19.03.2016 Lindauer Bürgerzeitung
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WISSENSWERTES 19. März 2016 · BZ Nr. 11/16<br />
Beste Qualität und höchste Sicherheit<br />
Weltwassertag am 22. März Stadtwerke Lindau kümmern sich um Trinkwasser für 40.000 bis 80.000 Kunden<br />
Bereits im Dezember 1992 rief<br />
die UN-Generalversammlung den<br />
Weltwassertag aus, der seitdem<br />
jährlich am 22. März begangen<br />
wird. Das Motto wechselt, aber<br />
immer steht der verantwortungsvolle<br />
Umgang mit Trinkwasser<br />
im Vordergrund. 2016 lautet das<br />
Motto „Wasser und Arbeitsplätze“.<br />
Bei den Stadtwerken Lindau sind<br />
Projektleiter Tobias Ederer und<br />
der Leiter des Seewasserwerkes<br />
Nonnenhorn, Georg Gewinner, für<br />
die Qualität und Sicherheit dieses<br />
wichtigen Lebensmittels zuständig.<br />
Die Wasseraufbereitung im Seewasserwerk<br />
in Nonnenhorn sowie<br />
die anschließende Wasserverteilung<br />
haben bei den Stadtwerken<br />
Lindau einen ganz<br />
besonderen Stellenwert. Regelmäßig<br />
investiert das Unternehmen<br />
deshalb in neue Technologien,<br />
um den Kundinnen und<br />
Kunden Trinkwasser von absolut<br />
reiner, natürlicher Qualität<br />
zu bieten und die Versorgung<br />
sicher zu stellen.<br />
Nach der Umstellung der<br />
Trinkwasser-Desinfektion von<br />
Chlorierung auf UV-Technologie<br />
Ende 2015 wurde im Januar<br />
die Automatisierung der gesamten<br />
Anlage im Seewasserwerk<br />
abgeschlossen. Projektleiter<br />
Tobias Ederer und der<br />
Leiter des Seewasserwerkes,<br />
Georg Gewinner, freuen sich,<br />
dass das Seewasserwerk jetzt<br />
auf dem allerneusten Stand<br />
der Technik ist.<br />
Für kein anderes Lebensmittel<br />
auf der Welt gibt es so viele und<br />
so strenge Grenzwerte, Vorschriften<br />
und Kontrollen wie<br />
für Trinkwasser. Die Stadtwerke<br />
Lindau betreiben zusätzlich im<br />
Seewasserwerk in Nonnenhorn<br />
ein staatlich akkreditiertes Betriebslabor<br />
zur ständigen Kontrolle<br />
der Wasserqualität. Im<br />
Verteilungsgebiet stehen jährlich<br />
2,9 bis 3,2 Millionen Kubikmeter<br />
Trinkwasser mit besten<br />
Messwerten zur Verfügung. Damit<br />
werden die rund 40.000<br />
Einwohner von Lindau, Bodolz,<br />
Wasserburg, Nonnenhorn und<br />
Kressbronn versorgt. In den<br />
Sommermonaten beliefern die<br />
Stadtwerke sogar bis zu 80.000<br />
Wasserkunden.<br />
Um die wertvollen Süßwasservorkommen<br />
zu schonen sind<br />
nachhaltige Konzepte für die<br />
Gewinnung und den Umgang<br />
mit Wasser notwendig. Dafür<br />
müssen zwingend neue Technologien<br />
und energieeffiziente<br />
Lösungen für die Wassergewinnung,<br />
Aufbereitung und Verteilung<br />
des wertvollen Nasses zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Eine Studie des Bayerischen<br />
Rundfunks vom Sommer 2015<br />
über die Trinkwasserqualität<br />
belegt eindrücklich, dass bei sieben<br />
bayerischen Städten im<br />
Vergleich Lindau am besten<br />
abschneidet. Auch bei den Nitratwerten<br />
können München,<br />
Augsburg, Regensburg und<br />
Rosenheim den <strong>Lindauer</strong>n<br />
„nicht das Wasser reichen“.<br />
Wasser muss optimal gewonnen,<br />
gereinigt und aufbereitet<br />
und so sparsam wie möglich<br />
genutzt werden. Dieser Verantwortung<br />
haben sich die Stadtwerke<br />
Lindau mit dem Automatisierungsprojekt<br />
im Seewasserwerk<br />
in Nonnenhorn gestellt.<br />
Über eine Million Euro investierten<br />
die Stadtwerke allein in<br />
den letzten drei Jahren in ihr<br />
Seewasserwerk. Seit Januar erfolgt<br />
die Steuerung der Wasserförderung<br />
und der Aufberei-<br />
Traditioneller Ostermarsch<br />
Int. Bodensee-Friedensweg am 28. März in Romanshorn<br />
<br />
11<br />
Georg Gewinner, Leiter des Seewasserwerkes, und Projektleiter Tobias<br />
Ederer sind sich einig, dass Investitionen in Anlagen und Netzerhalt<br />
sowie die Einführung neuer Technologien wichtige Maßnahmen sind,<br />
durch die die Trinkwasserversorgung der Stadtwerke-Kunden auf dem<br />
gewohnt hohen Niveau gehalten wird. Nicht nur, weil Vorschriften,<br />
Normen und Regelwerke das verlangen, sondern „weil wir für unsere<br />
Kunden beste Qualität und höchste Sicherheit wollen und wir der<br />
Nachwelt eine energieeffiziente und schonende Wasserversorgung<br />
einfach schuldig sind.“<br />
BZ-Foto: SWLi/Manu<br />
tungsstufen vollautomatisch<br />
und damit ist die Anlage jetzt<br />
auf dem allerneusten Stand der<br />
Technik. Sieben Kopfsteuerungseinheiten<br />
übernehmen die<br />
komplette Kontrolle über die<br />
Anlage. Theoretisch kann jede<br />
Einheit, in der jeweils individuelle<br />
Programme mit Arbeits-<br />
Abläufen hinterlegt sind, ausfallen.<br />
„Automatisch“ bedeutet<br />
dann, dass eine andere Einheit<br />
den Ausfall bemerkt und einspringt.<br />
„Uns war aber auch<br />
wichtig, dass bei einem Totalausfall<br />
der automatischen<br />
Steuerung die Kollegen die<br />
Anlage auch per Hand betreiben<br />
können. Wenn z.B. starke<br />
Niederschläge oder Schneeschmelze<br />
das Wasser eintrüben<br />
und mehr Mineralstoffe<br />
transportieren als im Trinkwasser<br />
erlaubt sind, dann reagiert<br />
die Anlage ebenfalls automatisch:<br />
Sie weiß in solchen<br />
Fällen, dass jetzt mehr Filterspülungen<br />
und Messungen<br />
nötig sind und leitet diese<br />
Maßnahmen umgehend ein.<br />
Mit Hilfe der Glasfaser-Technologie<br />
kann die gesamte<br />
Anlage von der Leitstelle der<br />
Stadtwerke aus gesteuert und<br />
überwacht werden. Eine Notstromanlage<br />
sichert den<br />
Betrieb bei Stromausfällen. BZ<br />
Anzeigen<br />
<br />
<br />
<br />
Am Ostermontag, 28. März, findet<br />
von 10.30 bis 15.30 Uhr in<br />
Romanshorn der traditionelle<br />
Ostermarsch der Friedensbewegung<br />
am Bodensee statt. Das<br />
diesjährige Motto lautet „Wer<br />
Waffen sät, wird Flüchtlinge<br />
ernten!“.<br />
Beim Ostermarsch in Romanshorn<br />
sprechen u.a. die Trägerin<br />
des Deutschen und Schweizerischen<br />
Buchpreises, Melinda<br />
Nadj Abonji und der Fernsehjournalist<br />
Ulrich Tilgner zum<br />
Thema Flüchtlinge.<br />
Weitere Themen beim vier<br />
Kilometer langen Weg durch<br />
die Stadt sind „Integration<br />
und Achtung vor dem Menschen“,<br />
„30 Jahre Tschernobyl<br />
und fünf Jahre Fukushima“,<br />
das „Freihandelsabkommen<br />
TTIP“ und eine „Menschengerechte<br />
Weltwirtschaftsordnung“.<br />
Zum Abschluss besteht die<br />
Möglichkeit, an Gesprächsrunden<br />
mit den Rednern teilzunehmen.<br />
Der Bodensee-Friedensweg<br />
findet seit vielen Jahren abwechselnd<br />
in der Schweiz,<br />
Österreich und in Deutschland<br />
statt. So traf man sich im<br />
Jahr 2011 in Rorschach. Das<br />
Thema hieß damals „Fremde<br />
werden einheimisch“. 2012<br />
war der Bodensee-Friedensweg<br />
in Romanshorn-Friedrichshafen<br />
und stand unter der Überschrift<br />
„Für eine rüstungsfreie<br />
Zone Bodensee“. 2013 hieß es in<br />
Konstanz-Kreuzlingen: „Bettelarm<br />
und Steinreich - weltweit<br />
und bei uns“. „Krieg ächten -<br />
Frieden schaffen“ war 2014 das<br />
Thema des Events in Lindau.<br />
2015 stand in Bregenz wiederum<br />
das Thema „Krieg ächten -<br />
Frieden schaffen“ mit ca. 650<br />
Teilnehmern im Fokus.<br />
@ www.bodenseefriedensweg.org<br />
BZ/BZ-Foto: Fahrbach<br />
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