anstrengungen auf dem Weg<br />
zur „Gesunden <strong>Schule</strong>”, dies drückt aus, dass es starke Überschneidungen in diesen Handlungsfeldern<br />
schulischer Entwicklung gibt. Das Hessische Kultusministerium trägt dem Rechnung<br />
indem es ein eigenes Teilzertifikat Umwelt im Rahmen von <strong>Schule</strong> und <strong>Gesundheit</strong> einrichtet.<br />
Neugierig geworden? – Weitere Infos unter: www.schuleundgesundheit.hessen.de<br />
Dieser Wegfinder ist ein Instrument der Arbeit des Transferprogramms 21 in <strong>Hessen</strong>. Weitere<br />
Materialien und Hilfen stehen auch auf der bundesweiten Seite: www.transfer-21.de<br />
Ich wünsche allen, die diese Broschüre für ihre Arbeit nutzen, viel Erfolg.<br />
Reiner Mathar<br />
Projektleitung Transfer 21 <strong>Hessen</strong><br />
BLK-Programm<br />
3<br />
Transfer-21<br />
Bildung für eine<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
···><br />
4<br />
Inhalt 1<br />
Zur Entstehung und Zielsetzung des Wegfinders . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Didaktische Bemerkungen zu Projekten der Umweltbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Portraits der <strong>Schule</strong>n und Umweltzentren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Kassel (Land)<br />
1 Grundschule Fuldatal-Simmershausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
2 Gesamtschule Fuldatal, Ihringshausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
3 Wilhelm-Leuschner-<strong>Schule</strong>, Niestetal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
4 Hessische Staatsdomäne Frankenhausen, Grebenstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
5 Raum für Natur – Naumburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
6 Wassererlebnishaus Fuldatal, Simmershausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
7 Tierpark Sababurg, Hofgeismar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Kassel (Stadt)<br />
8 Auefeldschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
9 Agathofschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
bk Georg-August-Zinn-<strong>Schule</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
bl Joseph-von-Eichendorff-<strong>Schule</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
bm Offene <strong>Schule</strong> Waldau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
bn Oskar-von-Miller-<strong>Schule</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
bo Naturkundemuseum Kassel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
bp Waldschule Kassel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
bq Freilandlabor Dönche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Schwalm-Eder-Kreis<br />
br Berlin-Tiergarten-<strong>Schule</strong>, Knüllwald-Remsfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
bs Grundschule Obervorschütz, Gudensberg-Obervorschütz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
bt Grundschule Röhrenfurth, Melsungen-Röhrenfurth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
ck Gesamtschule Felsberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
cl Theodor-Heuss-<strong>Schule</strong>, Homberg/Efze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
cm Burgsitzschule Spangenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
cn Berufliche <strong>Schule</strong> Schwalmstadt-Ziegenhain . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
co Radko-Stöckl-<strong>Schule</strong>, Melsungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
cp Heimvolkshochschule Gensungen, Felsberg-Gensungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Inhalt 2<br />
Landkreis Waldeck-Frankenberg<br />
cq Grundschule Waldeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
cr Helenentalschule, Bad Wildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
cs Regenbogenschule, Frankenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
ct Hans-Viessmann-<strong>Schule</strong>, Bad Wildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Werra-Meißner-Kreis<br />
dk Berufliche <strong>Schule</strong>n Eschwege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
dl Schulbauernhof Hutzelberg, Bad Sooden-Allendorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
dm Jugendwaldheim Meißner, Hessisch Lichtenau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />
dn Jugendbildungsstätte Burg Ludwigstein, Witzenhausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
Landkreis Hersfeld-Rotenburg<br />
do Heinrich-Auel-<strong>Schule</strong>, Rotenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
dp Modellschule Obersberg, Bad Hersfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />
dq Jakob-Grimm-<strong>Schule</strong>, Rotenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
dr Ökol. Schullandheim – Zentrum für praxisnahe Umweltbildung, Alheim-Licherode . . . . . 60<br />
ds Kreisjugendhof Rotenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
Landkreis Fulda<br />
dt Don-Bosco-<strong>Schule</strong> Künzell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />
ek Grundschule Margretenhaun, Petersberg-Margrethenhaun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
el Grundschule Thalau, Ebersberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />
em Von-Galen-<strong>Schule</strong>, Eichenzell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
en Rabanus-Maurus-<strong>Schule</strong> (Domgymnasium), Fulda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />
eo Ustertalschule, Hilders/Rhön . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />
ep Winfriedschule, Fulda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />
eq Umweltzentrum Fulda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />
er Jugendbildungsstätte Wasserkuppe, Gersfeld/Rhön . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />
Themen und Schulformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
Adressen und Ansprechpartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />
Übersichtskarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />
5<br />
···><br />
6<br />
Einführung<br />
„Meine Traumumweltschule soll<br />
sauber sein und sie soll schön<br />
aussehen. Und alle Menschen,<br />
die in der <strong>Schule</strong> leben, sollen<br />
fröhlich sein und ein schöner<br />
Garten soll da sein“<br />
… aus einer Zukunftswerkstatt<br />
4. Schuljahr<br />
Grundschule Simmershausen<br />
Zur Entstehung und Zielsetzung des Wegfinders<br />
Klaus Adamaschek<br />
Der WEGfinder hat sich zu einem<br />
wahren Erfolgsprojekt gemausert.<br />
Die 3.000 Exemplare der Erstauflage<br />
waren schnell vergriffen, und mittlerweile<br />
gibt es auch Wegfinder für Südhessen<br />
und Mittelhessen. Der Grund<br />
für diesen Erfolg liegt auf der Hand.<br />
Wir befinden uns zwar mitten in der<br />
UN-Dekade „Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung”, was dieser hohe Begriff<br />
aber für die konkrete Bildungsarbeit<br />
an <strong>Schule</strong>n bedeutet, ist vielen noch<br />
unklar.<br />
Und hier liefert der WEGfinder genau<br />
das, was wir brauchen – nämlich greifbare<br />
und übertragbare Beispiele aus der<br />
Praxis. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor<br />
des Wegfinders ist aber auch seine<br />
ungewöhnliche Entstehungsgeschichte,<br />
die daher im Folgenden noch einmal<br />
beleuchtet wird.<br />
Umweltbildung hat an den nordhessischen<br />
<strong>Schule</strong>n in den letzten Jahren an<br />
Stellenwert gewonnen. So finden sich<br />
von den 96 <strong>Schule</strong>n, die 2005 in <strong>Hessen</strong><br />
als Umweltschulen in Europa ausgezeichnet<br />
wurden, über 40 in Nordhessen.<br />
Und auch außerschulische Umweltbildungseinrichtungen<br />
wie Umweltzentren,<br />
Lernwerkstätten oder Lernbauernhöfe<br />
sind hier, wenn auch mit<br />
sehr unterschiedlichen Schwerpunkten,<br />
besonders zahlreich vertreten.<br />
Wie so oft waren viele dieser vorbildlichen<br />
Projektansätze jedoch von Einzelkämpfertum<br />
geprägt. Die Überzeugungsarbeit<br />
und praktische Umsetzung im<br />
eigenen Umfeld erforderte offensichtlich<br />
so viel Kraft und Zeitaufwand, dass<br />
Erfahrungsaustausch oder gar Ver-<br />
netzung mit anderen <strong>Schule</strong>n auf der<br />
Strecke bleiben mussten.<br />
Dabei hätte doch manches leichter<br />
sein können, wenn man auf fundierte<br />
Vorerfahrungen anderer hätte<br />
zurückgreifen können ...<br />
Dies war einer der Ansätze für die Gründung<br />
der „Arbeitsgruppe Ökologische<br />
Bildung in Nordhessen“, die sich nun<br />
schon seit 1998, also seit über acht<br />
Jahren, unter dem Dach des Hessischen<br />
Landesinstituts für Pädagogik (HeLP)<br />
bzw. des heutigen Amtes für Lehrerbildung<br />
(AfL) regelmäßig zu Fachtagungen
trifft. Schnell bestätigte sich, dass Nordhessen<br />
über erhebliche Potenziale im<br />
Bereich Umweltbildung verfügt, aber es<br />
zeigte sich auch, wie wenig die Akteure<br />
oft von der Arbeit der anderen wissen.<br />
Wenn Vernetzung nicht nur eine Worthülse<br />
sein soll, darf sie sich nicht auf<br />
den Erfahrungsaustausch an runden<br />
Tischen beschränken. Qualitative Netzwerke<br />
entwickeln sich nur durch die<br />
Arbeit an gemeinsamen Projekten,<br />
von denen auch möglichst alle Beteiligten<br />
profitieren können.<br />
Und zu einem solchen Netzwerk-Projekt<br />
entwickelte sich für die Arbeitsgruppe<br />
Ökologische Bildung der WEGfinder<br />
als das erste Handbuch für Umweltbildung<br />
in Nordhessen.<br />
Der Grundgedanke des WEGfinders<br />
ist es, die Vielfalt der ökologischen Bildung<br />
in Nordhessen an besonders gelungenen<br />
Projekt-Beispielen aufzuzeigen,<br />
die dort gesammelten Erfahrungen breiter<br />
verfügbar zu machen und die Vernetzung<br />
von <strong>Schule</strong>n und außerschulischen<br />
Lernorten voranzutreiben. Die mit den<br />
einzelnen Beispielen gekoppelten Beratungsangebote<br />
sollen einen intensiven<br />
Erfahrungs- und Ideenaustausch in Gang<br />
setzen und so zur Kooperation anregen.<br />
Und nicht zuletzt soll das gemeinsame<br />
Handbuch bei den dargestellten Projektträgern<br />
eine Gemeinschaftsidentität<br />
stiften und denen, die eher noch in den<br />
Startlöchern stehen, Mut machen und<br />
konkrete Hilfestellungen anbieten.<br />
Der Weg von dieser ersten und an sich<br />
überzeugenden Idee zum vorliegenden<br />
Handbuch war allerdings steinig und hat<br />
nicht weniger als drei Jahre in Anspruch<br />
genommen. Die Vorgehensweise dabei<br />
war eher unkonventionell, denn die<br />
Arbeitsgruppe hat das Projekt mit Unterstützung<br />
des HeLP weitgehend selbst<br />
organisiert und gesteuert.<br />
Das Vorhaben wurde also von Anfang<br />
bis Ende von „aktiven Umweltbildnern”<br />
für Betroffene vor Ort gestaltet,<br />
kommerziell orientierte Interessen<br />
konnten damit erst gar nicht Platz greifen.<br />
So hat die Arbeitsgruppe die<br />
konzeptionellen Vorarbeiten für das<br />
Handbuch in mühevoller Kleinarbeit<br />
selbst geleistet. Danach wurde aus<br />
den eigenen Reihen ein redaktioneller<br />
Begleitausschuss gebildet,<br />
bestehend aus Wolfgang Ellenberger<br />
(Jakob-Grimm-<strong>Schule</strong> Rotenburg),<br />
Klaus Adamaschek (Ökologisches<br />
Schullandheim Licherode) und<br />
Bernd Stein (Umweltzentrum Fulda).<br />
Dieses Gremium hat die Arbeit der<br />
verantwortlichen Fachautorin Martina<br />
Graw begleitet, die ebenfalls von<br />
Anfang an zur Arbeitsgruppe gehörte.<br />
Beim Projektmanagement wurde auf<br />
praktische Erfahrungen und Ressourcen<br />
des Umweltbildungszentrums Licherode<br />
zurückgegriffen. Getragen wurde<br />
das Vorhaben vom Hessischen Landesinstitut<br />
für Pädagogik über das Arbeitsvorhaben<br />
„Ökologische Bildung und<br />
Globales Lernen“.<br />
7<br />
···><br />
8<br />
Insgesamt werden im WEGfinder nun<br />
47 <strong>Schule</strong>n und außerschulische Bildungseinrichtungen<br />
mit jeweils 3 bis 4<br />
beispielhaften Umweltprojekten kurz<br />
vorgestellt. Grundlage dafür war eine<br />
umfassende Erhebung mit Fragebögen,<br />
die im Winter 2002 und im Frühjahr<br />
2003 verschickt und zusätzlich über den<br />
hessischen Bildungsserver im Internet<br />
eingestellt wurden.<br />
Bevorzugt berücksichtigt wurden zunächst<br />
„Umweltschulen in Europa“<br />
sowie <strong>Schule</strong>n, die am BLK-Programm<br />
„Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“<br />
teilnehmen. Aufnahme gefunden<br />
haben aber auch zahlreiche <strong>Schule</strong>n,<br />
die auch ohne Auszeichnung vorbildliche<br />
Umweltprojekte im Schulalltag<br />
umsetzen.<br />
Zentrale Grundbedingung für die Aufnahme<br />
in den WEGfinder war, dass die<br />
<strong>Schule</strong>n und Einrichtungen sich bereit<br />
erklärt haben, für Beratung und Erfahrungsaustausch<br />
zur Verfügung zu stehen<br />
und entsprechende Ansprechpartner<br />
benannt haben.<br />
Ob unsere Fragebögen allerdings in<br />
der jeweiligen <strong>Schule</strong> auf dem „schulinternen<br />
Postweg“ immer die richtige<br />
Person erreicht haben, konnten wir<br />
leider nicht sicherstellen. Und somit<br />
können wir auch keinen Anspruch auf<br />
Vollständigkeit erheben, und das eine<br />
oder andere gute Projekt mag den verdienten<br />
Platz im WEGfinder (noch)<br />
nicht gefunden haben. Wir haben uns<br />
aber darum bemüht, diese Mängel<br />
in der vorliegenden zweiten Auflage<br />
zu beheben.<br />
Ein guter und wichtiger Anfang ist<br />
jedoch gemacht: Das Rad muss nun nicht<br />
mehr bei jedem ökologischen Bildungsprojekt<br />
neu erfunden werden. Der<br />
WEGfinder listet eine stattliche Zahl<br />
mustergültiger Projektbeispiele auf<br />
und benennt kompetente und kooperationsbereite<br />
Ansprechpartner in den<br />
Projekten selbst (siehe Seiten 75 bis 79).
Lange und zunächst konträr diskutiert<br />
wurde in der Arbeitsgruppe über<br />
die geeignete Form der Publikation des<br />
WEGfinders.<br />
Wahrscheinlich wäre eine CD-Rom zeitgemäßer,<br />
„kompatibler“ und wohl auch<br />
preiswerter gewesen, und gerade deshalb<br />
werden wir alle ja auch mit mehr<br />
oder weniger gut gemachten CD-Roms<br />
förmlich überschwemmt. Wir wollten<br />
uns aber ganz bewusst unterscheiden<br />
und haben uns daher für die klassische<br />
Form des Handbuches entschieden.<br />
Besonderer Wert wurde dabei auf<br />
eine übersichtliche und grafisch ansprechende<br />
Gestaltung gelegt. Denn<br />
der WEGfinder soll nicht nur den Weg<br />
auf die Tische der nordhessischen<br />
Lehrerzimmer finden,sondern auch tatsächlich<br />
zum „In-die-Hand-Nehmen” und<br />
zum „lustvollen Stöbern“ auffordern.<br />
Und da ist und bleibt ein Handbuch<br />
nun mal unschlagbar. Und wer es dann<br />
doch gerne etwas moderner hätte,<br />
dem kann man guten Gewissens einen<br />
Blick in die zum Teil ganz hervorragend<br />
gemachten Homepages der einzelnen<br />
Projekte empfehlen.<br />
Nach den mehrjährigen intensiven Arbeiten<br />
möchte ich ein Danke-Schön nicht<br />
vergessen: Zunächst gilt der Dank den<br />
Mitgliedern der Arbeitsgruppe für die<br />
inhaltliche Arbeit, das große Engagement<br />
und den langen Atem. Und dann<br />
natürlich der Autorin Martina Graw und<br />
dem Grafiker des Licheröder Umweltzentrums<br />
Michael Poppe-Kalthoff, die<br />
ganz hervorragende Arbeit geleistet und<br />
eine vielschichtige Materie verständlich<br />
und übersichtlich aufbereitet haben.<br />
Dank gilt zudem dem Amt für Lehrerbildung<br />
für die uneingeschränkte Unter-<br />
stützung. Und dann sind da natürlich<br />
noch die beteiligten <strong>Schule</strong>n und Bildungseinrichtungen,<br />
die nach manchem<br />
anfänglichen Zögern dann doch recht<br />
schnell Feuer gefangen haben und den<br />
WEGfinder durch ihre große Kooperationsbereitschaft<br />
überhaupt erst<br />
möglich gemacht haben.<br />
Damit aber nun genug der Vorrede.<br />
Wir wünschen Ihnen viele lebendige<br />
Anregungen und Hilfestellungen,<br />
aber auch ein bißchen Spaß bei der<br />
Lektüre des WEGfinders.<br />
Danach werden auch Sie vielleicht<br />
der Einschätzung von Prof. Dr. Gerhard<br />
de Haan als Vorsitzendem der Deutschen<br />
Gesellschaft für Umweltbildung (DGU)<br />
zustimmen, der sich anlässlich der<br />
Preisverleihung zum Wettbewerb<br />
„Umweltschule in Europa 2003“ in<br />
Wiesbaden überzeugt zeigte, dass<br />
„Umweltschulen den nächsten PISA-Test<br />
getrost erwarten können“.<br />
Denn die notwendigen Schlüsselkompetenzen<br />
für die Zukunft werden<br />
in den Umweltprojekten vermittelt.<br />
Klaus Adamaschek<br />
Amt für Lehrerbildung (AfL)<br />
Arbeitsgruppe „Ökologische<br />
Bildung Nordhessen”<br />
9<br />
···><br />
10<br />
Bemerkungen zur Didaktik von Umweltprojekten<br />
Wolfgang Ellenberger<br />
Vielfältig sind die Aktivitäten im Bereich der Umweltbildung an den <strong>Schule</strong>n und<br />
Umweltbildungseinrichtungen. Doch bei aller Unterschiedlichkeit der Vorhaben<br />
und Projekte, bei aller Verschiedenheit der inhaltlichen Ausrichtung, des Alters<br />
der beteiligten SchülerInnen und der Schulform:<br />
Alle beschriebenen Projekte schaffen die Möglichkeit einige wichtige didaktische<br />
Prinzipien – Leitlinien der Umweltbildung – zu verwirklichen1) :<br />
Didaktik<br />
■ Vorhaben der Umweltbildung sind<br />
stets handlungsorientiert, d. h.<br />
im Vordergrund stehen die aktive<br />
Teilhabe und die Mitgestaltung der<br />
SchülerInnen.<br />
■ Umweltprojekte sind auf konkrete<br />
Erfahrungssituationen bezogen,<br />
greifen sehr oft Probleme aus dem<br />
Lebensumfeld, der Umwelt auf<br />
(z. B. Fragen der Energieeinsparung<br />
in der <strong>Schule</strong>) und ermöglichen die<br />
Anwendung erworbenen Wissens.<br />
■ Inhalte können in der Umweltbildung<br />
nicht wertfrei vermittelt werden; im<br />
Unterricht sollen Wertvorstellungen<br />
gefördert werden, bei denen (Lebens-)<br />
Rechte und Würde aller Lebewesen<br />
geachtet und das Zusammenleben<br />
von Menschen, Tieren und Pflanzen<br />
als partnerschaftliches Verhältnis,<br />
als Symbiose, betrachtet werden und<br />
Umwelt als Mitwelt gesehen wird.<br />
■ Es gilt bei SchülerInnen die Fähigkeit<br />
zu einem behutsamen Umgang<br />
mit der Natur zu entwickeln, Empfindsamkeit,<br />
innere Betroffenheit<br />
und Engagement für Naturund<br />
Umweltschutz zu fördern.<br />
■ Entscheidungen der Menschen<br />
sollten dem Prinzip der Nachhaltigkeit<br />
entsprechen, d. h. auf den Erhalt der<br />
Lebensgrundlagen gegenwärtig lebender<br />
wie zukünftiger Generationen aller<br />
Lebewesen ausgerichtet sein. Das<br />
beinhaltet, dass bei Entscheidungen<br />
immer ökologische, ökonomische<br />
und soziale Aspekte gegeneinander<br />
abgewogen werden müssen.<br />
■ Komplexe Probleme, die sich in der<br />
Umweltbildung stellen, können nicht<br />
aus der Sicht eines Faches gelöst<br />
werden, sie erfordern zwingend mehrperspektivisches<br />
Denken, den Einsatz<br />
von Denkmethoden und Arbeitsweisen<br />
verschiedener Fächer / Disziplinen.<br />
■ Die Überwindung der Eindimensionalität<br />
des Fachdenkens führt zwangsläufig<br />
dazu zu erkennen, dass in<br />
Fragen der Umweltbildung viele<br />
Aspekte miteinander verknüpft sind.<br />
Sie können nur mit einem Denken<br />
in Netzbeziehungen, systemischem<br />
Denken, angegangen werden.<br />
■ Umweltbildung kann sich nicht ausschließlich<br />
in kognitiv bestimmten<br />
Lernprozessen vollziehen. Sie kann<br />
nur erreicht werden, wenn das Prinzip<br />
der Ganzheitlichkeit berücksichtigt<br />
wird, wenn der Lernende als ganzer<br />
Mensch, mit seinen Gefühlen und<br />
Bedürfnissen, seinen Wertvorstellungen<br />
und seinen Einstellungen, seiner<br />
Sensibilität und seiner Handlungsbereitschaft<br />
in die Bildungsprozesse<br />
einbezogen wird.<br />
1) Leitlinien für die Arbeit im Zentrum für Umweltbildung und<br />
Solarenergie (ZUmbiS) der Jakob-Grimm-<strong>Schule</strong> Rotenburg. 2000.
Umweltbildung ist also mehr als Spielen<br />
am Wassertisch, mehr als Unterricht<br />
über Teichökologie oder Information über<br />
Energie sparende Technik. Sie hat sich<br />
zum Ziel gesetzt, „die SchülerInnen zu<br />
umweltgerechtem Handeln und zu einem<br />
behutsamen Umgang mit der Natur zu<br />
erziehen. Dies bedeutet, dass der Einzelne<br />
sein bisheriges Handeln überdenken<br />
und gegebenenfalls verändern muss.<br />
Die Selbst-überschätzung des Menschen,<br />
sich als Herrscher über die Natur zu<br />
verstehen, soll überwunden werden.“ 2)<br />
Diese allgemeine Zielsetzung einer<br />
sich ganzheitlich verstehenden Umweltbildung<br />
sollte für die einzelnen Altersgruppen<br />
mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung<br />
angestrebt werden.<br />
Altersgruppe 4 – 8 Jahre<br />
Kinder dieser Altersgruppe erobern<br />
sich spielend die Welt. Es gilt, ihre Aufmerksamkeit<br />
(weg von der künstlichen<br />
Welt des Fernsehens und der ‚vorgefertigten’<br />
Spielwelten) auf das unmittelbare<br />
Erleben der Natur zu lenken.<br />
Die Kinder sollten selbst Erfahrungen<br />
machen, dabei lernen der Natur erlebnismäßig<br />
und sachlich zu begegnen, die<br />
Dinge zu erkennen und zu verstehen,<br />
dabei auch ihre Attraktivität zu spüren<br />
und ihre Schönheit zu empfinden.<br />
Umweltbildung sollte den Kindern<br />
einen Gegenentwurf zur technisch<br />
geprägten Konsumwelt und neue Erlebnismöglichkeiten<br />
anbieten.<br />
2) Ellenberger (Hrsg.): Ganzheitlich-kritischer Biologieunterricht,<br />
S. 263. Berlin 1993<br />
3) Ellenberger (Hrsg.) S. 275. Berlin 1993<br />
Altersgruppe 8 – 12 Jahre<br />
Charakteristisch für diese Altersgruppe<br />
ist das Bedürfnis, Erfahrungen zu sammeln<br />
und sich die Welt zu erschließen.<br />
Das geschieht in ganzheitlicher Weise.<br />
Erleben, sachliche Analyse und ästhetisches<br />
Empfinden sind kaum voneinander<br />
zu trennen. Dennoch sollten den<br />
LehrerInnen verschiedene Kategorien<br />
bewusst sein, die es bei der Gestaltung<br />
von Vorhaben der Umweltbildung<br />
zu beachten gilt, wenn die Kinder<br />
Strukturen<br />
erfassen<br />
Ästhetik<br />
Natur kennen-<br />
(lernen)<br />
Wechselbeziehungen<br />
zwischen Ökonomie<br />
und Ökologie erfassen<br />
beobachten / betrachten<br />
lernen<br />
Natur „besitzen”<br />
Umwelt / Natur nutzen<br />
11<br />
zwei zentrale Zielvorstellungen erreichen<br />
sollen:<br />
1. sich als Teil der Natur / Umwelt<br />
begreifen<br />
2. eine positive Einstellung zur Natur /<br />
Umwelt entwickeln und vertreten.<br />
Diesen beiden komplexen Zielen<br />
müssen in einzelne Aktivitäten / Operationen<br />
zugeordnet werden, die<br />
den Planungs- und Handlungsrahmen<br />
beschreiben, der zur Verwirklichung der<br />
komplexen Intentionen führen kann. 3)<br />
Wege und Ziele der Umwelterziehung (Jahrgangsstufe 5/6)<br />
gemeinsames<br />
Erleben<br />
Ziel:<br />
– sich als Teil der Natur/Umwelt<br />
begreifen<br />
– eine positive Einstellung zur<br />
Natur entwicklen und vertreten<br />
Vorbild und<br />
Verhalten<br />
Natur / Umwelt<br />
erleben<br />
Natur<br />
gestalten<br />
mit Natur umgehen<br />
Natur / Umwelt pflegen<br />
in Natur<br />
spielen<br />
von Natur<br />
erschließen<br />
···><br />
12<br />
Didaktik<br />
Für die konkrete Planung eines Projekts empfiehlt es sich, vorab zu überlegen, welche<br />
Handlungen / Aktivitäten geeignet erscheinen bzw. möglich sind, um die einzelnen<br />
Kategorien zu berücksichtigen, wie es ein Ausschnitt aus der Planung einer „Waldwoche“<br />
für eine 6. Klasse zeigt:<br />
Kategorie Inhalt<br />
beobachten lernen<br />
Naturkennen (-lernen)<br />
Strukturen erfassen<br />
Wechselbeziehungen<br />
Ökonomie und Ökologie<br />
In der Natur spielen<br />
Ästhetik von Natur<br />
erschließen<br />
■ Blätter, Borke betasten<br />
■ Gegenstände auffinden, Suchspiel 4)<br />
■ Blätter bestimmen, Umgang mit Bestimmungstabellen ...<br />
■ Fraßspuren identifizieren ...<br />
■ Räuber-Beute-Beziehung: Eichhörnchen ➛ Specht ➛ Zapfen<br />
■ Waldboden – Blattzersetzungsreihe und Humusbildung ...<br />
■ Wald als Wirtschaftsfaktor<br />
■ Besuch des Försters ...<br />
■ Eulen und Krähen 5)<br />
■ Das große Suchen 6)<br />
■ Blattbilder durchrubbeln (Frottagetechnik)<br />
■ Bilder von Laub- und Nadelwald zeichnen<br />
Dieses Planungsschema, für die Altersgruppe der 8 – 12jährigen dargestellt, eignet sich mit<br />
Abwandlungen auch für die anderen, zumindest aber für die benachbarten Altersgruppen.<br />
4) Cornell: Mit Kindern die Natur erleben, S. 78. Soyen 1979; 5) Cornell, S. 74; 6) Cornell, S. 78.
