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geblich am Erringen des zweiten Sterns beteiligt. Zudem arbeitete<br />
er mit den beiden kongenialen Chefs Nuno Mendes<br />
und Leandro Carreira im Restaurant «Viajante » in London,<br />
mit Andreas Caminada vom « Schloss Schauenstein » in Fürstenau<br />
sowie Sergio Herman vom legendären « Oud Sluis » in<br />
Sluis in den Niederlanden. Aber seine grösste Inspiration,<br />
seine wichtigste Lehrmeisterin ist seine Grossmutter : keine<br />
Sterne, keine Punkte, aber die Nummer eins auf der Liste der<br />
hundert besten Grossmütter der Welt.<br />
Remo Stoffel hatte ein gutes Gespür, als er den<br />
ambitionierten Sven Wassmer vom Vier waldstättersee<br />
als Küchenchef in sein Restaurant «Silver»<br />
holte. Der «Aufsteiger des Jahres» erkochte sich auf<br />
Anhieb 17 Gault-Millau-Punkte und den ersten<br />
Guide-Michelin-Stern.<br />
PURIST UND PERFEKTIONIST<br />
Sven Wassmer ist Perfektionist und Purist. Da er, wenn immer<br />
möglich, mit kleinen lokalen Produzenten arbeitet, orientiert<br />
sich seine Küche an der jeweiligen Saison. Der enge<br />
Kontakt zu seinen Lieferanten gewährleistet beste Qualität<br />
der Zutaten. Dabei bleibt seine Küche immer weltoffen, Einflüsse<br />
aus allen Kontinenten sind unübersehbar. Wassmers<br />
Gerichte bleiben aber stets authentisch : Er konzentriert sich<br />
auf den Respekt vor den Produkten und die bedingungslose<br />
Hingabe an ihre bestmögliche Verwendung. Da verwundert<br />
es kaum, dass er Anhänger der Foraging-Bewegung ist und<br />
man ihn auch schon mal im Wald trifft, wenn er Wildkräuter,<br />
Beeren und Pilze und alles Essbare, was die Natur zu bieten<br />
hat, sammelt. All dies ist Ausdruck seiner engen Verbundenheit<br />
mit der Natur, der er auch im privaten Leben mit Mountainbiken<br />
und Freestyle Skiing seine Reverenz erweist.<br />
Ihm liegt aber auch am Herzen, unsere Schweizer Küche hinaus<br />
in die Welt zu tragen.<br />
EIGENE HANDSCHRIFT<br />
Es könne vielleicht noch einige Zeit dauern, bis er seine « Signature<br />
Dishes » habe, meint der kreative « Kochkünstler ». Bei<br />
einer Einladung im Restaurant « Silver » konnten wir uns<br />
davon überzeugen, dass Wassmer auf dem richtigen Weg ist.<br />
Sein Dessert «Aged Negroni » mit einem kleinen Fässchen<br />
am Tisch serviert und sein Milcheis mit Dillgranité und Fen-<br />
VON RENÉ CHATELAIN<br />
« Ich träume davon, der erste Schweizer Koch mit 20 Gault-<br />
Millau-Punkten zu werden», sagt Sven Wassmer ( 29 ), der<br />
Aargauer aus dem Fricktal, mit Überzeugung. Er sei von den<br />
besten Köchen der Welt inspiriert und möchte ebenso erfolgreich<br />
werden <strong>–</strong> wenn nicht darüber hinaus. Deswegen seien<br />
seine Ansprüche hoch und «The sky is the limit » sein Motto<br />
dazu.<br />
Gezielt hat er seine bisherigen Lehrmeister und Chefs nur<br />
unter den zur Crème de la Crème der zur Branche Gehörigen<br />
gesucht : In seinem Lebenslauf finden sich berühmte<br />
Namen wie Nenad Mlinarevic vom Restaurant « Focus » im<br />
Park hotel « Vitznau »; als Souschef war Wassmer dort mass-<br />
Kobe Beef, fermentierter Knoblauch, Broccoli<br />
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