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LA KW 13

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Erste Sonnenstrahlen<br />

Die Frühjahrssonne sollte man keineswegs unterschätzen<br />

(mpl) Blauer Himmel, ein laues Lüftchen und die Frühjahrssonne<br />

laden nach draußen ein. Doch aufgepasst: Die ersten Sonnenstrahlen<br />

sind stärker, als viele denken.<br />

Mäßige Ernte beim Kernobst<br />

Obst- und Gartenbauverein Landeck präsentierte Rückblick<br />

(upi) Von interessanten Aktivitäten und spannenden Vorträgen<br />

berichtete Gerhard Walter, Obmann des Obst- und Gartenbauvereins<br />

Landeck, bei der Jahreshauptversammlung. Zudem konnte<br />

man mit Martin Mair aus Rietz einen prominenten Referenten<br />

gewinnen, der über Anbau, Behandlung und Ernte von Beeren<br />

und Früchten sprach.<br />

Grelles Sonnenlicht kann die Augen schädigen. Dies ist gerade im Frühjahr, beim<br />

Sonnenskilauf, nicht zu unterschätzen. Denn mit zunehmender Höhe steigt die<br />

UV-Belastung, da der Schnee das Licht zusätzlich reflektiert. Foto: www.pixabay.com<br />

Dass die Frühlingssonne noch<br />

nicht stark genug ist, um sich darunter<br />

zu verbrennen, ist ein weit<br />

verbreitetes Vorurteil. Daher sollten<br />

der Sonne oft ausgesetzte Stellen wie<br />

Gesicht, Hals, Arme, Handrücken<br />

und Dekolleté schon früh mit Sonnencreme<br />

geschützt werden.<br />

ExtraSchutz für Frühjahrshaut.<br />

Als Faustregel gilt:<br />

Eincremen von Ende März bis Ende<br />

September. Der Sonnenschutz muss<br />

dabei einmal morgens aufgetragen<br />

werden, dann nochmals am frühen<br />

Nachmittag. Ein weiterer Denkfehler<br />

ist es zu glauben, dass im Frühjahr<br />

ein geringer Lichtschutzfaktor<br />

ausreicht. Creme mit Faktor 50,<br />

denn die Haut hat im Frühjahr kaum<br />

Pigmente, ist deutlich erblasst und<br />

bietet daher einen viel geringeren<br />

Eigenschutz als etwa im Herbst.<br />

KREBSRISIKO. Wer sich nicht<br />

schützt und sich dadurch einen<br />

30./31. März 2016<br />

Sonnenbrand einhandelt, schadet<br />

sich nicht nur kurzfristig. Sonnenbrand<br />

ist einer der Hauptrisikofaktoren<br />

für die Entstehung des gefährlichen<br />

schwarzen Hautkrebses. Bei<br />

hellem Hautkrebs summiert sich<br />

die über Jahre und Jahrzehnte aufgenommene<br />

Strahlung, so dass es<br />

in höherem Lebensalter zu dieser<br />

Krebserkrankung kommen kann.<br />

UNVERZIchtbar: VITAMIN<br />

D. Auf der anderen Seite ist Sonnenlicht<br />

aber lebenswichtig, um den<br />

Körper mit Vitamin D zu versorgen.<br />

Unter unseren Lebensbedingungen<br />

muss Vitamin D zu 90 Prozent in<br />

der Haut aufgebaut werden. Daher<br />

ist tägliche Bewegung an der frischen<br />

Luft unverzichtbar. Die Dosis<br />

sollte allerdings langsam gesteigert<br />

werden. Wer dabei nicht so viel cremen<br />

mag, der kann sich luftig und<br />

trotzdem geschlossen kleiden. Helle<br />

Farben, leichte Stoffe und weite<br />

Schnitte dabei sind ideal.<br />

6511 Zams • Hauptstraße 43 • Telefon: 05442/67549<br />

Obmann Gerhard Walter: „Abnormal<br />

warm!“<br />

Begrüßen konnte Gerhard Walter<br />

bei der Jahreshauptversammlung im<br />

Hotel Sonne u. a. Bezirksobmann-<br />

Stellvertreter Alois Geiger und Bgm.<br />

Wolfgang Jörg. Walter berichtete<br />

