KOMPACK 02 16

IntervIEW
Kunststoffmessen:
Moskau und Düsseldorf
I N T E R V I E W
Einige Wochen sind seit der interplastica/upakovka in Moskau
vergangen. Die Kunststoffweltleitmesse - die „K“ in Düsseldorf
scharrt in den Starlöchern. KOMPACK sprach mit Petra Cullmann/
Global Portfolio Director Plastics & Rubber - Messe Düsseldorf über
den russischen Markt, die bevorstehende Weltleitmesse und Trends
in der Kunststoffbranche.
KOMPACK: Einige Wochen
sind seit der heurigen interplastica
und UPAKOVKA/
UPAK ITALIA in Moskau vergangen.
Wie zufrieden sind Sie
rückblickend mit dem Verlauf
der heurigen Veranstaltung?
Petra Cullmann: Unsere Kunden,
Aussteller wie Besucher,
haben uns wissen lassen, dass
sie sehr zufrieden mit den
beiden Veranstaltungen waren,
und das freut uns natürlich!
So konnten wir in schwieriger
Zeit mit unseren beiden großen
Technologiemessen einen
Beitrag leisten, dass geschäftliche
Verbindungen wieder an
Schwung gewinnen und sogar
neue geknüpft werden konnten.
Die Stimmung in den Hallen
war auffallend gut, die Aussteller
berichteten von äußerst interessierten
und teilweise auch
orderbereiten Geschäftsleuten.
Insgesamt präsentierten bei beiden
Messen 828 Unternehmen
aus 38 Ländern ihre Angebote.
KOMPACK: Wie war die
Rückmeldung der Aussteller?
Petra Cullmann: Der gute
Besucherzuspruch von mehr
als 20.000 Fachleuten und die
vielen konkreten Projektge-
spräche, die während der Messetage
geführt wurden, lagen
deutlich über den Erwartungen
der Aussteller. Angesichts der
angespannten wirtschaftlichen
Situation hatten sich die Unternehmen
im Vorfeld nur sehr
vorsichtig zu aktuellen Geschäftschancen
geäußert. Allerdings
schätzen die Anbieter den
russischen Markt langfristig
als attraktiv ein und wissen um
die Bedeutung ihrer Präsenz im
Land, gerade in schwierigen
Zeiten. Daher nutzten sie die
interplastica und die UPA-
KOVKA/UPAK ITALIA, um
ihr Interesse an langfristigen
Beziehungen zu untermauern
und den Kunden ihre Neuheiten
vorzustellen. Dieses Engagement
wurde klar honoriert.
KOMPACK: Die derzeitige
Rubelschwäche und die politischen
Unruhen erleichtern
die Situation sicher nicht.
Wie hoch ist trotz allem die
Investitionsbereitschaft und
wo sehen Sie den größten Investitionsbedarf
in Russland
in den nächsten Jahren?
Petra Cullmann: Das Interesse
an hochwertigen und innovativen
Maschinen, Systemen und
Materialien ist nach wie vor
groß, die Unternehmen wollen
investieren und bemühen sich,
geplante Projekte auch zu realisieren.
Vor allem die heimische
Konsumgüter-, Nahrungsmittel-
und Verpackungsindustrie
ist gefordert, Produktionsprozesse
und Produktqualität
zu optimieren, um Importe
substituieren zu können.
Allerdings haben es momentan
gerade mittlere und kleine
russischen Unternehmen nicht
leicht – das Problem der Finanzierung
geplanter Investitionen
ist sehr groß. Dennoch
zeigen sich viele Unternehmer
geschäftsorientiert und zuversichtlich.
Im Vorteil sind dabei
natürlich die in Russland aktiven
internationalen Firmen.
KOMPACK: Gab es vom
Besucherinteresse her spezielle
Schwerpunkte?
Petra Cullmann: Nein, eigentlich
zog sich das lebhafte
Messegeschehen und die
gute Kundenfrequenz durch
alle Hallen und alle Bereiche.
Die Besucher äußerten sich
gerade über das vielfältige
Firmen- und Produktspektrum
sehr positiv. Insbesondere die
zahlreichen Produktpremieren
Tipp zur K 2016: Print@home spart Geld und Zeit
Petra Cullmann
und die Präsenz vieler Marktführer
kamen gut an. Auch
Spezialanbieter und Newcomer
konnten sich über regen Besuch
an ihren Messeständen freuen.
KOMPACK: Es gab auch einige
Sonderveranstaltungen in
Moskau – wie wurden diese
heuer angenommen? Sind bei
der nächsten Veranstaltung wieder
Sonderschauen angedacht?
Petra Cullmann: Das fachliche
Rahmenprogramm wurde
einmal mehr sehr gut angenommen.
Die Fachbesucher
aus Russland und den Nachbar-
Die Tickets für die K 2016 vom 19. bis 26. Oktober sind ab sofort online auf www.k-online.com erhältlich.
Das eTicket bietet gleich doppelten Nutzen: Geld- und Zeitersparnis. Die Besucher können ihr Ticket
online erwerben, es am eigenen Drucker ausdrucken oder als Code downloaden und dann mit Bus und
Bahn kostenlos zur Messe fahren. Außerdem ist das eTicket deutlich preiswerter als das vor Ort gekaufte.
So wird die Tageskarte 49,- Euro kosten, vor Ort in Düsseldorf liegt ihr Preis bei 65,- Euro. Die Drei-
Tages-Karte gibt es online für 108,- Euro, an der Tageskasse für 135,- Euro.
Wer noch auf der Suche nach einer Unterkunft zur K 2016 ist, nutzt am besten das Service-Angebot der
Düsseldorf Marketing & Tourismus (DMT). Diese Stadttochter hat den besten Überblick, welche Hotels
und Privatquartiere in Düsseldorf und der Region während der weltgrößten Messe für die Kunststoffund
Kautschukindustrie verfügbar sind und hilft bei der konkreten Buchung. Die DMT hat ihr gesamtes
Service-Paket zur K 2016 online zusammengestellt, ein Klick lohnt sich auf jeden Fall:
http://business.duesseldorf-tourismus.de/messe/K/
16
2 • 2016