Altersgruppe 12 – 15 Jahre<br />
SchülerInnen dieser Altersstufe befinden<br />
sich in der Hauptphase ihrer Pubertät.<br />
Orientierung und Selbstfindung, der<br />
Aufbau eines eigenen Wertesystems<br />
charakterisieren ihre Auseinandersetzung<br />
mit der Welt. Projekte der Umweltbildung<br />
sollten den Jugendlichen Gelegenheit<br />
verschaffen, Natur zu erleben,<br />
Erkenntnisse zu gewinnen und über<br />
beides – Erkennen und Erleben – in<br />
Fragen des Natur- und Umweltschutzes<br />
und auch des eigenen Verhaltens einzudringen.<br />
Noch stärker als in den anderen<br />
Altersstufen wird hier das Vorbild<br />
der Erwachsenen darüber entscheiden,<br />
wie glaubwürdig die Jugendlichen<br />
Umweltbildung empfinden. Projekte<br />
sollten noch deutlicher den Akzent auf<br />
praktisches Arbeiten als auf theoretische<br />
Durchdringung legen, dabei bei Jugendlichen<br />
das Gefühl wecken, etwas<br />
Sinnvolles getan zu haben (z. B. Anlegen<br />
eines Teiches, Biotoppflege ...), und<br />
dabei einen Beitrag zum Aufbau ihres<br />
Selbstwertgefühls leisten.<br />
Altersgruppe über 15 Jahre<br />
Jugendliche dieser Altersstufe sind<br />
mehr und mehr in der Lage, die Welt aus<br />
der Perspektive eigener Wertvorstellungen<br />
zu betrachten, Verantwortung zu<br />
übernehmen und sich für Umwelt- und<br />
Naturschutz zu engagieren. Daher rücken<br />
Sachkenntnisse und komplexere Denkformen<br />
(z. B. Denken in Netzbeziehungen)<br />
stärker in den Mittelpunkt, die eine<br />
zielgerichtete und verantwortungsvolle<br />
Gestaltung von Projekten ermöglichen<br />
(z. B. Bau von Solaranlagen, Entwicklung<br />
und Durchführung von Konzepten der<br />
Energieeinsparung).<br />
Die praktische Erfahrung bei der Arbeit<br />
in Umweltbildungsprojekten zeigt, dass<br />
die genannten Leitlinien in allen Altersstufen<br />
verwirklicht werden können –<br />
aber eben der psychologischen Situation<br />
und den Denk- und Handlungsmöglichkeiten<br />
entsprechend.<br />
13<br />
Die Entfaltung der Leitlinien entwickelt<br />
sich in Form einer Spirale: Immer wieder<br />
werden Erkenntnisse / Kategorien<br />
einer früheren Stufe aufgenommen<br />
und zu einer höheren und komplexeren<br />
Ausprägung fortentwickelt:<br />
Auch Kinder im Kindergartenalter<br />
können Zusammenhänge erkennen und<br />
Verantwortung übernehmen; beide Ziele<br />
werden sich aber für junge Erwachsene<br />
anders darstellen.<br />
Unter „Verantwortung“ wäre dann –<br />
im Gegensatz zum Kindergartenalter,<br />
wo ein Kind z. B. die Verantwortung<br />
für die Pflege einer Pflanze übernehmen<br />
kann – eine Verantwortung auch für<br />
gesellschaftliche Probleme und Entscheidungen<br />
(z. B. für die Planung eines<br />
Energiesparkonzepts) zu verstehen.<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
14<br />
Grundschule<br />
Fuldatal-<br />
Simmershausen<br />
1<br />
GRUNDSCHULE<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
BLK-Programm<br />
KASSEL LAND<br />
Transfer-21<br />
Bildung für eine<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
„Ich finde an meiner Umweltschule schön, dass wir lernen und gleichzeitig die<br />
Natur schützen. Dass wir über die Natur etwas vorführen. Und dass wir sehr<br />
viel wandern. Dass wir viele Sachen über die Natur lernen. Und dass wir dabei<br />
sehr viel Spaß haben!“<br />
…schreibt Alexandra (9 Jahre) über ihre<br />
<strong>Schule</strong> und zeigt damit, dass die erklärten<br />
Schwerpunkte „Umweltbildung“ und<br />
„Gestaltung der <strong>Schule</strong> als Lebensraum“<br />
bei den Kindern angekommen sind.<br />
An der Weiterentwicklung des Umweltschulkonzeptes<br />
werden die Kinder der<br />
Simmershäuser Grundschule direkt beteiligt.<br />
Viele neue Ideen entstanden in den<br />
Zukunftswerkstätten:<br />
„Tiere und Pflanzen auf dem Schulhof“;<br />
„Wasser – Kinder werden Experten“ oder<br />
„Meine Umweltschule“.<br />
Die Wasserwerkstatt<br />
Kinder werden beteiligt<br />
Kleine und große Wünsche wurden auf<br />
ihre Umsetzbarkeit überprüft, einiges<br />
wurde umgesetzt. So wurde der einst ganz<br />
mit Asphalt versiegelte Schulhof nach<br />
und nach umgestaltet. Eine Teilfläche<br />
wurde mit Ökopflaster versehen, Bäume<br />
wurden gepflanzt. Pflanzkästen, Vogelschutzhecke,<br />
Lesesteinhaufen, Nistkästen,<br />
Baumlehrpfad und Schulteich geben die<br />
Möglichkeit, viele Naturerfahrungen zu<br />
sammeln. Die Anlage des Schulteiches ist<br />
ein schönes Beispiel für die Zusammen-<br />
···>
Zukunftswerkstatt<br />
arbeit zwischen <strong>Schule</strong> und Eltern. Viele<br />
Väter halfen mit, den Teich auszuheben<br />
und die Teichfolie richtig auszulegen.<br />
Ohne diese Hilfe wäre die Anlage eine<br />
kostspielige Angelegenheit geworden.<br />
<strong>Schule</strong> als Lebensraum<br />
gestalten<br />
Fünf große Fahnen zeugen von der jährlichen<br />
Teilnahme am Wettbewerb „Umweltschule<br />
in Europa“ und auch sonst<br />
ist im Schulgebäude überall das Umweltthema<br />
präsent. So sind alle Lichtschalter<br />
mit Hinweisschildern versehen.<br />
Die jährliche Energiesparbilanz zeigt, dass<br />
der Energieverbrauch gesunken ist. Das<br />
Geld für die eingesparte Energie kann für<br />
andere Projekte verwendet werden. Es gibt<br />
einen Projektraum mit Wasserwerkstatt<br />
zum Bauen, Forschen und Experimentieren.<br />
Abfalltrennung und -vermeidung ist schon<br />
lange eine Selbstverständlichkeit.<br />
Die Eltern werden gebeten, nur umweltfreundliche<br />
Hefte, Stifte, Mappen und<br />
andere Materialien zu kaufen.<br />
Wandertage sind Tage<br />
zum Wandern<br />
Wo es möglich ist, werden außerschulische<br />
Lernorte einbezogen, dazu werden vor allem<br />
die Wandertage genutzt. Mit dem nahe gelegenen<br />
Wassererlebnishaus (6) kooperiert<br />
die <strong>Schule</strong> seit seiner Entstehung. Schülerinnen<br />
und Schüler wandern regelmäßig<br />
dorthin und erkunden Natur und Wasserwirtschaft<br />
im Rohrbach- und Fuldatal.<br />
15<br />
Doch es gibt auch in Zukunft noch viel<br />
zu tun. So wünscht sich Sabrina (9 Jahre)<br />
in der Zukunftswerkstatt „Meine Umweltschule“:<br />
„...dass es in unserer <strong>Schule</strong><br />
mal so sauber wird, dass jeden Tag ein<br />
Eichhörnchen oder ein Vogel auf dem<br />
Schulhof läuft und dass wir kein einziges<br />
Krümelchen Müll mehr sehen.“<br />
Kurze Zeit später hüpfte tatsächlich ein<br />
echtes Eichhörnchen über den Schulhof.<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
16<br />
Gesamtschule<br />
Fuldatal<br />
Ihringshausen<br />
2<br />
INTEGRIERTE GESAMTSCHULE<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
BLK-Programm<br />
KASSEL LAND<br />
Transfer-21<br />
Bildung für eine<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
„Ökologische Erziehung“ ist ein Schwerpunkt im Schulprogramm der Gesamtschule<br />
Fuldatal. Im Rahmen des BLK-21-Programmes „Bildung für eine nachhaltige<br />
Entwicklung“ wird dabei besonders die Zusammenarbeit mit außerschulischen<br />
Partnern gepflegt und Lernorte in der Region einbezogen.<br />
Eine lange Tradition hat die Zusammenarbeit<br />
der <strong>Schule</strong> mit der Kommune. Ein<br />
sichtbares Ergebnis ist das Wassererlebnishaus<br />
Fuldatal (6).<br />
Die Region als Lernort<br />
Das Konzept zur Einrichtung des außerschulischen<br />
Lernortes wurde unter Beteiligung<br />
von Lehrerinnen und Lehrern der<br />
Gesamtschule entwickelt. 1999 wurde das<br />
Wassererlebnishaus eingeweiht.<br />
Die Gesamtschule hat sich nun das Ziel<br />
gesetzt, den außerschulischen Lernort im<br />
Rahmen des BLK-21-Programmes in das<br />
Curriculum der <strong>Schule</strong> einzubinden und<br />
so eine Basis für die Öffnung der <strong>Schule</strong><br />
zu ihrem Umfeld zu gestalten.<br />
Der Bach –<br />
ein Thema für ein ganzes Jahr<br />
Für den Wahlpflichtkurs „Naturwissenschaften“<br />
des Jahrgangs 7 wurde das<br />
Thema „Wasser“ ausgewählt. Über ein<br />
Schuljahr kommen Schülerinnen und<br />
Schüler des „NAWI-Kurses“ einmal pro<br />
Woche ins Wassererlebnishaus.<br />
Sie untersuchen die Gewässer der Umgebung,<br />
erkunden Kläranlage und Wasserwerk<br />
oder interviewen Anwohner über<br />
ihr Verhältnis zum Bach.<br />
Nach und nach werden die verschiedenen<br />
Aspekte des Themas „Wasser“ bearbeitet,<br />
meistens im Freiland.<br />
Großer Wert wird auf selbst organisiertes<br />
und handlungsorientiertes Lernen gelegt.<br />
Aus diesen Erfahrungen ist ein beispielhaftes<br />
Konzept für den fächerübergreifenden<br />
naturwissenschaftlichen Unterricht<br />
entstanden.<br />
Schulübergreifende<br />
Zusammenarbeit<br />
Darüber hinaus hat sich das Wassererlebnishaus<br />
für die <strong>Schule</strong> zu einem wichtigen<br />
jahrgangsübergreifenden Begegnungsort<br />
und Forum bei der Öffnung zur Gemeinde<br />
entwickelt.<br />
Schülerinnen und Schüler präsentieren dort<br />
der Schulgemeinde und der Öffentlichkeit<br />
ihre Arbeitsergebnisse. Sie informieren an<br />
Aktionstagen über die Herkunft des Trinkwassers<br />
in der Gemeinde und die Möglichkeiten<br />
der nachhaltigen Wasserwirtschaft.<br />
Sie führen im Wasserlabor chemische<br />
Experimente vor oder präsentieren Arbeiten<br />
aus dem Kunstunterricht. Die Bühne am<br />
Teich war Schauplatz mehrerer Schultheateraufführungen.<br />
Eine wichtige Rolle<br />
spielt das Wassererlebnishaus bei der<br />
schulübergreifenden Zusammenarbeit<br />
innerhalb der Gemeinde.<br />
Der außerschulische Lernort wird auch von<br />
den Fuldataler Grundschulen genutzt und<br />
ist deshalb ein wichtiger Anknüpfungspunkt<br />
bei der Gestaltung des Überganges<br />
von der Grundschule zur Gesamtschule.
Zum Leitbild der integrierten Gesamtschule östlich von Kassel gehört die<br />
„nachhaltige Erziehung zu ökologischem Verhalten in allen Lebensbereichen<br />
und schulischen Zusammenhängen.“<br />
Die „Umweltschule in Europa“ hat<br />
einen Schulgarten mit Teich und Schularche,<br />
nutzt Regenwasser und eine<br />
Fotovoltaikanlage. Eine intensive und<br />
handlungsorientierte Auseinandersetzung<br />
mit ökologischen Themen findet im Wahlpflichtunterricht,<br />
in der Schulgartenund<br />
Umwelt-AG sowie in den jährlichen<br />
Projektwochen statt.<br />
Gefahr durch Handy-Strahlung?<br />
... war selbst gewähltes Thema eines<br />
Projektes der Klassen 9 und 10.<br />
Schülerinnen und Schüler kartierten die<br />
Standorte von Mobilfunkantennen im<br />
Niestetal, interviewten den Bürgermeister<br />
und die Anwohner zu ihrer Einschätzung<br />
der Gefahr, baten die Betreiber um<br />
Stellungnahmen und fertigten eine ausführliche<br />
Projektdokumentation an.<br />
Energieeinsparung<br />
Mülltrennung und Energiesparmaßnahmen<br />
in den Klassenräumen sind selbstverständlich<br />
und fördern ökologisches<br />
Verhalten. Der Energieverbrauch der<br />
<strong>Schule</strong> wird laufend dokumentiert.<br />
Im Projektunterricht wurden die bauliche<br />
Situation und Isolierung von Häusern<br />
untersucht und so Möglichkeiten<br />
der Energieeinsparung aufgezeigt.<br />
Wilhelm-<br />
Leuschner-<strong>Schule</strong><br />
Niestetal<br />
3<br />
17<br />
INTEGRIERTE GESAMTSCHULE<br />
„In unserer Abschlussbesprechung<br />
gab ein Schüler an, er habe<br />
sich schon vor der Projektwoche<br />
für das Thema möglicher Gefährdung<br />
durch Handystrahlung interessiert.<br />
Alle anderen hatten die<br />
Brisanz vorher gar nicht beachtet.<br />
Jetzt stimmten sie alle zu,<br />
dass man doch nicht so naiv wegschauen<br />
dürfe. Sie waren durch<br />
ihre Arbeit an dem Thema sensibilisiert<br />
worden – und das war<br />
die eigentliche Absicht!“<br />
(aus der Projektdokumentation:<br />
„Gefahr durch Handy-Strahlung”)<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
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■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
KASSEL LAND<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
18<br />
Hessische<br />
Staatsdomäne<br />
Frankenhausen<br />
Grebenstein<br />
4<br />
AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
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Melken – gar nicht so einfach<br />
KASSEL LAND<br />
In Frankenhausen können Grundschulkinder einen ökologisch wirtschaftenden<br />
landwirtschaftlichen Betrieb erleben. Bei einer Hofrallye begegnen sie Kühen,<br />
Schweinen und Hühnern, erfahren wie Kartoffeln und Getreide angebaut werden<br />
und was der Bauernhof mit unserer Ernährung zu tun hat.<br />
Der unmittelbare Umgang mit Nutztieren<br />
und Pflanzen eröffnet sinnliche Erfahrungen,<br />
die im Klassenraum nicht möglich<br />
und für viele Kinder völlig neu sind.<br />
Je nach Jahreszeit und Interesse können<br />
unterschiedliche Schwerpunkte für die<br />
Bauernhoferkundung gewählt werden.<br />
Alle Aktionen haben das Ziel, Kinder über<br />
die Herkunft der Grundnahrungsmittel<br />
zu informieren und den Beitrag der ökologischen<br />
Landwirtschaft zur nachhaltigen<br />
Entwicklung deutlich zu machen.<br />
Betreut werden die Gruppen von einer<br />
Agraringenieurin.<br />
Melken und Kartoffeln roden<br />
Im großen Kuhstall und auf den Weiden<br />
erleben die Kinder den „Alltag“ der Kühe,<br />
erfahren alles über die Arbeit der Melkerin<br />
und können sich selbst an der Modellkuh<br />
im Melken versuchen. Bei der Aktion<br />
„Knollennase – Stärkekerle – Erdzwerge“<br />
gehen die Kinder mit Schaufeln und<br />
Korb ausgerüstet auf das Kartoffelfeld,<br />
ernten die Knollen und erfahren, was aus<br />
ihnen gemacht wird.<br />
Schweine auf der Wiese<br />
Mastschweine werden in Frankenhausen<br />
nicht in engen Ställen, sondern auf der<br />
grünen Wiese gehalten. Unter diesen<br />
Bedingungen kann man sehr gut das Verhalten<br />
der intelligenten Tiere beobachten<br />
Was frisst ein Schwein?<br />
und erkennen, wie wichtig artgerechte<br />
Tierhaltung ist.<br />
Die Domäne Frankenhausen arbeitet im<br />
Netzwerk BIOLEKA mit. Sie ist der Universität<br />
Kassel angeschlossen und gleichzeitig<br />
Lehr- und Forschungseinrichtung. Schwerpunkt<br />
ist die artgerechte Tierhaltung. Die<br />
auf dem Hof hergestellten Nahrungsmittel<br />
werden direkt im Hofladen vermarktet.<br />
Fragen an die Melkerin
Das Naturschutz-Informationszentrum umfasst mehrere Stationen und Lernorte<br />
im nordhessischen Elbetal bei Naumburg. Schulklassen und Einzelbesucher<br />
können selbstständig in der Natur auf Entdeckungsreise gehen.<br />
Zu verschiedenen Themen und Stationen werden Führungen angeboten.<br />
Einzigartig in Deutschland ist die Hummelwerkstatt.<br />
In einem kleinen Holzhaus sind<br />
in zwei unterschiedlich gestalteten Räumen<br />
Hummelvölker untergebracht.<br />
Hummelwerkstatt<br />
Im Freiflugraum kann man die Flug- und<br />
Sammelkünstler aus nächster Nähe beobachten.<br />
Sie werden über frische Blumensträuße<br />
und Zuckerwassernäpfe versorgt.<br />
Der Rotlichtraum ermöglicht den Blick<br />
in das Innere eines Hummelnestes. Mit<br />
etwas Glück kann man den Tieren beim<br />
Wabenbau und bei der Brutpflege zusehen.<br />
Unmittelbar angrenzend liegt eine 1000 m 2<br />
große Freifläche mit einer Vielzahl blühender<br />
Pflanzen: der Hummelgarten.<br />
Weitere Stationen im Freien sind der landschaftskundliche<br />
Merkpfostenpfad sowie<br />
verschiedene Gärten: der Duftgarten, ein<br />
Die Hummelwerkstatt<br />
Kräutergarten nach dem Vorbild der Klostergärten<br />
und drei Gärten, in dem jeweils<br />
nur Pflanzen von einer Farbe blühen der<br />
Blaue, der Rote und der Gelbe Garten.<br />
Beispiele für praktischen Natur- und Artenschutz<br />
sind eine Benjeshecke, Totholz- und<br />
Lesesteinhaufen, Streuobstwiesen sowie<br />
Nistkästen für Fledermäuse, die überall<br />
im Gemeindegebiet aufgehängt sind. Der<br />
Lebensraum Bach kann bei einer geführten<br />
Exkursion erkundet werden.<br />
Naturerlebnisraum<br />
Im „Haus des Gastes“ schließlich gibt es<br />
eine vielseitige Naturerlebnis-Ausstellung<br />
mit Mikroskopiertisch, Natur-Bingo-Spiel,<br />
Lebensraumpuzzle, Fühlrätsel, Informationstafeln<br />
und vielen Funden aus der Natur.<br />
„Raum für Natur – Naumburg“ arbeitet<br />
im Netzwerk BIOLEKA mit.<br />
Raum für Natur –<br />
Naumburg<br />
5<br />
19<br />
AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
Beobachtungen im Hummelgarten<br />
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KASSEL LAND<br />
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■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
20<br />
Wassererlebnishaus<br />
Fuldatal<br />
Simmershausen<br />
6<br />
AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
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KASSEL LAND<br />
Das Wassererlebnishaus Fuldatal im Rohrbachtal nahe der Fulda bei Kassel<br />
gelegen, bietet in einem überschaubaren Naturraum eine Vielzahl von Lernorten,<br />
die unterschiedlichste Erfahrungs- und Erlebnismöglichkeiten eröffnen.<br />
Im Mittelpunkt steht das Lebenselement Wasser.<br />
Die ganzheitliche und handlungsorientierte<br />
Konzeption der umweltpädagogischen<br />
Angebote umfasst Aktivitäten von der<br />
spielerischen Erkundung bis hin zur wissenschaftlichen<br />
Untersuchung. Unter fachkundiger<br />
Anleitung können Kindergarten-,<br />
Schul- und Jugendgruppen zu einem selbst<br />
gewählten Themenschwerpunkt aus dem<br />
Angebot arbeiten.<br />
Naturerfahrung mit allen Sinnen<br />
Viele Lernmöglichkeiten bietet das naturnah<br />
gestaltete Gelände des Wassererlebnishauses.<br />
Im gut zugänglichen Teich kann<br />
das Leben im und am Wasser erforscht<br />
werden. Am Wasserspieltisch lassen sich<br />
mit Sand, Kies, Ton und anderen Naturmaterialien<br />
Wasserläufe modellieren und<br />
Strömungsverläufe verfolgen. In der Wasserwerkstatt<br />
können Boote und Wasserräder<br />
gebaut werden. Im Wasserlabor stehen<br />
Mikroskope, Schnelltests für die Wasseranalyse<br />
und Materialien für<br />
einfache Wasserexperimente<br />
bereit. Für Oberstufenschüler<br />
wird ein Methodenkurs<br />
„Gewässeruntersuchung“<br />
sowie fachliche Beratung bei<br />
Projektarbeiten angeboten.<br />
Pflanzenkläranlage, Regenwasserzisterne<br />
und Solaranlage<br />
bieten Beispiele für<br />
umweltgerechte Haustechnik<br />
im praktischen Betrieb.<br />
In der näheren Umgebung können verschiedene<br />
Bäche, Quellen, Feuchtbiotope und<br />
Wälder erkundet werden. Zum Thema<br />
Renaturierung ist der nahe gelegene Rohrbach<br />
selbst ein geeignetes Anschauungsobjekt.<br />
Die Fulda als Beispiel für einen<br />
großen, stauregulierten Fluss liegt wenige<br />
hundert Meter entfernt. Wie Wasser von<br />
Menschen genutzt wird, kann man bei<br />
···>
einer Exkursion zu wasserwirtschaftlichen<br />
Einrichtungen wie Kläranlage, Wasserwerk<br />
und Wasserkraftwerk erfahren.<br />
Zu allen Themen stehen in der Präsenzbibliothek<br />
Literatur und Arbeitsmaterialien<br />
zur Verfügung.<br />
Ein offenes Haus<br />
Durch qualifizierte Umweltbildung soll die<br />
Forderung der Agenda 21 nach einem<br />
Zusammenwirken von Umweltbildung und<br />
Umweltpolitik erfüllt werden: Nachhaltige<br />
Entwicklung kann nur dann stattfinden,<br />
wenn die erforderlichen Maßnahmen im<br />
Gewässer-, Naturschutz und anderen Handlungsfeldern<br />
von einer breiten, gut informierten<br />
Öffentlichkeit mit getragen werden.<br />
Deshalb werden auch Informationsveranstaltungen,<br />
Familienexkursionen und<br />
Aktionstage zu verschiedensten Natur- und<br />
Umwelt<strong>themen</strong> angeboten. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt sind Fortbildungen für LehrerInnen<br />
und ErzieherInnen, in denen Ideen<br />
für umweltpädagogische Projekte und<br />
Unterrichtseinheiten vermittelt und entwickelt<br />
werden. So hat sich das Wassererlebnishaus<br />
seit seiner Entstehung 1999<br />
zu einem regional und überregional bedeutsamen<br />
Umweltlern- und Begegnungsort<br />
entwickelt.<br />
21<br />
Kooperation mit <strong>Schule</strong>n<br />
Von Anfang an wurde eng mit den örtlichen<br />
<strong>Schule</strong>n zusammen gearbeitet.<br />
So nutzen die Grundschule Simmershausen<br />
(1) und die Gesamtschule Fuldatal (2)<br />
regelmäßig das Wassererlebnishaus als<br />
außerschulischen Lernort. Für beide<br />
Umweltschulen ist diese Kooperation<br />
zum festen Bestandteil der ökologischen<br />
Bildung im Schulprogramm geworden.<br />
Bei Planung und Durchführung von Baumaßnahmen<br />
am Haus und im Gelände<br />
wurden Berufsschulen der Region einbezogen<br />
– so zum Beispiel die Oskar-von-<br />
Miller-<strong>Schule</strong> (bn).<br />
THEMENfinder…<br />
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■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
22<br />
Tierpark<br />
Sababurg<br />
Hofgeismar<br />
7<br />
AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
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KASSEL LAND<br />
Mitten im Reinhardswald liegt der Tierpark in einer historischen Parkanlage<br />
mit uralten Eichenalleen. In großzügig angelegten, naturnah gestalteten Gehegen<br />
können 80 verschiedene Tierarten, insbesondere bedrohte einheimische<br />
Wildtiere und seltene Haustierrassen beobachtet werden. Regelmäßig finden<br />
Greifvogelvorführungen statt.<br />
Tierparkschule<br />
Vor allem auf Grundschulklassen<br />
abgestimmt ist<br />
das Angebot der „Tierparkschule“.<br />
Eine erfahrene<br />
Zoopädagogin bietet<br />
Unterrichtsgänge und<br />
Erkundungstouren zu verschiedenenSchwerpunkt<strong>themen</strong><br />
an.<br />
Spielerisch erfahren die<br />
Kinder vieles über Verhalten und Lebensweise<br />
von Wildschwein, Fischotter, Hirsch,<br />
Rotfuchs, Wolf und Luchs und werden<br />
so für die Notwendigkeit von Arten- und<br />
Lebensraumschutz sensibilisiert.<br />
Lebensraum- und Artenschutz<br />
Führungen, die für höhere Klassen geeignet<br />
sind, behandeln die Themen Historie des<br />
Tierparks, gegenwärtige konzeptionelle<br />
Schwerpunkte des Tierparks, Biologie<br />
ausgewählter Arten, Geschichten aus dem<br />
Tierpark-Alltag, Bestands- bzw. Gefährdungssituation<br />
einzelner Tierarten sowie<br />
die Bedeutung von Zoos und Tierparks für<br />
die Erhaltung gefährdeter Tierarten.<br />
Eigenständige Erkundung<br />
Eine zoopädagogische Mappe mit Arbeitsblättern<br />
für alle Schulstufen kann angefordert<br />
werden. Sie enthält Arbeitsblätter zur<br />
eigenständigen Erkundung und Vorschläge<br />
zur Vor- und Nachbereitung des Tierparkaufenthaltes<br />
im Unterricht.<br />
Im Tierpark steht ein Unterrichtsraum<br />
zur Verfügung. Außerdem können in<br />
historischen Fachwerkhäusern ein Forstund<br />
Jagdmuseum sowie eine Fischereiausstellung<br />
besucht werden.<br />
Der Tierpark Sababurg arbeitet im Netzwerk<br />
BIOLEKA mit (www.bioleka.de).
Die Auefeldschule ist eine Grundschule im Süden Kassels. Sie hat etwas, was<br />
nur wenige <strong>Schule</strong>n haben: eine Schulküche. Dort lernen Kinder, wie man<br />
ohne Fertigprodukte zu benutzen, gemeinsam ein leckeres Essen zubereiten<br />
kann. Zum „Kochfest“ gehört auch die gemeinsame Mahlzeit und das Nachdenken<br />
über die Herkunft der Nahrungsmittel.<br />
Die wöchentlichen Kochkurse finden in<br />
Gruppen mit je 12 Kindern des 4. Schuljahres<br />
statt. Gekocht werden vegetarische<br />
Gerichte, vorwiegend mit jahreszeitentypischen<br />
Zutaten aus der Region.<br />
Auf die üblichen „Kindergerichte“ wird verzichtet,<br />
vielmehr ist das Ziel, etwas Neues<br />
kennen zu lernen. Gewürze und Kräuter<br />
spielen eine große Rolle. Die Kinder bereiten<br />
alle Speisen selbst zu und müssen in<br />
der Gruppe die Arbeitsschritte festlegen.<br />
„Lernen mit allen Sinnen“<br />
Sie waschen,<br />
putzen, schälen,<br />
schneiden, rühren<br />
und probieren<br />
und erfahren<br />
so den Prozess,<br />
wie aus verschiedenen Zutaten ein fertiges<br />
Produkt wird. „Lernen mit allen Sinnen“ –<br />
ein Schwerpunkt des Schulprogrammes<br />
wird in den Kochkursen verwirklicht.<br />
Den Kindern schmecken die selbst zubereiteten<br />
Gerichte so gut, dass sie auch<br />
noch nach dem Kochkurs gern als Gast<br />
wiederkommen und sich von ihren MitschülerInnen<br />
bekochen lassen.<br />
In der Auefeldschule lernen Kinder aus<br />
15 Nationen miteinander. Deshalb werden<br />
auch Rezepte aus verschiedenen Ländern<br />
ausprobiert und in den Kochkursen über<br />
Mahlzeitenrituale anderer Kulturen ge-<br />
sprochen. Auch lernen die Kinder, dass<br />
es viele Möglichkeiten gibt, sich „Guten<br />
Appetit“ zu wünschen: „A fiyed bo“ auf Kurdisch,<br />
„Prijatnogo appetita“ auf Russisch<br />
oder auch „Sebu Misach“ auf Eritreisch.<br />
Kochfeste mit Kindern<br />
Grundlage gesunder Ernährung ist das<br />
Kochen. Die Erfahrungen, dass Kinder mit<br />
großer Begeisterung gemeinsam kochen<br />
und auch ungewohnte Gerichte gern essen,<br />
wenn sie sie selbst zubereitetet haben,<br />
möchte die <strong>Schule</strong> gern weitergeben.<br />
Sie hat eine Reihe kleiner Kochbücher mit<br />
Rezepten aus den Kochkursen herausgegeben,<br />
um die Idee der „Kochfeste mit<br />
Kindern” zu verbreiten. Die Zutaten kosten<br />
pro Person weniger als einen Euro. Die<br />
Hefte werden in der Kasseler Markthalle<br />
verkauft und auch überregional an andere<br />
<strong>Schule</strong>n und Privatpersonen verschickt.<br />
Auefeldschule<br />
8<br />
23<br />
GRUNDSCHULE<br />
„Das allmähliche Verschwinden<br />
gemeinsamer Mahlzeiten und der<br />
zunehmende Konsum von Fast<br />
Food und Fertiggerichten sind<br />
Kennzeichen unserer Zeit und ein<br />
beträchtlicher Kulturverlust.<br />
Wenn wir die Essgewohnheiten<br />
vieler Menschen nicht nur beklagen<br />
wollen, dann sollten wir<br />
bei den Kindern beginnen und mit<br />
ihnen die Freude am Kochen<br />
wiederentdecken“<br />
H. Friederix, Schulleiterin<br />
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KASSEL STADT<br />
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■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
24<br />
Agathofschule<br />
9<br />
FÖRDERSCHULE<br />
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KASSEL STADT<br />
„Alle Altersgruppen nehmen<br />
die Spielgeräte auf dem Schulhof<br />
begeistert an, Schülerinnen und<br />
Schüler arbeiten an den Veränderungen<br />
im Garten sehr motiviert<br />
mit. Aggressionen verbaler und<br />
körperlicher Art haben deutlich<br />
abgenommen. Lehrerinnen und<br />
Lehrer entdecken zunehmend den<br />
Schulgarten als Lernort.“<br />
BLK-Programm<br />
(aus dem Evaluierungsbericht<br />
zum Schulhofprojekt)<br />
Transfer-21<br />
Bildung für eine<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
Umwelterziehung ist ein wichtiger Baustein im Schulprogramm der Agathofschule.<br />
Sie wurde als Umweltschule in Europa ausgezeichnet und nimmt am<br />
BLK-Programm „Tranfer 21“ teil.<br />
Als „<strong>Schule</strong> für Lernhilfe“ für die<br />
Klassen 1 bis 9 steht die Agathofschule<br />
dabei vor besonderen pädagogischen<br />
Herausforderungen. Viele der Schülerinnen<br />
und Schüler wachsen in einem sozial<br />
schwachen, anregungsarmen Milieu auf.<br />
Der <strong>Schule</strong> kommt deshalb eine besondere<br />
Bedeutung zu: In mancherlei<br />
Hinsicht ersetzt sie das Elternhaus.<br />
Beteiligungsprojekt Schulhofund<br />
Gartengestaltung<br />
Das Projekt startete 2001 mit einer Zukunftswerkstatt:<br />
Alle Klassen machten<br />
sich Gedanken zur Schulhofumgestaltung<br />
und hielten ihre Ideen in Modellen,<br />
Zeichnungen und auf Plakaten fest.<br />
Eine Jury aus SchülerInnen, Eltern und<br />
LehrerInnen wählte die besten Vorschläge<br />
zur Umsetzung aus, darunter ein Seilzirkus,<br />
ein Gummi-Wackelband, eine Spiellandschaft<br />
aus Wasser und Sand, Hügelbeete<br />
und einen Teich.<br />
Bachpatenschaft Losse<br />
Die nahe gelegene Losse wird<br />
seit mehreren Jahren im<br />
Rahmen einer Bachpatenschaft<br />
betreut. Schülerinnen und<br />
Schüler erkunden den Flusslauf<br />
bis zur Mündung, überprüfen die<br />
Wasserqualität und untersuchen<br />
Tiere und Pflanzen.<br />
Außerdem sorgen die Bachpaten dafür,<br />
dass „ihr“ Teil der Losse sauber gehalten<br />
wird. Regelmäßig werden innerhalb von<br />
Klassenprojekten oder im Wahlpflichtunterricht<br />
der Klassen 8 Müllsammelaktionen<br />
durchgeführt.<br />
Projektwochen<br />
Weitere Aktivitäten sind regelmäßige Projektwochen<br />
zu verschiedensten Umwelt<strong>themen</strong>,<br />
Besuche der unteren Klassen in<br />
der Waldschule Kassel (bp) sowie Energiesparaktionen<br />
in den einzelnen Klassen.
