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99 Sachen, die wir im Mühlviertel machen

Mühlviertler Schätze. Das Buch zu "99 Sachen, die wir im Mühlviertel machen". Geschichten von Leuten für Leute.

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<strong>99</strong> <strong>Sachen</strong>, <strong>die</strong> <strong>wir</strong> <strong>im</strong> <strong>Mühlviertel</strong> <strong>machen</strong>: Kunst & Kreativität<br />

STAMMBÄUME<br />

Hans Danner aus Zwettl forscht<br />

nach den Vorfahren<br />

„Das Interesse an der eigenen Vergangenheit ist wieder stark gestiegen. Auch viele<br />

junge Leute wollen wissen, wer ihre Vorfahren waren“, erzählt Hans.<br />

Foto © privat<br />

Wer waren unsere Vorfahren? Wie<br />

und wovon haben sie gelebt? Einer,<br />

der sich bestens auskennt in<br />

der Vergangenheit, ist Hans Danner.<br />

Seit vielen Jahren hat sich der<br />

pensionierte Land<strong>wir</strong>t und Rauchfangkehrer<br />

der He<strong>im</strong>atforschung<br />

verschrieben. In den Archiven des<br />

Landes verfolgt er <strong>die</strong> Spuren der<br />

Menschen zu ihren Vorfahren. Mit<br />

dem Ergebnis seiner Recherchen<br />

gestaltet er unter anderem aufwändig<br />

gemalte Familienstammbäume.<br />

Begonnen hat alles mit dem Interesse<br />

am eigenen Stammbaum.<br />

„Schon als Bub hab ich mich für<br />

<strong>die</strong> alten Dokumente auf unserem<br />

Haus interessiert“ erzählt er.<br />

62<br />

Inzwischen ist er ein wandelndes<br />

Geschichtsbuch. Wer mit wem verwandt<br />

war vor 100, 200 Jahren,<br />

das fragt man am besten ihn. „In<br />

den Archiven gehöre ich längst<br />

zum Inventar“, erzählt er lachend.<br />

Was ihn daran begeistert, ist einerseits<br />

das Interesse an seiner<br />

He<strong>im</strong>at und ihren Bewohnern. „Als<br />

Rauchfangkehrer bin ich mit vielen<br />

Leuten ins Gespräch gekommen.<br />

Oft wussten sie gar nicht, wer ab<br />

der Großelterngeneration zu ihren<br />

Vorfahren gehörte. Das versuche<br />

ich herauszufinden“, erzählt er.<br />

Eine wichtige Quelle sind dafür <strong>die</strong><br />

Pfarrmatriken, sie gehen bis Mitte<br />

des 17. Jahrhunderts zurück. „Ich<br />

mache das jetzt seit 40 Jahren,<br />

aber es ist <strong>im</strong>mer wieder eine Herausforderung,<br />

mich in <strong>die</strong>se Aufzeichnungen<br />

einzulesen.“<br />

Faszinierend ist für ihn auch der<br />

Blick in <strong>die</strong> Vergangenheit der<br />

Region. Auf schwere Schicksale,<br />

menschliche und <strong>wir</strong>tschaftliche<br />

Tragö<strong>die</strong>n stößt Hans bei seinen<br />

Recherchen. „Das <strong>Mühlviertel</strong> war<br />

wegen seiner Lage lange Zeit eine<br />

benachteiltigte Region. Die Menschen<br />

hatten es nicht leicht“, liest<br />

er aus den historischen Dokumenten<br />

heraus. „Aber es ging <strong>im</strong>mer<br />

aufwärts, auch wenn es Rückschläge<br />

gab. In allen Jahrhunderten haben<br />

sich <strong>die</strong> Leute durchgebissen.<br />

Das ist typisch Mühlviertlerisch.“

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