14.12.2015 Aufrufe

KulturFenster Nr. 02|2015 - April 2015

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aus Verband und Bezirken<br />

„Dulcis Jesu“ –<br />

ein außergewöhnliches Seminar-Thema<br />

Unbekannte Werke, ein sehr guter Chor und breite Auswahl an Instrumenten<br />

prägten das Jänner-Seminar „cantare et sonare“ im Stift Stams<br />

Neunzig Sängerinnen und Sänger, Instrumentalisten<br />

und Instrumentalistinnen,<br />

viele davon aus Südtirol, nahmen am heurigen<br />

Jänner-Seminar von „cantare et sonare“<br />

in Stift Stams teil.<br />

Thema war der Name Jesu: „Dulcis<br />

Jesu, dulce nomen“. Der Name „Jesus“,<br />

abgeleitet von Jehoschua bzw. Josua, bedeutet<br />

„Jahwe ist Errettung“. 1530 führte<br />

Papst Clemens VII. das Namen-Jesu-Fest<br />

ein, das am 3. Jänner gefeiert wird. Unter<br />

der Gesamtleitung von Fra Martin Anderl<br />

lernten die Teilnehmer wertvolle Literatur<br />

und musikalische Schätze kennen.<br />

Das Kirchenlied „Dulcis Jesu, dulce nomen“<br />

im Satz von Jacob Gippenbusch bildete<br />

Grundlage für viele Parodiekompositionen,<br />

so auch eine Parodiemesse für zwei<br />

Chöre, sechs Instrumente und Continuo<br />

von Johann Stadlmayr. Weitere Lieder wie<br />

das früher bekannte „Heilige Namen, allzeit<br />

beisammen“ oder „Pie Jesu redemptor<br />

hominum“, mehrchörige Werke von O.<br />

Bartolini und O. Vecchi, eine Motette über<br />

den Hymnus „Jesu dulcis memoria“ und<br />

ausgesuchte Instrumentalwerke rundeten<br />

das Programm ab.<br />

Der sehr leistungsfähige, gut ausgewogene<br />

60-köpfige Chor, die Buntheit des<br />

Instrumentariums, Flöten, Laute, Blechbläser,<br />

Zinken, Posaunen, Streicher, bei jedem<br />

Stück ein Tasteninstrument - das alles<br />

bot ausgezeichnete Bedingungen. Die<br />

Vielfalt der Besetzungen, die Ideen, welche<br />

Fra Martin einbrachte, speziell vierstimmige<br />

Werke so abwechslungsreich als<br />

möglich zu gestalten, wurden vom Publikum<br />

im übervollen Bernardi-Saal mit Bewunderung<br />

aufgenommen.<br />

Sehr effizient arbeiteten auch die Instrumental-Referenten<br />

Josue Melendez<br />

aus Guatemala (dzt. Basel) bei den Zinken,<br />

Andreas Lackner, der sich der Blechbläser<br />

(C-Trompeten, Posaunen) annahm<br />

und Ursula Sandbichler für die Streicher.<br />

Beim Jänner-Seminar herrschte trotz hohem Leistungsniveau ein gelöste Stimmung,<br />

wie man auch beim Konzert im Bernardisaal von Stift Stams spürte.<br />

Erklärtes Ziel der Vereinsarbeit für die<br />

nächsten Jahre ist es, Werke berühmter<br />

Meister vergangener Zeiten (O.di Lasso,<br />

Gabrieli etc.) für unsere Chöre aufzubereiten,<br />

zu zeigen, was durch Einsatz<br />

von Instrumenten zuwege gebracht wer-<br />

den kann in Gemeinschaft mit guten<br />

Instrumentalisten, mit passenden Instrumenten,<br />

Trompeten und engen Posaunen,<br />

mit Zinken und historischen<br />

Posaunen, mit Streichern, Saiten- und<br />

Tasten-Instrumenten.<br />

Cantare et sonare: Herbstseminar<br />

Im Herbst <strong>2015</strong> wird „cantare et sonare“ wieder ein Seminar veranstalten, diesmal<br />

in Innichen. Innichen bietet wunderbare Möglichkeiten für das Seminar, im<br />

Besonderen die romanische Stiftskirche, die für die Musik, wie sie bei „cantare<br />

et sonare“ gepflegt wird, geradezu ideal ist. Auf der Homepage von „cantare et<br />

sonare“ (www.cantareetsonare.at) finden Interessierte genauere Informationen.<br />

Anmeldeschluss ist der 30. Juni <strong>2015</strong>.<br />

52<br />

<strong>KulturFenster</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!