LA KW 13

2. KLASSEWEST
Prutzer „Zweite“
schlagen Tabellendritten
(BF) Chancen im Minutentakt, trotzdem großes „Zittern“ in Prutz um
die drei Punkte: Ausgleich in der 90. Minute kassiert, Siegtor mit dem
letzten Angriff (93.)! Die SPG Oberes Gericht schlägt Grins klar mit 4:1
(torreicher Einstand der „Neuen“), Fließ gerät gegen Zams II 0:2 zurück,
holt noch einen Zähler, Stanz (1:3) zwingt Leader Nassereith alles zu geben,
während die zweite Landecker Mannschaft nicht über den Fernpass
muss – Absage in Vils. Die Partie Schönwies II gegen Pians/Strengen fand
nach redaKTIONSSCHLUSS statt.
SPG Prutz/Serfaus II – FC
St. Leonhard 2:1 (1:0). „Das hätten
wir fast noch vergeigt“, schnaufte
SPG-Trainer Marcel Bock kräftig durch.
„Da hast du Chancen fast im Minutentakt,
hättest locker klar führen können,
dann diese letzten Minuten …“ Nach
zwanzig zerfahrenen Minuten, in denen
man sah, dass beide Mannschaften
erstmals in einem Wettkampf standen,
übernahmen die Heimischen deutlich
das Kommando. Und kamen so richtig
in Fahrt. Benni Schranz von der Seite
durch, seinen Stangler zurück verwertete
Lukas Stöckl im Strafraum sicher zum
1:0 (33.). Der Tabellendritte hatte da
schon wenig zu bestellen, zweite Halbzeit
spielten dann nur mehr die Prutzer
auf. Und wie, Chance um Chance erarbeitet,
aber das zweite Tor wollte nicht
gelingen. Und so passierte es. In der
90. Minute kamen die Pitztaler einmal
vor, die Flanke, Neurauter „vergessen“,
nickte zum 1:1-Ausgleich ein. „Ich hab’s
mir eh schon gedacht, wenn man den
Sack nicht zumacht“, orakelte Bock. Sah
dann aber das glückliche Ende. Letzte
Aktion, der Stangler von der Seite, zwei
Anläufe – Patrick Rietzler versenkt das
Ding im langen Eck – 2:1 (93.), Schlusspfiff
mit jubelnden Prutzern (8. Saisonsieg)!
Revanche aus dem 2:5 im Hinspiel
geglückt, in der Tabelle zwei Plätze gut
gemacht. „Die Jungs sind schon gut
drauf“, nickt Bock zufrieden. Jetzt geht’s
zu Leader Pitztal II.
SPG Oberes Gericht – FC
Grins 4:1 (1:0). Auf Kunstrasen in
der Kältepolarena Nauders fühlten sich
die Grinner gar nicht wohl, konnten
ihre Auswärtsschwäche (vier Niederlagen,
zwei Remis) nicht ablegen. Die
Wachter-Elf mit mehr Druck nach vorne
von Beginn weg, das gipfelte im 1:0 (22.)
durch Nikolaj Gredler. Danach verloren
die Heimischen etwas den Faden. „Das
waren so Kleinigkeiten, die uns draus
brachten“, sagte Wachter, um in Halbzeit
zwei nochmals richtig Gas zu geben.
Martin Messner (53.), Alex Federspiel
(55.) und Gredler mit seinem zweiten
Tor – nach einer Stunde stand’s 4:0.
Auch dank gelungenem Einstand der
Prutzer Neuzugänge Gredler und Messner.
Was Wachter „wurmte“: „Nach dem
4:0 agierte die Mannschaft zu locker,
unkonzentriert. Das ist der Punkt, der
zu kritisieren ist.“ So ließen sie das Ehrentor
des FC Grins durch Gabriel Thurner
zu (79.). Mit dem 6. Saisonsieg, alle
im eigenen Stadion herausgeschossen,
kommen die Obergrichter bis auf zwei
Punkte an Grins ran. Es folgt das Match
bei Schönwies II, auch die Mäder-Elf
nochmals auswärts – FC Fließ.
