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Chronik Abteilung Handball ESV Dresden

von 1945 bis 1989

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Brief an die Redaktion der SZ<br />

<strong>Handball</strong> in <strong>Dresden</strong> – vor 50 Jahren<br />

Nur die Älteren werden sich noch erinnern, was vor 50 Jahren im Dresdner Männerhandball<br />

passierte.<br />

Die <strong>Handball</strong>er der damaligen BSG Lokomotive <strong>Dresden</strong> spielten im Bezirk <strong>Dresden</strong> schon<br />

immer eine dominierende Rolle. Spielstätte war und ist heute noch die Sporthalle am<br />

Emmrich - Ambroß – Ufer in <strong>Dresden</strong> – Cotta. Sie war zur damaligen Zeit die einzige Halle<br />

für den höherklassigen <strong>Handball</strong>.<br />

Der 1. Höhepunkt und der Start für eine erfolgreiche Ära begann am 8.2.1962 mit der<br />

Erringung des Hallenbezirksmeistertitels. Dieser Titel (Sieg gegen Einheit <strong>Dresden</strong> Süd im<br />

Endspiel mit 12:7) berechtigte zur Teilnahme am Qualifikationsturnier zur<br />

Hallenhandballoberliga der DDR.<br />

Die Mannen um den verdienstvollen Trainer Jörg Tafelski, H. Heinzel, O. Dienemann, W.<br />

Trettin, U. Spindler, D. Krause, W. Robel, K. Gerhard, H. Johne, G. Bartmuß und G. Muder,<br />

erkämpften im März 1962 den Turniersieg in Berlin und damit den Aufstieg zur DDR<br />

Hallenhandballoberliga, der höchsten Spielklasse. Das war die Geburtsstunde für fast 10 Jahre<br />

Spitzenhandball in <strong>Dresden</strong>, für die damalige Zeit eine Sensation.<br />

Im Sommer 1962 hatte sich dann die Mannschaft mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs<br />

(V Qellmalz, D.Liesch, W.Eylert, R.Grigutsch) und aus anderen Dresdner Vereinen (E.Starke,<br />

D.Jeschke, J.Pauls,W.Beyer, W.Dorn, H.Arnhold) verstärkt.<br />

Und dann vor genau 50 Jahren am 10.11.1962, fand die Meisterschaftspremiere der<br />

Hallensaison 1962/63 in der Lok – Sporthalle gegen Motor Eisenach statt. Vor ca. 1500 (!)<br />

Zuschauern erkämpfte die Lok – Mannschaft ein 17:17 Unentschieden.<br />

In den Folgejahren konnten die <strong>Handball</strong>fans alle Spitzenmannschaften aus den<br />

<strong>Handball</strong>hochburgen der DDR in der Lok Sporthalle begrüßen. Obwohl die Sporthalle<br />

begrenzte Sichtmöglichkeiten bot, waren 1500 bis 1800 Zuschauer keine Seltenheit. Für die<br />

Spitzenteams war es immer ein schwerer Gang nach <strong>Dresden</strong>. Mit dieser Zuschauerkulisse im<br />

Rücken und mit dieser Stimmung , konnten gegen Teams wir SC Dynamo Berlin, ASK<br />

Vorwärts Berlin, SC Aufbau Magdeburg, SC Empor Rostock, SC Leipzig und der SC DHfK<br />

Leipzig ( Europacupgewinner 1966) Erfolge erzielt werden, alle mussten Punkte und Federn<br />

in <strong>Dresden</strong> lassen. Die Lok Männer erkämpften und erspielten sich in den Jahren immer<br />

Plätze zwischen 4 bis 8. Bemerkenswert war, dass Uwe Spindler in der Saison 1964/65 mit<br />

96 erzielten Toren, DDR Torschützenkönig wurde.<br />

Fast 10 Jahre spielten die Lok Männer im Hallenhandball der DDR eine hervorragende Rolle.<br />

Auch internationale Mannschaften, u.a. aus Wien, Moskau, Leningrad, Wroclaw. Budapest,<br />

Belgrad, Pilsen und .Prag, wurden in der Dresdner Lok Halle empfangen.<br />

Anfang der 70er Jahre wurde es dann ruhiger um den Verein. Der verdienstvolle Trainer<br />

beendete seine Tätigkeit, der ehem. Kapitän D. Jeschke übernahm die Verantwortung, in den<br />

Spitzenvereinen und in den großen „BSG“ Mannschaften entwickelten sich professionelle<br />

Strukturen, deren Spieler waren „ Amateurprofis“, die Kinder- u. Jugendsportschulen<br />

entstanden und diese fütterten die großen Vereine mit unseren Nachwuchs. Da hatten die<br />

„Eisenbahner“ aus <strong>Dresden</strong> langfristig keine Chancen mehr.<br />

Parallel zur Hallensaison gab es auch noch eine Feldhandballsaison, die wesentlich<br />

unattraktiver verlief. Der Aufstieg in die Feldhandballoberliga erfolgte auch im Sommer<br />

1962. Danach gab es im laufe der Jahre ein ständiges Ab – und Aufsteigen zwischen Oberliga<br />

und DDR – Liga (2.Liga). Der ständige Wechsel zwischen Feld – und Hallensaison war eine<br />

große Herausforderung an die Spieler, zumal alle Spieler ihren Beruf bzw. ihr Studium zu<br />

bewältigen hatten. Der Großfeldhandballsport wurde dann 1968 eingestellt.<br />

Es waren 10 erfolgreiche <strong>Handball</strong>jahre in <strong>Dresden</strong>, die von den Männern der BSG Lok<br />

geprägt wurden. Mit Mut. Besessenheit, kämpferischen Willen, Talent und Einsatz, konnten<br />

diese spektakulären Erfolge gefeiert werden. Das werden die interessierten alten Dresdner<br />

<strong>Handball</strong>freunde nicht vergessen. Die Spieler und das ganze Team konnten stolz auf das<br />

Erreichte sein.<br />

Gerd Bartmuß, 30.10.2012

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