Die Georg-August-Zinn-<strong>Schule</strong> ist eine der Europaschulen des Landes <strong>Hessen</strong><br />
mit einem Entwicklungsschwerpunkt „Ökologische Bildung”. Schulorganisatorisch<br />
wird er besonders im Rahmen von Wahlpflichtkursen in den Jahrgängen<br />
7/8 und 9/10 umgesetzt.<br />
Die kooperative Gesamtschule im Kasseler<br />
Stadtteil Oberzwehren wird von über<br />
900 Schülerinnen und Schülern besucht.<br />
25 bis 30 % von ihnen haben keine deutsche<br />
Staatsangehörigkeit, weitere 35 %<br />
sind Deutschstämmige aus Osteuropa und<br />
Asien. Aufgrund dieser schwierigen<br />
Voraussetzungen spielt praktisches,<br />
projektorientiertes Lernen und Arbeiten<br />
an der <strong>Schule</strong> eine wichtige Rolle.<br />
Fahrradwerkstatt<br />
Seit 1992 entstand Schritt für Schritt eine<br />
Fahrradwerkstatt, die sich mittlerweile<br />
als bedeutsamer innerschulischer Betrieb<br />
etabliert hat und nicht nur im Bereich<br />
ökologisches Lernen beispielhaft ist.<br />
Gebrauchte Fahrräder und Fahrradteile<br />
werden von den Schülerinnen und Schüler<br />
des Wahlpflichtkurses „Fahrradtechnik”<br />
zu funktionsfähigen, verkehrssicheren Fahrzeugen<br />
recycelt, die sie selbst nutzen,<br />
verleihen, aber auch verkaufen oder an<br />
andere Einrichtungen (z. B. Grundschulen)<br />
weitergeben.<br />
Darüber hinaus werden Dienstleistungen –<br />
kleine Reparaturen, Qualitätsprüfungen,<br />
Kundenberatungen – wie in einem echten<br />
Betrieb durchgeführt.<br />
Jeden Freitagnachmittag steht die Fahrradwerkstatt<br />
als Serviceeinrichtung im<br />
Stadtteil auch nicht schulischen Kunden<br />
offen, was gut angenommen wird.<br />
Sinnes- und Erlebnisgarten<br />
Der Sinnes- und Erlebnisgarten wurde seit<br />
1995 auf dem Schulgelände eingerichtet.<br />
An verschiedensten Objekten können die<br />
fünf Sinne eingesetzt und erfahren werden:<br />
Es gibt diverse Pflanzen, Fühlkästen,<br />
eine mobile Tonleiter, eine Riechstation,<br />
das Insektenauge, ein Insektenhotel und<br />
einen Kräutergarten. Auch ein kleiner<br />
Teich sowie ein Fühlpfad mit 15 verschiedenen<br />
Materialien gehören dazu. Der<br />
Garten ist zu einem beliebten Aufenthaltsort<br />
während der Pausen geworden. Außerdem<br />
wird er für den Unterricht genutzt.<br />
Außerschulische Besuchergruppen<br />
werden von kundigen Schülerinnen und<br />
Schülern durch den Garten geführt.<br />
Gartenpflege, Bachpatenschaft<br />
und Müllsammelaktionen<br />
Zur Pflege des ökologisch gestalteten<br />
Schulgeländes mit dem Garten wurden<br />
klassen- und schuljahrsbezogene Pflegedienste<br />
organisiert. Sie sind für einzelne<br />
„Reviere“ des Schulgeländes sowie für die<br />
Begrünung innerhalb des Schulgebäudes<br />
zuständig. Zu den weiteren umweltbezogenen<br />
Besonderheiten der <strong>Schule</strong> gehört<br />
die Bachpatenschaft für den nahe<br />
gelegenen, renaturierten Heisebach.<br />
Außerdem findet jedes Jahr in Kooperation<br />
mit örtlichen Vereinen eine Müllsammelund<br />
Grünpflegeaktion im Stadtteil statt.<br />
Georg-August-Zinn-<br />
<strong>Schule</strong><br />
bk<br />
25<br />
GESAMTSCHULE<br />
In der Fahrradwerkstatt<br />
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KASSEL STADT<br />
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■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
26<br />
Joseph-von-Eichendorff-<br />
<strong>Schule</strong><br />
bl<br />
GESAMTSCHULE<br />
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„Unsere <strong>Schule</strong>...<br />
■ vermittelt Wissen und Verständnis<br />
für einen verantwortungsvollen<br />
und sorgsamen Umgang<br />
mit den natürlichen Ressourcen<br />
■ entwickelt eine ökologische<br />
Alltagskultur, in der die Teilnahme<br />
an der Gestaltung der <strong>Schule</strong><br />
von gegenseitiger Anerkennung<br />
geprägt ist und sinnstiftende<br />
Lernerfahrungen ermöglicht<br />
■ berücksichtigt bei der Gestaltung<br />
von <strong>Schule</strong> und Gelände ökologische<br />
Erfordernisse sowie soziale,<br />
ästhetische Bedürfnisse der<br />
Schüler und Lehrer...”<br />
Aus dem Schulprogramm:<br />
Bildungsschwerpunkt ökologische Erziehung<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung für eine<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
KASSEL STADT<br />
„Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ ist Grundprinzip der kooperativen Gesamtschule<br />
im Kasseler Stadtteil Bettenhausen. Stufen- und fächerübergreifende<br />
ökologische Erziehung ist ein Bildungsschwerpunkt im Schulprogramm. Die<br />
Kooperation mit außerschulischen Partnern und die Öffnung der <strong>Schule</strong> für den<br />
Stadtteil spielen dabei eine wichtige Rolle.<br />
Die <strong>Schule</strong> wurde mehrfach<br />
als Umweltschule<br />
in Europa ausgezeichnet<br />
und arbeitet im<br />
Programm „Bildung für<br />
eine nachhaltige<br />
Entwicklung“ im Modul 2 „Partizipative<br />
Lernformen – Die Region als Lernort“ mit.<br />
Beteiligungsprojekt:<br />
Umbau des Schulgeländes<br />
In Kooperation mit verantwortlichen Behörden,<br />
dem Kinder- und Jugendbüro der Stadt<br />
Kassel, Vertretern des Stadtteils sowie dem<br />
bsj „Verein zur Förderung bewegungs- und<br />
sportorientierter Jugendarbeit“ wurde ein<br />
Konzept zur Umgestaltung des Schulgeländes<br />
entwickelt – mit der Besonderheit,<br />
den gesamten Planungs- und Umsetzungsprozess<br />
in Form eines Beteiligungsprojektes<br />
zu gestalten. Ein Wahlpflichtkurs 8 bis 10<br />
befragte Schülerinnen und Schüler nach<br />
ihren Vorstellungen und Bedürfnissen, baute<br />
Modelle und zeichnete Pläne. Der bsj<br />
übernahm die Bauleitung. Schülerinnen und<br />
Schüler wirkten aktiv bei der Umgestaltung<br />
mit: Ein naturnahes Spielgelände wurde<br />
angelegt, außerdem Teich, Weidentipi, eine<br />
selbst gebaute Skater-Rampe. Ein Eisenbahnwaggon<br />
ist Treffpunkt für Jugendliche.<br />
Der Schulhof ist vielfältiger und grüner<br />
geworden und wird von den Kindern und<br />
Jugendlichen angenommen – auch außerhalb<br />
des Unterrichts.<br />
Fahrradfreundliche <strong>Schule</strong><br />
Im Jahr 2001 wurde die <strong>Schule</strong> vom Hessischen<br />
Kultusministerium als fahrradfreundliche<br />
<strong>Schule</strong> ausgezeichnet. Sie verfügt<br />
über eine Fahrradwerkstatt mit täglichen<br />
Öffnungszeiten, jährlich findet eine Fahrradbörse<br />
statt. Ein in Kooperation mit außerschulischen<br />
Partnern errichteter Fahrradabstellplatz<br />
soll noch mehr Schülerinnen<br />
und Schüler motivieren, mit dem Fahrrad<br />
zur <strong>Schule</strong> zu kommen.<br />
Schonung von Ressourcen<br />
Mit dem Schulträger wurde im Rahmen<br />
des ökologischen Schulverbundes im<br />
Kasseler Osten ein Energiesparvertrag<br />
abgeschlossen. Ein Energiewettbewerb in<br />
allen Klassen soll Anreiz zu einem schonenden<br />
Umgang mit Ressourcen geben.
„Wir sind auf dem Weg, die Erschließung der Welt und die Aneignung von<br />
Qualifikationen und Kompetenzen in größeren inhaltlichen Sinnzusammenhängen<br />
zu gestalten und in stabilen Lerngruppen die dazugehörigen sozialen<br />
Kompetenzen zu fördern. (...) Die Jahrespläne der verschiedenen Fächer versuchen<br />
wir zu fächerverbindendem Unterricht zu koordinieren.“<br />
heißt es im Schulprogramm der Offenen<br />
<strong>Schule</strong> Waldau in Kassel. Sie ist eine von<br />
drei Versuchsschulen des Landes <strong>Hessen</strong><br />
und hat seit vielen Jahren unterschiedlichste<br />
Projekte und Arbeitsschwerpunkte<br />
zur Umweltbildung realisiert. Bewährte<br />
Projekte sind inzwischen fest im Schulcurriculum<br />
etabliert oder werden als Arbeitsgemeinschaften<br />
angeboten. Umweltbildung<br />
ist zur Selbstverständlichkeit geworden.<br />
Lernbereich Naturwissenschaften<br />
Die Themen Wasser und Energie haben im<br />
„Lernbereich Naturwissenschaften” einen<br />
festen Platz. Dort werden Physik, Chemie<br />
und Biologie fächerübergreifend unterrichtet.<br />
Die dreimal im Jahr stattfindenden<br />
„Kompaktwochen” bieten zeitliche Spielräume<br />
für den Besuch außerschulischer<br />
Lernorte, für zusammenhängende<br />
Unterrichtsprojekte und <strong>themen</strong>bezogene<br />
Klassenfahrten. 1999 wurde auf dem Dach<br />
der Umweltschule eine Fotovoltaikanlage<br />
installiert. Die gewonnene Energie wird in<br />
das schuleigene Netz eingespeist. In jeder<br />
Klasse gibt es „Energiesprecher”, die dafür<br />
sorgen, dass das Energiesparprogramm der<br />
<strong>Schule</strong> umgesetzt wird.<br />
Aktiver Biotopschutz<br />
und Bienenkurse<br />
„Naturbegegnung und aktiver Biotopschutz<br />
als Beitrag zur Umweltbildung im Schulumfeld“<br />
heißt ein Wahlpflichtkurs des<br />
Jahrgangs 9 und 10. Bearbeitet werden<br />
Biotope im Nahbereich der <strong>Schule</strong> wie<br />
Wiesen, Hecken, Kalkschotterflächen und<br />
der Wahlebach. Natürlich wird auch der<br />
Schulgarten mit Teich einbezogen. Die<br />
Bienenstöcke im Schulgarten werden von<br />
den Bienenkursen des Jahrgangs 6 betreut.<br />
Außerdem gibt es eine Fahrrad-AG.<br />
Offene <strong>Schule</strong><br />
Waldau<br />
bm<br />
27<br />
GESAMTSCHULE<br />
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KASSEL STADT<br />
THEMENfinder…<br />
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■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
28<br />
Oskar-von-Miller-<strong>Schule</strong><br />
bn<br />
BERUFSSCHULE<br />
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Ein Bauwagen wird zum<br />
mobilen Unterrichtsraum<br />
KASSEL STADT<br />
„Lehrende und Lernende gehen verantwortungsbewusst mit der Umwelt um,<br />
damit sie sich selbst und zukünftigen Generationen die Lebensgrundlagen<br />
erhalten” (Leitgedanke aus dem Schulprogramm 2002 bis 2005).<br />
An der im Zentrum von Kassel gelegenen<br />
beruflichen <strong>Schule</strong> werden Auszubildende<br />
der Berufsfelder Elektro-, Informations-,<br />
Kraftfahrzeugtechnik sowie Sanitär- und<br />
Heizungstechnik unterrichtet. Vollzeitschulformen,<br />
z. B. verschiedene Berufsfachschulen<br />
und die Fachschule für Technik<br />
runden das Ausbildungsspektrum ab.<br />
Wie der Leitgedanke der Nachhaltigkeit in<br />
einer beruflichen <strong>Schule</strong> erfolgreich in<br />
die Praxis umgesetzt werden kann und so<br />
Eingang in die Arbeitswelt findet, zeigen<br />
die zahlreichen Umweltprojekte, die an der<br />
<strong>Schule</strong> verwirklicht wurden; viele davon im<br />
Rahmen von Modellversuchen und in Kooperation<br />
mit außerschulischen Partnern.<br />
Energie und Leonardo da Vinci II<br />
Erste Versuchsanlagen zur Solarenergienutzung<br />
und Fotovoltaik wurden im Projekt-<br />
unterricht im Rahmen des Modellversuchs<br />
BUB (Berufliche Umweltbildung) von<br />
1993 bis 1997 entwickelt. Sie werden<br />
heute noch für die Warmwasserbereitung<br />
der Gebäudereinigung eingesetzt.<br />
Regenwurmbeobachtungskästen in Serie<br />
···>
Die Regenwurmbeobachtungskästen im Einsatz<br />
Es schloss sich das Europa-Projekt<br />
„Leonardo da Vinci II – Nachhaltige Energietechniken<br />
im Handwerk“ an.<br />
In Zusammenarbeit mit <strong>Schule</strong>n aus Dänemark,<br />
Österreich und Spanien wurden<br />
Unterrichtsreihen und Projekte zur Nutzung<br />
von Solarenergie entwickelt.<br />
Heizungsbauer beschäftigten sich mit<br />
Kraft-Wärme-Kopplung und Blockheizkraftwerken.<br />
Elektroinstallateure erarbeiteten<br />
intelligente und energiesparende Installationstechniken<br />
mit dem Europäischen<br />
Installations Bus (EIB).<br />
Modellversuch LENE<br />
Im Modellversuch LENE („Lernortübergreifende<br />
Implementation des Lernfeldes<br />
Energietechniken für eine nachhaltige Entwicklung<br />
in der Handwerksausbildung)“<br />
bearbeitete die Oskar-von-Miller-<strong>Schule</strong><br />
2001 bis 2003 ein Projekt zur energieeffizienten<br />
Lüftung in Niedrigenergie- und<br />
Passivhäusern.<br />
„Nachwachsende Rohstoffe“ war das<br />
Thema einer Einheit der Kraftfahrzeugmechaniker<br />
des 3. Ausbildungsjahres.<br />
Sie rüsteten ein Dieselfahrzeug für den<br />
Einsatz mit Treibstoff aus Rapsöl um.<br />
Abschließend wurde eine Wirtschaftlichkeits-<br />
und Umweltanalyse erstellt.<br />
Neue Räume<br />
mit Mehrfachnutzung<br />
2002 wurde das „Innovationsund<br />
Kompetenzzentrum für<br />
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik,<br />
Apparate- und Versorgungstechnik“<br />
eingeweiht.<br />
Die neu gestalteten Räumlichkeiten<br />
ermöglichen es, Schüler – wie<br />
auf der Baustelle – mit Problemstellungen<br />
aus der betrieblichen<br />
Realität zu konfrontieren. Die umfangreichen<br />
Versuchsanlagen wie auch die versorgungstechnische<br />
Infrastruktur wurden<br />
so konzipiert, dass alle Stoff- und Energieströme<br />
möglichst sparsam und intelligent<br />
genutzt werden.So kann das für Versuche<br />
benötigte Warmwasser durch den Einsatz<br />
von Sonnenkollektoren erzeugt werden. Die<br />
Wärmenergie, die bei den Versuchen in<br />
der Feuerungstechnik entsteht, wird in Pufferspeichern<br />
gesammelt und in weiteren<br />
Versuchen genutzt. Das Ablaufwasser aller<br />
Versuchsstände wird zentral gesammelt,<br />
wenn möglich mehrfach genutzt, bevor es<br />
Das Innovations- und Kompetenzzentrum<br />
29<br />
abschließend über separate Sammeltanks<br />
in Verbindung mit der Regenwasseranlage<br />
für die Toilettenspülung verwendet wird.<br />
Umweltzentren als Kunden<br />
Bewährt haben sich Auftragsarbeiten –<br />
sie erhöhen die Motivation und fördern das<br />
eigenverantwortliche Handeln.<br />
Auch Umweltzentren im Raum Kassel profitieren<br />
von den Kompetenzen der Berufsschüler.<br />
So wurden für das Schulbiologiezentrum<br />
Kassel Regenwurmbeobachtungskästen<br />
gebaut.<br />
Für das Wassererlebnishaus Fuldatal (6)<br />
planen und installieren die Zentralheizungs-<br />
und Lüftungsbauer im Rahmen eines<br />
Kundenauftrags eine Demonstrations- und<br />
Versuchs-Solaranlage. Gleichzeitig bauen<br />
die Gas- und Wasserinstallateure die vorhandene<br />
mobile Regenwassernutzungsanlage<br />
als Demonstrationsanlage um.<br />
Auch ein Bauwagen, umgestaltet als<br />
mobiler Unterrichtsraum, wird regelmäßig<br />
bei Projekten im Forst eingesetzt und kann<br />
von anderen <strong>Schule</strong>n ausgeliehen werden.<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
30<br />
Naturkundemuseum<br />
Kassel<br />
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AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
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KASSEL STADT<br />
Das Naturkundemuseum befindet sich im historischen Ottoneum und hat eine<br />
über 300-jährige Geschichte. Neben der ständigen Ausstellung werden<br />
museumspädagogische Führungen, Workshops und Exkursionen angeboten.<br />
Außerdem gibt es einen Lehrertreff.<br />
Heimische Tier- und Pflanzenwelt, regionale<br />
Natur- und Erdgeschichte, Insektenwelt<br />
und die „Landgräfliche Raritätenkammer”<br />
sind Schwerpunkte der ständigen,<br />
didaktisch gut aufbereiteten Ausstellung.<br />
Sie informiert über die Wege der Evolution<br />
und stellt die aktuelle Entwicklung auf der<br />
Erde in einen größeren Zusammenhang.<br />
Naturkunde in aller Ruhe<br />
Die heimischen Tierarten, darunter auch<br />
seltene oder schwer zu beobachtende,<br />
kann man im Naturkundemuseum in aller<br />
Ruhe kennen lernen. Naturgetreue Nachbildungen<br />
von Lebensräumen – z. B. einer<br />
Flussaue – vermitteln Zusammenhänge.<br />
Zusätzlich gibt es wechselnde Sonderausstellungen<br />
zu verschiedensten naturkundlichen<br />
Themen.<br />
Museumspädagogik<br />
Ein Museumspädagoge bietet Führungen<br />
und Aktionen für Schulklassen an. Schwerpunkt<strong>themen</strong><br />
können vereinbart werden.<br />
Für einige Themen kann eine vertiefende<br />
Praxisstunde angeboten werden, wie z. B.<br />
Fossilien „herstellen“ oder Insekten mikroskopieren.<br />
Mikroskope, Ferngläser und<br />
andere Arbeitsmaterialien stehen in größerer<br />
Anzahl zur Verfügung. Ein Fossilien-<br />
Arbeitskoffer und Vorbereitungsmaterial<br />
für den Unterricht können ausgeliehen werden.<br />
Arbeitsblätter stehen als download<br />
im Internet zur Verfügung.<br />
Museumsführung<br />
Fledermausführungen<br />
Sehr gefragt sind die Fledermausführungen.<br />
Sie werden in Zusammenarbeit mit<br />
der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz<br />
in <strong>Hessen</strong> durchgeführt. Nach einer spielerischen<br />
Einführung zur Biologie der Fledermäuse<br />
geht es mit Ultraschalldetektoren in<br />
den Park, um die Tiere in ihrem Lebensraum<br />
aufzuspüren. Die Gefährdungsursachen<br />
werden thematisiert und ein Fledermauskasten<br />
zum Mitnehmen gebaut.<br />
Fledermausführung
Wie riecht Waldmeister? Was gibt es Essbares im Wald? Wohin verschwindet<br />
das Laub? Beim „Waldschulunterricht“ können Grundschulkinder ihren<br />
Fragen zum Wald auf den Grund und auf Entdeckungsreise gehen. Die Waldschule<br />
ist die Verbindung zwischen Stadt, Schulalltag und Wald.<br />
Seit 1929 gibt es die Waldschule, an der<br />
Grenze zwischen Stadt und Habichtswald<br />
gelegen. Es stehen vier Klassenräume,<br />
ein Gruppenraum, ein Speisesaal, eine<br />
Teeküche und ein weitläufiges Gartengelände<br />
zur Verfügung. Nur wenige<br />
Schritte entfernt beginnt der Wald mit über<br />
30 verschiedenen Baumarten. Gebucht<br />
werden können pro Gruppe zwei bis drei<br />
zusammenhängende Waldschultage.<br />
Mit dem Förster in den Wald<br />
Forstwirtschaftlich und pädagogisch ausgebildetes<br />
Personal leitet den „Waldschulunterricht“<br />
an. Mit Aufträgen ausgestattet<br />
oder im Spiel erleben die Kinder forschend,<br />
suchend, sammelnd, hörend, riechend,<br />
schmeckend und tastend den Lebensraum<br />
Wald. Ob sich im Frühjahr mit dem<br />
Aufbrechen der Knospen,<br />
im Sommer mit Bodentieren<br />
oder im Herbst mit der<br />
Verfärbung der Blätter beschäftigt<br />
wird, immer soll<br />
die direkte oder sinnliche<br />
Erfahrung der Kinder mit<br />
der Natur tragender Teil der<br />
Arbeit sein.<br />
Waldschultage<br />
Lehrerinnen und Lehrer<br />
können die Waldschultage<br />
mit ihren Gruppen auch<br />
selbstständig gestalten:<br />
im Wald Geländespiele durchführen,<br />
die Kinder im „Steinbruch“ zu Forschenden<br />
werden lassen und zum Abschluss des<br />
Waldtages im Klassenzimmer basteln<br />
und malen. Zur Vorbereitung werden Fortbildungen<br />
angeboten und pädagogische<br />
Tage durchgeführt.<br />
Aus dem Angebot der Waldschule:<br />
■ Tiere und Pflanzen im Wald<br />
■ Arbeit des Försters<br />
■ Rezepte aus der Waldküche<br />
■ Jahreszeiten im Wald<br />
■ Basteln mit Waldmaterialien<br />
■ Musik und Klänge im Wald<br />
■ Wald- und Baumgeschichten<br />
Waldschule Kassel<br />
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AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
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KASSEL STADT<br />
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■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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Freilandlabor Dönche<br />
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AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
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KASSEL STADT<br />
Die Dönche in Kassel – ein ehemaliger Truppenübungsplatz – ist heute eines<br />
der größten innerstädtischen Naturschutzgebiete. Das Freilandlabor wurde von<br />
Roland Hedewig, dem bekannten Biologiedidaktiker der Universität<br />
Kassel als einer der ersten außerschulischen Lernorte zur Naturerkundung<br />
in Deutschland initiiert.<br />
Teiche und gestaltete Lebensräume<br />
in einer ehemaligen<br />
Sandgrube laden zum Entdecken<br />
und Forschen ein.<br />
Eine offene Blockhütte bietet<br />
Regenschutz. Sitzkreise im<br />
Gelände ermöglichen eine<br />
Arbeit in Kleingruppen.<br />
Wer wird<br />
Dönche-Detektiv?<br />
Neben traditionellen Themen wie „Leben<br />
in Bach und Teich“ und der Erkundung<br />
weiterer Lebensraumtypen in der Dönche<br />
wurden von Armin Lude, der seit 2002<br />
die Leitung des Freilandlabors übernommen<br />
hat, gemeinsam mit Studierenden<br />
neue Ideen für Schulklassen entwickelt:<br />
„Wer wird Dönche-Detektiv?”<br />
(Natur erkunden mit allen Sinnen) oder<br />
„Fliegen um die Wette...”<br />
(Flugfrüchte und selbst gebaute Flugobjekte<br />
stellen sich einem Wettbewerb) oder<br />
„Erste Dönche-Naturschutz-Rallye”<br />
(Rallye mit 10 Stationen zum Thema<br />
Naturschutz für 5 Grundschulklassen).<br />
Gruppenbetreuung auf Wunsch<br />
Das Freilandlabor dient vor allem der Ausbildung<br />
von Lehramts-Studierenden, kann<br />
aber auch von Schulklassen und anderen<br />
Gruppen genutzt werden. Auf Wunsch werden<br />
die Gruppen von Studierenden betreut.<br />
Das Freilandlabor Dönche ist Mitglied in<br />
der Arbeitsgemeinschaft außerschulischer<br />
Lernorte in und um Kassel<br />
(BIOLEKA; www.bioleka.de).
