7. Schlussbemerkungen – Fazit Ohne Übertreibung kann festgestellt werden, dass die 1. Männermannschaft von Lok <strong>Dresden</strong> den <strong>Handball</strong> in und um <strong>Dresden</strong> von ca. 1960 bis Ende 1970 wesentlich geprägt hat. Besonders in den Jahren 1962 bis 1968 gehörte die Mannschaft zu den 10 besten Teams in der DDR und spielte eine hervorragende Rolle. Auch internationale Spiele wurden der Dresdner <strong>Handball</strong>gemeinde geboten. Gegen die Stadtauswahlmannschaften von Wien und Moskau, Roter Stern Belgrad, Dukla Prag, Spartacus Budapest, Sparta Pilsen, Mannschaften aus Leningrad, aus Ungarn, aus der CSSR und aus Polen konnte die Mannschaft bestehen. Wenn man weiß, unter welchen Bedingungen und Vorraussetzungen die Lok Männer ihren geliebten Sport ausführten, ist dieser Stellenwert noch höher zu bewerten. Alle Spieler und Trainer gingen ihren Beruf oder ihr Studium im vollen Umfang nach. Trikots, Trainingsanzüge, Schuhe, ect. alles wurde von jedem Spieler selbstständig finanziert. Die finanziellen Auslagen bei Auswärtsspielen waren für viele Spieler nicht so einfach zu bestreiten. Lediglich die Hotelübernachtungen bezahlte der Verein. Während die Clubmannschaften mit Autobussen zu den Auswärtsspielen durch das Land fuhren, fuhren wir mit der Deutschen Reichsbahn II. Klasse. Ewig lange Fahrten z.B. Magdeburg, Rostock, Berlin, Eisenach waren die Folge, Lediglich für Fahrten in die Lausitz zu Großfeldspielen gab es hin und wieder einen Bus. Für viele aus heutiger Sicht unvorstellbar, dass bis Ende der 50er Jahre mit dem LKW, mit Bänken auf der Ladefläche, zu den Punktspielen im Bezirk gefahren wurde. Wir hatten lediglich das Privileg, dass wir für Auswärtsspiele oder bei Auslandfahrten eine bezahlte Freistellung von unserem jeweiligen Betrieb bekamen. In der materiellen Ausrüstung der Oberligamannschaften gab es eine 3 – Klassengesellschaft. Da gab es die Clubmannschaften mit Vollprofispielern, dann gab es BSG Mannschaften wie Eisenach, Aue, Dessau, Schwerin, Premnitz die von Großbetrieben gesponsert wurden (Teilbeschäftigung, Sportbekleidung, Reisespesen, ect.), d.h. Halbprofis und zur 3. Garnitur, die Edelamateure, die sich selbst organisierten, zu denen gehörten wir als BSG Lok <strong>Dresden</strong>. Am Ende der 70er Jahre wurde es dann ruhiger in der Dresdner <strong>Handball</strong>szene. Die meisten Vereine der 2. und auch 3. Garnitur hatten inzwischen professionelle Vereinsstrukturen geschaffen, was bei uns im Verein, aus welchen Gründen auch immer, nicht möglich war. Damit war das Schicksal der Mannschaft besiegelt. Erwähnenswert ist noch, dass wir im laufe der Jahre zwei sehr gute Sportärzte hatten, die ehrenamtlich in ihrer Freizeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten uns gut betreuten. Das war zunächst Dr. Wolfgang Schubert und später Dr. Klaus Lehnert. Allen beiden gebührt unsere Anerkennung und unser herzlichster Dank! Eine Sportclubbildung, wie es in den 60er Jahren im Damenhandball erfolgte, wäre eine Lösung gewesen. Aber <strong>Dresden</strong> hatte beim DHV keine Lobby, es war eine sogenannte „sportpolitische Entscheidung“ gegen den Dresdner <strong>Handball</strong>. Vielleicht war es auch gut so, denn die meisten unserer Spieler hatten andere Prioritäten. Für uns standen der Beruf, die Familie und die Kameradschaft im Vordergrund. Unser <strong>Handball</strong>sport war von Spaß an der Freude, an Geselligkeit und vom sportlichen Ehrgeiz und Siegeswillen geprägt. Obwohl wir im Verein einige gute Jugendmannschaften hatten, fehlte am Ende mittelfristig der Nachwuchs, der leistungsorientierten <strong>Handball</strong> spielen wollte. Mit Einführung der Spartakiaden und der Bildung von Nachwuchsstützpunkten gab es die politische Zielsetzung, die besten Spieler zu ermitteln und diese an die KJ Sportschulen nach Leipzig oder Berlin zu delegieren und damit die Sportclubs zu füttern. Damit verschwanden die besten Jugendlichen aus den kleinen Vereinen, das Ende der sportlichen Erfolge dieser Vereine wurde damit eingeläutet. Interessant und bemerkenswert waren die Mitgliedsbeiträge im Verein: Erwachsene – 1,30 M, Jugendliche, Studenten – 0,80 M und Kinder – 0,30 M pro Monat! Stolz können wir heute auf das Erreichte zurück blicken. Wir hatten tolle Jahre, haben den Dresdner Fans große Spiele geboten, haben die Dresdner <strong>Handball</strong>geschichte erfolgreich belebt und gestaltet, haben uns persönlich, mit unserem schönen Sport, unter den damaligen DDR – Bedingungen, ein Stück Freiheit genommen!
8. Quellennachweis Statistische Angaben von 1953 bis 1989 aus: „<strong>Handball</strong>“ amtliches Organ des DHV der DDR Statistische Angaben der Saison 1990/91 aus: "<strong>Handball</strong>-Magazin", Jg. 1991 Herzlichen Dank an Jens Möbis vom FHC - Fanclub für das Bereitstellen eines Teiles der DDR-Daten! Karl Schreiber, Sektion Hockey, Kurzchronik des <strong>ESV</strong> <strong>Dresden</strong> e.V. von 2013 Rudi Rost, Tennis, Brief mit Infos zur Anlage Reick, 2014 Diplomarbeit DHfK , Bielig, Kießling, Lässig, 1982 Wikipedia, Internetportal <strong>Handball</strong> Monatsblätter der BSG Lok <strong>Dresden</strong> Sven Webers, Betreiber und Gestalter des Internetportals Wikipedia Bundesliga <strong>Handball</strong> und Bundesligainfo
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