FC fLIess – SV Luzian Bouvier
Zams II 2:2 (0:2). In der 2., 3.
und vierten Meisterschaftsrunde spielten
die Fließer jeweils unentschieden, danach
gab’s keine Punkteteilungen mehr,
bis zu dieser ersten Frühjahrsrunde, dem
Spiel Nummer 14. „Wenn man in der
letzten Minute den Ausgleich schießt,
dann ist das schon glücklich“, gesteht
FCF-Trainer Christian Kogler. „Aber
man muss sehen, dass wir zweite Halbzeit
richtig gut aufgespielt haben, deshalb
denke ich schon, dass es am Ende
verdient war.“ Das vierte Saisonremis
fixierte Josef Gritsch erst in der 89. Minute,
mit einem „Tausendguldenschuss“
aus 25 Metern (Kogler: „Das hat er super
gemacht!“). Zur Pause musste der FCF-
Coach „eine kleine Kabinenpredigt“ halten,
„denn wir agierten so, als wären wir
noch im Winterschlaf“, monierte er. Die
Thurner-Truppe, im Hinspiel den Fließern
noch 1:4 unterlegen, dagegen vom
Anpfiff weg hellwach: Depeli (6.) und
Martin Vuljaj (18.) – 0:2, FCF-Mann Mathias
Kathrein mit Schadensbegrenzung
(27.), 1:2 – Halbzeit. Danach eine andere
Fließer Mannschaft am Platz, die in der
80. Minute einen Elfer verschoss, um
dann doch noch den Punkt zu retten.
Für den Vorletzten war es erst der zweite
Auswärtspunkt – jetzt folgt die nächste
schwere Hürde bei St. Leonhard. Die
Fließer dagegen können noch einmal
zu Hause auflaufen – Grins gastiert am
Samstag (17 Uhr) in der Fließerau.
TS NaSSereith – SV Franz
Bouvier Stanz 3:1 (1:0). „Das war
ein saugutes Spiel von beiden Seiten, das
muss ich schon sagen“, fand SV-Trainer
Flo Deutschmann lobende Worte für
2.KLASSEWEST
1. Pitztal 1b 14 49:15 35
2. Nassereith 14 44:24 33
3. St. Leonhard 14 24:16 26
4. SPG Prutz/Serfaus 1b 14 36:41 24
5. Landeck 1b 13 37:34 22
6. Grins 14 32:29 22
7. SPG Oberes Gericht 14 38:28 20
8. SPG Pians/Strengen 13 25:28 17
9. Stanz 14 35:38 16
10. Fliess 14 20:30 13
11. Schönwies/Mils 1b 13 14:26 12
12. Zams 1b 14 26:43 12
13. Haiming 1b 14 26:44 12
14. Vils 1b 13 19:29 9
die Leistung seiner Schützlinge. „Ich
denke, wir haben dem Zweiten alles
abverlangt.“ Aufbauend auf eine starke
Torhüterleistung von Florian Lenfeld
setzten die Stanzertaler immer wieder
Nadelstiche nach vorne, vergaben sogar
die große Chance zur Führung: Kapitän
Maier jagte den Elfer drüber (18.)! Dagegen
zeigte sich die Torjägerklasse auf
der anderen Seite: Daniel Krabichler (21
Saisontore) schoss letztlich seine Farben
mit drei Treffern (20., 48., 90.) im Alleingang
zum Sieg. Die sehenswerte Leistung
1. KLASSEWEST
SV Mieders – FC Raiba Paznaun
1:2 (1:1). „Ganz ehrlich, ich
habe mir schon etwas erwartet, denn
die Jungs haben saumäßig gut trainiert“,
FCP-Trainer Werner Sonderegger mit
zufriedenem Schmunzeln. „Aber dass
es so super klappt, da staunte auch ich
nicht schlecht.“ Dabei ließ sich die Sache
beim Herbstmeister gar nicht gut
an. Ein gerechter Elferpfiff, FC-Keeper
Zauser noch dran, der Ball aber drin
(Piffer, 20.). Doch die Reaktion folgte
auf dem Fuß, mit aggressivem Spiel der
Paznauner gegen den Gegner und voller
Offensive. Belohnt mit dem 1:1-Ausgleichstreffer
per Kopf von Daniel
Spiss (36.). Und die 2. Halbzeit legten
Pfeifer & Co noch eins drauf: Sandro
Kleinhans „zündete“ einen an, der Gewaltschuss
aus gut 30 Metern zappelte
im Netz – 1:2 (56.)! „Zum Schluss hin
wurde es beinhart“, sagte Sonderegger.
„Da legten die noch alles hinein. Aber
ich muss sagen, das war eine tipp-toppe
Leistung der Jungs, Hut ab!“ Ihn freute
besonders, dass der eingewechselte Jungkicker
Jonas Kurz (16) „sehr gute Akzente
gesetzt hat. Das war toll, auch für
die Moral“, nickte er anerkennend. Alle
beiden Duelle mit Mieders gewonnen
(3:2 in See), Saisonsieg Nummer 10 (auswärts
das zweite Mal hintereinander),
gleichgezogen mit dem Ersten, da tritt
Sonderegger bewusst auf die „Bremse“:
„Nur nicht überheblich werden“, mahnt
er vor dem nächs ten Auswärtsspiel in
Grinzens (H: 2:2).