„Alle Abläufe des schulischen Lebens werden unter dem Gesichtspunkt der<br />
Umweltverträglichkeit hinterfragt“ ist ein Grundsatz der Berlin-Tiergarten-<br />
<strong>Schule</strong>. Dies hat im Laufe der Zeit zu einer Vielzahl von Umweltprojekten<br />
geführt, in denen ein breites Themenspektrum bearbeitet wurde.<br />
Innerhalb von vier Jahren ist es gelungen,<br />
den Energieverbrauch der <strong>Schule</strong> um<br />
45% zu verringern. Dies brachte der<br />
<strong>Schule</strong> bereits zweimal Urkunden und<br />
Geldpreise im Rahmen des Wettbewerbes<br />
„Energie sparen an <strong>Schule</strong>n” ein.<br />
Energiebeobachter und<br />
andere gute Ideen<br />
„Die Gewinne waren nur möglich, weil<br />
Schülerinnen und Schüler viele gute Ideen<br />
hatten!” loben Mark und Marian in der<br />
Schülerzeitung und zählen die guten Ideen<br />
auf: In allen Klassen gibt es „Energiebeobachter”,<br />
die dafür verantwortlich sind, dass<br />
die Klassenräume nie über 20° C aufgeheizt<br />
werden. Sie achten auch darauf, dass<br />
nur durch energiesparendes Stoßlüften für<br />
frische Luft gesorgt wird. Weitere Maßnahmen<br />
sind das Anbringen von Bewegungsmeldern<br />
im Außenbereich der <strong>Schule</strong>, der<br />
Einbau von Minutenlichtern in den Fluren<br />
und der Einsatz von Energiesparlampen.<br />
Die Schülerzeitungsredakteure rufen dazu<br />
auf auch weiterhin auf sparsamen Umgang<br />
mit Energie zu achten.<br />
Weitere Projekte<br />
„Regenerative Energieformen” ist Thema<br />
des Nachmittagsunterrichts der 4. Klassen.<br />
Aus einfachen Bausätzen fertigen Schülerinnen<br />
und Schüler Wasserräder, einfache<br />
„Autos” und „Maschinen”, die mit Solarkollektoren<br />
betrieben werden. Die Kinder<br />
nehmen das handlungsorientierte Angebot<br />
motiviert an. Mülltrennung und -vermeidung<br />
ist schon lange eine Selbstverständlichkeit.<br />
Ein Beitrag zum praktischen<br />
Naturschutz ist die Patenschaft der <strong>Schule</strong><br />
für ein Biotop in Knüllwald-Remsfeld.<br />
Ökologische Klassenfahrten<br />
Neue Wege möchte die Umweltschule mit<br />
dem Vorhaben „Ökologische Klassenfahrt“<br />
betreten. Einige Klassen versuchen, auf<br />
ihrer Klassenfahrt auf gewohnten „Luxus“<br />
und weite Ziele zu verzichten. Statt mit<br />
Bussen werden die SchülerInnen mit Fahrrädern<br />
anreisen und ein Ziel in der näheren<br />
Umgebung ansteuern. Dort werden sie sich<br />
selbst versorgen und versuchen, unnötige<br />
Verpackungen zu vermeiden.<br />
Berlin-Tiergarten-<br />
<strong>Schule</strong><br />
Knüllwald-Remsfeld<br />
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33<br />
GRUND- UND HAUPTSCHULE<br />
Energiebeobachterin im Einsatz<br />
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SCHWALM-EDER KREIS<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
34<br />
Grundschule<br />
Obervorschütz<br />
Gudensberg-Obervorschütz<br />
bs<br />
GRUNDSCHULE<br />
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SCHWALM-EDER KREIS<br />
Globales und Ökologisches Lernen sind feste Säulen im Schulprogramm der<br />
kleinen Dorfschule. Jahrgangsübergreifendes Unterrichten, projektorientiertes<br />
Lernen, Teilnahme an verschiedenen Modellversuchen und Wettbewerben<br />
schaffen gute Rahmenbedingungen, so dass im Laufe der Jahre eine beeindruckende<br />
Vielfalt an Projekten verwirklicht werden konnte.<br />
Einmal monatlich treffen sich alle<br />
85 Schüler und Schülerinnen mit den<br />
Lehrerinnen zur Kinderkonferenz,<br />
in der alle Beteiligten ihre Wünsche und<br />
Anliegen an die Schulgemeinschaft vortragen<br />
und weiterentwickeln können.<br />
Im Laufe der Zeit hat sich ein ritualisierter<br />
Ablauf ergeben, der im Wesentlichen<br />
von den Kindern gestaltet wird.<br />
Beteiligungsprojekt<br />
Kinderkonferenz<br />
Mit dieser Form der Partizipation als<br />
Übungsfeld für demokratisches Handeln<br />
haben Kinder und Lehrerinnen gute Erfahrungen<br />
gemacht. Auch bei der Entwicklung<br />
und Umsetzung von Projekten im Rahmen<br />
des Ökologischen Lernens spielen die<br />
Kinderkonferenzen eine zentrale Rolle.<br />
Die <strong>Schule</strong> nimmt am BLK-Programm<br />
„Lernen für eine nachhaltige Entwicklung”<br />
im Modul 2: „Partizipatives Lernen” teil.<br />
Schulhofumgestaltung und<br />
Wasserspielplatz<br />
In mehreren Schritten wurde der Schulhof<br />
zu einem kindgerechten Spielraum<br />
und ökologischen Lernort mit<br />
Gartenarche, Beeten, Obstbäumen,<br />
Naturwiese und Teich umgestaltet.<br />
Auch hier haben die Kinder ihre<br />
Ideen und Vorstellungen eingebracht.<br />
Der Wasserspielplatz mit<br />
Brunnen, Schöpfrädern, Wasserrinnen<br />
und archimedischer Schraube<br />
konnte mit Unterstützung der Eltern<br />
sowie außerschulischer Partner<br />
verwirklicht werden.<br />
···>
Globales Lernen<br />
Lebens- und Arbeitsbedingungen von<br />
Kindern anderer Kulturen werden im Rahmen<br />
des Schulprogrammschwerpunktes<br />
„Globales Lernen“ regelmäßig im Unterricht<br />
thematisiert. Es besteht eine Patenschaft<br />
für ein Kinderhaus für Straßenkinder<br />
in Buenos Aires, das u. a. durch den Erlös<br />
von <strong>themen</strong>bezogenen Schulfesten und<br />
öffentlichen Aktionen der <strong>Schule</strong> (Schuhe<br />
putzen, Spendenläufe, Bauchladenverkäufe)<br />
unterstützt wird.<br />
Forschungslabor an der Ems<br />
Ein wichtiger außerschulischer Lernort<br />
ist der Dorfbach Ems. In einem Brief wandten<br />
sich die Schulkinder erfolgreich an den<br />
Bürgermeister und baten um Unterstützung<br />
bei der Einrichtung eines Forscherplatzes<br />
als Ausgangspunkt für die Bacherkundungen<br />
und Wasseruntersuchungen.<br />
Für Umwelt und Natur<br />
Die Eltern werden gleich zu Beginn der<br />
Schulzeit darauf hingewiesen, dass möglichst<br />
nur Arbeits- und Unterrichtsmaterialien<br />
verwendet werden, die aus umweltfreundlichen<br />
Rohstoffen hergestellt sind<br />
und dass ein Frühstück ohne Süßigkeiten<br />
in einer wieder verwendbarer Verpackung<br />
sowie ungesüßte Getränke aus Trinkflaschen<br />
nicht nur gesund sind, sondern<br />
helfen, das Müllaufkommen in der <strong>Schule</strong><br />
zu verringern. Mülltrennung ist selbstverständlich.<br />
Für ihre Umweltprojekte<br />
und Energiesparmaßnahmen wurde<br />
die <strong>Schule</strong> als Umweltschule in Europa<br />
ausgezeichnet.<br />
35<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
36<br />
Grundschule<br />
Röhrenfurth<br />
Melsungen-Röhrenfurth<br />
bt<br />
GRUNDSCHULE<br />
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Was krabbelt da?<br />
SCHWALM-EDER KREIS<br />
Erklärtes Ziel ist der kleinen Grundschule ist, Umweltbewusstsein im (Schul-)<br />
Alltag zu praktizieren und nicht nur eine Reihe von Projekten „nebenher“ durchzuführen.<br />
Für ihr vielfältiges Engagement wurde die <strong>Schule</strong> mit nur 4 Klassen<br />
mehrfach mit der Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ belohnt.<br />
Neben der gelungenen Integration der<br />
Umwelt<strong>themen</strong> in den Unterricht ist es<br />
der guten Zusammenarbeit mit außerschulischen<br />
Experten des NABU, des<br />
Forstamtes, der Stadt Melsungen, der<br />
Kreisverwaltung Homberg, der Umweltpolizei,<br />
den öffentlichen Medien und auch<br />
den Eltern zu verdanken, dass die Arbeit<br />
bisher so erfolgreich war.<br />
Müllreduzierung und<br />
Energieeinsparung<br />
So konnte das Müllvolumen innerhalb von<br />
zehn Jahren von 240 l auf 80 l reduziert<br />
werden. Neben der Müllvermeidung<br />
durch das Benutzen von Brotdosen und<br />
Trinkflaschen wird auch das Sammeln von<br />
Wertstoffen als sehr wichtig erachtet.<br />
Für die Erfolge beim Energie- und Wassersparen<br />
erreichte die <strong>Schule</strong> mehrmals<br />
gute Platzierungen beim Energiesparwettbewerb<br />
des Schwalm-Eder-Kreises.<br />
Patenkind des<br />
NABU<br />
Seit mehreren Jahren ist die <strong>Schule</strong> ein<br />
Patenkind des NABU. Die ehrenamtlichen<br />
Experten bereichern das Schulleben durch<br />
zahlreiche Aktionen. Durch die Freilandarbeit<br />
lernen die Kinder viel über praktischen<br />
Naturschutz. So erkundeten sie die Lebenswelt<br />
eines Magerrasens, halfen Kröten<br />
bei ihrer Wanderung und betreuen die<br />
Nistkästen auf dem Schulhof. Geplant ist<br />
die Anlage eines Waldlehrpfades.<br />
Ebenfalls vom NABU wurde der <strong>Schule</strong><br />
ein Nistkasten mit eingebauter Kamera<br />
zur Verfügung gestellt und an der Giebelseite<br />
des Schulgebäudes installiert.<br />
Nistkasten mit<br />
Kamera<br />
Die Bilder aus dem Nistkasten wurden<br />
auf einen Bildschirm im angrenzenden<br />
Klassenraum übertragen. Die Kinder<br />
konnten so eine Meisenfamilie bei der<br />
Brut und Aufzucht der Jungen beobachten<br />
und fertigten davon eine ausführliche<br />
Dokumentation an.<br />
Ein Fernsehteam des Hessischen Rundfunks<br />
aus Kassel machte Aufzeichnungen<br />
über das Projekt und zeichnete ein kurzes<br />
Porträt der kleinen Umweltschule.<br />
Bachpatenschaft<br />
Im Rahmen einer Bachpatenschaft für den<br />
nahe gelegenen Breitenbach helfen die<br />
Kinder regelmäßig bei der Säuberung des<br />
Baches. Jedes Jahr wird die Wasserqualität<br />
untersucht.<br />
Einmal konnten die kundigen Bachpaten<br />
die Umweltpolizei auf eine bis dahin unentdeckte<br />
Wasserverschmutzung aufmerksam<br />
machen und sorgten dafür, dass<br />
die „Umweltsünder” festgestellt wurden.
Die <strong>Schule</strong> liegt am Rand der Stadt Felsberg und wurde als Umweltschule in<br />
Europa ausgezeichnet. Die Gebäude werden von einem Schulgarten mit<br />
Feuchtbiotop, einer Streuobstwiese und weiteren Grünzonen eingerahmt. Auf<br />
dem Schuldach ist eine Fotovoltaikanlage installiert.<br />
Schülerinnen und Schüler haben „Regeln<br />
zum Energiesparen” erarbeitet, die in allen<br />
Klassen aushängen. Neben Hinweisen zur<br />
Beleuchtung und Belüftung ist dort auch<br />
der bewusste Umgang mit Wasser und<br />
Abfall in der <strong>Schule</strong> festgeschrieben.<br />
Energiesprecher<br />
Zu Beginn eines Schuljahres werden in<br />
jeder Klasse zwei Energiesprecher gewählt.<br />
Sie achten darauf, dass die Regeln eingehalten<br />
werden und treffen sich regelmäßig<br />
zum Erfahrungsaustausch. Auch für die<br />
Fortbildung der Energieexperten ist gesorgt<br />
Sie informierten sie sich bei einer Exkursion<br />
zum Kraftwerk am Edersee und besuchten<br />
eine Informationsveranstaltung zum<br />
Thema „Erdgas“ bei der EAM in Kassel.<br />
Simulationsversuche<br />
begleiten den Teichbau<br />
Planung und Anlage des Teiches im Schulgarten<br />
boten einen konkreten Anlass, sich<br />
handlungsorientiert gewässerökologische<br />
Themen zu erarbeiten. Durch biologische<br />
und chemische Gewässeruntersuchungen<br />
erkundeten Schülerinnen und Schüler<br />
zunächst exemplarisch die vielfältigen<br />
Wechselbeziehungen stehender Gewässer.<br />
Auf der Basis dieses Wissens wurden<br />
Simulationsversuche in Kleinstaquarien<br />
entwickelt, um die Einflüsse von Pflanzenbewuchs,<br />
Belichtung und Fischbesatz auf<br />
die Chemie stehender Gewässer zu erforschen.<br />
Schülerinnen und Schüler ermittelten<br />
experimentell günstige Verhältnisse<br />
von Bepflanzungsdichte, Fischbesatz und<br />
Zufütterung. Die gewonnenen Erkenntnisse<br />
fließen unmittelbar in die Gestaltung des<br />
Teiches ein, dessen Bepflanzung und Ufergestaltung<br />
durch den Wahlpflichtkurs<br />
„Gewässerökologie” aktiv begleitet wird.<br />
Die Teichanlage steht den Schülerinnen<br />
und Schülern auch während der Pausenzeiten<br />
und Freistunden mit vielfältigen Beobachtungsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung und<br />
erweitert so ihren Aufenthaltsbereich durch<br />
ein naturnahes Geländemosaik.<br />
Öffnung von <strong>Schule</strong><br />
...wird durch die Unterstützung der Agenda<br />
21-Gruppe der Stadt Felsberg praktiziert.<br />
So halfen Schülerinnen und Schüler beim<br />
Aufbau der Ausstellung „Bauen mit Holz”<br />
im Rathaus und bei den Felsberger Energietagen.<br />
Außerdem besteht die Möglichkeit,<br />
von einem echten Umweltexperten zu<br />
lernen: Die Wald-AG wird vom örtlichen<br />
Revierförster geleitet.<br />
Drei-Burgen-<strong>Schule</strong><br />
Felsberg<br />
ck<br />
37<br />
GESAMTSCHULE<br />
Arbeiten am Teich<br />
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SCHWALM-EDER KREIS<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
38<br />
Theodor-Heuss-<strong>Schule</strong><br />
Homberg<br />
cl<br />
GYMNASIUM<br />
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BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung für eine<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
SCHWALM-EDER KREIS<br />
Schon das Schul-Logo macht deutlich: Ökologische Orientierung ist zu einer<br />
Säule im Schulprogramm der THS geworden. Im Rahmen verschiedenster<br />
Umweltprogramme – vom europäischen Programm Comenius bis zum nationalen<br />
BLK 21 „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ – wurden immer<br />
wieder neue Projekte entwickelt.<br />
Neben den klassischen<br />
Umwelt<strong>themen</strong><br />
werden dabei zunehmend<br />
die soziale und<br />
ökologische Dimension<br />
von Nachhaltigkeit<br />
einbezogen und<br />
auch methodisch neue<br />
Wege beschritten.<br />
Ein wichtiges Ziel war<br />
von Anfang an, die<br />
Umweltbildung in den Regelunterricht zu<br />
integrieren und nicht nur in Projekten<br />
„nebenher” laufen zu lassen. Verwirklicht<br />
werden konnte dieses Ziel in den naturwissenschaftlichen<br />
Wahlpflichtkursen der<br />
Jahrgänge 9 und 10. Dort sind die Themen<br />
Wasser und Energie seit 1995 fest<br />
etabliert. Ein Drittel aller Schülerinnen und<br />
Schüler des Jahrgangs nehmen an den<br />
fächerübergreifenden Kursen teil und<br />
wirken während dieser Zeit besonders<br />
stark an der ökologischen Profilbildung<br />
der <strong>Schule</strong> mit.<br />
Handlungsorientierung durch<br />
Energiemanagement<br />
Großer Wert wird dabei auf Handlungsorientierung<br />
und Stärkung der Selbständigkeit<br />
der Schülerinnen und Schüler gelegt. Im<br />
Projekt „Energiemanagement” überlegten<br />
sie, was getan werden muss, um die Ökobilanz<br />
der <strong>Schule</strong> zu verbessern. Es wurde<br />
gemessen, recherchiert, bilanziert und<br />
Ursachenforschung im Schulgebäude betrieben,<br />
um dann konkret Schritt für Schritt<br />
Maßnahmen zu planen. Die Schülerinnen<br />
und Schüler lernten dabei ihr Lernumfeld<br />
genau kennen und erfuhren, dass sie selbst<br />
etwas verändern können. Wichtiges<br />
Element waren begleitende Informationsaktionen<br />
in der <strong>Schule</strong> wie zum Beispiel<br />
eine Ausstellung „Energie sparen“ in<br />
Zusammenarbeit mit dem Energieversorger.<br />
„Die Vermittlung der neuen Wissensinhalte<br />
erfordert eine Veränderung<br />
der Methoden. Sowohl der Stoff als auch<br />
das Lernen selbst sind zu reflektieren,<br />
(…). Nur wenn Freiräume für eigenständiges<br />
Arbeiten aktiv gestaltet werden,<br />
können die Schülerinnen und Schüler<br />
durch handelndes Mitgestalten und<br />
Eigenengagement wahrnehmbare Spuren<br />
hinterlassen“.<br />
(aus: Konzept WPU-Kurs Naturwissenschaften)<br />
···>
Entscheidend für den Erfolg des Projektes<br />
sind nicht nur der kontinuierliche Rückgang<br />
des Energie- und Wasserverbrauchs, sondern<br />
auch die vielschichtigen nicht messbaren<br />
Veränderungen für alle Beteiligten –<br />
Lehrende und Lernende.<br />
Forum Schul-Homepage<br />
Ein wichtiges Forum um die gute Ökobilanz<br />
zu halten und weiterhin Umwelt-Bewusstsein<br />
zu bilden ist die Schul-Homepage.<br />
Dort werden neben den aktuellen Messergebnissen<br />
der Energiemanager weitere<br />
Arbeitsergebnisse aus WPU-Projekten in<br />
Form von praktischen Öko-Tipps für den<br />
Alltag präsentiert. So erfährt man anschaulich<br />
alles über „Richtiges Lüften“,<br />
„Müllkreisläufe“ und die ökonomischen<br />
und ökologischen Vorteile von Energiesparlampen.<br />
Beeindruckend sind die Bilanzen<br />
unter dem Stichwort „graue Energie“.<br />
Neugestaltung des<br />
Außengeländes<br />
Ein weiteres Projekt ist die auf mehrere<br />
Jahre angelegte ökologische Umgestaltung<br />
des Schugeländes.<br />
An der Planung und Umsetzung<br />
beteiligen sich<br />
neben den Schülerinnen<br />
und Schülern der WPU-<br />
Kurse auch Eltern, Lehrerinnen<br />
und Lehrer sowie<br />
Vertreter des städtischen<br />
Bauamtes.<br />
Ökoprodukte<br />
schmecken besser<br />
Ökologische Landwirtschaft,<br />
gesunde Ernährung<br />
und Verbraucherverhalten<br />
waren Themen<br />
eines Gemeinschafts<br />
kundekurses des 11.<br />
39<br />
Jahrganges. Schülerinnen und Schüler<br />
kauften Obst, Gemüse, Käse und Brot im<br />
Discounter und auf einem Biolandhof<br />
und informierten sich vor Ort über die Produktionsbedingungen<br />
und Preise.<br />
Resumee des Vergleichstests: „Eine weitere<br />
Förderung durch Zuschüsse des Bundes<br />
und der Europäischen Gemeinschaft<br />
könnten aber dazu führen, dass mehr ökologische<br />
Produkte angeboten und Preise<br />
gesenkt werden können. Durch Änderung<br />
des Verbraucherverhaltens würden Landund<br />
Forstwirtschaft in erheblichem Maße<br />
aufgewertet und möglicherweise die hohe<br />
Arbeitslosenquote abgebaut”.<br />
Beim anschließenden Probeessen kamen<br />
die Schülerinnen und Schüler zum einstimmigen<br />
Ergebnis, „dass die ökologischen<br />
Produkte geschmacklich gehaltvoller und<br />
aromatischer waren”.<br />
Stichwort „Graue Energie“<br />
Wussten Sie schon,<br />
... dass bei der Herstellung einer einzigen<br />
Mangan-Batterie die Herstellung<br />
50 mal soviel Energie verbraucht wird,<br />
als sie selbst liefern kann.<br />
... dass man mit der Energie, die in<br />
einer 0,33 l Getränkedose steckt, acht<br />
Glasflaschen säubern, abfüllen und<br />
etikettieren kann.<br />
(aus: www.ths-homberg.de)<br />
THEMENfinder…<br />
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■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
40<br />
Burgsitzschule<br />
Spangenberg<br />
cm<br />
KOOPERATIVE GESAMTSCHULE<br />
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■<br />
SCHWALM-EDER KREIS<br />
Seit vielen Jahren hat Umweltbildung in der Burgsitzschule einen hohen Stellenwert.<br />
Dabei wurden eine Reihe beispielhafter und ungewöhnlicher Projektideen<br />
verwirklicht.<br />
Wichtige Motivation auf dem nicht immer<br />
einfachen Weg zur Umsetzung der Zielsetzungen<br />
und Weiterentwicklung des<br />
Schulprofils sind die Beteiligungen an<br />
nationalen und internationalen Umweltprogrammen<br />
und Wettbewerben.<br />
Vom WPU-Kurs zum Unterricht<br />
Zunächst noch als besondere thematische<br />
Angebote für den Wahlpflichtunterricht<br />
ausgearbeitet, wurden „Alternative Energienutzung”,<br />
„Abfall” und „Gewässeruntersuchung”<br />
von Schülerinnen und<br />
Schülern der Jahrgänge 8 bis 10 bearbeitet.<br />
Dreimal konnten WPU-Gruppen mit<br />
ihren Arbeitsergebnissen den Umweltschutzpreis<br />
des Schwalm-Eder-Kreises<br />
gewinnen. Nach dieser Erprobungsphase<br />
sind die Themen und Arbeitsweisen des<br />
WPU-Kurse in den regulären Fachunterricht<br />
Chemie aufgenommen worden.<br />
Lichtkinder und<br />
Wasserdetektive<br />
Im „Projekt Stadtschule”<br />
entwickelten Kinder<br />
einer 4. Klasse selbst<br />
ein Konzept, das nun<br />
auf die ganze Grundstufe<br />
ausgeweitet wird:<br />
„Lichtkinder” werden<br />
in der Klasse gewählt,<br />
die auf unnötig brennendes<br />
Licht achten.<br />
Lichtkind<br />
„Wasserdetektive” sollen laufende Wasserhähne<br />
und Toiletten spülungen aufspüren.<br />
Außerdem wird in jeder Klasse auf<br />
Mülltrennung und -vermeidung geachtet.<br />
Europäischer Austausch:<br />
Comenius<br />
Seit 1998 beteiligt sich die <strong>Schule</strong> am<br />
europäischen Projekt „Comenius“. In den<br />
als Work-Camps organisierten Treffen der<br />
Austauschschulen wird vor allem praktisch<br />
gearbeitet. Im „1. Ökologie-Work-Camp“<br />
arbeiteten Schülerinnen und Schüler<br />
der Burgsitzschule und der englischen und<br />
französischen Austauschschulen zusammen<br />
im Forst Spangenberg und beteiligten<br />
sich an der Pflege von Feuchtwiesen und<br />
Tümpeln sowie an einer Bachrenaturierung.<br />
Das 2. Comenius-Treffen hatte<br />
das Thema „Junge Europäer praktizieren<br />
ökologische Landwirtschaft”.<br />
Gemüsegarten<br />
···>
Ebenso wichtig wie die praktische Arbeit<br />
sind der begleitende Erfahrungs- und<br />
Informationsaustausch sowie die Kontaktpflege<br />
zwischen den europäischen<br />
Projektpartnern.<br />
Worldranger<br />
Tradition haben die Klassenfahrten der<br />
Grundstufe mit ökologischem Schwerpunkt.<br />
Eine Klasse fährt pro Jahr in das<br />
Ökologische Schullandheim Licherode (dr).<br />
Einige Gruppen beteiligen sich dabei am<br />
„Worldranger-Projekt“. In dem Forschungsprojekt<br />
der Universität Ludwigsburg wird<br />
Work-Camp ökologischer Landbau<br />
Kunstobjekt Augen – Blick I<br />
untersucht, welche Faktoren und Lernformen<br />
geeignet sind, langfristig Umweltbewusstsein<br />
bei Kindern auszubilden.<br />
Andere Grundschulklassen fahren auf den<br />
Hohen Meißner und arbeiten dort im Wald.<br />
ARS NATURA –<br />
Kunst am Wanderweg X 8<br />
Ein ungewöhnliches Projekt entstand am<br />
Wanderweg X 8, der an Spangenberg<br />
vorbei bis in den Thüringer Wald führt.<br />
Schülerinnen und Schüler der Burgsitzschule<br />
wurden ebenso wie 20 professionelle<br />
Künstlerinnen und Künstlern eingeladen,<br />
sich auf den „behutsamen<br />
Dialog mit Landschaft und Vegetation<br />
am Barbarossaweg X 8 einzulassen” und<br />
Kunstobjekte aus Naturmaterialien im<br />
Wald zu gestalten.<br />
Es entstanden zwei Schülerobjekte. Für<br />
das Objekt „Augen – Blicke I und II“ fertigte<br />
ein Kunstkurs aus rohen Holzscheiben und<br />
gekrümmten Ästen „Augen“ an. Farbige<br />
Tiger-, Katzen- und Schlangenaugen<br />
blicken nun hoch von einer Baumgruppe<br />
herab auf den Betrachter.<br />
41<br />
Das andere Objekt, der „Handlauf in<br />
die Zukunft“ besteht aus neun überdimensionalen<br />
Zöpfen aus Stoffstreifen, die<br />
zu einem Strang verflochten und in die<br />
Bäume gehängt wurden. Dazwischen<br />
sind auf Holzscheiben gebrannt die<br />
Worte „Mensch”, „Tier“, „Natur“ und<br />
„Credo“ zu lesen.<br />
„Die Stoffe in verschiedenen Farben<br />
stellen die Menschheit in ihrer ganzen<br />
Vielfalt dar“ – so die Erläuterung des<br />
Kunstwerkes bei der Präsentation.<br />
„Alle Individuen stehen in Beziehung zueinander<br />
und sind miteinander verflochten.<br />
Sie müssen alle an einem Strang ziehen,<br />
um die Welt für zukünftige Generationen<br />
lebens – und liebenswert zu erhalten.<br />
An uns allen hängt die Verantwortung für<br />
Mensch, Tier und Natur – Credo!“.<br />
Das Projekt ist ein großer Erfolg. Voller<br />
Stolz präsentieren die Schülerinnen und<br />
Schüler ihre Kunstwerke im öffentlichen<br />
Raum. Sie können nur zu Fuß erreicht<br />
werden und sind nun ein viel besuchtes<br />
Ziel für Schul- und Familienwandertage –<br />
ein gelungener Beitrag zur Öffnung<br />
von <strong>Schule</strong> und zur Auseinandersetzung<br />
mit Natur und Kunst.<br />
„Angestrebt wird die Umsetzung<br />
eines Umweltkonzeptes, das durchgängig<br />
ist von Klasse 1 bis Klasse 10.<br />
Ziel ist, dass in jedem Schuljahr kleine<br />
Projekte oder Unterrichtseinheiten durchgeführt<br />
werden, um die SchülerInnen<br />
nicht nur für Umweltfragen zu sensibilisieren,<br />
sondern auch bei ihnen<br />
das Bewusstsein zu verankern, aktiv<br />
die Burgsitzschule als Umweltschule zu<br />
gestalten.“<br />
(aus dem Schulprogramm)<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
42<br />
Berufliche <strong>Schule</strong><br />
Schwalmstadt-<br />
Ziegenhain<br />
cn<br />
BERUFSSCHULE<br />
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SCHWALM-EDER KREIS<br />
„Ökologische Orientierung“ ist ein wichtiger Schwerpunkt im Schulprogramm<br />
der Beruflichen <strong>Schule</strong> des Schwalm-Eder-Kreises in Ziegenhain. Den Schülerinnen<br />
und Schülern soll ein Umfeld zum praktischen Einüben ökologischen<br />
Handelns geboten werden.<br />
Um an dieser Aufgabe kontinuierlich zu<br />
arbeiten, wurde 1998 die AG Solarenergie<br />
ins Leben gerufen.<br />
Ihr erster Erfolg bestand in der Teilnahme<br />
am Projekt „Sonne online”: Die <strong>Schule</strong><br />
bekam eine Fotovoltaikanlage und meldet<br />
seit der Inbetriebnahme die Betriebsdaten<br />
an das Fraunhofer Institut nach Freiburg.<br />
Motivation durch<br />
Wettbewerbserfolge<br />
Von 1999 bis 2003 wurde die <strong>Schule</strong> viermal<br />
als „Umweltschule in Europa” sowie<br />
beim Umweltwettbewerb des Rotary<br />
Clubs Schwalmstadt ausgezeichnet, viermal<br />
gewann sie im Wettbewerb „Energiesparen<br />
an <strong>Schule</strong>n” des Schwalm-Eder-<br />
Kreises. Die Wettbewerbsprojekte sind als<br />
gebundene Schriften bzw. als CD-ROMs<br />
dokumentiert:<br />
■ Fotovoltaik an unserer <strong>Schule</strong><br />
■ Wasser und Müll<br />
■ Regenwassernutzung<br />
■ Wasser und Energie<br />
■ Bau einer Solarinsel<br />
■ Solare Schwimmbaderwärmung<br />
(CD-ROM für die Stadt Schwalmstadt)<br />
■ Sonne in Schwalmstadts<br />
Kindergärten<br />
(CD-ROM für die Stadt Schwalmstadt)<br />
■ Schritte auf dem Weg zur<br />
ökologischen Orientierung<br />
Schwerpunktthema Energie<br />
1999 bis 2001 fanden in der <strong>Schule</strong> Energietage<br />
statt, in denen Informationsveranstaltungen<br />
über „Nachhaltige Energienutzung,<br />
Energiesparen und effizienten<br />
Energieeinsatz” angeboten wurden.<br />
Hersteller von Heiz- und Solartechnik sowie<br />
Handwerksbetriebe aus dem Schwalm-<br />
Eder-Kreis zählten zu den Ausstellern.<br />
DieseTradition wird in den kommenden<br />
Jahren fortgesetzt. Zweimal hat die <strong>Schule</strong><br />
als eine von 15 deutschen <strong>Schule</strong>n an<br />
der „Solar Energie – Weltmesse für Erneuerbare<br />
Energien“ in Berlin teilgenommen.<br />
Außerdem arbeitet sie in der Agenda-<br />
gruppe „Wirtschaft und Ressourcenschonung”<br />
der Stadt Schwalmstadt sowie in<br />
der Arbeitsgruppe „Energiesparprojekte in<br />
Berufsschulen” des Hessischen Umweltministeriums<br />
mit.
