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oneX magazin 05.2016

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INTERVIEW<br />

Von wo kommen diese Jugendlichen?<br />

Die meisten kommen aus Afghanistan und<br />

Eritrea. Viele stammen auch aus Syrien, Somalia<br />

oder Guinea. Insgesamt werden Kinder<br />

und Jugendliche aus rund zwanzig Ländern<br />

von der Zentrum Bäregg GmbH betreut. Ein<br />

Afghane hat mit einem Eritreer kaum mehr<br />

gemeinsam als mit einem Schweizer. Will<br />

heissen, hier treffen die unterschiedlichsten<br />

Kulturen und die unterschiedlichsten Glaubensrichtungen,<br />

diese erst noch in völlig<br />

unterschiedlicher Ausprägung, aufeinander.<br />

Wie schwierig ist deshalb der gemeinsame<br />

Alltag?<br />

Hier geht es um Integration in der Gruppe.<br />

Immerhin verbringen Leute aus Westafrika,<br />

dem nahen Osten und aus Afghanistan mehrere<br />

Stunden täglich gemeinsam in den gleichen<br />

Strukturen. Sport hat eine enorme Integrationskraft.<br />

Kommen sich Sportler und diese Jugendlichen<br />

auf der Anlage nicht in die Quere?<br />

Nein, überhaupt nicht. Die Sportler, die hier<br />

unsere Anlage nutzen, bleiben ungestört. Es<br />

gibt aber gute Begegnungen. Eine Klasse der<br />

Kantonsschule Baden hat hier eine Schulsportwoche<br />

durchgeführt. Im Laufe der Woche<br />

haben die Jugendlichen spontan Kontakte<br />

untereinander geknüpft, sie haben<br />

dann gemeinsam ein Champions-League-<br />

Spiel geschaut und am Schluss-Freitag gemeinsam<br />

ein polysportives Sportturnier<br />

durchgeführt. Ich glaube, alle haben dabei<br />

sehr viel mehr gelernt und erfahren als erwartet.<br />

«Im Campus Perspektiven treffen die unterschiedlichsten<br />

Kulturen und die unterschiedlichsten<br />

Glaubensrichtungen, diese erst noch in völlig<br />

unterschiedlicher Ausprägung, aufeinander»<br />

Platz für grosse<br />

Versammlungen<br />

Sind die Jugendlichen immer unter Aufsicht?<br />

Es gibt eine Betreuung rund um die Uhr. Das<br />

bedeutet nicht, dass die Jugendlichen rund<br />

um die Uhr bewacht werden, sondern dass<br />

die Betreuungspersonen immer wissen, wo<br />

sie sich aufhalten. Umgekehrt wissen die<br />

Jugendlichen immer, wo die Betreuungspersonen<br />

zu finden sind.<br />

Was machen die Jugendlichen Samstag<br />

und Sonntag?<br />

Der Alltag unter der Woche ist anstrengend,<br />

sie ruhen sich aus. Sie können aber auch ins<br />

Städtchen oder zu Freunden oder Verwandten<br />

gehen. Sie müssen vorher angeben, wohin<br />

sie gehen und was sie machen.<br />

Eine Beizentour?<br />

Bekanntermassen gehört das Ausprobieren<br />

von Grenzen zu diesem Alter dazu. Ent-<br />

Auch in Zukunft<br />

sollen Vereine das<br />

Zentrum problemlos<br />

nutzen können

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