Glareana_37_1988_#1

dorf auch für Freunde alter Musikinstrumente von Bedeutung sein
wird. So überraschte zum Beispiel Werner Aeschbacher aus Bützberg
mit einer Bass-Harmonika, die er als Begleitung zum Schwyzerörgeli
(diatonische Handharmonika) mit den Füssen bediente. Beide Instrumente
sind im Vormuseum gegenü~er dem Kornhaus Burgdorf (geöffnet
jeden Sonntag von 9.30-11.30) bereits ausgestellt. Unter der Vielfalt
von Instrumenten fielen auch die Pfeifer der Ahnenmusik des
Oberwalliser Tambouren- und Pfeiferverbandes auf, denn sie spielen
die sogenannte "Pollerpfiiffe", eine einteilige klappenlose Querpfeife
aus Obstbaumholz, wie sie schweizerische Reisläufer aus
fremden Diensten heimgebracht haben dürften. Pietro Bianchi, der
Stiftungsrat aus der Südschweiz, begleitete die Tessiner Lieder
seiner Frau Mirei~le auf einer von einem alten Tessiner Musikanten
selber gebauten Geige. Vertreter aus der sechsten Schweiz, Gustav
Talc~ch aus Basel und S~ndor Bartha aus Halten (Kt. Solothurn)
spielten zusammen mit dem Musikethnologen Bela Halmes aus Budapest
auf Geige, Bratsche und Bassgeige Vollestänze aus Siebenbürgen (bei
G. Tak~ch, Postfach 81;>, 9001 st.Gallen kann eine vorzügliche
Schallplatte "Pendely. Hungarian Folk Music" bestellt werden) . Als
Beispiel ungewöhnlichen Vereinsmusizierens trug der Mandolinenclub
"Estudiantina" aus Solothurn Salonmusik auf Singender Säge, Mandolinen
und Gitarren zum kunterbunten Spatenstich-Fest bei.
B.B.-G.
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