Ärzteblatt Mai 2009 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

KULTURECKE
Lebensfreude als Frühlingsbotschaft
So erlebe ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen die Lust
des Wanderns in Mecklenburgs schöner Landschaft. Kürzlich
las ich ein Gedicht unserer Kollegin Renate Wanitschke mit
dem Titel Frühling.
Frühling
Frühling öffnet seine Türen,
Frühlingsduft bringt Lebensgrün.
Wir verlieren Erdenschwere
und möchten mit den Wolken ziehen.
Der Frühling lindert Lebensschmerz,
er lockt, verführt, verwandelt unser Herz.
Wir nehmen teil am Auferstehen
und können neue Wege gehen.
Wir fühlen das Glück im Augenblick
und lassen dunkle Zeit zurück.
Wir spüren, hören, sehen das Erwachen.
Unsere Wünsche fliegen mit dem Wind. –
Frühling, für dieses Wunder werden wir niemals blind.
Bei unserer letzten Wanderung in der Rostocker Heide kamen
mir diese Zeilen in den Sinn. Am Morgen war der Himmel
noch trüb, dann kam die Sonne, Kraniche trompeteten
am Himmel, die ersten Pflanzen, winzig klein noch, zeigten
junges Leben in der Natur.
Unser kompetenter Führer durch die Rostocker Heide war
der Revierförster Herr Harmuth. Nach seiner Auffassung war
der Kauf dieses 12 000 Hektar großen Waldgebietes 1252
von Borwin III. das beste Geschäft der Rostocker Bürgerschaft.
Wir erfuhren von den Freuden und Sorgen eines
Forstmeisters, er sprach über den Zustand des Waldes und
über das Jagdwesen im Stadtwald, der in erster Linie der
Naherholung der Rostocker dienen soll.
Der Weg durch den zum Teil noch recht feuchten Wald führte
uns zum Ruheforst, einem 21 Hektar großen Waldgebiet
mit Eichen und Buchen, das seit 2006 als Begräbnisstätte genutzt
wird. Nach Aussagen von Herrn Harmuth ist dieser Ruheforst
kein Friedhof sondern normaler Wald, der auch von
Spaziergängern genutzt wird.
Die über 40 Teilnehmer ließen sich auch durch gelegentliche
Regenschauer ihre gute Stimmung nicht nehmen nach dem
Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter nur falsche Kleidung.
Die Mehrheit hatte sich warm angezogen, denn noch zeigte
sich der Frühling recht kühl. Ein gemeinsames Mittagsmahl
im Köhlerhof beendete diesen schönen Tag.
Nach meiner Erfahrung ist die Wandergruppe eine Kerngemeinschaft
des Rostocker Ärzteseniorenkreises. Hier wird
auch die Naturverbundenheit der Ärzte deutlich.
Wir berichten über uns, um zu zeigen, wie man auch im Alter
gute Gemeinschaft pflegen kann, ohne jemanden zu vereinnahmen.
Nicht jeder will wandern, auch im gemeinsamen
Reisen wollen wir ein Miteinander wecken. Ich persönlich bin
dabei immer für Begrenzung im Angebot, denn darin liegt
m. E. die Fülle.
Doch die Kolleginnen haben anders entschieden, so können
wir in diesem Jahr eine zusätzliche Reise für unsere Ärztesenioren
anbieten. Wir werden vom 4. - 12.06.2009 nach Burgund
fahren, dafür waren noch einige Plätze frei. Mit dem
gleichen Reisebüro (Warnow-Reisen, Rostock) geht es vom
24.-26.10.2009 nach Magdeburg (Dom), Quedlinburg, Goslar
und auf der Rückfahrt nach Tangermünde (alter Stadtkern).
Zuvor ist noch vom 13.-15.10.2009 eine Fahrt nach Potsdam
geplant. Interessenten für diese Reise erkundigen sich über
Einzelheiten bitte im Rostocker Reisebüro (Kofahl-Reisen),
die Fahrt ist abgesprochen (Frau Dr. Flach) und man kann
sich vormerken lassen (Tel.: (0381) 45 50 76 „Ärztereise“).
Wahrscheinlich im März nächsten Jahres ist eine Sizilienreise
in Planung, wobei man das Reiseziel per Bus oder per Flugzeug
erreichen kann. Wer Interesse hat, erfährt alles Weitere
im Reisebüro (Warnow-Reisen, Tel.: (0381) 12 02 471, „Ärztereise“)
und kann sich auch hierfür vormerken lassen.
In diesem Jahr findet auch wieder die Fortbildung in der Notfallmedizin
(für Ärztesenioren), am 09.07.2009 um 14.00 Uhr
in der Ärztekammer M-V, statt. Die Anmeldung ist unbedingt
erforderlich (Tel.: (0381) 49 28 042, Fax: (0381) 49 28 040, E-
Mail fortbildung@aek-mv.de). Ein Unkostenbeitrag wird erhoben.
Das war es wieder von mir für Sie und wenn Sie Fragen an
mich haben oder Anregungen geben wollen, dann können
Sie mich anrufen (Tel.: (0381) 82 740).
Bernhard Scholz
Seite 184 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN