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Netzwerk Südbaden - Dezember 2015

Netzwerk Südbaden - Dezemberausgabe 2015

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DIE ZUKUNFT DES ÖFFENTLICHEN RAUMS<br />

Wie Städte Standortvorteile nutzen<br />

Forum untersucht unterschiedliche Thesen zur Stadtplanung<br />

Gruppenbild der Referenten<br />

Forumsinitiatioren Fahle und Wurster<br />

Angeregte Gespräche<br />

stimmungen im Gemeinderat zum Thema<br />

offen gelegt.<br />

Im Fall Singen ging die Rekultivierung der<br />

City vor allem mit einem eigens kreierten<br />

Lichtkonzept eines Architekturbüros aus<br />

Winterthur einher. Uwe Rosol, Leiter des<br />

Stadtplanungsamts Singen, zeigte in einem<br />

sehr anschaulichen Beitrag, welche<br />

Qualitäten dieses Lichtkonzept für Bürger<br />

und Einzelhandel mit sich bringt. Eine<br />

Analyse hatte nicht nur 64 verschiedene<br />

Leuchtmittel im öffentlichen Raum Singens<br />

zutage gefördert, sondern auch deren<br />

Unwirksamkeit. Mit eigens entwickelten,<br />

sechs Meter hohen Stelzen förderte die Bodenseestadt<br />

nicht nur Orientierung und<br />

sichere Ausleuchtung, zugleich aber auch<br />

eine Akzentuierung, die dem Einzelhandel<br />

zugute kommt. Die Grundbeleuchtung<br />

war dabei nur der erste von drei Schritten,<br />

eine Attraktivitätssteigerung von Plätzen<br />

und Denkmälern sei der nächste gewesen,<br />

so Rosol, der mit ansehnlichen Fotos<br />

untermalen konnte, wie die Stadt am<br />

Hohen twiel auch die Zugänge zur Innenstadt<br />

wegweisend erhellen konnte.<br />

In einem waren sich jedoch am Ende alle<br />

Teilnehmer einig: Die Anforderungen an<br />

den öffentlichen Raum werden weiter wachsen<br />

– es sind weit mehr Gruppen, die diesen<br />

Raum künftig bespielen werden, nicht nur<br />

vor dem Hintergrund gewandelter Sozialstrukturen,<br />

auch die Migrationsbewegungen<br />

dieser Tage werden hierbei eine Rolle<br />

spielen. Dort, wo die Wissensgesellschaft<br />

und die kreative Klasse diesen Raum nutzen<br />

kann, während gleichzeitig auch die Privatisierung<br />

des öffentlichen Bereichs zunimmt,<br />

wie dies Bernd Fahle illustrierte, wird auch<br />

über den Erfolg der Städte in ihrem Kampf<br />

um Standortvorteile untereinander entschieden<br />

werden.<br />

<br />

Die „Zukunft des öffentlichen Raums“<br />

lautete der Titel einer Veranstaltung, zu<br />

der die Rechtsanwälte Wurster Weiss Käufer,<br />

W2K, aus Freiburg mit dem ebenfalls<br />

hier ansässigen Büro „fsp.stadplanung“ ins<br />

Bürgerhaus Seepark geladen hatten. Rund<br />

80 Teilnehmer, darunter viele Gemeinden<br />

aus <strong>Südbaden</strong> und Planungsbüros, kamen<br />

zu den Vorträgen, die sich mit der Bedeutung<br />

und Kultivierung innerstädtischer<br />

Orte beschäftigte. Dass die Bedeutung des<br />

öffentlichen Raums wichtiger denn je ist,<br />

zeigten die Fachvorträge, die Theorie und<br />

Praxis gelungener Stadtplanung präsentierte.<br />

In seinem Eingangsvortrag ging Bernd<br />

Fahle vom veranstaltenden Büro fsp dann<br />

auch darauf ein, welche Kriterien heute<br />

erfüllt sein müssen, damit Städte attraktiv<br />

erscheinen und sich Standortvorteile<br />

46<br />

verschaffen können. Fahle schlug einen<br />

großen Bogen von der antiken Agora, der<br />

„turbulenten Nutzung“ im Mittelalter<br />

über die prägenden Verkehrsmittel in der<br />

Gründerzeit bis hin zur heutigen Freizeitgesellschaft,<br />

in der viele Kriterien von Einzelhandel<br />

bis Bildungseinrichtung, aber<br />

gewandelte Biografien und Demografie<br />

den öffentlichen Raum zum Erfolgsfaktor<br />

machen. Dabei stellte er das Spannungsfeld<br />

vor, in dem sich Stadtplanung heute<br />

befindet und stellte zehn Thesen vor, die<br />

die „Renaissance der Zentren“ bestimmen.<br />

Von einer „Verödung der Innenstädte“, so<br />

das Thema eines Forums vor ungefähr 15<br />

Jahren, könne aktuell keine Rede mehr<br />

sein, zumindest nicht in weiten Teilen der<br />

Republik.<br />

Dass die Konzepte für die Innenstädte und<br />

die aufkommenden Fußgängerzonen vor<br />

netzwerk südbaden<br />

35 Jahren jedoch in der Gegenwart eine<br />

Rekultivierung benötigen, zeigten gleich<br />

die beiden folgenden Vorträge. Die Stadtplaner<br />

und die beauftragten Architekten<br />

der Gemeinden VS-Schwennigen und Singen<br />

demonstrierten, was es heute braucht,<br />

um die damals eingerichteten Zentren wieder<br />

lebendig erscheinen zu lassen.<br />

Im Fall VS-Schwenningen präsentierten<br />

der Architekt Uwe Schlenker und Erich<br />

Hargina vom Stadtbauamt Villingen-<br />

Schwenningen, wie sie mit Hilfe zahlreicher<br />

Details vom Bodenbelag bis zum<br />

Baumquartier eine Planung ausführten,<br />

bei der die Innenstadt eine Reihe von Plätzen<br />

in der Anmutung einer Perlenkette mit<br />

Wegen verknüpft und zu einem lebenswerten<br />

Ensemble fügt. Bei diesem Beitrag<br />

wurden auf ungeschminkte Weise auch die<br />

Tücken der Bürgerbeteiligung und der Ab­<br />

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