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Cruiser im April 2012

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News CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2012</strong><br />

Internationale<br />

News<br />

4<br />

Russland<br />

St. Petersburg verabschiedet<br />

ein Verbot der «Werbung» für<br />

Homosexualität.<br />

Mitte März trat in St. Petersburg ein Gesetz in<br />

Kraft, das «Werbung» für Homosexualität verbietet.<br />

Weitere russische Regionen planen die<br />

Umsetzung des Verbots. Internationale Proteste<br />

waren die Folge, jedoch ohne Erfolg. Nun organisieren<br />

LGBT-Organisationen ihrerseits Massnahmen.<br />

Unternehmen wie Pepsi und Mercedes<br />

sollen das internationale Wirtschaftsforum in<br />

St. Petersburg <strong>im</strong> Juni boykottieren. Auch soll<br />

Sängerin Madonna ihr Konzert <strong>im</strong> August absagen.<br />

Der russische Außenminister Sergej<br />

Lawrow lässt sich davon nicht beirren. Gegenüber<br />

der Presse liess er verlauten, dass der überwältigende<br />

Teil der Bevölkerung Homosexuellen<br />

ablehnend gegenüberstehe und gläubig sei.<br />

So hat sich auch die russisch-orthodoxe Kirche<br />

erneut lautstark für ein Verbot ausgesprochen.<br />

Die Diskussion ist <strong>im</strong> vollen Gang. Das CR-Magazin<br />

berichtet in der Mai-Ausgabe ausführlich<br />

über die Lage in Russland.<br />

Berlin<br />

Aidshilfe gegen Verfolgung<br />

HIV-Positiver<br />

Die Deutsche Aids-Hilfe (DAH) fordert ein Ende<br />

der strafrechtlichen Verfolgung von Menschen<br />

mit HIV, die ihren Sexpartner mit dem Aidsvirus<br />

infiziert haben. Es könne sogar zu einer<br />

Verurteilung kommen, wenn gar keine Übertragung<br />

stattgefunden habe, rügte die DAH in<br />

ihrem Mitte März vorgestellten Positionspapier<br />

mit dem Titel «Keine Kr<strong>im</strong>inalisierung von Menschen<br />

mit HIV!». «Die strafrechtliche Sanktionierung<br />

der sexuellen HIV-Übertragung bürdet<br />

Menschen mit HIV einseitig die Verantwortung<br />

auf und schadet der HIV-Prävention», sagte DAH-<br />

Vorstandsmitglied Carsten Schatz. Die Strafbarkeit<br />

verhindere keine Infektionen, sondern<br />

begünstige sie durch die Suggestion, dass allein<br />

HIV-Positive für den Schutz zuständig seien.<br />

Berlin<br />

Bundeswehr für Vielfalt<br />

Deutschlands Armee hat die «Charta der Vielfalt»<br />

unterzeichnet. Damit verpflichtet sich die<br />

Bundeswehr, ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld<br />

zu schaffen: «Auch in der Bundeswehr spiegelt<br />

sich die Vielfalt der Gesellschaft in grossen<br />

Teilen wider», erklärte Verteidigungsstaatssekretär<br />

Thomas Kossendey (CDU). In der Charta<br />

verpflichten sich Unternehmen und Organisationen<br />

zur Gleichbehandlung aller Mitarbeiter,<br />

«unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer<br />

Herkunft, Religion oder Weltanschauung,<br />

Behinderung, Alter, sexueller Orientierung<br />

und Identität.» Ein jährlicher Bericht soll<br />

nun die Massnahmen dokumentieren, mit der<br />

die Bundeswehr die Charta umsetzt. Die Charta<br />

wurde 2006 von den Konzernen Da<strong>im</strong>ler, BP,<br />

Deutsche Bank und Deutsche Telekom initiiert.<br />

Schirmherrin ist Bundeskanzlerin Angela Merkel.<br />

Inzwischen sind mehr als 1000 deutsche<br />

Unternehmen Mitglied.<br />

Berlin<br />

Wulffen-Vorwurf gegen<br />

Wowereit<br />

Der Berliner Regierungschef Klaus Wowereit<br />

hatte 2002 als Ausgleich für einen Gratisflug<br />

nach London dem schwulen Beratungszentrum<br />

Mann-O-Meter 300 Euro gespendet. Nach<br />

dem Schnäppchen- und Vetternwirtschaftsskandal<br />

um Deutschlands Ex-Präsidenten<br />

Christian Wulff war Wowereit wegen eines<br />

Gratisflugs in der Privatmaschine von Ex-<br />

Bahn-Chef Heinz Dürr sowie eines Urlaubs<br />

in dem spanischen Ferien haus des Eventmanagers<br />

Manfred Schmidt unter Druck geraten.<br />

Gegenüber der Berliner Zeitung «Der Tagesspiegel»<br />

bestätigte Mann-O-Meter, dass am<br />

16. Juli 2002 die Spende des Regierenden Bürgermeisters<br />

zugunsten des Überfalltelefons<br />

Maneo vergebucht worden sei. Zuvor hatte<br />

Wowereit erklärt, er habe seinerzeit an eine<br />

gemeinnützige Organisation gespendet, um<br />

Vorwürfe der Vorteilsnahme, auf Neudeutsch<br />

«wulffen», entgegenzutreten.<br />

Köln<br />

Schützenbruderschaft schiesst<br />

scharf<br />

Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften<br />

(BHDS) hat nach einem Homo-Verbot<br />

angeblich Morddrohungen erhalten.<br />

BHDS-Sprecher Rolf Nieborg sagte gegenüber<br />

der Katholischen Nachrichten-Agentur, er werde<br />

bei der Staatsanwaltschaft Köln Strafanzeige<br />

erstatten. In E-Mails an den konservativen

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