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Netzwerk Südbaden - Dezember 2015

Netzwerk Südbaden - Dezemberausgabe 2015

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Titel<br />

WEINWERBUNG<br />

„In Freundschaft Baden“ was sagt uns das?<br />

Das Für und Wider um die Sinnhaftigkeit der Werbung für den badischen Wein bleibt konstant<br />

Von Rudi Raschke<br />

Neue Märkte?<br />

Im Blick.<br />

Wie lassen sich das Lebensgefühl und<br />

das Kulturgut einer ganzen Region<br />

am besten in eine gemeinschaftliche Werbung<br />

packen? Eine, die Touristen wie Einheimische,<br />

internationale Gourmets wie<br />

vor-der-Haustür-Genießer am besten mit<br />

einer Handvoll Motiven begeistert?<br />

Dass dies nicht ganz leicht ist, zeigt der<br />

Schwarzwald: Eine Gegend, die stimmige<br />

Bilder im Kopf entfacht, regional<br />

überschaubar ist und dennoch nicht ganz<br />

einfach zu bewerben: Die Schwarzwald<br />

Touristik STG unternimmt viel Aufwand,<br />

um zwischen Titisee-Kitsch und Neo-Kuckucksuhr,<br />

Filettöpfle-Küche und Black<br />

Forest Lounge, zwischen Eventalarm und<br />

einsamem Wanderer möglichst viel unter<br />

den Bollenhut zu bekommen. Wobei selbst<br />

diese Mühen samt neuen Konzepten nicht<br />

ausschließen, dass Werbe-Desaster wie der<br />

Triberger Bürgermeister mit „geilen Bergen<br />

und feuchten Tälern“ den Schwarzwald<br />

zum Altherrenwitz erklären.<br />

Ungleich einfacher hat es Südtirol, seit<br />

Jahrzehnten ein stolzes Genuss-Pilgerziel<br />

und berühmt für Wein, Berge sowie Gasthäuser,<br />

bei denen man unfallfrei und mit<br />

hoher Basisqualität zum Vesper oder zu den<br />

Sternen greifen kann. Dazu werden Weine<br />

gereicht, bei denen selbst einfache Winzergenossenschaften<br />

Bestnoten in Weinbibeln<br />

wie dem „Gambero Rosso“ herbeikeltern.<br />

Von so einem Image kann das Weinland<br />

„Baden“ als Werbe-Schicksalsgemeinschaft<br />

nur träumen, nicht nur weil es mit 15.000<br />

Hektar die gut zehnfache Menge an Fläche<br />

gegenüber den Südtirol-Weinen zu bewerben<br />

hat, noch dazu mit einer unbezähmbar<br />

anmutenden Sortenvielfalt von Grauburgunder<br />

bis Klingelberger (Ortenauer<br />

Riesling). Sondern auch, weil es alles andere<br />

als ein regionales Gefühl ins Rennen<br />

schicken kann, wenn es darum geht, den<br />

ungleich bekannteren Kaiserstuhl neben<br />

dem Kraichgau auf Anzeigenspalten im<br />

Magazin der „Zeit“ oder anderen Blättern<br />

abzubilden. Keine „kompakte“ Region wie<br />

Ein voller Bottich wirbt<br />

beispielsweise die nach Rebflächen ebenbürtige<br />

Pfalz oder Rheinhessen – sondern<br />

ein 400 Kilometer langer Landstrich, der<br />

im Süden über Lörrach Richtung Bodensee<br />

und im Norden bis hinter Tauberbischofsheim<br />

reicht. Wobei mancher Anhänger des<br />

badischen Weins nicht wissen dürfte, dass<br />

es hier a) Wein gibt und b) diese Ecke noch<br />

zur selben Bundesland-Hälfte gehört.<br />

Die Frau, die dies alles zusammen halten<br />

muss, heißt Sonja Höferlin und sitzt in<br />

Freiburg bei der 2009 neu gegründeten<br />

„Badischen Wein GmbH“. Sie muss nicht<br />

nur die richtigen Bilder für das in die Jahrzehnte<br />

gekommene Motto „Von der Sonne<br />

verwöhnt“ finden, sondern auch immer<br />

wieder jene Winzergenossenschaften und<br />

privaten Weingüter in neun Weinbauregionen<br />

bei Laune halten, die mal mürrisch<br />

den Austritt aus der zentralen Promotion<br />

und später stolz den Wiedereintritt verkünden.<br />

Eingezahlt wird ob der unterschiedlichen<br />

Größen der Mitglieder nach Hektar.<br />

Höferlins Ziel ist es, „vor allem national<br />

die Aufmerksamkeit auf unsere badischen<br />

Weine, die Region und das Handwerk als<br />

Grundlage für die Qualität zu lenken.“<br />

Erfolgsmeldungen kreisen in erster Linie<br />

darum, ob nun große Abfüller wie die<br />

Bezirkskellerei Markgräflerland oder die<br />

WG Bötzingen wieder hinter dem kreisrunden<br />

„B“ versammelt werden können.<br />

Da die Winzer nicht verpflichtet seien, ihr<br />

Betriebsergebnis zu veröffentlichen, sagt<br />

Höferlin, sei lediglich eine Orientierung<br />

an den Marktanteil-Zahlen der GfK möglich,<br />

die auch die TV-Quoten und andere<br />

Konsumdaten erhebt. Und hier sei in den<br />

Ihr Betrieb wächst über die Grenzen.<br />

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