Glareana_37_1988_#1

Victor Luithlen zum Gedächtnis
Hofrat Dr. Victor Luithlen, langjähriger Direktor der Sammlung
alter Musikinstrumente des kunsthistorischen Museums in Wien, ist
am 14. November 1987 im 87. Lebensjahr gestorben. Er war für die
Sammlung von 1938 bis 1966 verantwortlich und veranlasste zunächst
ihre Aufstellung im Palais Pallavicini, in der Raum, Interieur und
Instrumente zu einer gelungenen Einheit verschmolzen. Nach dem
Kriegsende richtete er die Sammlung in den Räumen der Neuen Burg
ein und schuf damit eine Präsentation von Musikinstrumenten in
historischen Räumen, die auch heute noch ihresgleichen sucht.
Während seiner Zeit als Direktor wurden viele bedeutende stücke,
darunter insbesondere jene, die den Wiener Klavierbau betreffen,
angekauft. Bin weiterer Verdienst war es, die 1-lusikinstrumentensammlung
des Kunsthistorischen Museums und die der Gesellschaft
der Musikfreunde, die einander in vielen Punkten ergänzen, in
einer Ausstellung zusammenzufassen. Unvergessen muss auch seine
umsichtige Tätigkeit als Leiter der Bergung von Kunstschätzen im
Salzberg von Bad Ischl in den Jahren 1945 bis 1947 bleiben. Er hat
durch seinen persönlichen Einsatz die Vernichtung bedeutender
Kunstwerke und Kulturgüter aus den Museen verschiedenster Länder
verhindert.
Victor Luithlen bekleidete von 1960 bis 1965 die Funktion des
Präsidenten des Internationalen Komitees für Musikinstrumentensammlungen
innerhalb der ICOM (The International Council of
Museums). Der Verstorbene hat sich auch durch seine zahlreichen
wissenschaftlichen Arbeiten, darunter den Katalog der Saitenklaviere
der Sammlung in Wien einen Namen gemacht.
Dr. Gerhard stradner
Direktor der Sammlung
alter Musikinstrumente
Im Gedenken an Jakob Kobelt
Unter diesem Titel widmet Edwin Nievergelt Jakob Kobelt, dem
verdienten Konsulenten für Orgeldenkmalpflege und Musiker, einen
eindrücklichen Nachruf in "Musik und Gottesdienst. Zeitschrift für
evangelische Kirchenmusik (Jg. 42, Zürich 1988, Heft 1). zum
ersten Todestag des verehrten Verstorbenen und langjährigen Mitglieds
der GeFa.M am 8. Oktober 1988 soll dieser Aufsatz in
"Glareana" abgedruckt werden.
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