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SchlossMagazin Fuenfseenland April 2016

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| LEBEN + design | 65<br />

Das Who is Who der Modewelt<br />

Emilio Pucci<br />

„Fröhlichkeit ist eines der wichtigsten Elemente, das<br />

ich in die Mode mitgebracht habe – und das gelang<br />

mir durch Farbe.“<br />

fotos fashionpress, reed magazine<br />

Der italienische Modedesigner<br />

wurde am 20. November 1914<br />

als Marchese Emilio Pucci di<br />

Barsento in Neapel geboren. Er studierte<br />

Landwirtschaft, Politik und Sozialwissenschaft<br />

in Italien und den USA<br />

und entwarf zudem die Teamuniformen<br />

seiner College-Mannschaft. Er selbst<br />

war begeisterter Skiläufer und hatte<br />

hierfür auch ein Stipendium erhalten.<br />

1947 fiel eine Bekannte in ihrem von<br />

Pucci designten farbenfrohen Skianzug<br />

einem US-Fotografen auf, der sie für<br />

Harper’s Bazaar ablichtete. Der zuständige<br />

Moderedakteur beauftragte Emilio<br />

Pucci daraufhin, für eine kommende<br />

Story weitere Wintermode zu entwerfen.<br />

Pucci, der bis dahin in der italienischen<br />

Luftwaffe gedient hatte, beschloss,<br />

sich fortan auf Mode zu<br />

konzentrieren und begeisterte die<br />

amerikanische Fashion-Szene mit seinen<br />

Designs. Anschließend richtete sich<br />

Emilio Pucci in Florenz ein Atelier ein<br />

und fokussierte sich auf die Herstellung<br />

eines flexiblen, bequemen Stretch-Stoffes, um die schweren starren Kleider seiner<br />

Zeit abzuschaffen. Seine erste Boutique eröffnete der Jungdesigner auf Capri, das<br />

schon damals ein Mittelpunkt der mondänen und eleganten Jetset-Society war.<br />

Besonders seine Dreiviertelhosen, seine bequemen Kleider und die farbenfrohen<br />

Hemdblusen erfreuten sich bei der weiblichen Kundschaft großer Beliebtheit.<br />

1951 hielt Emilio Pucci seine erste Modenschau ab, auf der er hauptsächlich sportliche<br />

Kleidung präsentierte. Obwohl der Designer schon damals recht erfolgreich<br />

war, bedeuteten die 1960er-Jahre seinen großen Durchbruch. Puccis farbenfrohe,<br />

geometrische und abstrakte Designs, zu denen er sich in seinen exotischen Urlaubsreisen<br />

hatte inspirieren lassen und mit denen er auch heute noch assoziiert<br />

wird, waren damals ein echtes Novum und passten perfekt in die Zeit. Um die auffallenden<br />

Muster in den Mittelpunkt zu stellen, hielt er die Schnitte seiner Entwürfe<br />

klassisch-schlicht. Zudem setzte er auf schmale Silhouetten, durchaus knappe,<br />

enge Schnitte sowie Strass, Pailletten und Pelz. 1965 entwarf der Designer außerdem<br />

die neuen Uniformen für die Crew der „Braniff International Airways“.<br />

Nach seinem Tod im Jahr 1992 übernahm seine Tochter Laudomia das Unternehmen;<br />

anschließend bekleideten unterschiedliche Kreative das Amt des Chefdesigners.<br />

Inzwischen werden neben Mode auch Lederwaren, Schuhe, Brillen, Bademode<br />

und Accessoires vertrieben. Pucci wird dabei weiterhin mit den grafischen,<br />

wilden Mustern, dem mutigen Materialmix und dem italienischen fröhlich-stilvollen<br />

Lebensgefühl mit einem Hang zum Luxus assoziiert, die das Label einst berühmt<br />

machten. #<br />

Quelle fashionpress

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