Die Berufliche <strong>Schule</strong> des Schwalm-Eder-Kreises in Melsungen hat ein vielfältig<br />
gegliedertes, breites Bildungsangebot. Berufe der Elektro- und Metalltechnik,<br />
der Ernährung, Hauswirtschaft sowie der Wirtschaft und Verwaltung<br />
werden im dualen System ausgebildet, daneben gibt es mehrere vollschulische<br />
Bildungsgänge.<br />
„Global denken – lokal handeln: Energiesparen<br />
an der Radko-Stöckl-<strong>Schule</strong>” war<br />
Motto eines fächerübergreifenden Unterrichtsprojektes,<br />
das die Fächer Religion,<br />
Technologie und Technische Mathematik<br />
umfasste. So konnten die Gründe und<br />
theoretischen Möglichkeiten des Energiesparens<br />
thematisiert als auch Handlungsansätze<br />
an der <strong>Schule</strong> konkretisiert werden.<br />
Warum Energie sparen?<br />
Im Zentrum des Religionsunterrichts stand<br />
die Grundsatzfrage. Es wurde herausgearbeitet,<br />
dass Energiesparen einen wichtigen<br />
Beitrag leistet zur<br />
■ Bewahrung der Schöpfung,<br />
■ gerechteren Verteilung der vorhandene<br />
Energieressourcen auf der Erde<br />
■ Sicherstellung der Energieversorgung<br />
zukünftiger Generationen.<br />
Im Technikunterricht inspizierten Schülerinnen<br />
und Schüler als „Energiedetektive“ mit<br />
digitalen Messgeräten ihre <strong>Schule</strong> nach<br />
energetischen Schwachstellen und stellten<br />
einen Katalog für bewusstes, energiesparendes<br />
Verhalten auf.<br />
Die Sonne angezapft<br />
Schülerinnen und Schüler der gewerblichtechnischen<br />
Fachoberschulklasse 12 installierten<br />
auf dem Flachdach der <strong>Schule</strong> einen<br />
Solar-Generator, der jährlich ca. 1000 kWh<br />
Strom. Dies entspricht einer CO2- Ersparnis<br />
von rund 600 kg. Neben diesem positiven<br />
Beitrag zum Klimaschutz demonstriert die<br />
Solar-Anlage, dass eine Energieversorgung<br />
jenseits fossiler und atomarer Quellen<br />
technisch realisierbar ist. Schülerinnen<br />
und Schüler können exemplarisch die<br />
Funktionsweise einer zukunftsfähigen,<br />
erneuerbaren Energietechnologie erlernen.<br />
Die Anlage entstand im Rahmen des Programms<br />
„Sonne in der <strong>Schule</strong>”, das vom<br />
Bundesamt für Wirtschaft unterstützt wird.<br />
Umweltschule<br />
Für die Projekte Mülltrennung in der <strong>Schule</strong>,<br />
Planung einer Regenwassernutzungs<br />
anlage sowie die Teilnahme am Solar-Cup<br />
2003 in Kassel mit selbst gebauten<br />
Solar-Mobilen wurde die <strong>Schule</strong> als<br />
„Umweltschule in Europa” ausgezeichnet.<br />
Außerdem nimmt die <strong>Schule</strong> am Modellversuch<br />
LENE („Lernfeld Nachhaltige<br />
Energietechniken im Handwerk”) teil und<br />
arbeitet dabei zusammen mit der Jugendwerkstatt<br />
Felsberg an der Entwicklung und<br />
Umsetzung von Unterrichtsmodulen in<br />
den Bereichen energieeffiziente Lüftungstechnik<br />
und Blockheizkraftwerke.<br />
Radko-Stöckl-<strong>Schule</strong><br />
Melsungen<br />
cn<br />
43<br />
BERUFSSCHULE<br />
Warum Recycling?<br />
„Mülltrennung ist das Thema<br />
heute, also seit moderne Leute.“<br />
„Willst du die Müllberge vermeiden,<br />
musst du Müll voneinander<br />
scheiden.“<br />
„Mehrwegflaschen sind der Hit,<br />
also Leute macht alle mit.“<br />
(Klasse BSF 01 10)<br />
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SCHWALM-EDER KREIS<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
44<br />
Heimvolkshochschule<br />
Gensungen<br />
Felsberg-Gensungen<br />
cp<br />
AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
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SCHWALM-EDER KREIS<br />
Den Wald erkunden und erforschen, das Wetter beobachten und zu verstehen,<br />
Ursache und Folgen des Klimawandels ergründen, das sind die thematischen<br />
Schwerpunkte des Bildungsprojektes „Wald-Klima-Zentrum” unter dem Leitgedanken:<br />
„Wer die Natur schätzt, der schützt sie auch”.<br />
In Kooperation mit der Schutzgemeinschaft<br />
Deutscher Wald entstand das Bildungsprojekt<br />
„Wald-Klima-Zentrum”. Die Umweltbildung<br />
ist so neben historisch-politischer<br />
Bildung und Themen aus dem Bereich<br />
Jugend und Gesellschaft zu einem wichtigen<br />
Schwerpunkt der Heimvolkshochschule<br />
Gensungen geworden. Das Tagungshaus<br />
mit Übernachtungsmöglichkeiten liegt am<br />
Rande von Felsberg in unmittelbarer Nähe<br />
des Heiligenberges mit „Sinnerlebnispfad”<br />
und „Kunstpfad”. Im Haus gibt es eine umfangreiche<br />
Ausstellung zu den Themen<br />
„Wald- und Umweltgeschichte” und „Klima<br />
und Wetter”. Außerdem stehen Videofilme,<br />
Bücher, Informationsmaterial zur Verfügung.<br />
Klimaschutz und Nachhaltigkeit<br />
Es können Tagesveranstaltungen, Workshops<br />
oder mehrtägige Seminare und Kurse<br />
gebucht werden. Die Angebote sind auf<br />
die unterschiedlichen Erfahrungen von Kindern,<br />
Jugendlichen und Erwachsenen abgestimmt.<br />
Gut geeignet ist das Haus für<br />
eine <strong>themen</strong>orientierte Klassenfahrt oder<br />
Projektwoche. Die waldreiche Umgebung<br />
bietet viele Möglichkeiten für Naturerkundungsgänge<br />
und Exkursionen.<br />
Jugendliche können sich anhand des umfangreichen<br />
Informationsmaterials und der<br />
Ausstellung im Haus mit Fragen der Umweltgeschichte,<br />
den Ursachen des Klimawandels,<br />
dem Thema Wald sowie dem<br />
Schutz der natürlichen Ressourcen Wasser,<br />
Luft und Boden auseinandersetzen. Zum<br />
Thema Wetter können Beobachtungen und<br />
Experimente durchgeführt werden.<br />
Beteiligung am Agenda-Prozess<br />
Das Wald-Klima-Zentrum beteiligt sich<br />
an den „Felsberger EnergieTagen” und ist<br />
Tagungsort der Agenda-21-Arbeitskreise<br />
der Stadt Felsberg. Außerdem werden<br />
regelmäßig Weiterbildungsseminare für<br />
Auszubildende zu den Themen „Abfall”,<br />
„Wasser”, „Klima” und „Luft” durchgeführt.<br />
Dabei geht es konkret um die Frage, welchen<br />
Beitrag ein Betrieb, aber auch jeder<br />
Einzelne in seinem Berufsalltag zur<br />
nachhaltigen Entwicklung leisten kann.
Die kleine Grundschule mit ca. 90 Schülerinnen und Schülern möchte langfristig<br />
versuchen, ein kindgerechtes, bewegungsförderndes, ökologisches<br />
Außengelände zu schaffen. Dafür wurde sie als Umweltschule in Europa<br />
ausgezeichnet.<br />
Die Ausgangssituation war wie an so<br />
vielen <strong>Schule</strong>n: Ein Altbau aus den 30er<br />
und ein Neubau aus den 60er Jahren,<br />
umgeben von einem tristen, geteerten<br />
Schulhof ohne Spielmöglichkeiten. Dies<br />
gefiel weder den Kindern noch den Lehrern<br />
und man überlegte gemeinsam, was zu<br />
ändern ist. Auf zwei pädagogischen Tagen<br />
wurden die Eltern in die Planung einbezogen.<br />
Unterstützt wurde das Vorhaben<br />
durch Kooperationen mit der Kreisverwaltung<br />
und der Hessischen Unfallkasse.<br />
... ein Hochbeet<br />
Die Garten AG baut ...<br />
Der Schulhof bekommt<br />
ein neues Gesicht<br />
Schritt für Schritt bekam das Schulgelände<br />
ein neues Gesicht. Es entstand ein inzwischen<br />
ertragreicher Schulgarten, der den<br />
Kindern die Grundlagen gesunder Ernährung,<br />
den Kreislauf der Natur, den verantwortungsvollen<br />
Umgang mit unserer Umwelt,<br />
gärtnerische Fähigkeiten sowie den<br />
Spaß am Experimentieren nahe bringt.<br />
Die Hochbeete wurden von Kindern der<br />
Garten-AG selbst gebaut. Auch halfen sie<br />
beim Bau eines Weideniglus und des bunten<br />
Gartenhäuschens. Die Kinder haben<br />
nun einen einladenden Schulhof mit<br />
Kletterwand, Spiel- und Rückzugsmöglichkeiten<br />
und sind stolz auf ihr Werk.<br />
Globale Gerechtigkeit<br />
Ein weiteres wichtiges Anliegen der<br />
<strong>Schule</strong> ist, den Kindern die Notwendigkeit<br />
von Solidarität und globaler Gerechtigkeit<br />
gegenüber den Benachteiligten<br />
unserer Erde zu vermitteln.<br />
Das Leben in einer<br />
Wohlstandsgesellschaft ist<br />
nur eine Ausnahme.<br />
Die <strong>Schule</strong> übernahm deshalb<br />
für die neunjährige Rosa aus<br />
Äthiopien eine Patenschaft.<br />
Pfarrer Krause kam zu Besuch<br />
und berichtete den Kindern von<br />
Rosas Leben in Addis Abeba.<br />
Grundschule Waldeck<br />
cq<br />
Ein Weideniglu für den Schulhof<br />
45<br />
GRUNDSCHULE<br />
LANDKREIS WALDECK-FRANKENBERG<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
46<br />
Helenentalschule<br />
Bad Wildungen<br />
cr<br />
GRUNDSCHULE<br />
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LANDKREIS WALDECK-FRANKENBERG<br />
Die Helenentalschule ist eine Grundschule mit ca. 250 Kindern, bestehend aus<br />
einem Hauptstandort und einer Nebenstelle in ein Kilometer Entfernung. Die<br />
Schulhöfe bestanden vor der Umgestaltung lediglich aus Asphaltflächen, auf<br />
denen es oft zu aggressiven Streiterein zwischen den Kindern kam.<br />
Die Schulhöfe wurden teilweise entsiegelt<br />
und Spiel- und Klettergerüste aufgebaut.<br />
Als Fallschutzzonen und Spielbereiche entstanden<br />
Kiesflächen.<br />
Ein Pausenhof zum Wohlfühlen<br />
Die gesamte Umgestaltung fand in Eigeninitiative<br />
und in enger Zusammenarbeit der<br />
<strong>Schule</strong> mit Schülerinnen und Schüler, Eltern,<br />
Forstamt und zahlreichen Sponsoren statt.<br />
Obwohl dadurch die Kosten erheblich reduziert<br />
werden konnten, unterstützten bei der<br />
Finanzierung auch die Stadt Bad Wildungen<br />
und der Landkreis Waldeck-Frankenberg.<br />
Wohnungsbau<br />
für Vögel<br />
Während der schulischen<br />
Projekttage<br />
bauten SchülerInnen<br />
spezielle Nist- und<br />
Bruthilfen für Vögel<br />
und Insekten. Die fertigen<br />
Kästen wurden von den<br />
Kindern unter fachkundiger<br />
Anleitung eines Försters auf<br />
dem Spielgelände aufgehängt<br />
und bald ließ sich der Einzug<br />
heimischer Vögel beobachten.<br />
Im Winter säuberten die<br />
Kinder der Wald-AG die<br />
Nistkästen und sorgten dafür,<br />
dass die nächsten Mieter<br />
wieder einziehen können.<br />
„Musst du mich jetzt anmachen?“<br />
Im Projekt „Energiesparen” maßen die<br />
Kinder u. a. die tatsächliche Helligkeit in<br />
den Räumen und fanden heraus, dass viel<br />
zu oft die Beleuchtung angeschaltet war,<br />
obwohl das Tageslicht ausreichend gewesen<br />
wäre. Sie überlegten sich Gegenmaßnahmen<br />
und fertigten originelle<br />
Schilder an, die nun in allen Klassen auf<br />
ein unnötiges Lichteinschalten aufmerksam<br />
machen.<br />
Durch die Projekte entwickelte sich eine<br />
enge Zusammenarbeit der Umweltschule<br />
mit verschiedensten außerschulischen<br />
Partnern. So arbeitet die Wald-AG, die<br />
häufig im nahen Naturschutzgebiet durchgeführt<br />
wird, mit dem Forstamt zusammen.<br />
Weitere Kooperationspartner sind der<br />
NABU, die Stadt Bad Wildungen sowie der<br />
VEW (Verbands-Elektrizitätswerk Waldeck-<br />
Frankenberg).
„Schularche” lautet der Lernschwerpunkt der mehrfach als Umweltschule ausgezeichneten<br />
Regenbogenschule. Im Mittelpunkt steht dabei die ökologische<br />
und kindgerechte Ausgestaltung des Schulgeländes. Schritt für Schritt entstand<br />
in vielen Einzelprojekten ein beispielhaftes naturnahes Lernumfeld, das<br />
auf vielfältige Weise in den Schul- und Unterrichtsalltag einbezogen wird.<br />
Der Schulgarten wurde in Eigenleistung<br />
von Eltern, Lehrern und Kindern gemeinsam<br />
1996 neu eingerichtet. Es wurden Trockenmauern<br />
angelegt, Sträucher und Bäume<br />
gepflanzt. Mittlerweile werden regelmäßig<br />
Obst und Gemüse geerntet.<br />
Die dritten Klassen sowie zwei Garten-<br />
Arbeitsgruppen kümmern sich um die Beete.<br />
Blumenwiese und Weidenhütten laden<br />
zum Spielen ein. Der Schulgarten ist nicht<br />
nur Spiel- und Erlebnisraum für die Kinder,<br />
sondern er wird immer wieder als Lernort<br />
in den Unterricht einbezogen.<br />
Der Buchstabenwald<br />
Von hohen Fichten hängen geschnitzte<br />
Buchstaben aus Holz. Deshalb wird der kleine<br />
Schulwald von den Regenbogenschülern<br />
nur „der Buchstabenwald” genannt. Sie<br />
kennen ihn genau, denn regelmäßig führen<br />
sie mit Unterstützung des Forstamtes die<br />
Waldpflegearbeiten durch. Dass Holz kein<br />
Abfall ist, haben die Kinder beim Bau des<br />
„Grünen Klassenzimmers” gelernt. Der<br />
Holzpavillon entstand 1999 und dient in der<br />
warmen Jahreszeit als Lernort. Gleichzeitig<br />
stand für die Kinder der vierten Klasse<br />
in einem fächerübergreifenden Projekt das<br />
Thema „Holz” auf dem Stundenplan.<br />
Sie sägten, schmirgelten, nagelten und<br />
vermaßen. Sie sammelten Informationen<br />
zur Geschichte des Waldes und erkundeten<br />
die Bedeutung des Holzes in Handwerk,<br />
Industrie und Kunst.<br />
Besonders gut gelingt der Regenbogenschule<br />
die Zusammenarbeit mit außerschulischen<br />
Experten, die mit ihrem Fachwissen<br />
und -können die Umweltprojekte bereichern<br />
oder gar erst ermöglichen. So kamen ein<br />
Schulhalbjahr lang regelmäßig drei angehende<br />
Umweltschutztechnikerinnen aus<br />
der Berufsschule in die Regenbogenschule<br />
zum schulübergreifenden Projekt „Die Kraft<br />
der Sonne” durchzuführen.<br />
Grundschüler lernen von<br />
Berufsschülern<br />
„Warum ist der Himmel blau?” – „Wie entsteht<br />
ein Regenbogen?”. Maßgeblich waren<br />
die Fragen und Ideen der Kinder: Gemeinsam<br />
wurden ein Energiesparkalender entwickelt,<br />
Sonnenturbinen aus Müll, Kartoffelbatterien<br />
und – als Wahrzeichen der<br />
<strong>Schule</strong> – eine solarbetriebene Regenbogenmaschine<br />
gebaut<br />
Regenbogenschule<br />
Frankenberg<br />
cs<br />
47<br />
GRUNDSCHULE<br />
LANDKREIS WALDECK-FRANKENBERG<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
48<br />
Hans-Viessmann-<strong>Schule</strong><br />
Bad Wildungen<br />
ct<br />
BERUFSSCHULE<br />
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LANDKREIS WALDECK-FRANKENBERG<br />
„Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zur umweltverträglichen Gestaltung<br />
des Alltags“ lautet der Leitgedanke der Beruflichen <strong>Schule</strong> Bad Wildungen, die<br />
als Umweltschule in Europa ausgezeichnet wurde. Dabei werden die besonderen<br />
Kompetenzen der einzelnen Fachrichtungen aufgegriffen, so dass im<br />
Laufe der Jahre ganz unterschiedliche Projekte entstanden.<br />
In der beruflichen <strong>Schule</strong> gibt es Voll- und<br />
Teilzeitschüler. Ansprechpartner in den<br />
Klassen sind die von den Schülern gewählten<br />
Umweltbeauftragten. Alle Schüler<br />
erhalten zu Beginn des Schuljahres auf<br />
einem Rundgang durch die <strong>Schule</strong> Einblicke<br />
in die bisherige Arbeit der Umweltschule.<br />
An der <strong>Schule</strong> angesiedelte alternative<br />
Energiequellen werden vorgestellt.<br />
Schüler als Umweltbeauftragte<br />
Die Themen Abfall, Lichtenergie, Lüftungsverhalten,<br />
Wassereinsparung werden<br />
angesprochen, mit dem Ziel im Laufe des<br />
Schuljahres eine Verhaltensänderung zu<br />
erreichen. Die Energieverbrauchsdaten der<br />
<strong>Schule</strong> sind in der Pausenhalle nachzulesen.<br />
In den Fächern Elektrotechnik, Metalltechnik,<br />
Physik, Chemie, Laborkunde,<br />
<strong>Gesundheit</strong>slehre, Ernährung und Politik<br />
sind die Themen Bestandteil des Fachunterrichts<br />
und werden in Projekten bearbeitet.<br />
Blockheizkraftwerk und<br />
regenerative Energien<br />
Schüler des Berufsgrundbildungsjahres<br />
Elektro- und Metalltechnik fertigten aus<br />
einem alten Opel-Motor und einem Ge-<br />
···>
nerator ein Blockheizkraftwerk zur Warmwasserversorgung.<br />
Die gleiche Schülergruppe<br />
hebt zur Zeit einen Kriechkeller aus,<br />
in dem Wassertanks zur Speicherung von<br />
Regenwasser eingebaut werden sollen.<br />
Dieses Wasser soll für die Toilettenspülung<br />
an der <strong>Schule</strong> genutzt werden.<br />
Im Rahmen des Politikunterrichts führte die<br />
Klasse 12 der Fachoberschule <strong>Gesundheit</strong><br />
ein Projekt mit den Themenbereichen Solarenergie,<br />
Wasserenergie, Biogasnutzung<br />
und Windkraftanlagen durch. Die Ergebnisse<br />
wurden der Öffentlichkeit in einer Ausstellung<br />
präsentiert.<br />
Wasserprojekt Sonderbach<br />
Die Schüler der Berufsfachschule der<br />
medizinisch technischen und krankenpflegerischen<br />
Berufe beteiligen sich am Agenda-<br />
Arbeitskreis Wasser. Sie untersuchen die<br />
Wasserqualität des Sonderbaches und wirken<br />
an der Ausgestaltung einer ständigen<br />
Ausstellung mit.<br />
Neotopia<br />
Mit der Frage nach einer gerechten Aufteilung<br />
der Welt und ihrer Ressourcen<br />
setzten sich Schülerinnen und Schüler der<br />
Berufsfachschule der medizinisch technischen<br />
und krankenpflegerischen Berufe<br />
im Fach Laborkunde auseinander.<br />
Sie präsentierten die Ergebnisse ihrer<br />
intensiven Diskussionen in einer Ausstellung.<br />
Einen Überblick über die Bandbreite<br />
der Umweltprojekte kann man<br />
sich bei einem Blick auf die informative<br />
Homepage der <strong>Schule</strong> verschaffen.<br />
(www.viessmann-schule.de)<br />
49<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
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Berufliche <strong>Schule</strong>n<br />
Eschwege<br />
dk<br />
BERUFSSCHULE<br />
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WERRA-MEISSNER-KREIS<br />
In Eschwege werden die besonderen Möglichkeiten einer beruflichen <strong>Schule</strong><br />
genutzt: Ideen aus den zahlreichen Umwelt-Projekten können von den Schülerinnen<br />
und Schülern selbst technisch umgesetzt und experimentell erprobt und<br />
bilanziert werden – eine gelungene Verbindung von Theorie und Praxis. Für ihre<br />
Aktivitäten wurde die <strong>Schule</strong> mehrmals als „Umweltschule in Europa“ ausgezeichnet.<br />
Vielfältig sind die Erfahrungen und erfolgreichen<br />
Projekte im Bereich Energie.<br />
Im Auszeichnungsjahr 2001 war Fotovoltaik<br />
ein Schwerpunkt und wurde fächerübergreifend<br />
in den Technik- und Gemeischaftskundekursen<br />
im beruflichen Gymnasium<br />
thematisiert.<br />
Schwerpunktthema<br />
„regenerative Energien“<br />
Im Praxisteil wurde die Funktionsweise der<br />
Fotovoltaikanlage auf dem Dach der <strong>Schule</strong><br />
untersucht und die Leistung bilanziert.<br />
Nun wissen die Schülerinnen und Schüler<br />
genau, wie viel Kilogramm Kohlendioxid<br />
die <strong>Schule</strong> durch die Stromerzeugung mit<br />
der Sonnenkraft gegenüber Energie aus<br />
herkömmlichen Kraftwerken eingespart<br />
hat. Wie bei vielen anderen Projekten fand<br />
zum Abschluss eine öffentlichen Präsentationsveranstaltung<br />
statt, in der die Schülerinnen<br />
und Schüler Eltern und andere<br />
Interessierte über die ökologischen,<br />
technischen und ökonomischen Aspekte<br />
dieser umweltfreundlichen Technologie<br />
informierten.<br />
Zukünftige Gas- und Wasserinstallateure haben ein<br />
Modell zum Wassersparen in der <strong>Schule</strong> entwickelt<br />
···>
Wieviel Wasser<br />
wird hier verbraucht ?<br />
Schüler optimieren<br />
die Haustechnik der <strong>Schule</strong><br />
Viele weitere Beispiele für umweltgerechte<br />
Gebäudetechnik, die im Rahmen<br />
von Projekten konzipiert und umgesetzt<br />
wurden, werden von den Schülerinnen<br />
und Schülern täglich genutzt.<br />
Wasserspararmaturen an den Wasserhähnen<br />
und Toilettenspülungen der <strong>Schule</strong>,<br />
energiesparende Flurbeleuchtung sowie<br />
Einzelraumsteuerung der Heizung zeigen<br />
ganz konkret Handlungsmöglichkeiten auf.<br />
Auch der Schulträger profitiert. Nachdem<br />
das dritte Ausbildungsjahr der Gas- und<br />
Wasserinstallateure den Wasserverbrauch<br />
an den 200 Wasserzapfstellen der <strong>Schule</strong><br />
untersucht hatte, wurden Sparmodelle<br />
entwickelt und in einem ersten Schritt<br />
zwanzig Wasserstrahlregler in Toiletten<br />
eingebaut. Damit kann der Wasserdurchfluss<br />
von acht auf drei Liter pro Minute<br />
gesenkt werden.<br />
Das mögliche Einsparpotential beläuft<br />
sich dabei auf bis zu 30,– € im Jahr. Nach<br />
Ablauf eines Beobachtungszeitraumes<br />
kann dann mit dem Eigenbetrieb „Gebäudemanagement”<br />
des Werra-Meißner-Kreises<br />
als Schulträger entschieden werden,<br />
ob die Investition fortgesetzt werden soll.<br />
Einsparungen für den<br />
Schulträger<br />
Die gute Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement<br />
hat sich bereits<br />
im Projekt „Flurbeleuchtung“ bewährt.<br />
Durch den Einbau eines EIB-Systems im<br />
Rahmen von Brandschutzbaumaßnahmen<br />
konnte bei der Flurbeleuchtung der <strong>Schule</strong><br />
ein Einsparpotential von 20% erreicht<br />
werden. Dabei wird die Beleuchtung von<br />
Lichtsensoren geregelt und in der<br />
Unterrichtszeit automatisch reduziert.<br />
Die Ökobilanzen aus mehreren Projekten<br />
können auf der Homepage der <strong>Schule</strong> nachgelesen<br />
werden. (www.bs-eschwege.de)<br />
Schulbistro<br />
und Abfalltrennung<br />
Im Schulbistro wird „Gesunde Ernährung”<br />
konkret. Dort bieten Schülerinnen und<br />
Schüler ein vollwertiges und abfallreduziertes<br />
Pausenfrühstück an.<br />
„Müll und Abfalltrennung” war Thema<br />
einer groß angelegten Fragebogenaktion,<br />
an der sich über 1000 Schülerinnen und<br />
Schüler beteiligten. Damit sollte unter<br />
anderem herausgefunden werden, ob<br />
die Befragten über ausreichend Wissen<br />
verfügen, den im Schulalltag anfallenden<br />
Müll korrekt zu trennen.<br />
Mancher kam ins Grübeln: Wo soll ein<br />
altes Radiergummi oder ein kaputtes Geodreieck<br />
einsortiert werden?<br />
51<br />
Solarkollektoren<br />
am Schulgebäude<br />
Umweltbewusstsein<br />
und Ökobilanzen<br />
„Umweltbewusstsein” war Thema eines<br />
Kurses in der Jahrgangsstufe 11. Mit der<br />
Ausarbeitung und Präsentation von Vorträgen<br />
über aktuelle Themen wie Brennstoffzelle<br />
oder Ökobilanzierung konnten<br />
die Schüler andere Schüler informieren<br />
und in Diskussionen an moderne Umwelttechnik<br />
heran führen.<br />
Wanderausstellung:<br />
„Lokale Agenda 21“<br />
Auch im Agenda-Prozess ist die <strong>Schule</strong><br />
aktiv. Die Wanderausstellung „Lokale<br />
Agenda 21“ wurde in Zusammenarbeit mit<br />
der Abfallberaterin des Werra-Meißner-<br />
Kreises und acht weiteren <strong>Schule</strong>n und<br />
Einrichtungen konzipiert und zeigt die entsprechenden<br />
Aktivitäten der Beteiligten.<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
52<br />
Schulbauernhof<br />
Hutzelberg<br />
Bad Sooden-Allendorf<br />
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AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
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WERRA-MEISSNER-KREIS<br />
Auf dem ökologisch bewirtschafteten Hutzelberghof sind Kinder von 8 bis<br />
12 Jahren und Familien nicht Zaungäste, sondern selbst Bauern, die füttern,<br />
melken, käsen, buttern, Brot backen und Kartoffeln und Rüben ernten.<br />
Der außerschulische Lernort bietet die<br />
Möglichkeit, Wege der Nahrungsmittelerzeugung<br />
praktisch zu erleben und Stoffkreisläufe<br />
am konkreten Objekt begreifen zu<br />
lernen. Kinder können Einblick in eine ökologisch<br />
verantwortungsvolle Lebensweise<br />
nehmen, die nicht durch Verbote dominiert<br />
ist, sondern interessant und spannend sein<br />
kann. Neben fünftägigen Klassenfahrten<br />
werden Familienfreizeiten, Seminare und<br />
Lehrerfortbildungen angeboten.<br />
Landluft zum Anpacken<br />
Der Hutzelberghof ist ein kleiner, sehr<br />
vielseitiger landwirtschaftlicher Betrieb.<br />
Es werden Getreide, Kartoffeln, Gemüse,<br />
Flachs und Sommerblumen angebaut.<br />
Auf den Grünlandflächen gibt es alte<br />
Obstbaumbestände. Auch die Tierhaltung<br />
ist vielfältig: Kühe mit Nachzucht, zwei<br />
Arbeitspferde, Schweine, Hühner, Schafe,<br />
Kaninchen und Gänse. Angeschlossen sind<br />
eine Käserei, eine Bäckerei sowie eine<br />
Holzwerkstatt.<br />
Füttern, misten, melken...<br />
Die Gäste werden in die Arbeitsabläufe auf<br />
dem Bauernhof im Wechsel der Jahreszeiten<br />
einbezogen und in Kleingruppen zur<br />
aktiven Teilnahme angeleitet. Im Frühling<br />
und Sommer stehen Acker- und Gemüsebau<br />
im Vordergrund. Im Herbst ist Erntezeit. Im<br />
Winter dann können alte Handwerkstechniken<br />
wie Korbflechten, Woll- und Flachs-<br />
verarbeitung, Schmieden, Kerzen ziehen<br />
oder Besen binden erlernt werden. Die<br />
Tiere müssen natürlich das ganze Jahr über<br />
versorgt werden.<br />
Selbstversorgung<br />
Dabei ist der Hutzelberghof kein Streichelzoo,<br />
sondern ein funktionierender geschlossener<br />
Betriebsorganismus. Gäste und<br />
Mitarbeiter werden mit Produkten vom Hof<br />
versorgt. Das Essen wird gemeinsam zubereitet,<br />
um so die Wege der Nahrungsmittel<br />
von der Erzeugung bis auf den Tisch<br />
transparent zu machen. Butter, Quark und<br />
Joghurt können die Gäste selbst herstellen.<br />
Auch das Brot wird selbst gebacken.<br />
Die ökologische Hofherberge mit ihren<br />
30 Betten befindet sich in der ehemaligen<br />
umgebauten Dorfschule.
