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Pauline glawe,<br />

betreut die Studiengangsentwicklung<br />

20 | Uni.versum ¨<br />

Der Wunsch<br />

nach Anerkennung<br />

Je<strong>des</strong> Semester führt die Integrierte Qualitätssicherung der Universität Greifswald<br />

Lehrevaluationen durch. Nachdem Dozenten zunehmens darauf <strong>zur</strong>ückgreifen,<br />

hoffen sie nun auch auf mehr Akzeptanz seitens der Studierendenschaft.<br />

Bericht & Fotos: Stefanie Pätzold<br />

Die Stabsstelle für Integrierte Qualitätssicherung in<br />

Studium und Lehre, kurz IQS, existiert seit 2008<br />

und beschäftigt fünf feste Mitarbeiter sowie studentische<br />

Hilfskräfte. Sie umfasst mehrere Teilbereiche, zu<br />

denen unter anderem die Studiengangsentwicklung und die<br />

Förderung der Lehrkompetenz zählen. Letztere koordiniert<br />

unter anderem Veranstaltungen <strong>zur</strong> Hochschuldidaktik, Evaluationen<br />

der Juniorprofessuren und den Preis für hervorragende<br />

Lehre.<br />

Für die meisten Studenten spielt hingegen der Bereich für<br />

Interne Evaluation die größte Rolle. Dieser organisiert die<br />

Lehrveranstaltungsevaluation, die je<strong>des</strong> Semester etwa acht<br />

Wochen nach Vorlesungsbeginn stattfindet und für das Wintersemester<br />

2011/12 gerade abgeschlossen ist. Der genaue<br />

Ablauf sieht folgendermaßen aus: Die einzelnen Institute<br />

treffen intern eine Auswahl an Veranstaltungen, die evaluiert<br />

werden sollen. Wie die Veranstaltungen ausgewählt werden,<br />

hat das Rektorat geregelt. Lehrende, die acht Semesterwochenstunden<br />

unterrichten, sollten eine ihrer Veranstaltungen<br />

der Evaluierung öffnen, bei 16 unterrichteten Wochenstunden<br />

sollten zwei gewählt werden. Zudem besteht noch die<br />

Möglichkeit, dass Dozenten sich freiwillig anmelden. Wenn<br />

aber jede einzelne Veranstaltung evaluiert würde, käme es zu<br />

Ermüdungserscheinungen bei den Studierenden wie auch<br />

den Lehrenden. Diese Erfahrung haben andere Unis wie<br />

Duisburg-Essen schon für uns gemacht.<br />

Bei der Befragung müssen min<strong>des</strong>tens vier Studierende<br />

anwesend sein, sonst kann die Anonymität nicht gewahrt<br />

werden. Um möglichst relevante Aussagen treffen zu können,<br />

wurden verschiedene Bögen für die einzelnen Veranstaltungsarten<br />

zusammengestellt. Die Ergebnisse bekommt<br />

der Dozent dann schon binnen einer Woche zugesendet und<br />

kann mithilfe kleiner Ampeln sehen, in welchem Bereich seine<br />

Veranstaltung liegt. Gerade junge Mitarbeiter benötigen<br />

die Auswertungen häufig auch für Bewerbungen.<br />

Eine Kurzfassung der Ergebnisse geht dann auch an den<br />

jeweiligen Fachschaftsrat und den Studiendekan. Dessen<br />

Aufgabe ist es auch, bei einem schlechten Resultat auf den<br />

Dozenten zuzugehen und eventuell ein klären<strong>des</strong> Gespräch<br />

zu suchen oder Hilfe <strong>zur</strong> Verbesserung anzubieten. Ralph<br />

Koglin, Mitarbeiter der Integrierten Qualitätssicherung und<br />

Ansprechperson bei Evaluationsfragen, betont aber: „Die<br />

Auswertung hat keine finanziellen oder personellen Auswirkungen<br />

für den Dozenten.“ Auch Langzeitschnitte für einzelne<br />

Personen werden nicht angelegt, außer die Person macht<br />

das selbst. Immerhin werden aber seit drei Semestern die<br />

Gesamtergebnisse aller Evaluationen dokumentiert und verglichen<br />

und „es ist ein leichter Anstieg der Ergebnisse zu verzeichnen,<br />

er ist aber statistisch nicht signifikant“, stellt Koglin<br />

zusammen mit Pauline Glawe fest, die bei der IQS vor allem<br />

die Studiengangsentwicklung betreut.<br />

Der Erfolg und die zunehmende Akzeptanz zeigen sich vor<br />

allem dadurch, dass in der letzten Zeit immer mehr Dozenten<br />

ihre Veranstaltungen freiwillig angemeldet haben. Überhaupt<br />

scheint es Koglin, dass die Akzeptanz beim Lehrpersonal größer<br />

wird; die Studenten seien da eher noch skeptisch. Das<br />

könnte aber auch an mangelnder Transparenz in der Auswertung<br />

liegen, und genau da kommt den Dozenten eine entscheidende<br />

Rolle zu. Das meint auch Koglin: „Es ist zu wünschen,<br />

dass die Lehrenden die Ergebnisse vorstellen, damit<br />

auch die Studierenden motiviert sind, mitzumachen.“ Die<br />

Wirtschaftswissenschaftler gehen mit gutem Beispiel voran<br />

und hängen ihre Ergebnisse öffentlich im Institut aus.<br />

Der eigentliche Hintergrund dieser Befragungen, die ja die

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