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99 Sachen, die wir im Mühlviertel machen

Mühlviertler Schätze. Das Buch zu "99 Sachen, die wir im Mühlviertel machen". Geschichten von Leuten für Leute.

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<strong>99</strong> <strong>Sachen</strong>, <strong>die</strong> <strong>wir</strong> <strong>im</strong> <strong>Mühlviertel</strong> <strong>machen</strong>: Kulinarik<br />

ÖLPRESSEN<br />

In den Mühlviertler Ölmühlen veredeln<br />

he<strong>im</strong>ische Kerne und Samen<br />

Ihre Vorliebe für Rohkost brachte Hildegard und<br />

Josef Starlinger aus Oepping auf das Ölpressen.<br />

Foto © OÖN<br />

Der Klassiker unter den Mühlviertler<br />

Ölen ist das Leinöl. Rund um<br />

den Bezirk Rohrbach hat der Anbau<br />

von Flachs – <strong>im</strong> Volksmund Lein genannt,<br />

seit Jahrhunderten Tradition.<br />

Die Pflanzenfasern wurden in<br />

den Webereien verarbeitet, aus den<br />

Leinsamen Öl gepresst. Mit dem<br />

Niedergang der Textilindustrie verlor<br />

der Flachs an Bedeutung. Seit<br />

einigen Jahren findet man ihn aber<br />

wieder vermehrt auf den he<strong>im</strong>ischen<br />

Äckern. Zum Beispiel bei Familie<br />

Deutschbauer-Rabeder in Niederwaldkirchen.<br />

„Die Leinpflanze hat<br />

<strong>im</strong> rauen Mühlviertler Kl<strong>im</strong>a opt<strong>im</strong>ale<br />

Wachstumsbedingungen. Sie ist<br />

sehr genügsam und passt perfekt<br />

hierher“, sagt Judith Deutschbauer-Rabeder.<br />

Sie stellt auf ihrem Biohof<br />

Pflanzenöle her. Neben Mohn,<br />

Hanf und Raps werden hier auch<br />

Leinsamen gepresst.<br />

Ein paar Kilometer entfernt in Oepping<br />

haben sich auch Hildegard und<br />

Josef Starlinger auf das Ölpressen<br />

spezialisiert. Auf <strong>die</strong> Idee kamen <strong>die</strong><br />

beiden Quereinsteiger durch ihre<br />

Vorliebe für Rohkost. Sie kauften<br />

sich vor einigen Jahren eine wassergekühlte<br />

Schneckenpresse und stellen<br />

inzwischen 19 verschiedene Öle<br />

aus he<strong>im</strong>ischen Samen und Kernen<br />

her. Auch alte Sorten wie Leindotter,<br />

Boretsch, Hagebutten- und Nachtkerzensamen,<br />

<strong>die</strong> in der Medizin<br />

Anwendung finden, gehören dazu.<br />

Oepping gilt zwar nicht als traditioneller<br />

Weberort, denn das Leinen ist<br />

eher an der steinernen Mühl angesiedelt.<br />

Aber das Leinöl darf natürlich<br />

nicht fehlen. Es schmeckt nicht<br />

nur gut, es ist auch sehr gesund.<br />

„Man sagt ihm nach, es <strong>wir</strong>ke positiv<br />

auf „Hirnschmalz“ und Lebenserwartung“,<br />

weiß Hildegard.<br />

12<br />

Robert Reisinger, Judith Deutschbauer-Rabeder, Günther Rabeder haben sich in<br />

Niederwaldkirchen auf <strong>die</strong> Herstellung von regionalen Pflanzenölen spezialisiert.<br />

Foto © Farmgoo<strong>die</strong>s

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