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ist Träger von vier Jugendwaldheimen<br />
in <strong>Hessen</strong>. Eins davon liegt auf dem Hohen Meißner in Nordhessen. Stärke<br />
und Besonderheit der Jugendwaldheime sind die praktischen Naturschutzund<br />
Waldeinsätze unter der Anleitung von pädagogisch geschulten Forstfachleuten.<br />
Das aktive Handeln steht im Mittelpunkt.<br />
Ein Aufenthalt in einem Jugendwaldheim<br />
bedeutet, Natur direkt zu erleben und selbst<br />
etwas zum Erhalt eines ökologisch intakten<br />
Waldes beizutragen. Durch praktische Waldarbeit,<br />
Naturerlebniswanderungen oder<br />
Waldrallyes werden Interesse am Lebensraum<br />
Wald geweckt und ökologische Zusammenhänge<br />
verständlich. Kinder und<br />
Jugendliche erleben die Schönheit von Wald<br />
und Natur und erfahren einiges über die<br />
Gefährdung durch menschliche Einflüsse.<br />
Praktische Waldarbeit<br />
Schulklassen und Jugendgruppen (ab der<br />
Klasse 4) werden während des Aufenthalts<br />
im Jugendwaldheim von pädagogisch geschulten<br />
Forstfachleuten betreut. Das individuelle<br />
Wochenprogramm wird mit den Lehrerinnen<br />
und Lehrern im Vorfeld abgestimmt.<br />
Zentrale Elemente des Programms sind die<br />
praktischen Wald- und Naturschutzeinsätze,<br />
bei denen die Kinder und Jugendlichen Bäume<br />
pflanzen, Wanderwege aufräumen oder<br />
Naturschutzwiesen und Hecken pflegen<br />
und so ganz konkret einen Beitrag zur ökologischen<br />
Verbesserung der Lebensraumstrukturen<br />
auf dem Hohen Meißner leisten.<br />
Seit der Gründung des Jugendwaldheims vor<br />
mehr als 25 Jahren wurden von den vielen<br />
Besuchergruppen im Laufe der Jahre zehntausende<br />
kleine Laubbäumchen unter die<br />
Altfichten des Meißnerhochfläche gepflanzt,<br />
um zukünftig dort ökologisch stabilere<br />
Mischwälder zu entwickeln. Ein schmales,<br />
vor 40 Jahren aufgeforstetes Wiesental wurde<br />
im Bachbereich von Fichten befreit, um<br />
die natürliche Bachflora zu begünstigen.<br />
Außerdem entstand so ein wertvolles Nahrungsbiotop<br />
für den Schwarzstorch. Regelmäßige<br />
werden kleine Waldwiesen in den<br />
Meißnerwäldern entbuscht, um sie auf Dauer<br />
vor der Wiederbewaldung zu schützen.<br />
Werkstattprojekte<br />
Neben den klassischen Jugendwaldheimangeboten<br />
wurden auf dem Hohen Meißner<br />
eine Reihe neuer Ideen und Projekte entwickelt.<br />
Selbständig forschen können die<br />
Gruppen bei den „Werkstattprojekten”<br />
(Schulwald, Wasser- oder Bodenwerkstatt).<br />
Weitere attraktive Angebote sind die Arbeit<br />
mit „Projektrucksäcken” im nahen Schulwald,<br />
das Erkunden eines Sinnesgartens<br />
und der Besuch eines Bergwerks sowie<br />
des Wildparks Germerode. Eine Besonderheit<br />
des Jugendwaldheims Meißner sind<br />
40 Fahrräder, die für Touren in die Umgebung<br />
ausgeliehen werden können. Weitere<br />
Themenangebote können nach Wunsch der<br />
Lehrerinnen und Lehrer entwickelt werden.<br />
Die Freizeitgestaltung obliegt den mitreisenden<br />
Gruppenbetreuern. Im Haus stehen<br />
eine Videoanlage mit Natur- und Umweltvideos<br />
und eine Sammlung von Tierpräparaten<br />
zur Verfügung. Ein Kamin lädt zum Erzählen<br />
am Feuer ein. Zur Freizeitgestaltung<br />
können ein Fußballplatz, Tischtennisplatten<br />
und Gesellschaftsspiele genutzt werden.<br />
Jugendwaldheim<br />
Meißner<br />
dm<br />
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AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
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WERRA-MEISSNER-KREIS<br />
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■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
54<br />
Jugendbildungsstätte<br />
Burg Ludwigstein<br />
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AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
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WERRA-MEISSNER-KREIS<br />
Hoch über der Werra bei Witzenhausen liegt die beeindruckende Burg Ludwigstein.<br />
Sie wurde von Wandervögeln der Deutschen Jugendbewegung in<br />
mühseliger Kleinarbeit Anfang des 20.Jahrhunderts zu Treffpunkt und Herberge<br />
ausgebaut. Heute befindet sich dort das Archiv der deutschen Jugendbewegung<br />
und die Jugendbildungsstätte Ludwigstein.<br />
Jugendgruppen und Schulklassen<br />
verbringen auf der Burg erlebnisreiche<br />
Klassenfahrten und Projektwochen.<br />
Die Gruppen können aus<br />
verschiedenen Angeboten der<br />
Jugendbildungsstätte ein Tagesprogramm<br />
auswählen:<br />
In Werkgruppen, bei Spielen oder<br />
unterwegs zwischen Burgberg und<br />
Werratal werden Kopf, Herz und<br />
Hand gleichermaßen angesprochen<br />
und aktiviert. Auch Mittelaltertage,<br />
Naturerlebniswanderungen und<br />
Kanu-Touren werden angeboten.<br />
Naturerlebniswanderungen<br />
Gegenüber der Burg am Grubenberg<br />
befindet sich ein Muschelkalkhang aus<br />
dem Trias. Muscheln? Tatsächlich.<br />
Kalk? Wir machen den Versuch: 10%ige<br />
Salzsäure reicht zur Beweisführung.<br />
Dann weiter. Was lebt hier? Was können<br />
wir auf unserer Tour beobachten, entdecken,<br />
beschreiben? Je nach Jahreszeit<br />
führen uns Mauserreste, Gewölle,<br />
Netze, Fährten und Fraßspuren zu Spinnen,<br />
Vögeln und Schlangen.<br />
Wir versuchen herauszubekommen wie<br />
sie wohnen, was sie jagen und wo sie<br />
trinken. Apropos trinken.<br />
„Wasser ist Leben” geht so ein Spruch.<br />
Stimmt das? Her mit dem Wasserkoffer.<br />
Wir untersuchen. Die winzige Quelle am<br />
Brunnenhaus zeigt uns: Wasser ist mehr<br />
als H2 und O. Jetzt aber weiter.<br />
Unter rauschenden Bäumen lernen wir mit<br />
Spiegeln in den Handflächen den Wald aus<br />
unterschiedlichsten Perspektiven kennen<br />
und bannen mit Pinsel und Farbe die vielen<br />
Grüntöne der Pflanzen aufs Papier.<br />
Da liegt doch was! Früchte, Beeren,<br />
Samen. Schmeckt das? Erst mal rein in<br />
die Taschen, Vorräte wie die Hamster<br />
sammeln. Unsere Beute für heute tragen<br />
wir zurück in die Burg. Geschafft!<br />
Werra-Kanutouren<br />
Die Werra diente lange Jahre als „Salztransporter”<br />
des Kalibergbaus der DDR.<br />
Die beträchtlichen Einleitungen dieser<br />
Rückstände führten, neben dem Absterben<br />
···>
der ursprünglichen Süsswasserfauna,<br />
zur Ansiedlung des nordseeerprobten<br />
„Gammarus tigrinus”, des Brackwasserkrebses.<br />
Der tote Fluss, in dessen Mitte<br />
unweit des Ludwigsteins die deutschdeutsche<br />
Grenze verlief, wurde zum traurigen<br />
Symbol eines geteilten Landes und<br />
einer geteilten Welt.<br />
Mit dem Rückgang des Bergbaus nach<br />
der „Wende” wurde die Werra zusehends<br />
sauberer und es entstand wieder Leben<br />
im Fluss. Angler fangen Forellen, Wassersportler<br />
entdecken den Weserquellfluss<br />
für sich und der Landkreis fördert eine<br />
Infra-Struktur an den Ufern, die behutsam<br />
und umweltverträglich mit den natürlichen<br />
Ressourcen umgeht.<br />
Unsere Kanutouren auf der Werra<br />
beginnen wahlweise in Eschwege, Bad<br />
Sooden-Allendorf oder direkt unterhalb<br />
des Ludwigsteins.<br />
Nach dem Anlegen der Schwimmwesten<br />
und den notwendigen Sicherheitsabsprachen<br />
kann in den mit drei Personen<br />
besetzten Kanus abgelegt werden und<br />
bis zur nächsten Eisdiele, Schleuse oder<br />
gleich zum vereinbarten Ausstiegspunkt<br />
gepaddelt werden.<br />
Dohlenprogramm<br />
Der Wind zerfetzt die nordhessischen<br />
Wolken und zerrt übermütig am Blechvogel<br />
des Ludwigsteiner Burgturms.<br />
Da heißt es Mützen festhalten und Kopf<br />
in den Nacken. Denn nun ist Showtime für<br />
die burgeigenen Flugartisten. Mit Loopings,<br />
Spiralen, Sturzflügen und Stehversuchen<br />
jagt das kleine Dohlenvolk des Ludwigsteins<br />
halsbrecherisch um Giebel, Turm<br />
und Dächer. Eins mit dem Wind vor unserem<br />
staunenden Blick gellt das Kjak-Kjak<br />
übers Land. Applaus!<br />
55<br />
Fliegen wird beim<br />
Dohlenprogramm niemand<br />
lernen, aber alles<br />
andere, vom Artenschutz<br />
über Brutverhalten, Eierschlupf,<br />
Feinde, Gefiederfärbung,<br />
Nistplätze und<br />
Intelligenz der Dohlen,<br />
schon. Ein Ablauf des<br />
Dohlenprogramms kann<br />
enthalten:<br />
Dohlennest bauen, Dohlenjagd,<br />
das Krähenspiel<br />
und Dohlenbeobachtung.<br />
Gebastelt werden können:<br />
Dohlenflugbilder,<br />
Fingerdohlen und die<br />
knuddelige Wolldohle.<br />
Korbflechten<br />
Das Flechten von Körben<br />
ist ein altes Handwerk.<br />
Geflochten werden Weidenruten,<br />
da sie sehr<br />
biegsam sind und sich<br />
gut verarbeiten lassen.<br />
Wir beginnen mit einem<br />
einfachen Untersetzer.<br />
Dazu legen wir etwas<br />
dickere Weidenruten zu<br />
einem Kreuz übereinander.<br />
Dann beginnen wir<br />
von der Mitte her mit<br />
dem Verflechten der<br />
dünneren, in Wasser vorgeweichten<br />
Ruten. Mit<br />
Geschick und etwas Fleiß<br />
halten wir am Ende ein<br />
kleines Körbchen oder<br />
eine flache Obstschale<br />
in den Händen.<br />
(Text: Stephan Sommerfeld)<br />
THEMENfinder…<br />
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■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
56<br />
Heinrich-Auel-<strong>Schule</strong><br />
Rotenburg<br />
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FÖRDERSCHULE<br />
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LANDKREIS HERSFELD-ROTENBURG<br />
Die Heinrich-Auel-<strong>Schule</strong> ist eine stufengegliederte Förderschule für Lernhilfe<br />
und sonderpädagogisches Beratungs- und Förderzentrum in Rotenburg mit ca.<br />
120 Schülerinnen und Schülern. Wichtiger Ort der Natur-, Umwelt- und<br />
<strong>Gesundheit</strong>serziehung ist der neu angelegte Schulgarten.<br />
„<strong>Schule</strong> als ein Stück Lebensraum gestalten"<br />
– so lautet ein Grundsatz der <strong>Schule</strong>.<br />
Zunächst wurde dazu das Schulgelände<br />
neu gestaltet: es entstanden eine Heckenund<br />
Wiesenlandschaft sowie Spiel- und<br />
Kletterbereiche für die Kinder. Im Schuljahr<br />
2002/2003 wurde dann ein Schulnutzgarten<br />
angelegt. Hier erleben die Schülerinnen<br />
und Schüler die Natur hautnah. Sie lernen<br />
nicht nur wichtige Nutz- und Heilpflanzen<br />
kennen, sondern erfahren ganz konkret, wie<br />
viel Wissen, Mühe und Arbeit notwendig<br />
sind um Nutzpflanzen anzubauen und zu<br />
verwerten.<br />
Säen und Ernten<br />
Die Schülerinnen und Schüler leisten die<br />
gesamte Gartenarbeit mit all den erforderlichen<br />
Tätigkeiten vom Säen bis zum Ernten<br />
und verarbeiten die Ernte anschließend in<br />
der Schulküche selbst weiter zu leckeren<br />
Gerichten. Einmal pro Woche wird in dem<br />
von Schülerinnen und Schülern geführten<br />
Bistro ein selbst hergestelltes, gesundes<br />
Pausenfrühstück mit Produkten aus dem<br />
Schulgarten angeboten. Höhepunkt des<br />
Gartenjahres ist das Erntedankfest im Oktober<br />
für die ganze Schulgemeinde.<br />
Selbständigkeit und<br />
Eigenverantwortung<br />
In einem detaillierten "Aktionsplan Schulgarten<br />
und gesunde Ernährung" sind die<br />
vielfältigen Aspekte des engagierten Projektes<br />
für <strong>Schule</strong> und Unterricht zusammengefasst<br />
und konkretisiert. Die Betonung von<br />
handlungsorientiertem und praktischen Lernen<br />
zeigt deutlich, dass das Konzept besonders<br />
auf die Voraussetzungen und Erfordernisse<br />
einer Förderschule zugeschnitten ist.<br />
"Die ganzheitlich ausgerichtete Schulgartenarbeit<br />
ermöglicht ein Erleben, Erkunden<br />
und Lernen mit allen Sinnen. Der fächerverbindende<br />
Unterricht im Schulgarten schafft<br />
neben der Vermittlung von solidem Fachwissen<br />
im gleichen Maße eine Verknüpfung<br />
des Denkens in Zusammenhängen.<br />
Durch das Ernten und Verarbeiten von Gartenprodukten<br />
wird ein direkter Zusammenhang<br />
zwischen Nahrungsmittelanbau und<br />
gesunder Ernährung hergestellt. Ganzheitliches<br />
Wissen in Verbindung mit methodischen<br />
Fähigkeiten ermöglichen eine zunehmende<br />
Selbständigkeit und Eigenverantwortung<br />
der Schülerinnen und Schüler."
Die Modellschule Obersberg ist eine große Oberstufenschule mit einer gymnasialen<br />
und einer beruflichen Abteilung. Die gymnasiale Abteilung umfasst die<br />
Jahrgangsstufen 11 bis 13 mit ca. 700 Schülerinnen und Schülern. Die berufliche<br />
Abteilung wird von ca. 1500 Schülerinnen und Schülern in Teilzeit- und<br />
Vollzeitausbildung in kaufmännischen Berufsfeldern besucht.<br />
Das Vivarium besteht seit 1994 wird von<br />
den Schülerinnen und Schülern der Bio-AG<br />
versorgt. Typische Vertreter wichtiger<br />
Pflanzenfamilien und Tierstämme, aber<br />
auch viele „Spezialisten“ werden gehalten<br />
und gezüchtet.<br />
Das Projekt Vivarium<br />
Die Terrarien und Aquarien werden in einem<br />
gläsernen Tierschauraum in der <strong>Schule</strong><br />
ausgestellt. Fragestellungen aus der biologischen<br />
Systematik, Evolution und Ökologie<br />
können im Vivarium am lebenden Objekt<br />
bearbeitet werden. Außerdem werden<br />
die Schülerinnen und Schüler für Tier- und<br />
Artenschutz sowie für die Bedeutung schützenswerter<br />
Lebensräume sensibilisiert.<br />
Auf Initiative der Obersbergschule wurde<br />
ein Ring der Vivariumschulen gegründet,<br />
dem derzeit neun <strong>Schule</strong>n angehören.<br />
Außerdem bestehen Kontakte zu Zoos,<br />
Schulbiologiezentren, Universitäten und<br />
Museen. So entstand ein Netzwerk, in<br />
dem Erfahrungen und Nachzuchten<br />
ausgetauscht, neue Kontakte geknüpft und<br />
Wissen weitergegeben wird. Anlässlich<br />
von Führungen, Tagen der offenen Tür und<br />
Fortbildungsveranstaltungen kommen<br />
auch interessierte Lehrerinnen und Lehrer,<br />
Schulklassen anderer <strong>Schule</strong>n sowie<br />
außerschulische Gruppen in die <strong>Schule</strong>.<br />
Fuldarenaturierung<br />
Am Stadtrand von Bad Hersfeld wird die<br />
Fulda in den Jahren 2003 bis 2005<br />
renaturiert. Schülerinnen und Schüler der<br />
Biologie-Leistungskurse Ökologie werden<br />
die Maßnahmen über mehrere Jahre<br />
durch Kartierungen und standardisierte<br />
physikalische, chemische und biologische<br />
Untersuchungen wissenschaftlich begleiten<br />
und so die Entwicklung der Renaturierungsmaßnahme<br />
dokumentieren.<br />
Die mehrjährige Beschäftigung mit dem<br />
konkreten Renaturierungsprojekt setzt<br />
eine enge Kooperation mit den beteiligten<br />
Behörden, Ingenieurbüros und den ausführenden<br />
Firmen voraus.<br />
Die Experten werden in die <strong>Schule</strong> eingeladen,<br />
um das Renaturierungskonzept<br />
vorzustellen. Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit<br />
mit Naturschutzverbänden<br />
gesucht. Schülerinnen und Schüler wollen<br />
ihre Daten und Erfahrungen aus dem<br />
Projekt mit der polnischen Partnerschule<br />
in Dzialdowo austauschen.<br />
Modellschule<br />
Obersberg<br />
Bad Hersfeld<br />
dp<br />
57<br />
OBERSTUFENGYMNASIUM<br />
LANDKREIS HERSFELD-ROTENBURG<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
58<br />
Jakob-Grimm-<strong>Schule</strong><br />
Rotenburg a. d. Fulda<br />
dq<br />
KOOPERATIVE GESAMTSCHULE<br />
■<br />
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BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung für eine<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
LANDKREIS HERSFELD-ROTENBURG<br />
Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ist seit vielen Jahren Bestandteil<br />
der gesamten Bildungs- und Erziehungsarbeit an der JGS. Neuer Kristallisationspunkt<br />
ist dabei das Zentrum für Umweltbildung und Solarenergie<br />
(ZUmBiS). Sein Umweltbildungskonzept „bündelt viele pädagogische Ziele<br />
und wirkt auf Ziele und Konzepte in anderen Bereichen zurück“, heißt es im<br />
Schulprogramm.<br />
Die Ausgangssituation<br />
Ein Projekt zog das andere nach sich:<br />
Klassenfahrten und Wandertage zu ökologischen<br />
Themen, die Umgestaltung des<br />
Förderstufen-Schulhofes in eine naturnahe<br />
Spiel- und Erlebnislandschaft, messbare<br />
Energieeinsparungen an der <strong>Schule</strong> durch<br />
Konzepte der Solar-AG, kleiner werdende<br />
Müllberge, die Einrichtung naturwissenschaftlich-ökologischer<br />
Profilklassen in der<br />
Förderstufe, AG’s und Wahlpflichtkurse zu<br />
Umwelt<strong>themen</strong>. Nach und nach hat die<br />
JGS ihr Profil als „Lebensraum und Lernort<br />
für nachhaltige Entwicklung” herausgearbeitet.<br />
Sie wurde mehrfach als „Umweltschule<br />
in Europa” ausgezeichnet und nimmt<br />
seit 1999 als eine von 18 hessischen <strong>Schule</strong>n<br />
am Modellversuch „Bildung für eine<br />
nachhaltige Entwicklung” (BLK 21) teil.<br />
Kristallisationspunkt ZumBiS<br />
Die guten Erfahrungen aus vielen Einzelaktivitäten<br />
und -projekten wurden gebündelt<br />
und führten zum Aufbau des „Zentrums<br />
für Umweltbildung und Solarenergie”<br />
(ZUmBiS). Im Schulprogramm wird definiert:<br />
„Das ZUmBiS versteht sich als Zentrum,<br />
das umwelterzieherische Aktivitäten an der<br />
JGS initiiert, koordiniert und fördert. Die<br />
Arbeit wird getragen von der ZUmBiS-AG<br />
und den an den unterrichtlichen Vorhaben<br />
der Umweltbildung beteiligten Kolleg-<br />
Innen.” In einer eigenen Broschüre ist das<br />
beispielhafte Umweltbildungskonzeptdes<br />
ZUmBiS nachzulesen. Im Jahr 2001 wurde<br />
schließlich ein Anbau an das Schulgebäude<br />
errichtet, der hohen ökologischen Standards<br />
entspricht und modellhaft Wege zur ressourcenschonenden<br />
Energienutzung erproben<br />
und demonstrieren soll. Hier hat das<br />
ZUmBiS seinen Platz gefunden.<br />
Bildung für<br />
eine nachhaltige Entwicklung<br />
Erklärtes Ziel ist es nun, das Lernen für<br />
eine nachhaltige Entwicklung an der JGS<br />
inhaltlich weiter auszubauen, in den Unterricht<br />
der einzelnen Fächer zu integrieren und<br />
den organisatorischen Rahmen dafür zu<br />
schaffen. Dazu sollen in den Fachkonferenzen<br />
das Selbstverständnis des jeweiligen<br />
Faches im Bezug auf die ZUmBiS-Ziele diskutiert,<br />
Bezüge zum Fachcurriculum aufgezeigt<br />
und beispielhafte fächerübergreifende<br />
Unterrichtseinheiten entwickelt werden.<br />
···>
Lernwerkstatt „Energie & Umwelt“<br />
Durch Bereitstellung von Materialien<br />
und Praxisbeispielen soll die Planung für<br />
den Fachunterricht wie für Wahlpflichtkurse,<br />
AG’s, Projektwochen und Klassenfahrten<br />
unterstützt werden.<br />
Alle Ideen und Materialien sollen in der<br />
im ZUmBiS-Neubau untergebrachten Lernwerkstatt<br />
„Energie und Umwelt” dokumentiert<br />
und gesammelt werden, die auch<br />
Schülerinnen und Schülern für selbstständiges<br />
und selbsttätiges Lernen zur Verfügung<br />
steht. Dabei sollen interdisziplinäres<br />
Lernen und die Einbeziehung außerschulischer<br />
Lernorte weiter gefördert werden.<br />
Handlungsfeld Fulda-Aue<br />
Ein wichtiger außerschulischer Lernort liegt<br />
in unmittelbarer Nähe der <strong>Schule</strong>: Die<br />
Fulda-Aue wurde vor einigen Jahren renaturiert<br />
und ist nun Handlungsfeld der AG<br />
„Umweltpraktikum Fulda-Aue“. Schülerinnen<br />
und Schüler erkunden den neu entstandenen<br />
Lebensraum. Sie lernen typische<br />
Pflanzen und Tiere<br />
kennen, führen Wasseruntersuchungen<br />
durch, erforschen<br />
die Dynamik von<br />
Flussläufen und<br />
haben vor, in Kooperation<br />
mit der Stadt<br />
Rotenburg den<br />
„Lernpfad Fuldaaue“<br />
einzurichten und<br />
so ihren außerschulischen<br />
Lernort<br />
in das regionale<br />
Touristikkonzept<br />
einzugliedern.<br />
59<br />
Lernwerkstatt Energie und Umwelt<br />
Lernende Region<br />
Das Projekt „Fulda-<br />
Aue” wird durch<br />
eine Lehrerarbeitsgruppe<br />
inhaltlich<br />
getragen und weiterentwickelt<br />
und ist<br />
eine von mehreren<br />
Aktivitäten, durch<br />
die die <strong>Schule</strong> in den<br />
örtlichen Agenda-<br />
Prozess eingebunden<br />
ist. Zusammen mit<br />
dem Ökologischen<br />
Schullandheim<br />
Licherode (dr) und<br />
dem Kreisjugendhof<br />
Rotenburg (ds)<br />
beteiligt sich die<br />
JGS im Verbund<br />
„Lernende Region”,<br />
der sich zum Ziel<br />
gesetzt hat, ein Konzept<br />
zur Zertifizierung<br />
von Umweltlernen<br />
zu konkretisieren.<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
60<br />
Ökologisches Schullandheim<br />
Licherode –<br />
Zentrum für praxisnahe<br />
Umweltbildung<br />
dr<br />
AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
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LANDKREIS HERSFELD-ROTENBURG<br />
Seit 1995 verfolgt das Umweltbildungszentrum Licherode sehr erfolgreich sein<br />
ganzheitlich ökologieorientiertes Gesamtkonzept. Dazu wurde ein bundesweit<br />
einmaliges Netzwerk von regionalen Kooperationen und Lernorten aufgebaut.<br />
Licherode war eines der Weltweiten Projekte der Weltausstellung EXPO 2000.<br />
Im Frühjahr 2005 wurde das Umweltzentrum Licherode von der Unesco als Projekt<br />
der UN-Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung” ausgezeichnet.<br />
Pro Jahr verbringen über<br />
3000 Schulkinder und<br />
400 Lehrerinnen und<br />
Lehrer Naturerlebniswochen,umweltpädagogische<br />
Projekttage und<br />
Fortbildungsseminare<br />
in Licherode. Das Schullandheim<br />
bietet in einem<br />
über 230 Jahre alten<br />
restaurierten Fachwerkgehöft<br />
Platz für 60<br />
Übernachtungsgäste<br />
und beschäftigt zur Zeit<br />
20 Menschen.<br />
Ökologische Erlebnislandschaft<br />
„Unserland”<br />
Von der ehemaligen Scheune bis zur Dachspitze<br />
können Besucher ökologisches Bauen<br />
und Wohnen hautnah erleben. Sonnenkollektoren<br />
sorgen für warmes Wasser,<br />
die Toiletten werden mit Regenwasser gespült,<br />
Zelluloseflocken bieten eine<br />
wohlige Wärmedämmung. Die Küche des<br />
Schullandheims bezieht ihre Produkte<br />
für die vollwertige Verpflegung so weit<br />
wie möglich von Landwirten in und um<br />
Licherode direkt. Das behindertengerecht<br />
ausgebaute Haus ist über einen Holzsteg<br />
mit dem großzügigen Freigelände<br />
verbunden. Rund um den EXPOpavillon<br />
oberhalb des Schullandheims liegt<br />
„UNSERLAND”, die ökologische Lern- und<br />
Das Ökologische Schullandheim Licherode<br />
Erlebnislandschaft mit vielen Elementen,<br />
die auch an anderen Orten ein naturnah<br />
gestaltetes Schul- und Spielgelände bereichern<br />
können. Entstanden sind u. a. Wiesentheater,<br />
Steinsumpf, Freilandwerkstatt,<br />
Naturbühne, Sternenguckerhügel und der<br />
hölzerne Ausguck. Ein Übernachtungsplatz<br />
mit Indianer-Tipis bietet die Chance, die<br />
Nacht auch einmal draußen zu verbringen.<br />
Der EXPO-Pavillon<br />
···>
Wald erkunden<br />
und Körbe flechten<br />
Für ihre Klassenfahrt können die Gruppen<br />
eines von einem guten Dutzend Schwerpunkt<strong>themen</strong><br />
auswählen, das sich als roter<br />
Faden durch den 4 bis 5-tägigen Aufenthalt<br />
in Licherode zieht. In Vorbereitungsseminaren<br />
werden die verantwortlichen<br />
Lehrerinnen und Lehrer mit dem Konzept<br />
und den Angeboten vertraut gemacht:<br />
Im Sommer stehen die Erfahrungsbereiche<br />
Wald, Wasser und Landwirtschaft im Vordergrund.<br />
Im Winter werden die Themen<br />
„Von der Weide zum Korb”, „Vom Schaf<br />
zur Wolle”, „Von Huhn und Ei” oder „Von<br />
der Milch zum Käse” angeboten. Alle<br />
Angebote haben das Ziel, Kindern Natur<br />
und ökologisches Wirtschaften „aus<br />
erster Hand” zu vermitteln und sie dabei<br />
in das dörfliche Leben einzubinden.<br />
Regionale Netzwerke<br />
Unterstützt wird das Schullandheim von<br />
über 40 Kooperationspartnern wie Revierförster,<br />
Landwirte, Handwerker, Künstler<br />
und Naturschützer. Die Lernorte sind über<br />
die ganze Region verteilt. Im Naturschutzlernbiotop<br />
Heppenbachgrund können<br />
Teich, Bach und Feuchtwiese<br />
erforscht werden.<br />
Mit dem Forstamt<br />
Rotenburg wurde im<br />
Jahr 2000 der „Wald-<br />
Wunder-Weg Licherode”<br />
angelegt. Besonders<br />
eng ist die Zusammenarbeit<br />
mit den<br />
Betrieben der Regionalinitiative<br />
„RegioBunt<br />
Lützelstrauch”, zu der<br />
zwei Biohöfe, eine<br />
Käserei, eine Korbflechterei, eine Töpferei<br />
und eine Teppichweberei gehören, die<br />
ihre Ställe und Werkstätten gerne für die<br />
Schulklassen öffnen.<br />
Impulse für den Schulunterricht<br />
Wichtig ist den Umweltpädagogen<br />
des Schullandheims, dass die Lehrerinnen<br />
und Lehrer den Aufenthalt aktiv mitgestalten<br />
und der Impuls aus Licherode<br />
Eingang in den Schulalltag findet.<br />
Gut recherchierte und praxisnahe Anregungen<br />
dazu gibt die Schriftenreihe<br />
„Lernen und Erleben“, deren bisher acht<br />
Bände direkt über Licherode bezogen<br />
werden können. Gemeinsam mit der<br />
Uni Kassel und im Auftrag des Bundesernährungsministeriums<br />
entwickelt und<br />
erprobt Licherode Konzepte zur Einführung<br />
regional-biologischer Schulverpflegung<br />
an Ganztagsschulen. Als pädagogisches<br />
Kernstück ist dabei die modellhafte<br />
„Besser-Esser-Woche” entstanden.<br />
61<br />
Zertifikate für Umweltbildung<br />
Im Rahmen des Bundesprojekts „Lernende<br />
Regionen“ erarbeitet das Umweltzentrum<br />
Licherode gemeinsam mit dem ZUmBiS (dp)<br />
und dem Kreisjugendhof in Rotenburg an<br />
der Fulda (ds) ein übertragbares Bausteinsystem<br />
von zwölf zertifizierten Umwelt-<br />
Lern- und Erlebnislandschaft „Unserland”<br />
bildungseinheiten vom Kindergarten bis<br />
zur Seniorenbildung. Mit Förderung der<br />
Deutschen Bundesstiftung Umwelt werden<br />
in Licherode Senioren zu Umwelttrainern<br />
für Kinder fortgebildet. Ziel dieses bundesweit<br />
einmaligen Vorhabens ist der Aufbau<br />
einer Senioren-Referenten-Datei für<br />
<strong>Schule</strong>n und Kindergärten der Region.<br />
Getragen wird das Schullandheim Licherode<br />
von einem gemeinnützigen Verein in enger<br />
Kooperation mit dem Amt für Lehrerbildung<br />
(AfL) des Bundesland <strong>Hessen</strong>. Zu den<br />
über 180 Vereinsmitgliedern gehören ungefähr<br />
50 <strong>Schule</strong>n.<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
■<br />
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62<br />
Kreisjugendhof<br />
Rotenburg<br />
ds<br />
AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
LANDKREIS HERSFELD-ROTENBURG<br />
Der Kreisjugendhof bietet inmitten herrlicher Natur die Möglichkeit zu Klassenfahrten<br />
mit ökologischen Bildungsangeboten. Die Natur liegt direkt vor der<br />
Tür: Wald, Wiesen und Fuldaaue können unter Anleitung einer erfahrenen<br />
Umweltpädagogin erkundet werden.<br />
Das Haus mit 59 Betten ist ganzjährig geöffnet<br />
und verfügt über Gruppenräume, einen<br />
Werkraum und bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten.<br />
Die Lage am Rand der Stadt<br />
Rotenburg eröffnet neben einer Vielzahl von<br />
Lernorten in der Natur auch den <strong>themen</strong>bezogenen<br />
Besuch bei Betrieben, im Museum<br />
oder städtischen Einrichtungen.<br />
Selbst gemacht:<br />
Recyclingpapier und Miniteich<br />
Für jede Klassenfahrt kann ein bestimmtes<br />
Schwerpunktthema mit verschiedenen<br />
Tagesaktionen gewählt werden. Walderlebnisspiele<br />
werden in Kooperation mit<br />
dem Forstamt angeboten. Bei schlechterem<br />
Wetter kann man das Heimatmuseum<br />
besuchen oder sich die Stationsarbeit rund<br />
um das Papier vornehmen und selbst<br />
Recyclingpapier herstellen. Wahlweise<br />
werden Spielaktionen und das Gestalten<br />
mit Naturmaterialien angeboten.<br />
Im Frühling steht eine spezielle Tagesaktion<br />
„Rund um Frühling” auf dem Programm.<br />
Zur Erkundung des Lebensraums Teich geht<br />
es zu einem Spaziergang in die Fuldaaue.<br />
Tiere werden beobachtet, gekäschert und<br />
bestimmt. Wer alles genau erkundet hat,<br />
kann einen Miniteich in der Kiste nachbauen.<br />
Beim Programm „Ei und Küken”<br />
erleben und erfahren die Kinder, wie aus<br />
echten Eiern lebendige Küken schlüpfen.<br />
Lernende Region<br />
Bei der Durchführung der Projekte bestehen<br />
Kooperationen mit dem örtlichen Forstamt,<br />
Handwerksbetrieben und städtischen Einrichtungen<br />
(z. B. Museum und Kläranlage).<br />
Der Kreisjugendhof arbeitet im Projekt<br />
„Lernende Region“ eng mit der Jakob-<br />
Grimm-<strong>Schule</strong> Rotenburg (dp) dem Ökologischen<br />
Schullandheim Licherode (dq)<br />
zusammen und wird zukünftig die Umweltbildungsarbeit<br />
noch weiter ausbauen.
