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Ein morgentlicher Ritt auf den Elefanten<br />

In den nächsten vier Tagen hörten wir Vorträge von Wissenschaftlern<br />

generell über Ökologie und Verhalten von Elefanten<br />

und verbrachten stundenlang mit den Tieren draußen auf<br />

dem Feld. Hier lernten wir die einzelnen Elefanten kennen,<br />

um sie unterscheiden zu können und um anschließend ihr<br />

Verhalten zu untersuchen. Spannend waren auch die zahlreichen<br />

Gespräche mit allen Mitarbeitern der Farm – Elefantentrainern,<br />

Wissenschaftlern und Gui<strong>des</strong>.<br />

Abends saßen wir Kursteilnehmer in der Sitzecke der Lodge<br />

beisammen. Um diese herum waren die Zimmer, in denen<br />

wir untergebracht waren, angeordnet. Eine Seite jedoch war<br />

offen und gab freien Einblick in das boma. Hierher kehrten<br />

die Elefanten jeden Abend <strong>zur</strong>ück und verbrachten die Nächte<br />

dort.<br />

Wir wickelten uns in unsere Kuscheldecken, machten es uns<br />

auf den Sofas in der Lodge bequem und beobachteten bei<br />

gedämmtem Licht die Dickhäuter beim Fressen und Kommunizieren.<br />

Dies war immer ein lustiges Beisammensein und<br />

interessant obendrein. Zudem hatten wir nach jedem ereignisreichen<br />

Tag erst hier die Möglichkeit unsere Erfahrungen<br />

auszutauschen und die tollen Eindrücke <strong>des</strong> Tages zu teilen.<br />

Zusätzlich zu der Arbeit mit den Elefanten erkundeten wir<br />

auch die Umgebung <strong>des</strong> Parks, lernten viel über die dortige<br />

Vegetation und über den Naturschutz in Südafrika.<br />

Am 5. Tag ging es weiter in den Addo Elefant Nationalpark.<br />

Im Gegensatz zum Knysna Park waren die Tiere hier keine<br />

Touristen gewöhnt. Sie zu reiten, mit Obst zu füttern oder<br />

in so engen Kontakt wie zu den Elefanten im Knysna Park<br />

zu kommen, war hier nicht möglich. Was uns aber trotzdem<br />

nicht davon abhielt, stundenlang auf dem Feld mit den Tieren<br />

zu verbringen, sie zu beobachten, ihr Verhalten aufzuschreiben<br />

und zu analysieren.<br />

Es war jeden Tag wieder faszinierend zu sehen, wie die Tiere<br />

miteinander umgehen, spielen, streiten, kämpfen. Man musste<br />

bei der Arbeit auf dem Feld natürlich auch immer auf der<br />

Hut sein und erkennen können, wann ein Elefant aggressiv<br />

ist und für einen selbst gefährlich werden könnte. Aber dies<br />

hatten wir ja bereits gelernt.<br />

Am 8. Tag unternahmen wir eine atemberaubende Tageswanderung,<br />

zuerst am Strand <strong>des</strong> Indischen Ozeans entlang,<br />

hinauf über ein riesiges Feld von Wanderdünen innerhalb<br />

<strong>des</strong> Nationalparks. Schließlich erreichten wir eine Hütte<br />

am Waldrand mit einer Terrasse, von der man einen wunderschönen<br />

Ausblick über das Dünenfeld bis hin zum Meer<br />

hatte. Dort schlugen wir ein Matratzenlager auf und schliefen<br />

unter einem gigantischen Sternenhimmel ein. Unsere Stimmung<br />

war auf dem Höhepunkt und wir alle waren glücklich<br />

und zufrieden.<br />

Fünf Tage später fuhren wir nochmal <strong>zur</strong>ück in den Knysna<br />

Park. Sowohl die Elefanten als auch die gui<strong>des</strong> hießen uns<br />

wieder herzlich willkommen. Wir genossen noch zwei weitere<br />

tolle Tage. Ein schöner Abschluss war dann eine Safari<br />

zu Pferd! Wir sahen unzählige Antilopenarten – mitunter<br />

die größte Antilopenart Eland – Giraffen, Warzenschweine,<br />

verschiedenste Vogelarten, Zebras, aber auch gefährliche Arten<br />

wie Nilpferde und ein Nashorn. Da war es mir doch ein<br />

bisschen mulmig zumute, Luftlinie 25 Meter auf dem Rücken<br />

eines Pfer<strong>des</strong> vor einem Nashorn zu stehen.<br />

Rückblickend war es unglaublich beeindruckend so viel Zeit<br />

mit den Elefanten zu verbringen und viel über sie zu lernen.<br />

Ich möchte auf jeden Fall wieder nach Südafrika reisen.<br />

Nach knapp drei Wochen wieder <strong>zur</strong>ück in Greifswald vermisse<br />

ich die Elefanten, das Land und die Leute! Das Afrikafieber<br />

hat mich fest im Griff…<br />

¨ Uni.versum | 23

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