Die Juden - unsere Geschwister im Glauben - Erzbistum Freiburg
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5. Station: Stationen auf dem Lebensweg des <strong>Juden</strong> und der Jüdin<br />
Intentionen:<br />
Jüdische Riten an wichtigen Stationen auf dem Lebensweg des <strong>Juden</strong> und der Jüdin<br />
kennenlernen.<br />
Jüdische Riten und christliche Sakramente miteinander vergleichen.<br />
Inhaltliche und methodische Anregungen zu den einzelnen Aufgaben:<br />
Entscheidende Stationen <strong>im</strong> Leben eines <strong>Juden</strong> und einer Jüdin, die durch religiöse<br />
Riten herausgehoben und mit Gott in Verbindung gebracht werden, sind:<br />
- Beschneidung und Namengebung,<br />
- Bar Mizwa / Bat Mizwa,<br />
- Eheschließung,<br />
- Beerdigung und Segnung am Grab.<br />
Geburt, Erwachsenwerden, Familiengründung und Tod werden auf diese Weise religiös<br />
gedeutet. Das ganze Leben wird mit Gott, dem Schöpfer, in Verbindung gebracht.<br />
<strong>Die</strong> religiösen Riten, die den Lebensweg des <strong>Juden</strong> und der Jüdin begleiten, können<br />
zwar von der Funktion her mit den christlichen Sakramenten verglichen werden, nicht<br />
aber von der Bedeutung her. Im <strong>Juden</strong>tum sind die religiösen Riten innerweltliche<br />
Vollzüge, <strong>im</strong> Christentum aber Zeichen der Nähe Gottes in dieser Welt.<br />
Arbeitsblatt 20 ist ausgefüllt <strong>im</strong> Lehrerkommentar, S. 42 abgedruckt.<br />
<strong>Die</strong> Beschneidung (hebr. Mila) läßt sich seit Jahrtausenden nachweisen bei semitischen<br />
Völkern, aber auch bei afrikanischen, asiatischen und australischen Volksstämmen.<br />
Sie wurde und wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten vollzogen:<br />
- nach der Geburt bei <strong>Juden</strong>,<br />
- mit Beginn der Pubertät bei Musl<strong>im</strong>en oder<br />
- vor der Heirat bei verschiedenen Naturvölkern.<br />
Im <strong>Juden</strong>tum gilt die Beschneidung als religiöses Zeichen, durch das der Junge in<br />
den Bund Gottes mit Abraham aufgenommen wird (vgl. die biblischen Texte Gen<br />
17,9-14 und Lev 12,3; dazu Lk 2,21 die Beschneidung Jesu). <strong>Die</strong> Beschneidung<br />
kann in der Synagoge oder zu Hause vorgenommen werden. Mit der Beschneidung<br />
ist die Namengebung verbunden.<br />
Mädchen werden bei den <strong>Juden</strong> nicht beschnitten. Sie erhalten in einer Feier zu<br />
Hause ihren Namen.<br />
Bei den Feiern in der Synagoge wird neben dem Bar Mizwa auch sein Vater zur Tora-Lesung<br />
aufgerufen. [Im Reformjudentum (bis zum 2. Weltkrieg vor allem in<br />
Deutschland, heute vor allem in Amerika) findet die Bat Mizwa ebenfalls in der Synagoge<br />
statt. Im Reformjudentum können auch Frauen Rabinerinnen werden.]<br />
<strong>Die</strong> Bar Mizwa / Bat Mizwa wird mit einem Festmahl <strong>im</strong> Kreis der Verwandten gefeiert.<br />
Um den Vergleich zwischen jüdischen Riten <strong>im</strong> Lebenslauf und christlichen Sakramenten<br />
vorzubereiten, ist ein zusätzliches Arbeitsblatt 20a Sakramente <strong>im</strong> Lebenslauf<br />
des Christen und der Christin (die verglichen werden können mit religiösen<br />
Riten <strong>im</strong> Leben des <strong>Juden</strong> und der Jüdin) <strong>im</strong> Lehrerkommentar, S. 43 abgedruckt.<br />
Das ausgefüllte Arbeitsblatt 20a findet sich <strong>im</strong> Lehrerkommentar, S. 44<br />
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