Chronik Abteilung Handball ESV Dresden
von 1945 bis 1989
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1.0 Allgemeines<br />
1.1. Geschichte der Sektion <strong>Handball</strong><br />
Der Vorgänger unseres Vereins wurde am 30. November 1925 unter Bezeichnung VfL<br />
Reichsbahn <strong>Dresden</strong> gegründet.<br />
Nach dem völligen Erliegen des Sportbetriebes im 2. Weltkrieg und der durch die<br />
sowjetische Besatzungsmacht verfügten Auflösung aller NS – Sportvereine am 1. Juli 1945,<br />
wurde der Verein zunächst durch die SG Cotta - Friedrichstadt ersetzt. 1948 startete<br />
Manfred Zukunft, späterer <strong>Abteilung</strong>sleiter im RAW <strong>Dresden</strong>, einen Aufruf, wieder einen<br />
Eisenbahner Sportverein zu gründen.<br />
Dabei waren auch <strong>Handball</strong>er der SG Cotta – Friedrichstadt. Am 16. November 1948 wurde<br />
aus den alten Reichsbahnsportlern die BSG Reichsbahn <strong>Dresden</strong> gegründet und am 17. Juni<br />
1950 begann die Ära der BSG Lokomotive <strong>Dresden</strong>. Sportanlagen gab es seit 1928 in<br />
Strehlen auf der Reicker Str.61. Dort wurde am 9. September 1928 vor ca. 2000 Zuschauern<br />
ein Sportgelände eingeweiht (Hartplatz für Fuß- und <strong>Handball</strong>, 400m Laufbahn,<br />
Sprunggrube, Flächen für Geräteturnen, Basketballplätze und Schießstände, sowie ein<br />
Sportheim mit Anbauten für Kabinen, Duschen und Toiletten).<br />
Im Dresdner Anzeiger vom 4. September 1928, war folgendes zu lesen (Zitat):<br />
„Die neue Sportstätte befindet sich in Strehlen auf dem Gelände zwischen Reicker Straße<br />
und Bodenbacher Straße und ist mit der Straßenbahn bequem zu erreichen. Zwischen<br />
Gärtnereien und Feldern eingebettet, ist sie mit ihren herrlichen Ausblicken auf die<br />
Räcknitzer Höhen, die Sächsische Schweiz und Loschwitzhöhen geradezu ideal gelegen<br />
und bietet auch somit alle Voraussetzungen zur gesunden Körperpflege. Es ist erfreulich,<br />
dass der bisher mit Sportplätzen etwas kurz weggekommene Osten <strong>Dresden</strong>s hiermit eine<br />
schönen Zuwachs erhält.“<br />
Das heutige Hauptsportgelände am Emerich – Ambros – Ufer in Friedrichstadt entstand in<br />
den Jahren 1933/34 und wurde am 3. Juni 1934 eingeweiht.<br />
Wesentliche bauliche Vorarbeiten wurden bereits im Herbst 1933 durch den Arbeitsdienst<br />
erbracht. Dafür wurden zwei Hallen für Lokomotiven mit Nebengebäuden abgerissen. Auf<br />
dem frei gewordenen Gelände entstanden eine Laufbahn, ein Hartplatz für Fußball, ein<br />
Rasenplatz mit zwei Faustballfeldern, eine moderne Vierbahnen-Kegelanlage und eine<br />
Schießhalle von 50 Metern Länge für Kleinkalibersportwaffen. Außerdem gab es Waschund<br />
Umkleideräume.<br />
Auch dieses Gelände wurde im 2. Weltkrieg verwüstet und 1948 von den Mitgliedern<br />
teilweise nutzbar gemacht. Die alte Holzbaracke mit Umkleide- und Sanitäranlagen wurde<br />
1938 aus dem Erzgebirge geholt, auf der Platzanlage erst im Herbst 1950 nutzbar gemacht.<br />
Diese Baracke wurde nach 56 Jahren intensiver Nutzung u.a. durch die <strong>Handball</strong>er,<br />
abgerissen und durch einen modernen Neubau am 3.November 2006 ersetzt.<br />
Großfeldhandball wurde vor dem Krieg vermutlich auch am Emerich – Ambros – Ufer und<br />
nach dem Krieg auf der Platzanlage in Strehlen gespielt (dafür gibt es im Moment keine<br />
Angaben). Die Platzanlage Strehlen war nach dem Krieg die Hauptsportstätte des Vereins.<br />
Die uns noch bekannten Sportler Gerhard Muder, Rudi Lorenz spielten schon vor dem 2.<br />
Weltkrieg in der Mannschaft des VfL Reichsbahn <strong>Dresden</strong>. In der Zeit um 1948 schlossen<br />
sich dann Spieler der SG Laubegast dem Verein BSG Reichsbahn <strong>Dresden</strong> an.<br />
Die <strong>Handball</strong>er spielten bis Mai 1950 auf der Platzanlage in Strehlen. Am 1. Januar 1951<br />
traten alle <strong>Handball</strong>er, die aus Strehlen und die vom Emerich – Ambros – Ufer der BSG<br />
Lok <strong>Dresden</strong> bei.<br />
Die Platzanlage in Strehlen wurde dann bis in die 90ziger Jahre ausschließlich von unseren<br />
Hockeymannschaften und von der Sektion Tennis genutzt. Erster Sektionsleiter <strong>Handball</strong><br />
war Heinz Stolz.