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Erste Sonnenstrahlen<br />
Die Frühjahrssonne sollte man keineswegs unterschätzen<br />
(mpl) Blauer Himmel, ein laues Lüftchen und die Frühjahrssonne<br />
laden nach draußen ein. Doch aufgepasst: Die ersten Sonnenstrahlen<br />
sind stärker, als viele denken.<br />
Mäßige Ernte beim Kernobst<br />
Obst- und Gartenbauverein Landeck präsentierte Rückblick<br />
(upi) Von interessanten Aktivitäten und spannenden Vorträgen<br />
berichtete Gerhard Walter, Obmann des Obst- und Gartenbauvereins<br />
Landeck, bei der Jahreshauptversammlung. Zudem konnte<br />
man mit Martin Mair aus Rietz einen prominenten Referenten<br />
gewinnen, der über Anbau, Behandlung und Ernte von Beeren<br />
und Früchten sprach.<br />
Grelles Sonnenlicht kann die Augen schädigen. Dies ist gerade im Frühjahr, beim<br />
Sonnenskilauf, nicht zu unterschätzen. Denn mit zunehmender Höhe steigt die<br />
UV-Belastung, da der Schnee das Licht zusätzlich reflektiert. Foto: www.pixabay.com<br />
Dass die Frühlingssonne noch<br />
nicht stark genug ist, um sich darunter<br />
zu verbrennen, ist ein weit<br />
verbreitetes Vorurteil. Daher sollten<br />
der Sonne oft ausgesetzte Stellen wie<br />
Gesicht, Hals, Arme, Handrücken<br />
und Dekolleté schon früh mit Sonnencreme<br />
geschützt werden.<br />
ExtraSchutz für Frühjahrshaut.<br />
Als Faustregel gilt:<br />
Eincremen von Ende März bis Ende<br />
September. Der Sonnenschutz muss<br />
dabei einmal morgens aufgetragen<br />
werden, dann nochmals am frühen<br />
Nachmittag. Ein weiterer Denkfehler<br />
ist es zu glauben, dass im Frühjahr<br />
ein geringer Lichtschutzfaktor<br />
ausreicht. Creme mit Faktor 50,<br />
denn die Haut hat im Frühjahr kaum<br />
Pigmente, ist deutlich erblasst und<br />
bietet daher einen viel geringeren<br />
Eigenschutz als etwa im Herbst.<br />
KREBSRISIKO. Wer sich nicht<br />
schützt und sich dadurch einen<br />
30./31. März 2016<br />
Sonnenbrand einhandelt, schadet<br />
sich nicht nur kurzfristig. Sonnenbrand<br />
ist einer der Hauptrisikofaktoren<br />
für die Entstehung des gefährlichen<br />
schwarzen Hautkrebses. Bei<br />
hellem Hautkrebs summiert sich<br />
die über Jahre und Jahrzehnte aufgenommene<br />
Strahlung, so dass es<br />
in höherem Lebensalter zu dieser<br />
Krebserkrankung kommen kann.<br />
UNVERZIchtbar: VITAMIN<br />
D. Auf der anderen Seite ist Sonnenlicht<br />
aber lebenswichtig, um den<br />
Körper mit Vitamin D zu versorgen.<br />
Unter unseren Lebensbedingungen<br />
muss Vitamin D zu 90 Prozent in<br />
der Haut aufgebaut werden. Daher<br />
ist tägliche Bewegung an der frischen<br />
Luft unverzichtbar. Die Dosis<br />
sollte allerdings langsam gesteigert<br />
werden. Wer dabei nicht so viel cremen<br />
mag, der kann sich luftig und<br />
trotzdem geschlossen kleiden. Helle<br />
Farben, leichte Stoffe und weite<br />
Schnitte dabei sind ideal.<br />
6511 Zams • Hauptstraße 43 • Telefon: 05442/67549<br />
Obmann Gerhard Walter: „Abnormal<br />
warm!“<br />
Begrüßen konnte Gerhard Walter<br />
bei der Jahreshauptversammlung im<br />
Hotel Sonne u. a. Bezirksobmann-<br />
Stellvertreter Alois Geiger und Bgm.<br />
Wolfgang Jörg. Walter berichtete<br />
