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99 Sachen, die wir im Mühlviertel machen

Mühlviertler Schätze. Das Buch zu "99 Sachen, die wir im Mühlviertel machen". Geschichten von Leuten für Leute.

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<strong>99</strong> <strong>Sachen</strong>, <strong>die</strong> <strong>wir</strong> <strong>im</strong> <strong>Mühlviertel</strong> <strong>machen</strong>: Sehenswertes<br />

DAS MÜHLENDORF<br />

Im Freilichtmuseum in Reichenthal<br />

<strong>wir</strong>d altes Handwerk lebendig<br />

Bäckermeister Martin Bräuer feuert <strong>im</strong><br />

Museum den alten Backofen an.<br />

Foto © privat<br />

In der Ortschaft Hayrl, unterhalb von<br />

Schloss Waldenfels, liegt das Reichenthaler<br />

Mühlendorf. In <strong>die</strong>sem<br />

Freilichtmuseum erfahren <strong>die</strong> Besucher,<br />

wie mühevoll das <strong>Mühlviertel</strong><br />

über Jahrhunderte hinweg kultiviert<br />

wurde. Die alten Handwerkstechniken<br />

werden nicht nur in Dauerausstellungen<br />

vorgestellt sondern auch<br />

ausgeübt.<br />

In der Hausmühle lernt man zum<br />

Beispiel den Weg vom Getreidekorn<br />

zum Mehl kennen. Im Advent feuert<br />

Bäckermeister Martin Bräuer den alten<br />

Brotbackofen an. Den Sauerteig<br />

macht er nach dem Rezept seines<br />

Großvaters. Nicht nur <strong>die</strong> Art der Zubereitung,<br />

auch das historische Backhäusl<br />

bringt ihn zum Schwärmen.<br />

„Der alte Steinofen gibt <strong>die</strong> Hitze anders<br />

ab. Das Feuer brennt viel sanfter“,<br />

erzählt Martin. Das macht das<br />

Brotbacken auch zu einer Herausforderung,<br />

<strong>die</strong> viel Erfahrung verlangt.<br />

Zwei Stunden bleibt das Brot <strong>im</strong> ge-<br />

80<br />

schlossenen Ofen. Solange spannt er<br />

<strong>die</strong> Besucher aber nicht auf <strong>die</strong> Folter.<br />

„Damit sie das Brot gleich verkosten<br />

können, backen <strong>wir</strong> auch Pizzaweckerl<br />

und Glutzelten. Die sind schneller<br />

fertig.“<br />

Noch voll funktionstüchtig ist auch<br />

<strong>die</strong> Venezianersäge aus dem 19.<br />

Jahrhundert. Eine Ausstellung zeigt<br />

weiters wie <strong>im</strong> <strong>Mühlviertel</strong> aus Flachs<br />

feinstes Leinen gemacht wurde. Im<br />

Schmiedehaus ist eine alte Huf- und<br />

Wagenschmiede untergebracht, auch<br />

sie <strong>wir</strong>d <strong>im</strong> Advent aktiviert. In der<br />

Herrenmühle steht <strong>die</strong> Geschichte<br />

der Glaserzeugung <strong>im</strong> <strong>Mühlviertel</strong><br />

und Südböhmen <strong>im</strong> Mittelpunkt.<br />

Und in der Kettenbachhalle schlägt<br />

Uhrenliebhabern das Herz schneller:<br />

300 mechanische Wand- und<br />

Tischuhren sind hier zu sehen.<br />

Das Museum ist auch der Ausgangspunkt<br />

einer schönen Wanderung:<br />

Auf einer rund 15 Kilometer langen<br />

Strecke kommt man an neun weiteren<br />

Mühlen vorbei, <strong>die</strong> allerdings nur<br />

von außen zu besichtigen sind. Die<br />

Wanderung dauert rund viereinhalb<br />

Stunden und führt wieder zurück ins<br />

Mühlendorf.

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