SV Raiba rIed – SK WILten
3:3 (1:1). „Unterm Strich muss ich ganz
ehrlich sagen, das war ein glückliches
Remis“, gestand SVR-Trainer Martin
Radda. Es war das dritte Saisonremis der
der Stanzer („Zweite Halbzeit waren wir
richtig gut dran“) endete im Ehrentor
von Mathias Renner (91.). Letztlich war
die 8. Saisonniederlage nicht zu verhindern,
„trotz toller Unterstützung der vielen
mitgereisten Fans, sogar der Bürgermeister
war dabei“, ging der Dank von
Deutschmann in Richtung der lautstark
anfeuernden Stanzer Abordnung. „Jetzt
ist der Fokus auf Haiming gerichtet. Alle
sind fit, wir haben was gutzumachen“,
erinnert er an das herbe 0:4 im Hinspiel.
Anstoß: Sonntag, 15 Uhr.
Perfekter Paznauner Auftakt
Ried erspielt sich einen Punkt
(BF) Gleich das Schlagerduell gewonnen! „Ja, das war ein richtig bärenstarker
Auftritt meiner Jungs“, freute sich FCP-Trainer Sonderegger über
den 2:1-Auswärtssieg bei Leader Mieders.
Obergrichter. „Erste Halbzeit waren wir
klar schlechter, da hat gar nichts gepasst.
Danach war’s etwas besser. Was mich
beeindruckte, war die kämpferische
Leistung meiner Jungs, super!“ Und die
Chancenverwertung. Dreimal konnten
Burtscher & Co vorlegen, trotz spielerischer
Unterlegenheit. Zuerst Romed
Jenewein (37.), dann Pacher (47.) und
schließlich Alili (66.). Die Innsbrucker
jedesmal unter Zugzwang, verschossen
zuerst einen gerechten Elfer, erzielten
noch vor der Pause das 1:1, um mit
einem „sehr harten“ Strafstoß, so Radda,
zum 2:2 (59.) bzw. in der 79. Minute
zum 3:3-Endstand auszugleichen.
„Gut für die Moral“, nickt der Coach.
„Mit so einem Ergebnis darf man nicht
unzufrieden sein, wenn man bedenkt,
dass sieben Stammkräfte fehlten. Wir
brauchen sicher noch drei, vier Wochen,
bis wir im Rhythmus sind.“ Es folgt das
Auswärtsspiel bei der SPG Lechtal (9.).
Radda: „Schwierig, schwierig. Drei Spieler
fehlen sicher, Umstellungen werden
da notwendig. Schauen wir mal.“
1.KLASSEWEST
1. Mieders 14 42:15 31
2. Imst 1b 14 37:16 31
3. Paznaun 14 38:23 31
4. Union Innsbruck 1b 13 35:21 23
5. Lechaschau 14 37:27 23
6. Wilten 14 27:23 22
7. Grinzens 13 33:30 20
8. Oberperfuss 1b 13 21:28 18
9. SPG Lechtal 14 28:30 15
10. Sautens 14 23:40 13
11. Zugspitze 14 22:31 12
12. Ried 14 16:27 12
13. SVI 1b 13 15:32 12
14. Längenfeld 1b 14 20:51 10
Der Weiße Rausch 2016
(dgh) Wer auf Geschwindigkeit, Risiko
und beeindruckende Landschaften
steht, ist am 16. April in St. Anton genau
richtig. Das Kultrennen „Der Weiße
Rausch“ mit dem wohl spektakulärsten
Massenstart findet zum 19. Mal statt.
Dabei stürzen sich 555 WintersportlerInnen
aus aller Welt gleichzeitig vom
Vallugagrat in die Tiefe. Der erste Bewerb
des Triathlons „Arlberg Adler“ fasziniert
und hat seit 2011 einen kleinen
Bruder: Beim „Mini Weißen Rausch“
wird die Strecke etwas entschärft. Die
Jahrgänge 2000 bis 2005 starten bei der
Pistenfahrzeuggarage Habri und können
ihr Können – Start um 16.30 Uhr
– auf derselben Strecke wie die der Erwachsenen
beweisen.
RUNDSCHAU Seite 44 30./31. März 2016