Fächerübergreifende (Umwelt-)Projekte haben ab Klasse 5 an der Don-Bosco-<br />
<strong>Schule</strong> ihren festen Platz und sind Bestandteil des Schulprogramms. Damit<br />
erwerben Schülerinnen und Schüler von Anfang an schrittweise die notwendigen<br />
Kompetenzen für die eigenständige Durchführung eines Prüfungsprojektes<br />
zum Hauptschulabschluss.<br />
Trainingsprojekte für den<br />
Hauptschulabschluss<br />
Die <strong>Schule</strong> hat einen Stufenplan entwickelt,<br />
nach dem ab Klasse 5 mindestens<br />
einmal pro Schuljahr fächerübergreifende<br />
Trainingsprojekte stattfinden. Grundlage<br />
für die inhaltliche Konzeption der Projekte<br />
sind die Lehrpläne. Vor allem in den<br />
Fächern Biologie, Physik, Chemie oder Erdkunde<br />
sind viele Inhalte mit Umweltbezügen<br />
zu finden. Da gerade Umwelt<strong>themen</strong><br />
gewöhnlich fächerübergreifenden Charakter<br />
haben, sind sie in einem rein fachorientierten<br />
Unterricht sowohl inhaltlich als<br />
auch zeitlich schwieriger zu verwirklichen.<br />
Stufenplan schafft Freiräume<br />
Durch die feste Implementierung der<br />
Trainingsprojekte in die Jahrespläne der<br />
Klassen 5 bis 9 und die Einbindung der<br />
Lehrerinnen und Lehrer in die Planung, werden<br />
die notwendigen Freiräume zur regelmäßigen<br />
Bearbeitung der Umwelt<strong>themen</strong><br />
organisatorisch gesichert. Inhalt und Verlauf<br />
der Projekte werden von den Lehrerinnen<br />
und Lehrern dokumentiert. Die<br />
er-arbeiteten Module stehen für zukünftige<br />
Projekte zur Verfügung. Es besteht die<br />
Absicht, das Angebot umweltbezogener<br />
Projekt<strong>themen</strong> zu erweitern.<br />
Themen<br />
Bisher wurden Dokumentationen zu folgenden<br />
Themen erarbeitet:<br />
■ Fließgewässer im Umfeld der <strong>Schule</strong><br />
■ Spinnen<br />
■ Unsere Lebensmittel/ Gesunde Ernährung<br />
■ Wald<br />
■ Wie kommt der Strom ins Haus?<br />
Die Durchführung der<br />
Trainingsprojekte ist<br />
ohne Nutzung außerschulischer<br />
Lernorte<br />
und Experten aus der<br />
Region nicht möglich.<br />
Eine besonders wichtige<br />
Rolle spielt dabei<br />
das Umweltzentrum<br />
Fulda (ep) mit den<br />
Themenangeboten<br />
der Lernwerkstatt<br />
Ökologische Bildung.<br />
Don-Bosco-<strong>Schule</strong><br />
Künzell<br />
dt<br />
63<br />
GRUND- UND HAUPTSCHULE<br />
LANDKREIS FULDA<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
64<br />
Grundschule<br />
Margretenhaun<br />
Petersberg<br />
ek<br />
GRUNDSCHULE<br />
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„Du bist zeitlebens<br />
für das verantwortlich,<br />
was du dir vertraut<br />
gemacht hast“<br />
LANDKREIS FULDA<br />
(SAINT-EXUPERY)<br />
„Das Leitbild unserer <strong>Schule</strong> beinhaltet den verantwortungsvollen Umgang mit<br />
der Schöpfung. Auch als kleine Grundschule wollen wir uns den zentralen Herausforderungen<br />
unserer Zeit stellen: Ökologie, globales Lernen und <strong>Gesundheit</strong>sförderung.<br />
Unsere Kinder können schon früh die Erfahrung machen, dass<br />
Handlungen im Kleinen globalen Zielen untergeordnet sind.“<br />
Es gibt viele Anlässe, aus der <strong>Schule</strong> herauszugehen<br />
und die originale Begegnung<br />
im weiteren Umfeld zu suchen. Dabei<br />
haben sich im Laufe der Zeit feste Aktionsorte<br />
und Partner herausgebildet.<br />
Von der Schulumwelt...<br />
Die Natur liegt direkt vor der Tür: Die große<br />
Schulwiese mit Hecken und Obstbäumen<br />
ist nicht nur Spielraum, sondern auch Lernort.<br />
Zum Beispiel zu den Themen „Streuobstwiese“<br />
oder „Artenschutz“. Alle zwei<br />
Jahre findet ein Zwetschgenfest statt,<br />
bei dem das Backhaus in Betrieb genommen<br />
wird und Aktionen in der Schulküche<br />
stattfinden.<br />
Für erste Gewässeruntersuchungen gibt<br />
es den Schulteich, der mit Regenwasser<br />
gespeist wird. Mitglieder der Amphibienschutzgruppe<br />
des Ortes stehen als<br />
Experten zur Verfügung.<br />
... zur außerschulischen<br />
Naturbegegnung<br />
Später besuchen die Schülerinnen und<br />
Schüler die nahe gelegenen Bäche „Wanne”<br />
und „Haune”, beobachten Tier- und<br />
Pflanzenwelt im Jahreslauf und untersuchen<br />
die Wasserqualität (ab Klasse 4).<br />
Außerschulische Lernorte wie Wasserwerk,<br />
Tiefbrunnen und Kläranlage werden<br />
ebenso einbezogen wie die „Wasserwerkstatt”<br />
des Umweltzentrums Fulda (ep) .<br />
Mülltrennung<br />
ist in allen Klassen selbstverständlich,<br />
Müllvermeidung wird angestrebt. Weitere<br />
Erkenntnisse werden am schuleigenen<br />
Kompost, beim Besuch der regionalen<br />
Müllrecyclingunternehmen sowie in der<br />
„Papierwerkstatt” des Umweltzentrums<br />
Fulda gewonnen. Zur Umwelterziehung<br />
trägt auch die regelmäßige Teilnahme am<br />
„Osterputz” – einer Müllsammelaktion der<br />
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald – bei.<br />
Bauernhof als Klassenzimmer<br />
Fester Partner der <strong>Schule</strong> ist der landwirtschaftliche<br />
Betrieb Baier. Regelmäßig wird<br />
dort der Bauernhof zu den Themen „Wiese,<br />
Milch, Tierhaltung, Ernährung und Ackerbau“<br />
zum Klassenzimmer. Auch ein Rhönschäfer<br />
ist Partner der <strong>Schule</strong>.<br />
Zwetschgenernte
„Der auf ökologischen Grundsätzen aufgebaute Unterricht – so hat die Erfahrung<br />
gezeigt – ist sehr gut geeignet, Kindern schulische Unterrichts<strong>themen</strong><br />
lebensnah, leicht fassbar, auf das Erleben und die Praxis bezogen zu vermitteln,<br />
sie zur Mitarbeit zu motivieren und die gewonnenen Erkenntnisse letztlich<br />
dauerhaft zu festigen“ (aus dem Schulprogramm)<br />
Deshalb ziehen sich „Ökologie und ökologisches<br />
Handeln als roter Faden fächer- und<br />
gelegentlich auch klassenübergreifend<br />
durch den Unterricht”. Der rote Faden ist<br />
bereits äußerlich zu erkennen: „Das Schulgebäude<br />
und das schulische Umfeld – der<br />
von Hecken und Bäumen umgebene Schulhof,<br />
der ökologische Schulgarten – ermöglichen<br />
entdeckendes, forschendes, am Objekt<br />
und an der Realität orientiertes Lernen.”<br />
„Unsere <strong>Schule</strong>“<br />
Ein anschauliches Portrait ihrer <strong>Schule</strong> im<br />
Biosphärenreservat Rhön haben die<br />
Schülerinnen und Schüler selbst gezeichnet.<br />
Im Rahmen eines Unterrichtsprojektes<br />
entstand eine eindrucksvolle CD-Rom<br />
(auch unter www.grundschule-thalau.de).<br />
Die Kinder beschreiben in Wort und Bild<br />
ihr Lernumfeld, das sie selbst mitgestaltet<br />
haben und weiter entwickeln wollen.<br />
Gleichzeitig geben sie Einblicke in die Vielfalt<br />
der Umweltprojekte und -aktivitäten<br />
der <strong>Schule</strong>.<br />
Osterputz<br />
An der „Osterputz”-Aktion des Landkreises<br />
Fulda und der Schutzgemeinschaft Deutscher<br />
Wald beteiligt sich die <strong>Schule</strong> schon<br />
seit vielen Jahren. Im klassenübergreifenden<br />
Projekt wird an immer gleichen Stellen<br />
Müll gesammelt, zum Schulhof gebracht,<br />
fachgerecht getrennt und – das ist das<br />
Besondere – statistisch erfasst.<br />
„Wir hoffen, dass wir durch unsere<br />
Bilder und Berichte andere Menschen auf<br />
den Gedanken bringen, die Umwelt<br />
künftig sauber zu halten.”<br />
(Daniel und Philipp, Klasse 4)<br />
Der Thalaubach<br />
...wird regelmäßig von den 4. Klassen<br />
un-tersucht. „Jedes Tier, was wir fanden,<br />
wurde genau unter die Lupe genommen,<br />
untersucht, einer Güteklasse zugeordnet<br />
und in unser Notizbuch geschrieben. Allen<br />
machte es viel Spaß.” berichten Karina und<br />
Theresa über das Gewässerprojekt.<br />
Grundschule Thalau<br />
Ebersberg<br />
el<br />
65<br />
GRUNDSCHULE<br />
LANDKREIS FULDA<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
HAUPT- UND REALSCHULE<br />
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66<br />
Von-Galen-<strong>Schule</strong><br />
Eichenzell<br />
em<br />
LANDKREIS FULDA<br />
Die Von-Galen-<strong>Schule</strong> ist eine Haupt- und Realschule mit ca. 550 Schülerinnen<br />
und Schülern. Im Rahmen der Erstellung des Schulprogramms und der Erarbeitung<br />
eines eigenen Schulprofils haben sich einige Umweltprojekte etabliert,<br />
die regelmäßig durchgeführt werden.<br />
Durch die neu eingerichteten Projektprüfungen<br />
der Hauptschule haben diese<br />
Schwerpunkte der Umwelterziehung als<br />
Trainingsprojekte für die Abschlussprüfung<br />
weiter an Bedeutung gewonnen.<br />
Schulhoferkundung<br />
In Klasse 5 beginnt der Biologieunterricht<br />
mit dem Projekt „Schulhoferkundung“.<br />
Schülerinnen und Schüler beobachten,<br />
sammeln, dokumentieren, zeichnen und<br />
fotografieren Pflanzen und Tiere.<br />
Daraus ergeben sich neue Themen –<br />
z. B. „Mikroskopieren von Gefundenem“,<br />
„Natur im Wechsel der Jahreszeiten“<br />
(Laubfall), „Kennzeichen des Lebendigen“<br />
oder auch „Symmetrien am Beispiel<br />
von Blättern“.<br />
Gewässererkundungen<br />
und<br />
Agenda 21<br />
Das Thema Gewässer<br />
wird in<br />
unterschiedlichen<br />
Jahrgangsstufen<br />
thematisiert.<br />
Dabei steht handlungsorientiertes<br />
und entdeckendes<br />
Lernen im Vordergrund.<br />
Am nahe gelegenen Bach werden<br />
folgende Schwerpunkte regelmäßig in projektorientiertem<br />
Unterricht bearbeitet:<br />
■ Der Bach als Ort der Erholung<br />
■ Tiere und Pflanzen des Gewässers<br />
■ Ökologische Gewässergütebewertung<br />
Die Ergebnisse werden mit Hilfe des Computerprogramms<br />
HESSNET ausgewertet<br />
und können mit anderen <strong>Schule</strong>n in <strong>Hessen</strong><br />
ausgetauscht werden. Darüber hinaus<br />
veröffentlichen Schülerinnen und Schüler<br />
regelmäßig ihre Ergebnisse in Form von<br />
Ausstellungen oder Informationen an die<br />
Gemeindeverwaltung. Sie partizipieren so<br />
am politischen Geschehen ihrer näheren<br />
Umgebung und erfüllen eine wesentliche<br />
Forderung der Agenda 21.
„Aus ihrem Selbstverständnis heraus fühlt sich die RMS einer christlichhumanistischen<br />
Bildung verpflichtet. – Das heißt für uns: Erziehung unserer<br />
Schülerinnen und Schüler zu selbständigen Persönlichkeiten, die für sich, für<br />
andere, für Natur und Gesellschaft Verantwortung übernehmen lernen, um an<br />
der Gestaltung des 21. Jahrhunderts mitzuwirken.“ (aus dem Schulprogramm)<br />
Die Rabanus-Maurus-<strong>Schule</strong> kann als<br />
Domgymnasium in Fulda auf eine mehr als<br />
1250-jährige Geschichte zurück blicken.<br />
Für die vielfältigen Aktivitäten im Bereich<br />
Ökologie wurde die <strong>Schule</strong> bereits zweimal<br />
als „Umweltschule in Europa” ausgezeichnet.<br />
Außerdem nimmt sie am Energiesparwettbewerb<br />
der Stadt Fulda teil.<br />
Wahlpflichtunterricht „Ökologie”<br />
Seit 1991 besteht für die Schülerinnen<br />
und Schüler die Möglichkeit, in der 9. Klasse<br />
anstelle der dritten Fremdsprache das<br />
fünfstündige Wahlpflichtfach „Ökologie”<br />
zu wählen. Es werden Themen wie erneuerbare<br />
und fossile Energiequellen, Treibhauseffekt,<br />
Gewässerkunde, Landschafts- und<br />
Meeresökologie bearbeitet und durch<br />
Ex-kursionen zu außerschulischen Lernorten<br />
(Windpark, lokalen Energieversorgern,<br />
Mülldeponie, Biosphärenreservat Rhön) bereichert.<br />
Im Ökologie-Unterricht entstanden<br />
ein ökologischer Stadtführer für Fulda, Posterserien<br />
und ein Film zu Umwelt<strong>themen</strong>.<br />
Umwelt-AG<br />
Die in der Umwelt-AG engagierten Schülerinnen<br />
und Schüler – so ihre Selbstdarstellung<br />
auf der Schulhomepage „interessieren<br />
sich für Umweltfragen und möchten durch<br />
konkrete Aktivitäten einen Beitrag zur<br />
umweltfreundlicheren Gestaltung der<br />
Rabanus-Maurus-<strong>Schule</strong> leisten.” Beispiele<br />
für Projekte der seit 1998 bestehenden<br />
AG sind: Bau von Solarkochern<br />
und Windkraftwerksmodellen, Bau von<br />
Nistkästen und Vogelhäuschen, Anlegen<br />
eines Staudenbeetes, Initiierung<br />
einer Mülltrennungs- sowie einer Energiesparkampagne<br />
an der <strong>Schule</strong>. Aktuell<br />
wird eine Anzeige „Elektrischer<br />
Energieverbrauch der <strong>Schule</strong>” gebaut.<br />
„Welche Rolle spielt der Homo<br />
sapiens in der Erdgeschichte?“<br />
Seit dem Sommer 2003 entsteht auf<br />
dem Schulhof des Domgymnasiums die<br />
„Erdzeitenspirale”. Für das ungewöhnliche<br />
Projekt zum Thema Kunst und Geologie<br />
wurden unterschiedlichste Gesteine verwendet,<br />
deren Entstehung in die verschiedenen<br />
geologischen Zeitalter zurück<br />
reicht. Fossilien schaffen die Verbindung<br />
von der Geologie zur Biologie. Möglichkeiten<br />
die Erdzeitenspirale für den Unterricht<br />
zu nutzen wird es viele geben.<br />
Rabanus-Maurus-<br />
<strong>Schule</strong> (Domgymnasium)<br />
Fulda<br />
en<br />
67<br />
GYMNASIUM<br />
LANDKREIS FULDA<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
GYMNASIUM<br />
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Ustertalschule<br />
Hilders<br />
eo<br />
Waldcollage<br />
LANDKREIS FULDA<br />
Der Ulstertalschule ist es ein besonderes Anliegen, dass Schülerinnen und<br />
Schüler die Lebensräume der Region erkunden und kennen lernen. In Zusammenarbeit<br />
mit außerschulischen Einrichtungen (Biosphärenreservat,<br />
Forstämtern) wird versucht, Verständnis für die Notwendigkeit des Erhalts<br />
intakter Naturräume und für ein harmonisches Miteinander von Mensch und<br />
Natur zu wecken.<br />
Aufgrund der besonderen Lage am Biosphärenreservat<br />
Rhön gibt es viele Möglichkeiten<br />
zu eindrucksvollen Naturbeobachtungen.<br />
Daher werden regelmäßig<br />
Exkursionen zu unterschiedlichen Biotopen<br />
durchgeführt, die in die entsprechenden<br />
Unterrichtseinheiten eingebunden werden.<br />
Gewässerprojekt<br />
Beim Projekt „Ein Bach ist mehr als Wasser”<br />
untersuchen Schülerinnen und Schüler<br />
Gewässer der Umgebung und versuchen<br />
ausgehend von einer biologischen Bewertung<br />
den ökologischen Gesamtzustand<br />
des Gewässers anhand weiterer Parameter<br />
wie Strukturgüte sowie chemischer Parameter<br />
zu erfassen.<br />
Stille zeichnen, Barfussraupe<br />
und Naturcollagen<br />
Die Lebensräume „Wald”, „Wiese” und<br />
„Teich” werden bei einer Naturerlebniswanderung<br />
erfahren. Durch verschiedene Aufgaben<br />
und Spiele, mit teils adaptierten oder<br />
selbst entwickelten Materialien werden<br />
neue Blickwinkel auf die Natur eröffnet<br />
und Naturerlebnisse initiiert, die Interesse<br />
wecken oder vertiefen sollen.<br />
So werden Ansatzpunkte für weitergehende<br />
Erfahrungen geschaffen und auf oft spielerische<br />
Weise Wissen über Lebensräume vermittelt.<br />
Die Ergebnisse solcher Aktivitäten<br />
lassen sich zur weiteren Arbeit als Naturcollagen<br />
mit in den Klassenraum nehmen.<br />
„Stille zeichnen” „Die Barfußraupe”
Viele Einzel-Lernorte rund um das Schulgebäude können heute für das ökologische<br />
Lernen genutzt werden und prägen den „Umwelt-Lernort-Winfriedschule”:<br />
Sie sind sichtbares Ergebnis einer Vielzahl von Umweltprojekten,<br />
die in vielen Jahren realisiert wurden. Dabei wurden immer wieder neue<br />
Wege beschritten und ein beeindruckendes Themenspektrum erschlossen.<br />
Es gibt einen Schulgarten – auf dem Dach.<br />
Dort befinden sich auch der Windgenerator<br />
und die Solarkollektoren, ferner selbst<br />
gebaute Nisthilfen für Insekten, Vögel und<br />
Fledermäuse. Auf dem abwechslungsreichen<br />
Schulgelände gibt es verschiedene<br />
Biotope wie Mischwald, Teich und Kräuterwiese.<br />
Regenwasser wird in einer Zisterne<br />
gesammelt. Im Foyer kann man auf einer<br />
großen digitalen Anzeige die Daten aus<br />
dem „Solarlabor“ ablesen.<br />
Solarlabor und Umwelt-AG<br />
Im „Solarlabor“ werden 35 Parameter zur<br />
Fotovoltaik, Solarthermik, von Windrad und<br />
Zisterne erfasst und die Daten permanent<br />
übertragen. Verschiedenste Energieprojekte<br />
führten zu deutlich messbaren Einsparungen,<br />
für die die <strong>Schule</strong> vom Schulträger mit<br />
über 7.000,– € belohnt wurde. Ein Beispiel<br />
von vielen für die erfolgreiche Teilnahme<br />
an Umweltwettbewerben. Die Auswertung<br />
der Solardaten ist eine der Aufgaben des<br />
Wahlpflichtkurses „Ökologie” (Jahrgang<br />
9 und 10). Seit vielen Jahren gibt es eine<br />
sehr engagierte Umwelt-AG, die viele Projekte<br />
initiiert hat, u. a. war sie der Vorreiter<br />
für die Mülltrennung in den <strong>Schule</strong>n des<br />
Landkreises Fulda.<br />
Klima und Tropenwald<br />
Das Großprojekt „Klima und Tropenwald”<br />
begann mit einer Untersuchung „Schulbedingtes<br />
Verkehrsaufkommen” und führte<br />
über eine Ausstellung „Tropenwald” einerseits<br />
zur Untersuchung „Tropenholzverwendung<br />
in heimischen Schreinereien”, andererseits<br />
zu einem Patenschaftsprojekt:<br />
Für den Verein SEARA, der in Santarém<br />
am Amazonas eine Tagesstätte für mangelernährte<br />
Kinder unterhält, kamen durch<br />
Aktionen über 25.000,– € zusammen.<br />
Außerschulische Lernorte<br />
Kooperationen mit außerschulischen Partnern<br />
wie dem NABU, dem WWF und den<br />
örtlichen Förstern werden seit langem<br />
gepflegt. Viele Studienfahrten der Biologie-<br />
Leistungskurse haben ökologische<br />
Themen als Schwerpunkt.<br />
Mehrere außerschulische<br />
Lernorte wurden im<br />
Rahmen des Projektes „Jugend<br />
und Umwelt” der Frankfurter<br />
Allgemeinen Zeitung besucht<br />
und jeweils von Schülerinnen<br />
und Schülern auf einer FAZ-<br />
Seite dargestellt.<br />
Winfriedschule<br />
Fulda<br />
ep<br />
Der Schulgarten auf dem Dach<br />
Putzen der Solarzellen<br />
69<br />
GYMNASIUM<br />
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LANDKREIS FULDA<br />
THEMENfinder…<br />
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■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
70<br />
Umweltzentrum Fulda<br />
eq<br />
AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
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LANDKREIS FULDA<br />
Seit seiner Eröffnung zur Landesgartenschau 1994 hat sich das Umweltzentrum<br />
zu einem intensiv genutzten Lernort für Schulgruppen entwickelt. Darüber<br />
hinaus ist es mit seinem breiten Umweltbildungsangebot zu einem<br />
Ort der Information und Begegnung für die Öffentlichkeit geworden und erfüllt<br />
eine wichtige Rolle in der regionalen Lehrerfortbildung.<br />
Die Lernwerkstatt Ökologische Bildung<br />
des Hessischen Landesinstituts für Pädagogik,<br />
Regionalstelle Fulda, ist eine Einrichtung<br />
zur Beratung und Unterstützung ökologischer<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung.<br />
Lernwerkstatt<br />
Ökologische Bildung<br />
Mit Schülerinnen und Schülern aller Altersstufen<br />
werden halbtägige Unterrichtsprojekte<br />
durchgeführt. Zur Betreuung stehen<br />
derzeit fünf pädagogische Mitarbeiter zur<br />
Verfügung. Zum Spektrum der angebotenen<br />
Themen gehören die Erkundung der Lebensräume<br />
Boden und Gewässer ebenso<br />
wie Aspekte des Artenschutzes und der<br />
Ökologie von „Ekeltieren“ wie Spinnen<br />
und Schnecken. Energie und Abfall sind<br />
weitere Schwerpunkt<strong>themen</strong>. Dabei können<br />
Kinder und Jugendliche<br />
sich auch noch<br />
künstlerisch betätigen<br />
und Papier, Musikinstrumente<br />
oder Farben<br />
selbst herstellen und<br />
kreativ damit arbeiten.<br />
Ergebnisse von Gewässeruntersuchungen<br />
können mit Hilfe der<br />
Computersoftware<br />
Hessnet ausgewertet<br />
und mit anderen<br />
hessischen <strong>Schule</strong>n<br />
ausgetauscht werden.<br />
Entdeckendes Lernen<br />
Bei allen Angeboten stehen Handlungsorientierung<br />
und entdeckendes Lernen<br />
im Vordergrund. Meist arbeiten die Schülerinnen<br />
und Schüler in kleinen Gruppen<br />
an Stationen, können ihr Lerntempo selbst<br />
bestimmen und individuelle Lösungswege<br />
einschlagen. In AG’s und Seminaren –<br />
z. B. der regelmäßig tagenden Lehrer-<br />
Arbeitsgemeinschaft „Computergestützte<br />
Gewässeruntersuchung” – bietet das<br />
Umweltzentrum den <strong>Schule</strong>n fachliche<br />
und pädagogische Fortbildung sowie<br />
Kooperation und kollegiale Beratung an.<br />
Seit dem Jahr 2002 finden Workshops<br />
für besonders begabte Kinder statt.<br />
Ein regelmäßiges Nachmittagsangebot<br />
für interessierte Kinder und Jugendliche<br />
ist in Vorbereitung.<br />
Musterbild und Bildunterschrift<br />
···>
Papier 1 – schöpfen<br />
Arbeitskreis Energiesparen<br />
Das Umweltzentrum Fulda führt Projekte<br />
möglichst in Zusammenarbeit mit anderen<br />
Trägern durch. Die Stabilität solcher Kooperationen<br />
zeigt der seit 1994 vom UWZ organisierte<br />
und moderierte Arbeitskreis „Energiesparen“<br />
aus mehr als 20 kompetenten<br />
Papier 2 – ausbringen<br />
Institutionen, Initiativen, Behörden und<br />
Un-ternehmen, die in der Region Fulda mit<br />
den Themen Energie und Umwelt befasst<br />
sind und gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen<br />
durchführen. Dieses ungewöhnliche<br />
Modell führt ein erhebliches<br />
Potenzial an know-how zusammen – nachzulesen<br />
in der vom Arbeitskreis erarbeiten<br />
„Fuldaer Energie-Fibel“.<br />
Sie informiert über umweltgerechte<br />
Energietechniken und ihre Verfügbarkeit in<br />
der Region und ist damit auch für energiebewusste<br />
(Umwelt-) <strong>Schule</strong>n nützlich.<br />
Jährlicher Höhepunkt sind die Fuldaer<br />
Energiesparwochen mit 20 bis 30 Veranstaltungen.<br />
Seit 2001 ist der Arbeitskreis<br />
als „Energie-Tisch“ in die Fuldaer Lokale<br />
Agenda 21 integriert.<br />
Garten und Lokale Agenda 21<br />
Ein weiteres Projekt der Lokalen Agenda 21<br />
ist der „Garten-Tisch“ der Stadt Fulda.<br />
Fachleute, private Gartenfreunde, Behörden,<br />
Institutionen und Verbände sind<br />
hier vertreten und organisieren Informationsveranstaltungen,<br />
Schau- und Mitmachangebote.<br />
<strong>Schule</strong>n, die einen<br />
Papier 3 – pressen<br />
Papier 4 – fertiges Blatt<br />
Schulgarten anlegen wollen, können sich<br />
von der vorbildlichen 4000 m 2 großen<br />
Gartenanlage des Umweltzentrums inspirieren<br />
lassen. Von der Bienenwiese<br />
über ökologische Experimentierflächen bis<br />
zum Heilpflanzengarten gibt es alles,<br />
was auch einen Schulgarten bereichert.<br />
Von April bis Oktober wird eine professionelle<br />
Gartenberatung angeboten.<br />
Kompost untersuchen<br />
71<br />
THEMENfinder…<br />
... zurück zum Inhaltsverzeichnis ···><br />
■ Energie ·····································><br />
■ Wasser ·····································><br />
■ Abfall ·········································><br />
■ Klima / Luft ······························><br />
■ Lärm ··········································><br />
■ Gewässer ································><br />
■ Wald ··········································><br />
■ Boden ·······································><br />
■ Natur- und Artenschutz ·······><br />
■ Stadt und Landschaft ··········><br />
■ Schulgarten ····························><br />
■ Schulhof / Spielräume ·········><br />
■ Natur erleben ·························><br />
■ Ernährung / Konsum ·············><br />
■ Landwirtschaft ······················><br />
■ Verkehr / Tourismus ··············><br />
■ Sport / Freizeit ························><br />
■ Bauen und Wohnen ·············><br />
■ Agenda 21 ·······························><br />
■ Politik / Globales Lernen ·····><br />
■ Partizipation ····························><br />
■ Stadt / Landkreis ···················><br />
