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Ärzteblatt Mai 2009 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

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AKTUELLES<br />

Projekt „Evaluation der Weiterbildung“ geht im<br />

<strong>Mai</strong> an den Start<br />

Im <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> fällt der Startschuß zu einer bundesweiten Befragung,<br />

die es so noch nicht gegeben hat: Bundesärztekammer<br />

und Landesärztekammern wollen in Erfahrung bringen, wie<br />

Weiterbildungsassistenten und Weiterbildungsbefugte die<br />

Facharzt-Weiterbildung in Deutschland bewerten.<br />

Wie gut ist meine Weiterbildung? Diese Frage können ab <strong>Mai</strong><br />

diesen Jahres Weiterbildungsassistenten und Weiterbildungsbefugte<br />

beantworten. Mit der Evaluation der Weiterbildung<br />

wollen die Bundesärztekammer (BÄK) und 16 Landesärztekammern<br />

(LÄK) Stärken und Schwächen des ärztlichen Weiterbildungssystems<br />

aufzeigen. Dazu werden den Weiterbildungsassistenten<br />

und Weiterbildungsbefugten Fragen zu bestimmten<br />

Aspekten der Weiterbildung gestellt. Die Methodik lehnt sich<br />

an die seit über 12 Jahren praktizierten Studien in der Schweiz<br />

an, welche – wie das Projekt in Deutschland – in Zusammenarbeit<br />

mir der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich<br />

vorgenommen werden.<br />

Befugtenfragebogen: umfaßt ca. 30 Fragen zu folgenden<br />

Themen, u. a.<br />

■ Wochenarbeitszeit/Aufteilung auf verschiedene Tätigkeiten<br />

■ Arbeitszeitgesetz und Vereinbarkeit mit der Weiterbildung<br />

■ Weiterbildungskonzept („Curriculum“)/Rotationen<br />

■ Einschätzung der Motivation der Assistenzärzte (AA)<br />

■ Fort- und Weiterbildungsbudget<br />

AA-Fragebogen: umfaßt 8 Fragen-Komplexe (insgesamt ca.<br />

100 Fragen):<br />

■ Globalbeurteilung<br />

■ Vermittlung von Fachkompetenzen<br />

■ Lernkultur<br />

■ Führungskultur<br />

■ Fehlerkultur<br />

■ Entscheidungskultur<br />

■ Betriebskultur<br />

■ Anwendung evidenzbasierter Medizin<br />

■ … sowie weitere Fragen, die sich mit Eigenaktivität, dem<br />

Weiterbildungskonzept, der Arbeitssituation und dem Arbeitszeitgesetz<br />

befassen<br />

Erläuterung der Fragen-Komplexe (etwaige Anzahl der Fragen):<br />

■ Globalbeurteilung (3)<br />

Ich würde die Weiterbildungsstätte weiterempfehlen.<br />

■ Fachkompetenz (28)<br />

Wie groß ist der Beitrag der Weiterbildungsstätte, an der Sie<br />

zur Zeit tätig sind, zur Entwicklung der folgenden Kompetenzen,<br />

Fähigkeiten beziehungsweise Kenntnisse?<br />

■ Lernkultur (7)<br />

Meine Weiterbildner nehmen sich genügend Zeit, um mir<br />

Zusammenhänge und Fragen zu erklären, die ich nicht verstanden<br />

habe.<br />

■ Führungskultur (6)<br />

Meine Vorgesetzten sorgen für eine gute Zusammenarbeit<br />

im Team.<br />

■ Fehlerkultur/Patientensicherheit (3)<br />

An unserer Weiterbildungsstätte gibt es ein System zur Meldung<br />

kritischer Ereignisse/Komplikationen oder ein CIRS<br />

(Critical Incidence Reporting System).<br />

■ Entscheidungskultur (4)<br />

Es wird vorgelebt, daß bei einer Entscheidung alle Aspekte<br />

(soziale, psychische und medizinische) berücksichtigt werden<br />

müssen.<br />

■ Betriebskultur (4)<br />

In unserer Weiterbildungsstätte (Ärzte und Pflegepersonal)<br />

herrscht ein gutes Arbeitsklima.<br />

■ Evidenzbasierte Medizin (4)<br />

Ich lerne, die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie<br />

konkret bei der Behandlung eines Patienten anzuwenden.<br />

Vergleichs-Gruppen („Benchmark-Gruppen“)<br />

■ 51 Facharztgruppen entsprechend MWBO<br />

■ 5 Gruppen Basisweiterbildungen ≈ Gebiete MWBO<br />

■ 1 Gruppe Hausärzte<br />

■ 1 Gruppe Fachärzte ambulant<br />

Ergebnisse der Befragung: Befugtenberichte/Analysen<br />

1. Bericht für die eigene Abteilung<br />

2. Benchmarks innerhalb des eigenen Fachgebietes auf Länderebene<br />

3. Benchmarks innerhalb des eigenen Fachgebietes im Bundesvergleich<br />

Durch die Bewertung der einzelnen Weiterbildungsstätten und<br />

die Darstellung der Ergebnisse der Mittelwerte auf Bundes- und<br />

Landesebene soll die Befragung erstmals Vergleichsmöglichkeiten<br />

schaffen und Transparenz über die Weiterbildungssituation<br />

herstellen.<br />

Die wissenschaftliche Auswertung der Daten erfolgt durch die<br />

Eidgenössische Hochschule Zürich (ETHZ), die seit zwölf Jahren<br />

Seite 160 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN

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