über viele Aktivitäten im vergangenen<br />
Jahr, wie etwa einen Vortrag<br />
von Manfred Putz über das Absterben<br />
ganzer Äste bei Marillen,<br />
einen Baumschnittkurs mit Werner<br />
Markl, einen Marillen-Pinzierkurs<br />
oder einen Sommerschnittkurs mit<br />
Bruno Schlierenzauer. Beim Wetterrückblick<br />
führte der Obmann auch<br />
das Thema „Klimawandel“ an. So<br />
waren der September, Oktober und<br />
November des vergangenen Jahres<br />
„abnormal warm“ und sehr trocken,<br />
„mit fast keinem Niederschlag“. Zudem<br />
gab es im Dezember keinen<br />
Schnee, wobei 2015 überhaupt das<br />
wärmste Jahr gewesen sei, seit es<br />
Aufzeichnungen gibt. Das Obstjahr<br />
war kein ertragreiches, „vor allem<br />
beim Kernobst fiel die Ernte mäßig<br />
aus“, so Walter. Lediglich die<br />
Spindelbäume hätten die Herzen<br />
der Gartenbesitzer höher schlagen<br />
lassen. „Auffallend war die generell<br />
schwache Ernte bei den Birnen“,<br />
und bezüglich Zwetschken hätten<br />
sich jene zufrieden gezeigt, „die<br />
etwas gegen die Sägewespe unternommen<br />
haben“. Beim Gemüseanbau<br />
ärgerte man sich oft über Fäulnis<br />
und Schneckenbefall, zudem<br />
„scheint Mehltau in manchen Kulturen<br />
ein immer größer werdendes<br />
Problem zu werden“. Hier helfe nur<br />
„Ausschneiden dieser Triebe und die<br />
richtige Sortenwahl – ebenso wie<br />
beim Schorf“. Positiv: „Es gibt bei<br />
uns praktisch keinen Feuerbrand!“<br />
Martin Mair: „Gesundes Material kaufen!“<br />
<br />
RS-Fotos: Unterpirker<br />
GESUNDES MATERIAL. Detaillierte<br />
Einblicke in die Obstwelt<br />
vermittelte anschließend Martin<br />
Mair von „Mairs Beerengarten“ in<br />
Rietz, der u. a. über einen ertragsicheren<br />
Anbau referierte. Helfen<br />
könne etwa, „wenn zuviel Kalk im<br />
Boden ist, dass man Torf dazugibt“,<br />
um den Boden saurer zu machen.<br />
Neben den Himbeeren (mit sommer-<br />
und herbsttragenden gibt es<br />
zwei verschiedene Sorten, Anm.)<br />
und den Brombeeren leuchtet vor<br />
allem die Schwarze Johannisbeere<br />
hinsichtlich ihrer gesunden Ingredienzien<br />
hervor. „Sie ist ein naturgegebenes<br />
Naturkonzentrat, ein<br />
Naturheilmittel mit vielen Vitaminen“,<br />
weiß Mair. In seiner Pflege<br />
stehen mittlerweile rund 30 Jahre<br />
alte Johannisbeersträucher, „sie tragen<br />
auf einem Hektar immer noch<br />
15 Tonnen“. Beim Kauf von Pflanzen<br />
sei darauf zu achten, „dass die<br />
Pflanze schon eine gewisse Dichte<br />
hat – und immer schauen, dass<br />
man gesundes Material kauft!“. Einen<br />
speziellen Schwerpunkt nahm<br />
in Mairs Vortrag die Marille ein.<br />
Beabsichtige man freistehende<br />
Marillenbäume zu pflanzen, solle<br />
man es „ohne Pflanzenschutz besser<br />
sein lassen“. Extrem wichtig für<br />
eine längere Lebensdauer: Ein ausgewachsener<br />
Marillenbaum sollte<br />
nicht mehr als 400 Früchte haben,<br />
in diesem Zusammenhang sei auf<br />
das „Ausdünnen“ zu achten. Eine<br />
der besten Sorten für den Anbau<br />
in Tirol sei „Harogem“. Mehr Infos<br />
zum Obst- und Gartenbauverein<br />
Landeck finden Sie unter: landeck.<br />
gruenes-tirol.at.<br />
RUNDSCHAU Seite 25