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Die Juden - unsere Geschwister im Glauben - Erzbistum Freiburg

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Zu IV: Schabbat (ausgefülltes Arbeitsblatt 6 <strong>im</strong> Lehrerkommentar, S. 13)<br />

<strong>Die</strong> Einhaltung und die Feier des Schabbats prägt das Leben der jüdischen Familie.<br />

Der Schabbat ist für <strong>Juden</strong> mehr als nur ein arbeitsfreier Tag in der Woche. Der 7.<br />

Tag der Woche ist ein heiliger und zu heiligender Tag. Der hohe Rang, den <strong>im</strong> <strong>Juden</strong>tum<br />

der Schabbat hat, wird in der Bibel mehrfach begründet:<br />

Gen 2,2f.: Vollendung der Schöpfung, Segen, Ruhe, Heiligung des 7. Tages;<br />

Ex 20,8-11: Schabbatheiligung zur Erinnerung an die Ruhe Gottes am 7. Tag der<br />

Schöpfung;<br />

Dtn 5,12-15: Schabbatheiligung zur Erinnerung an die Befreiung aus der Sklaverei;<br />

Ex 31,12-17: der Schabbat als Zeichen des ewigen Bundes Gottes mit seinem Volk.<br />

Ein Nichtjude kann kaum ermessen, was gläubigen <strong>Juden</strong> der Schabbat bedeutet.<br />

Ein emotionaler Zugang zum jüdischen Schabbat dürfte nur anfanghaft durch literarische<br />

Texte oder audiovisuelle Medien zu vermitteln sein; besser wäre eine Mitfeier in<br />

einer jüdischen Familie.<br />

Der Schabbat ist ein Tag, auf den <strong>Juden</strong> die ganze Woche zuleben. An diesem Tag<br />

fühlen sie sich frei von allen Lasten der Arbeitswoche. Das genaue Befolgen des<br />

Schabbatgebots empfinden gläubige <strong>Juden</strong> nicht als Zwang, sondern als Geschenk,<br />

als einen Vorgeschmack auf die messianische Heilszeit. Der Schabbat ermöglicht es<br />

den <strong>Juden</strong>, mit Gott und mit der Familie in enger Verbundenheit zu leben.<br />

Deutliche Unterschiede zwischen Schabbat und Sonntag sind: Für <strong>Juden</strong> ist der<br />

Schabbat der letzte Tag der Woche, Christen beginnen mit dem Sonntag ihre Woche.<br />

Gemeindegebet in der Synagoge und Hausliturgie in der Familie sind getrennt,<br />

während bei Christen Gebet und Eucharistiefeier <strong>im</strong> Gemeindegottesdienst in der<br />

Kirche stattfinden.<br />

Um auf dem Arbeitsblatt 6 den Vergleich zwischen jüdischem Schabbat und christlichem<br />

Sonntag zu erleichtern, sind Vorlagen für Antwortkarten <strong>im</strong> Lehrerkommentar,<br />

S. 14 abgedruckt. <strong>Die</strong>se Seite soll fotokopiert, foliert und auseinandergeschnitten<br />

werden, damit die Antwortkarten dauernd wiederverwendet werden können.<br />

Weiterführende Medien:<br />

„Jüdischer Alltag". Reihe: <strong>Juden</strong> leben unter uns, Tonbildschau Teil l, 36 Dias, Katechetisches Institut,<br />

Zürich 1989<br />

„Der Sabbat". Reihe: Jüdische Feste und Riten III, 25 Dias, 17 Min., Institut für Film und Bild in Wissenschaft<br />

und Unterricht, München 1974<br />

„Sabbat und Synagoge". Reihe: <strong>Juden</strong> leben unter uns, Tonbildschau Teil II, 35 Dias, Katechetisches<br />

Institut, Zürich 1989<br />

Weiterführende Literatur:<br />

Georg Fohrer, Glaube und Leben <strong>im</strong> <strong>Juden</strong>tum, Quelle&Meyer Verlag, Heidelberg/Wiesbaden 1985<br />

Israel M. Lau, Wie <strong>Juden</strong> leben. Glaube, Alltag, Feste, Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, Gütersloh<br />

1988<br />

S.Ph. De Vries, Jüdische Riten und Symbole, Fourier Verlag, Wiesbaden 1986<br />

Lea Fleischmann, Schabbat. Das <strong>Juden</strong>tum für Nichtjuden verstandlich gemacht. Rasch und Röhring<br />

Verlag, Hamburg 1994<br />

Abraham J. Heschel, Der Sabbat. Seine Bedeutung für den heutigen Menschen, Neukirchener Verlag,<br />

Neukirchen-Vlynn 1990<br />

Monika und Udo Tworuschka, <strong>Juden</strong>tum - Islam. Vorlesebuch Fremde Religionen, Kaufmann Verlag,<br />

Lahr / Patmos Verlag, Düsseldorf 1988, besonders S. 70 - 75<br />

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