KOMPACK 02 16

AUSBILDUNG
I N T E R V I E W
Verpackungstechnologiestudium
KOMPACK: Was waren ihre Erwartungen vom Bachelorsttudium
Verpackungstechnik?
Dietmar Rainprecht: Ich bin seit vielen Jahren im Verpackungsbereich
tätig. Die Welt der Verpackung ist sehr vielfältig und bietet
viele interessante und abwechslungsreiche Aufgaben. Unter anderem
deswegen mache ich meinen Job sehr gerne. Aus meiner
Berufspraxis kenne ich einen kleinen Teil der Verpackungswelt.
Mehr darüber zu erfahren und Neues zu lernen war für mich
die Motivation um mit dem berufsbegleitenden Bachelorstudiengang
Verpackungstechnik zu beginnen. Bis ins Detail habe
ich meine Erwartungen vor Studienbeginn nicht definiert.
KOMPACK: Wieweit wurden Ihre Erwartungen erfüllt?
Dietmar Rainprecht: Zu Beginn des zweiten Semesters sieht meine
Bilanz sehr positiv aus. Studiengangsleitung und alle Vortragenden
vermitteln die Lehrinhalte mit viel Praxisbezug. In der Klasse haben
wir eine bunte Mischung, Schulabgänger, Studenten (die dieses Studium
als Ergänzung machen), Quereinsteiger aus verschiedensten
anderen Berufen und Kollegen die bereits Berufserfahrung im Verpackungsbereich
haben. Gefördert durch Gruppenarbeiten profitieren
wir alle vom Erfahrungsaustausch mit Vortragenden und Kollegen.
KOMPACK: Wie zeitaufwändig ist das Studium?
Leicht neben einem Fulltimejob zu machen?
Dietmar Rainprecht: Der Zeitaufwand ist definitiv höher als erwartet.
Machbar ist es weil das Umfeld mitspielt. Meine Frau
unterstützt mich in allen Belangen, auch mit dem Arbeitgeber
gibt es eine für mich passende Regelung für die Anwesenheitstermine
(einmal im Monat Do-Sa). Neben Fulltimejob und Studium
sollte auch noch Zeit für Familie, Hobby und Entspannung
bleiben. Somit sind Zeiteinteilung und Konsequenz wichtige
Faktoren. Leichter ist es dadurch weil es mir wirklich Spaß macht
und es für mich wie ein Hobby ist. Damit macht auch lernen
am Wochenende und nach einem langen Arbeitstag Freude.
KOMPACK: Wie werden sich Ihre Berufschancen/aufstiegschancen
nach dem Studium verändern?
Dietmar Rainprecht: Berufs- und Aufstiegschancen sind für mich
keine Motivation dieses Studium zu machen. Möglicherweise habe
ich meinen Beruf zum Hobby gemacht. Es macht mir wirklich Spaß.
Nachdem wir auch bei MAM immer wieder Mitarbeiter für den Verpackungsbereich
suchen weiß ich wie schwer bis unmöglich es ist
Leute mit einschlägiger Ausbildung und/oder Berufspraxis zu finden.
Und obwohl wir mit dem Studium erst begonnen haben zeigen die
Anfragen und Stelleninserate von verschiedensten Firmen, dass in
der Verpackungsbranche gut ausgebildete Mitarbeiter gesucht sind.
KOMPACK: Danke für das Gespräch!
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Seit rund einem Jahr gibt es das Studium Verpackungstechnologie. Es
wurde gemeinsam mit der Verpackungsindustrie entwickelt und gibt einen
Überblick über die wichtigsten Packmittel Papier und Karton, Kunststoff,
Metall sowie Glas. Das praxisnahe Studium deckt den gesamten Lebenszyklus
einer Verpackung ab – von der Entwicklung über die Herstellung
bis zum Marketing und Qualitätsmanagement. Der Fokus ist auf Employability
und nachhaltige Produktgestaltung gerichtet. Dabei spielen Entsorgung
und Recycling eine wichtige Rolle. KOMPACK sprach mit zwei
Studenten über Ihre Erfahrungen im ersten Jahr.
KOMPACK: Was waren ihre Erwartungen vom Bachelorstudium
Verpackungstechnik?
Barbara Zottl: Da ich schon lange in der Branche arbeite,
aber keine Technikerin bin habe ich mich sehr gefreut
in die FH aufgenommen worden zu sein.
Ich erwartete eine Grundlegende Ausbildung in den
technischen Aspekten von Verpackungen und Füllgütern,
ergänzt durch Wirtschaftswissen.
KOMPACK: Wieweit wurden Ihre Erwartungen erfüllt?
Barbara Zottl: Die FH Campus Wien und der Lehrgang Verpackungstechnik
erfüllen meine Erwartungen zu 100%. Die
Vortragenden sind vom Fach und kenne die Materie genau.
Zusätzlich wird ein Überblick über die Branche geboten. Wir
besuchen Firmen um uns die Produktion Vorort anzusehen
und einen Einblick in die Tätigkeiten zu bekommen.
KOMPACK: Wie zeitaufwändig ist das Studium?
Leicht neben einem Fulltimejob zu machen?
Barbara Zottl: Durch die einmal im Monat statt findenden
Anwesenheitseinheiten, ist das Studium gut mit dem Beruf
kombinierbar. Man darf sich aber keine falschen Vorstellungen
machen, es ist viel zu tun und die Wochenenden
sind mit Arbeiten schreiben und Vorbereitungen gefüllt.
KOMPACK: Wie werden sich Ihre Berufschancen/aufstiegschancen
nach dem Studium verändern?
Barbara Zottl: Der Verpackungsbereich in Österreich ist eine aufstrebende
Branche. Das OFI braucht immer gut ausgebildet Mitarbeiter
und ich werde jetzt schon stärker in die operativen Tätigkeiten eingebunden.
Ich bin sicher, dass meine Ausbildung mich weiterbringt.
KOMPACK: Danke für das Gespräch!
KOMPACK im Gespräch mit
Barbara Zottl/ofi
und
Dietmar Rainprecht/ BAMED
Babyartikel GesmbH
Head of Packaging Development &
Strategic Technical Purchasing
Research and Development