AUSSERSCHULISCHER LERNORT<br />
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Jugendbildungsstätte<br />
Wasserkuppe<br />
er<br />
LANDKREIS FULDA<br />
Im „Jugendgästehaus über den Wolken” können Schulgruppen eine Klassenfahrt<br />
mit <strong>themen</strong>bezogenem Programm buchen. Umweltbildung, Ökologie<br />
und Nachhaltigkeit sind die erklärten Schwerpunkte der Bildungsstätte, die<br />
in ihren Angeboten sowohl die Lage im Biosphärenreservat Rhön nutzt wie<br />
auch die Tradition des Berges der Segelflieger.<br />
„Lernen und Entdecken”<br />
Die Jugendbildungsstätte ist seit September<br />
2000 in der umgebauten ehemaligen<br />
Rhönkaserne unmittelbar unterhalb des<br />
Gipfels der Wasserkuppe untergebracht.<br />
Es bieten sich viele Möglichkeiten für eine<br />
Klassenfahrt mit ökologischem Schwerpunkt.<br />
Für die Ausgestaltung der Angebote<br />
und deren Umsetzung ist ein Biologe als<br />
fester pädagogischer Mitarbeiter angestellt.<br />
Zur Auswahl stehen eine „Landwirtschaftswoche”,<br />
eine „Waldwoche”, eine<br />
„Wasserwoche”, eine „Energiewoche” eine<br />
„Geologiewoche”, eine „Geschichtswoche”<br />
oder auch eine „Kreativwoche”.<br />
Die „Wochen” haben ein Standardprogramm,<br />
das nach Absprache verändert werden<br />
kann. Erkundungen des Biosphärenreservates,<br />
entdeckendes Lernen, (Naturerlebnis-)Spiele<br />
und praktische Tätigkeiten<br />
sind in allen Angeboten enthalten. In die<br />
Betreuung der Gruppen werden Partnerbetriebe<br />
des Biosphärenreservates mit eingebunden,<br />
u. a. Landwirte, Forstbetriebe,<br />
ein Rhönschäfer, ein Büttner, eine Zimmerei<br />
und eine Töpferei.<br />
···>
Dies fördert die Regionalentwicklung und<br />
vermittelt Möglichkeiten einer nachhaltigen<br />
Wirtschaftsweise. Hinweise zur Vorund<br />
Nachbereitung der Themenwochen<br />
im Unterricht werden gern gegeben, auch<br />
Materialien stehen zur Verfügung.<br />
Praktischer Naturschutz<br />
Je nach Jahreszeit ist es möglich, bei verschiedenen<br />
Landschaftspflegemaßnahmen<br />
im Biosphärenreservat mitzuarbeiten.<br />
Dabei lernen die mitarbeitende Kinder und<br />
Jugendlichen, dass der Erhalt der offenen<br />
Rhönlandschaft mit Magerrasen und<br />
Mooren ohne Schweißperlen nicht möglich<br />
ist und helfen selbst mit, die artenreichen<br />
und bedrohten Biotope zu erhalten.<br />
In der Holzwerkstatt der Jugendbildungsstätte<br />
können Nisthilfen für Vögel und<br />
Insekten gebaut werden, die im Biosphärenreservat<br />
aufgehängt werden.<br />
Gleichzeitig wird viel Wissenswertes<br />
über die entsprechenden Arten wie z. B.<br />
Rau-fußkauz, Wasseramsel, Mauersegler<br />
oder Hummeln und Hornissen vermittelt.<br />
Es können auch Nistkästen „zum Mitnehmen”<br />
für das eigene Schulgelände<br />
oder zu Hause gebaut werden.<br />
73<br />
„Das fliegende Klassenzimmer“<br />
Das Programm „Das fliegendes Klassenzimmer“<br />
knüpft an die Tradition der Wasserkuppe<br />
als „Berg der Segelflieger“ an.<br />
Themen sind u. a.:<br />
Alles, was in der Natur fliegt; Geschichte<br />
des Segelflugs; Basteln von Papierfliegern,<br />
Flugdrachen, Heißluftballonen oder Bumerangs<br />
unter fachlicher Anleitung.<br />
Auch können Schnupperkurse für Gleitschirm-<br />
oder Drachenflug gebucht werden.<br />
Dabei wird auch auf den Konflikt Naturschutz<br />
und Flugsport eingegangen.<br />
Angebote der<br />
Jugendbildungsstätte:<br />
■ Landwirtschaftswoche<br />
■ Waldwoche<br />
■ Wasserwoche<br />
■ Energiewoche<br />
■ Geschichtswoche<br />
■ „Das fliegende Klassenzimmer”<br />
···><br />
74<br />
Themen<br />
und<br />
Schulformen<br />
1 Grundschule<br />
Fuldatal-Simmershausen<br />
2 Gesamtschule<br />
Fuldatal<br />
3 Wilhelm-Leuschner-<br />
Gesamtschule, Niestetal<br />
4 Hessische Staatsdomäne<br />
Frankenhausen<br />
5 Raum für Natur –<br />
Naumburg<br />
6 Wassererlebnishaus<br />
Fuldatal-Simmershausen<br />
7 Tierpark Sababurg<br />
Hofgeismar<br />
8 Auefeldschule Kassel<br />
Grundschule<br />
9 Agathofschule Kassel<br />
Förderschule<br />
bu Georg-August-Zinn-<br />
Gesamtschule, Kassel<br />
bl Joseph-von-Eichendorff-<br />
Kooperative Gesamtschule<br />
bm Offene <strong>Schule</strong> Waldau<br />
Gesamtschule<br />
bn Oskar-von-Miller-<br />
Berufsschule, Kassel<br />
bo Naturkundemuseum<br />
Kassel<br />
bp Waldschule<br />
Kassel<br />
bq Freilandlabor Dönche<br />
Kassel<br />
Energie<br />
Wasser<br />
Abfall<br />
Klima / Luft<br />
Lärm<br />
Gewässer<br />
Wald<br />
Boden<br />
Natur- und Artenschutz<br />
Stadt und Landschaft<br />
Schulgarten<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Schulhof / Spielräume<br />
Natur erleben<br />
■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■<br />
Ernährung / Konsum<br />
Landwirtschaft<br />
■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■<br />
Verkehr / Tourismus<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■<br />
Sport / Freizeit<br />
Bauen und Wohnen<br />
Agenda 21<br />
Politik / Globales Lernen<br />
Partizipation
Themen<br />
und<br />
Schulformen<br />
Energie<br />
Wasser<br />
Abfall<br />
Klima / Luft<br />
Lärm<br />
Gewässer<br />
Wald<br />
Boden<br />
br Berlin-Tiergarten-<strong>Schule</strong><br />
Grund- und Hauptschule ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
bs Grundschule Obervorschütz<br />
Gudensberg<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
bt Grundschule Röhrenfurth<br />
Melsungen<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
ck Drei-Burgen-<strong>Schule</strong><br />
Felsberg, Gesamtschule ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
cl Theodor-Heuss-<strong>Schule</strong><br />
Gymnasium, Homberg ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
cm Burgsitzschule Spangenberg<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
cn Berufliche <strong>Schule</strong><br />
Schwalmstadt-Ziegenhain ■ ■ ■<br />
co Radko-Stöckl-Berufsschule<br />
Melsungen<br />
■ ■ ■ ■<br />
cp Heimvolkshochschule<br />
Gensungen<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
cq Grundschule Waldeck<br />
Waldeck-Frankenberg ■ ■ ■ ■<br />
cr Helenentalschule<br />
Grundschule, Bad Wildungen ■ ■ ■<br />
cs Regenbogenschule<br />
Grundschule, Frankenberg ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
ct Hans-Viessmann-Berufsschule,<br />
Bad Wildungen ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
dk Berufliche <strong>Schule</strong>n<br />
Eschwege<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
dl Schulbauernhof<br />
Hutzelberg<br />
■ ■<br />
dm Jugendwaldheim<br />
Meißner<br />
■ ■ ■ ■<br />
Natur- und Artenschutz<br />
Stadt und Landschaft<br />
Schulgarten<br />
Schulhof / Spielräume<br />
Natur erleben<br />
Ernährung / Konsum<br />
Landwirtschaft<br />
Verkehr / Tourismus<br />
Sport / Freizeit<br />
Bauen und Wohnen<br />
Agenda 21<br />
Politik / Globales Lernen<br />
75<br />
Partizipation<br />
···><br />
76<br />
Themen<br />
und<br />
Schulformen<br />
dn Jugendbildungsstätte<br />
Burg Ludwigstein<br />
do Heinrich-Auel-<strong>Schule</strong><br />
Förderschule, Rotenburg<br />
dp Modellschule Obersberg<br />
Oberstufengymnasium<br />
dq Jakob-Grimm-<strong>Schule</strong>, Rof<br />
Kooperative Gesamtschule<br />
dr Ökol. Schullandh. Licherode<br />
Zentrum Umweltbildung<br />
ds Kreisjugendhof Rotenburg<br />
Übernachtungshaus<br />
dt Don-Bosco-<strong>Schule</strong>-Künzell<br />
Grund- und Hauptschule<br />
ek Grundschule<br />
Margrethenhaun<br />
el Grundschule Thalau<br />
Ebersberg<br />
em Von-Galen-<strong>Schule</strong>, Eichenzell<br />
Haupt- und Realschule<br />
en Rabanus-Maurus-<strong>Schule</strong><br />
Domgymnasium, Fulda<br />
eo Ustertalschule<br />
Gymnasium, Hilders<br />
ep Winfriedschule<br />
Gymnasium, Fulda<br />
eq Umweltzentrum<br />
Fulda<br />
er Jugendbildungsstätte<br />
Wasserkuppe, Gersfeld<br />
Energie<br />
Wasser<br />
Abfall<br />
Klima / Luft<br />
Lärm<br />
Gewässer<br />
Wald<br />
Boden<br />
Natur- und Artenschutz<br />
Stadt und Landschaft<br />
Schulgarten<br />
Schulhof / Spielräume<br />
Natur erleben<br />
Ernährung / Konsum<br />
Landwirtschaft<br />
Verkehr / Tourismus<br />
Sport / Freizeit<br />
Bauen und Wohnen<br />
Agenda 21<br />
Politik / Globales Lernen<br />
■ ■ ■ ■<br />
■ ■<br />
■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■<br />
■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■<br />
Partizipation
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Adressen und Ansprechpartner<br />
Grundschule Fuldatal-Simmershausen<br />
Teichstraße 10<br />
34233 Fuldatal-Simmershausen<br />
www.fuldatal.de/gs-simmershausen<br />
Gesamtschule Fuldatal<br />
Weserstraße 38<br />
34233 Fuldatal-Ihringshausen<br />
www.gsfuldatal.de<br />
Wilhelm-Leuschner-<strong>Schule</strong> Niestetal<br />
Karl-Marx-Straße 32<br />
34266 Niestetal<br />
Hessische Staatsdomäne Frankenhausen<br />
Frankenhausen 1<br />
34393 Grebenstein<br />
www.wiz.uni-kassel.de/dfh<br />
Raum für Natur – Naumburg<br />
Hattenhäuser Weg 10<br />
34311 Naumburg<br />
www.stadt-naumburg.info<br />
Wassererlebnishaus<br />
Junghecksweg 9<br />
34233 Fuldatal-Simmershausen<br />
www.wassererlebnishaus-fuldatal.de<br />
Tierpark Sababurg<br />
34369 Hofgeismar<br />
www.tierpark-sababurg.de<br />
Auefeldschule<br />
Brückner-Kühner-Platz 1<br />
34121 Kassel<br />
Agathofschule<br />
Osterholzstraße 29<br />
34123 Kassel<br />
www.schulserver.hessen.de/kassel/agathof/<br />
Fon � 0561-8150450<br />
Fax � 0561-8150451<br />
Kassel (Land)<br />
Fon � 0561-981730<br />
Fax � 0561-9817325<br />
Kassel (Land)<br />
Fon � 0561-952770<br />
Fax � 0561-9527726<br />
Kassel (Land)<br />
Fon � 05674-925820<br />
Fax � 05674-925821<br />
Kassel (Land)<br />
Fon � 05625-790913<br />
Fax � 05625-790916<br />
Kassel (Land)<br />
Fon � 0561-9812346<br />
Fax � 0561-9812347<br />
Kassel (Land)<br />
Fon � 05671-8002251<br />
Fax � 05671-8002250<br />
Kassel (Land)<br />
Fon � 0561/21363<br />
Fax � 0561/92001693<br />
Kassel (Stadt)<br />
Fon � 0561-53731<br />
Fax � 0561-9536574<br />
Kassel (Stadt)<br />
Alexandra Seitz, Andreas Wünsch,<br />
Achim Kessemeier<br />
grundschule@fuldatal.de<br />
Ana Viehmann, Martina Graw<br />
gs.fuldatal@schule.landkreiskassel.de<br />
Bernd Günther Ullrich,<br />
D. Lorenz<br />
wls-niestetal@t-online.de<br />
Dr. Grodzinna<br />
domaene@uni-kassel.de<br />
Claudia Thöne<br />
kurverwaltung@naumburg.kgrz-kassel.de<br />
Martina Graw, Klaus Memmen<br />
info@wassererlebnishaus-fuldatal.de<br />
Renate Hofmann<br />
info@tierpark-sababurg.de<br />
Helga Friederix<br />
sekretarial@auefeld.ksan.de<br />
Gudula Viertel<br />
sekretariat@agathof.ksan.de<br />
77<br />
···><br />
78<br />
bu<br />
bl<br />
bm<br />
bn<br />
bo<br />
bp<br />
bq<br />
br<br />
bs<br />
Adressen und Ansprechpartner<br />
Georg-August-Zinn-<strong>Schule</strong><br />
Mattenberg 52<br />
34132 Kassel<br />
www.gaz-kassel.de<br />
Joseph-von Eichendorff-<strong>Schule</strong><br />
Eichwaldstraße 108<br />
34134 Kassel<br />
www.jves.de<br />
Offene <strong>Schule</strong> Waldau<br />
Stegerwaldstraße 45<br />
34123 Kassel<br />
www.osw-online.de<br />
Oskar-von-Miller-<strong>Schule</strong><br />
Weserstraße 7<br />
34125 Kassel<br />
www.ovm-kassel.de<br />
Naturkundemuseum Kassel<br />
Steinweg 2<br />
34117 Kassel<br />
www.naturkundemuseum-kassel.de<br />
Waldschule Kassel<br />
Nussallee 3<br />
34131 Kassel<br />
www.bioleka.de<br />
Freilandlabor Dönche – Universität Kassel<br />
Heinrich-Plett-Straße 40<br />
34132 Kassel<br />
www.uni-kassel.de/fb19/biologiedidaktik<br />
Berlin-Tiergarten-<strong>Schule</strong><br />
Knüllweg 4<br />
34593 Knüllwald-Remsfeld<br />
Grundschule Obervorschütz<br />
Burggraben 1<br />
34281 Gudensberg-Obervorschütz<br />
Fon � 0561-920015010<br />
Fax � 0561-920015030<br />
Kassel (Stadt)<br />
Fon � 0561-92003300<br />
Fax � 0561-92003319<br />
Kassel (Stadt)<br />
Fon � 0561-950810<br />
Fax � 0561-9508110<br />
Kassel (Stadt)<br />
Fon � 0561-9789630<br />
Fax � 0561-9789631<br />
Kassel (Stadt)<br />
Fon � 0561-7874014<br />
Fax � 0561-7874058<br />
Kassel (Stadt)<br />
Fon � 0561-7874008<br />
Fax �<br />
Kassel (Stadt)<br />
Fon � 0561-804-4449<br />
Fax �<br />
Kassel (Stadt)<br />
Fon � 05681-3185<br />
Fax � 05681-608227<br />
Schwalm-Eder<br />
Fon � 05603-2338<br />
Fax � 05603-2338<br />
Schwalm-Eder<br />
Frau Tegethoff, Herr Weinmann, Frau Dömges<br />
sekretariat@zinn.ksan.de<br />
Roland Brode<br />
post@eichendorff-schule.de<br />
R.Brode@jves.de<br />
Horst Mazurkewitz<br />
Verwaltung@oswonline.de<br />
Hans Müller, Günter Fuchs<br />
sekretariat@ovm-kassel.de<br />
Roland Ruhnau<br />
info@naturkundemuseum-kassel.de<br />
Tabea Schwegler, Heike Steger<br />
Schulverwaltungsamt@stadt-kassel.de<br />
Dr. Armin Lude<br />
lude@uni-kassel.de<br />
Thomas Heinzerling<br />
Berlin-Tiergarten-<strong>Schule</strong>.Knw@t-online.de<br />
Bärbel Reinhardt<br />
grundschule.obervorschuetz@t-online.de
t<br />
ck<br />
cl<br />
cm<br />
cn<br />
co<br />
cp<br />
cq<br />
cr<br />
cs<br />
Grundschule Röhrenfurth<br />
Ostwaldstraße 16<br />
34212 Melsungen-Röhrenfurth<br />
Drei-Burgen-<strong>Schule</strong><br />
Untere Birkenallee 21<br />
34587 Felsberg<br />
www.drei-burgen-schule.de<br />
Bundespräsident Theodor-Heuss-<strong>Schule</strong><br />
Ziegenhainer Straße 8<br />
34576 Homberg/Efze<br />
www.ths-homberg.de<br />
Burgsitzschule Spangenberg<br />
Unterhain 1<br />
34286 Spangenberg<br />
www.schule.spangenberg.net<br />
Berufliche <strong>Schule</strong> Schwalmstadt-Ziegenhain<br />
Dammweg 5<br />
34613 Schwalmstadt<br />
www.bs-schwalmstadt.de<br />
Radko-Stöckl-<strong>Schule</strong><br />
Evesham-Allee 4<br />
34212 Melsungen<br />
www.rss-melsungen.de<br />
Heimvolkshochschule Gensungen<br />
Heiligenberger Straße 25<br />
34587 Felsberg-Gensungen<br />
www.hvhs-wald-klima-zentrum.de<br />
Grundschule Waldeck<br />
Schulstraße 28<br />
34513 Waldeck<br />
Helenentalschule<br />
Helenenquellenweg 4<br />
34537 Bad Wildungen<br />
Regenbogen-<strong>Schule</strong><br />
Marburger Straße 23a<br />
35066 Frankenberg<br />
Fon � 05661-8444<br />
Fax �<br />
Schwalm-Eder<br />
Fon � 05662-3011<br />
Fax � 05662-6586<br />
Schwalm-Eder<br />
Fon � 05681-99480<br />
Fax � 05681-494830<br />
Schwalm-Eder<br />
Fon � 05663-225<br />
Fax � 0561-9817325<br />
Schwalm-Eder<br />
Fon � 06691-6051<br />
Fax � 06691-6052<br />
Schwalm-Eder<br />
Fon � 05661-92500<br />
Fax � 05661-926079<br />
Schwalm-Eder<br />
Fon � 05662-2101<br />
Fax � 05662-930151<br />
Schwalm-Eder<br />
Fon � 05623-5337<br />
Fax �<br />
Waldeck-Frankenberg<br />
Fon � 05621-5468<br />
Fax � 05621-1698<br />
Waldeck-Frankenberg<br />
Fon � 06451-8094<br />
Fax � 06451-3691<br />
Waldeck-Frankenberg<br />
Doris Ilgen<br />
Gerd Niederlücke, Karl Schäfer<br />
sekretariat@drei-burgen-schule.de<br />
Hajo Schwietering, Wolfgang Kaiser<br />
ths-homberg@t-online.de<br />
D. Weisel-Müller, N. Horney, Fr. Gruendel<br />
sekretariat.schule@spangenberg.net<br />
Dr. Wilfried Schlemm<br />
BS-Schwalmstadt@t-online.de<br />
Bernd Richter<br />
RSS-Melsungen@t-online.de<br />
Peter Born<br />
Born@hvhs-wald-klima-zentrum.de<br />
Dörte Grell<br />
D. Grieneisen, M. Gäck<br />
helenentalschule@t-online.de<br />
Dr. Martin Mengel<br />
regenbogen-schule@t-online.de<br />
79<br />
···><br />
80<br />
ct<br />
du<br />
dl<br />
dm<br />
dn<br />
do<br />
dp<br />
dq<br />
dr<br />
Adressen und Ansprechpartner<br />
Hans-Viessmann-<strong>Schule</strong><br />
Stresemannstraße 12<br />
34537 Bad Wildungen<br />
www.viessmann-schule.de<br />
Berufliche <strong>Schule</strong>n Eschwege<br />
Südring 35<br />
37269 Eschwege<br />
www.bs-eschwege.de<br />
Schulbauernhof Hutzelberg<br />
Jahnstraße 4<br />
37242 Bad Sooden-Allendorf / OT Oberrieden<br />
www.hutzelberg.de<br />
Jugendwaldheim Meißner<br />
Auf dem Gehege 34<br />
37235 Hessisch Lichtenau<br />
Jugendbildungsstätte Burg Ludwigstein<br />
Burg Ludwigstein<br />
37214 Witzenhausen<br />
www.jubilu.de<br />
Heinrich-Auel-<strong>Schule</strong><br />
Bernhard-Faust-Straße 28<br />
36199 Rotenburg an der Fulda<br />
Modellschule Obersberg<br />
Am Obersberg 25<br />
36251 Bad Hersfeld<br />
www.sdwhessen.de/<br />
waldpaedagogik/<br />
jugendwaldheime/<br />
hohermeissner/index.htm<br />
Jakob-Grimm-<strong>Schule</strong> Rotenburg<br />
Braacher Straße 15<br />
36199 Rotenburg an der Fulda<br />
www.jgs-rof.de<br />
Ökologisches Schullandheim Licherode<br />
Lindenstraße 14<br />
36211 Alheim-Licherode<br />
www.oekonetz-licherode.de<br />
Fon � 05621-2639<br />
Fax � 05621-74293<br />
Waldeck-Frankenberg<br />
Fon � 05651-22940<br />
Fax � 05651-229449<br />
Werra-Meißner<br />
Fon � 05542-72080<br />
Fax � 05542-910889<br />
Werra-Meißner<br />
Fon � 05602-6374<br />
Fax � 05602-70816<br />
Werra-Meißner<br />
Fon � 05542-501730<br />
Fax �<br />
Werra-Meißner<br />
Fon � 06623-2666<br />
Fax � 06621-410947<br />
Hersfeld-Rotenburg<br />
Fon � 06621-95940<br />
Fax � 06621-9594-15<br />
Hersfeld-Rotenburg<br />
Fon � 06623-8075<br />
Fax � 06623-44582<br />
Hersfeld-Rotenburg<br />
Fon � 05664-94860<br />
Fax � 05664-948640<br />
Hersfeld-Rotenburg<br />
Hans-Helmut Michel, Hr. Schubert, Fr. Karger<br />
umwelt@viessmann-schule.de<br />
Ernst Stelter<br />
info@bs-eschwege.de<br />
Dr. Holger Schenke<br />
hutzelberghof@t-online.de<br />
Lothar Freund<br />
jwh-meissnerf@t-online.de<br />
Stephan Sommerfeld<br />
info@jubilu.de<br />
Kristiane Menke<br />
heinrich-auel-schule-rotenburg@t-online.de<br />
Hartmut Keller, Karl-Heinz Humburg<br />
verwaltung@mso-badhersfeld.de<br />
Manfred Ringer, Claudia Pfeiffer<br />
verwaltung@jgs-rof.de; zumbis@jgs-rof.de<br />
Johannes Lutz, Klaus Adamaschek<br />
oekonetz.licherode@t-online.de
ds<br />
dt<br />
ek<br />
el<br />
em<br />
en<br />
eo<br />
ep<br />
eq<br />
er<br />
Kreisjugendhof Rotenburg<br />
Kratzberg 15<br />
36199 Rotenburg an der Fulda<br />
www.jufe.de<br />
Don-Bosco-<strong>Schule</strong> Künzell<br />
Hahlweg 38<br />
36093 Künzell<br />
Grundschule Margretenhaun<br />
Heerstraße 18 a<br />
36100 Petersberg-Margretenhaun<br />
Grundschule Thalau<br />
Jakobusstraße 1<br />
36157 Ebersburg/Thalau<br />
www.grundschule-thalau.de<br />
Von-Galen-<strong>Schule</strong><br />
Munkenstraße 16<br />
36124 Eichenzell<br />
Rabanus-Maurus-<strong>Schule</strong> (Domgymnasium)<br />
Magdeburger Straße 78<br />
36037 Fulda<br />
www.rms-fulda.de<br />
Ulstertalschule<br />
Stielerstraße 1-5<br />
36115 Hilders (Rhön)<br />
www.ulstertalschule.bei.t-online.de<br />
Winfriedschule<br />
Leipziger Straße 2<br />
36037 Fulda<br />
www.winfriedschule-fulda.de<br />
Umweltzentrum Fulda<br />
Johannisstraße 44<br />
36041 Fulda<br />
www.umweltzentrum-fulda.de<br />
Jugendbildungsstätte Wasserkuppe<br />
Wasserkuppe 10<br />
36129 Gersfeld/Rhön<br />
www.jugendbildungsstaettewasserkuppe.de<br />
Fon � 06623-2686<br />
Fax � 06623-917926<br />
Hersfeld-Rotenburg<br />
Fon � 0661-35489<br />
Fax � 0661-9338109<br />
Fulda<br />
Fon � 0661-63768<br />
Fax � 0661-9627962<br />
Fulda<br />
Fon � 06656-5234<br />
Fax � 06656-919870<br />
Fulda<br />
Fon � 06659-1894<br />
Fax � 06659-915712<br />
Fulda<br />
Fon � 0661-969050<br />
Fax � 0661-9690525<br />
Fulda<br />
Fon � 06681-331<br />
Fax � 06681-343<br />
Fulda<br />
Fon � 0661-74090<br />
Fax � 0661-241398<br />
Fulda<br />
Fon � 0661-9709790<br />
Fax � 0661-9709791<br />
Fulda<br />
Fon � 06654-918330<br />
Fax � 06654-918339<br />
Fulda<br />
Frau Lamm<br />
info@jufe.de<br />
Harald Stein<br />
Mechthild Schmitt<br />
Karlheinz Kern<br />
grundschule-thalau@t-online.de<br />
Stefan Weber<br />
M. Böttcher, J. Menzenbach, E. Mielenz,<br />
C. Schubert, P. Häuser<br />
rms@fulda.de<br />
Dr. Rainer Heimerich<br />
ulstertalschule@t-online.de<br />
Michael Klemm, Dr. Alfred Peschl, Jochen<br />
Krowarz, Ferdinand Herr<br />
winfriedschule@mail.regio.net<br />
Volker Strauch<br />
umweltzentrum-fulda@gmx.de<br />
Joachim Jenrich<br />
wasserkuppe@web.de<br />
81<br />
···><br />
82<br />
Kassel (Land)<br />
1 Grundschule Fuldatal-Simmershausen<br />
2 Gesamtschule Fuldata<br />
3 Wilhelm-Leuschner-<strong>Schule</strong><br />
4 Hessische Staatsdomäne Frankenhausen<br />
5 Raum für Natur – Naumburg<br />
6 Wassererlebnishaus Fuldata<br />
7 Tierpark Sababurg<br />
Kassel (Stadt)<br />
8 Auefeldschule<br />
9 Agathofschule<br />
bk Georg-August-Zinn-<strong>Schule</strong><br />
bl Joseph-von-Eichendorff-<strong>Schule</strong><br />
bm Offene <strong>Schule</strong> Waldau<br />
bn Oskar-von-Miller-<strong>Schule</strong><br />
bo Naturkundemuseum Kassel<br />
bp Waldschule Kassel<br />
bq Freilandlabor Dönche<br />
Schwalm-Eder-Kreis<br />
br Berlin-Tiergarten-<strong>Schule</strong><br />
bs Grundschule Obervorschütz<br />
bt Grundschule Röhrenfurth<br />
ck Gesamtschule Felsberg<br />
cl Theodor-Heuss-<strong>Schule</strong>, Homberg<br />
cm Burgsitzschule Spangenberg<br />
cn Berufliche <strong>Schule</strong> Schwalmstadt-Ziegenhain<br />
co Radko-Stöckl-<strong>Schule</strong>, Melsungen<br />
cp Heimvolkshochschule Gensungen<br />
Landkreis Waldeck-Frankenberg<br />
cq Grundschule Waldeck<br />
cr Helenentalschule, Bad Wildungen<br />
cs Regenbogenschule, Frankenberg<br />
ct Hans-Viessmann-<strong>Schule</strong>, Bad Wildungen<br />
Werra-Meißner-Kreis<br />
dk Berufliche <strong>Schule</strong>n Eschwege<br />
dl Schulbauernhof Hutzelberg<br />
dm Jugendwaldheim Meißner<br />
dn Jugendbildungsstätte Burg Ludwigstein<br />
Landkreis Hersfeld-Rotenburg<br />
do Heinrich-Auel-<strong>Schule</strong><br />
dp Modellschule Obersberg<br />
dq Jakob-Grimm-<strong>Schule</strong>, Rotenburg<br />
dr Ökologisches Schullandheim Licherode –<br />
Zentrum für praxisnahe Umweltbildung<br />
ds Kreisjugendhof Rotenburg<br />
Landkreis Fulda<br />
dt Don-Bosco-<strong>Schule</strong> Künzell<br />
ek Grundschule Margretenhaun<br />
el Grundschule Thalau<br />
em Von-Galen-<strong>Schule</strong>, Eichenzell<br />
en Rabanus-Maurus-<strong>Schule</strong> (Domgymnasium), Fulda<br />
eo Ustertalschule, Hilders<br />
ep Winfriedschule, Fulda<br />
eq Umweltzentrum Fulda<br />
er Jugendbildungsstätte Wasserkuppe
cs<br />
Kassel (Stadt)<br />
Wolfhagen<br />
4<br />
1<br />
Landkreis<br />
Waldeck-Frankenberg<br />
5<br />
6 2<br />
Kassel<br />
3<br />
Frankenberg<br />
bp bn<br />
bo<br />
8<br />
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cq<br />
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9<br />
crct<br />
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cn<br />
bs<br />
Homberg cl<br />
(Efze)<br />
7<br />
Kassel (Land)<br />
Schwalm-Eder-Kreis<br />
ck bt<br />
cp co cm<br />
br<br />
dr<br />
dp<br />
dm<br />
dqdo ds<br />
Bad Hersfeld<br />
Landkreis Hersfeld-Rotenburg<br />
Landkreis Fulda<br />
dn<br />
dl<br />
dk<br />
Eschwege<br />
Werra-Meißner-Kreis<br />
Fulda<br />
en ek<br />
eq ep dt<br />
em<br />
el<br />
er<br />
eo<br />
83<br />
···><br />
84<br />
Amt für Lehrerbildung<br />
Transfer 21…<br />
Ansprechpartner für Transfer 21 in <strong>Hessen</strong>;<br />
Reiner Mathar<br />
Amt für Lehrerbildung<br />
Ökologische Bildung und Globales Lernen<br />
Transfer 21<br />
Schubertstraße 60 H 15<br />
35392 Gießen<br />
Fon � 0641-4800-3657<br />
Fax � 0641-4800-3660<br />
e-mail � r.mathar@afl.hessen.de<br />
www.bildung.hessen.de<br />
Die dazugehörige Broschüre wurde auf 100 % Recycling-Papier gedruckt…<br />
und kann bei der oben angegebenen Adresse angefordert werden. Näheres unter 0641-4800-3657<br />
BLK-Programm<br />
Transfer-21<br />
Bildung für eine<br />
nachhaltige Entwicklung