FernUni-Jahrbuch 2015
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Aussichten vom Klima-Gipfel<br />
Acht Wochen Klima-MOOC<br />
Grafik: Thinkstock<br />
Es wird wärmer um uns herum. Die Auswirkungen des globalen<br />
Temperaturanstiegs lassen sich nicht mehr wegdiskutieren:<br />
Extreme Wetterereignisse nehmen zu, Arten sterben aus, die<br />
Ozeane erwärmen sich, Gletscher und Arktis schwinden, der<br />
Meeresspiegel steigt, Klima- und Vegetationszonen verschieben<br />
sich. Das sind nur einige der sicht- und fühlbaren Folgen<br />
für Mensch und Umwelt sowie die weltweite Wirtschaft. Auf<br />
der Klimakonferenz in Paris im Dezember <strong>2015</strong> sind sie diskutiert<br />
worden.<br />
Für die ,heiße Phase‘ vor dem Gipfeltreffen hatte der Weiterbildungsstudiengang<br />
Interdisziplinäres Fernstudium Umweltwissenschaften<br />
(„infernum“) an der <strong>FernUni</strong>versität in Hagen<br />
in Kooperation mit der schwedischen Universität Lund einen<br />
Online-Kurs zu Klimafragen konzipiert. Acht Wochen lang lief<br />
der englischsprachige Massive Open Online Course (MOOC)<br />
unter der Leitfrage „Climate Change: a question of justice?“.<br />
Im Fokus der einzelnen Videobeiträge standen politikwissenschaftliche<br />
und gesellschaftliche Fragestellungen des Klimawandels.<br />
Die Rolle von Nichtregierungsorganisationen war<br />
ebenso Thema wie der europäische Emissionshandel oder der<br />
Diskurs um Landnahme, der Verzicht auf fossile Energieträger<br />
und die Forderung nach Wachstumsverzicht.<br />
„Wir wollten den Stand der politikwissenschaftlichen Forschung<br />
zur Klimapolitik einem breiten Publikum in ansprechender<br />
Form zugänglich machen“, sagt die Politikwissenschaftlerin<br />
Dr. Angela Oels aus der Universität Lund. Über 2.800 Teilnehmende<br />
aus allen Kontinenten hatten sich zum MOOC-Start<br />
registriert, und viele von ihnen beteiligten sich auch aktiv. „Das<br />
Konzept des MOOCs ging auf“, sagt Sara Becker, Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin bei „infernum“. Ihr Kollege Dr. Daniel<br />
Otto ergänzt: „Es war ein interaktiver Lernprozess. Die Teilnehmenden<br />
haben in den Foren Fragen gestellt, die die Dozentinnen<br />
und Dozenten entweder schriftlich oder live per Chat<br />
beantworteten.“<br />
Neben Professorinnen und Professoren verschiedener internationaler<br />
Universitäten standen auch Fachleute weltweit tätiger<br />
Menschenrechts- und Klimaschutzorganisationen vor der Kamera.<br />
Produziert wurden die Beiträge vom Zentrum für Medien<br />
und IT (ZMI) der <strong>FernUni</strong>versität in Kooperation mit der schwedischen<br />
Medienfirma eduVID. Gefördert wurde der MOOC aus<br />
Mitteln des Bundesforschungsministeriums.<br />
Alle 34 Videovorlesungen stehen noch<br />
bis Juni 2016 zum Abruf zur Verfügung:<br />
https://mooc.umweltwissenschaften.de