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99 Sachen, die wir im Mühlviertel machen

Mühlviertler Schätze. Das Buch zu "99 Sachen, die wir im Mühlviertel machen". Geschichten von Leuten für Leute.

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<strong>99</strong> <strong>Sachen</strong>, <strong>die</strong> <strong>wir</strong> <strong>im</strong> <strong>Mühlviertel</strong> <strong>machen</strong>: Kunst & Kreativität<br />

BAUERNMALEREI<br />

Anna Aglas aus Unterweißenbach<br />

verschönert alte Möbel und Gegenstände<br />

Bunt bemalte Möbel waren früher<br />

der Stolz der Mühlviertler Stuben.<br />

Auch heute <strong>wir</strong>d <strong>die</strong>ses Kunsthandwerk<br />

noch gepflegt. Mit farbenfrohen<br />

Malereien verschönert<br />

Anna alte Truhen und Kästen,<br />

ebenso Mohnmörser, Holzbutten,<br />

ausge<strong>die</strong>nte Milchkannen bis hin<br />

zum Postkasten.<br />

„Ich habe <strong>im</strong>mer schon gerne gemalt“,<br />

erzählt <strong>die</strong> Bäuerin. „Als ich<br />

all <strong>die</strong> Dinge auf dem Dachboden<br />

fand, dachte ich mir, daraus muss<br />

man etwas <strong>machen</strong>!“<br />

Deshalb besuchte sie vor 25 Jahren<br />

ihren ersten Kurs in Bauernmalerei.<br />

Sie malt mit Acrylfarben,<br />

ihr Hauptmotiv sind Blumen. Auch<br />

Figuren, Tiere, eine Kapelle und<br />

<strong>die</strong> Pfarrkirche Unterweißenbach<br />

hat sie schon auf Holz, Eisen und<br />

andere Materialien gepinselt. Ihre<br />

Inspiration holt sie sich aus Büchern,<br />

Museen und von den klassischen<br />

Bauernmöbelmalereien.<br />

„Für mich ist das ein guter Ausgleich<br />

zu meiner anstrengenden<br />

Arbeit. Es entspannt mich“, erzählt<br />

Anna. „Außerdem ist es typisch<br />

Mühlviertlerisch, das Alte<br />

nicht wegzuschmeißen, sondern<br />

daraus etwas zu <strong>machen</strong>!“<br />

Bemalte Bauernmöbel gibt es<br />

seit Ende des 17. Jahrhunderts<br />

<strong>im</strong> <strong>Mühlviertel</strong>. Charakteristisch<br />

sind Blumenmuster, Figuren und<br />

Szenen vor dunklem Hintergrund.<br />

„Solche Truhen, Betten und Kästen<br />

zu besitzen war früher ein Statussymbol.<br />

In Hirschbach, Reichenau<br />

und Schenkenfelden gab es<br />

„Das Alte nicht wegzuschmeißen, sondern etwas daraus zu <strong>machen</strong> -<br />

das ist typisch Mühlviertlerisch!“, sagt Anna.<br />

Foto © Tips<br />

Werkstätten und Z<strong>im</strong>mereien, <strong>die</strong><br />

Bauernmöbel in großer Zahl und<br />

Pracht herstellten“, weiß Anna.<br />

Einige besonders schöne Exemplare<br />

kann man <strong>im</strong> Hirschbacher<br />

Bauernmöbelmuseum bewundern.<br />

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