über viele Aktivitäten im vergangenen<br />

Jahr, wie etwa einen Vortrag<br />

von Manfred Putz über das Absterben<br />

ganzer Äste bei Marillen,<br />

einen Baumschnittkurs mit Werner<br />

Markl, einen Marillen-Pinzierkurs<br />

oder einen Sommerschnittkurs mit<br />

Bruno Schlierenzauer. Beim Wetterrückblick<br />

führte der Obmann auch<br />

das Thema „Klimawandel“ an. So<br />

waren der September, Oktober und<br />

November des vergangenen Jahres<br />

„abnormal warm“ und sehr trocken,<br />

„mit fast keinem Niederschlag“. Zudem<br />

gab es im Dezember keinen<br />

Schnee, wobei 2015 überhaupt das<br />

wärmste Jahr gewesen sei, seit es<br />

Aufzeichnungen gibt. Das Obstjahr<br />

war kein ertragreiches, „vor allem<br />

beim Kernobst fiel die Ernte mäßig<br />

aus“, so Walter. Lediglich die<br />

Spindelbäume hätten die Herzen<br />

der Gartenbesitzer höher schlagen<br />

lassen. „Auffallend war die generell<br />

schwache Ernte bei den Birnen“,<br />

und bezüglich Zwetschken hätten<br />

sich jene zufrieden gezeigt, „die<br />

etwas gegen die Sägewespe unternommen<br />

haben“. Beim Gemüseanbau<br />

ärgerte man sich oft über Fäulnis<br />

und Schneckenbefall, zudem<br />

„scheint Mehltau in manchen Kulturen<br />

ein immer größer werdendes<br />

Problem zu werden“. Hier helfe nur<br />

„Ausschneiden dieser Triebe und die<br />

richtige Sortenwahl – ebenso wie<br />

beim Schorf“. Positiv: „Es gibt bei<br />

uns praktisch keinen Feuerbrand!“<br />

Martin Mair: „Gesundes Material kaufen!“<br />

<br />

RS-Fotos: Unterpirker<br />

GESUNDES MATERIAL. Detaillierte<br />

Einblicke in die Obstwelt<br />

vermittelte anschließend Martin<br />

Mair von „Mairs Beerengarten“ in<br />

Rietz, der u. a. über einen ertragsicheren<br />

Anbau referierte. Helfen<br />

könne etwa, „wenn zuviel Kalk im<br />

Boden ist, dass man Torf dazugibt“,<br />

um den Boden saurer zu machen.<br />

Neben den Himbeeren (mit sommer-<br />

und herbsttragenden gibt es<br />

zwei verschiedene Sorten, Anm.)<br />

und den Brombeeren leuchtet vor<br />

allem die Schwarze Johannisbeere<br />

hinsichtlich ihrer gesunden Ingredienzien<br />

hervor. „Sie ist ein naturgegebenes<br />

Naturkonzentrat, ein<br />

Naturheilmittel mit vielen Vitaminen“,<br />

weiß Mair. In seiner Pflege<br />

stehen mittlerweile rund 30 Jahre<br />

alte Johannisbeersträucher, „sie tragen<br />

auf einem Hektar immer noch<br />

15 Tonnen“. Beim Kauf von Pflanzen<br />

sei darauf zu achten, „dass die<br />

Pflanze schon eine gewisse Dichte<br />

hat – und immer schauen, dass<br />

man gesundes Material kauft!“. Einen<br />

speziellen Schwerpunkt nahm<br />

in Mairs Vortrag die Marille ein.<br />

Beabsichtige man freistehende<br />

Marillenbäume zu pflanzen, solle<br />

man es „ohne Pflanzenschutz besser<br />

sein lassen“. Extrem wichtig für<br />

eine längere Lebensdauer: Ein ausgewachsener<br />

Marillenbaum sollte<br />

nicht mehr als 400 Früchte haben,<br />

in diesem Zusammenhang sei auf<br />

das „Ausdünnen“ zu achten. Eine<br />

der besten Sorten für den Anbau<br />

in Tirol sei „Harogem“. Mehr Infos<br />

zum Obst- und Gartenbauverein<br />

Landeck finden Sie unter: landeck.<br />

gruenes-tirol.at.<br />

RUNDSCHAU Seite 25

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