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oneX magazin 05.2016

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VERHALTENSFORSCHUNG<br />

Weshalb führt das Alleinsein<br />

bei Ameisen zum Tod?<br />

2<br />

Wie alt Ameisen werden können, hängt<br />

unter anderem auch von ihrer Art<br />

ab. Weltweit sind heute etwa<br />

13 000 Arten bekannt, 200 davon<br />

in Europa. Je nach Art<br />

schwankt die Lebenserwartung<br />

zwischen einigen Wochen<br />

und mehreren Jahren. Den aktuellen<br />

Altersrekord hält eine Königin<br />

der Schwarzen Wegameise, die fast 29 Jahre<br />

gehalten wurde.<br />

Es gibt keine einzige solitär lebende Ameisenart.<br />

Doch was passiert, wenn man eine<br />

Ameise zum Alleinsein zwingt? Eine Gruppe<br />

von Forschern der Universität Lausanne um<br />

Laurent Keller trennte Ameisen von ihrem<br />

Staat, um zu untersuchen, wie sie sich allein<br />

oder in kleinen Gruppen verhalten.<br />

Bereits nach kurzer Zeit begannen die<br />

Tiere, hektisch herumzulaufen, offenbar<br />

auf der Suche nach Gemeinschaft.<br />

Dabei füllten sie ihren Kropf zwar<br />

mit Nahrung, wie sie dies beim Sammeln<br />

ausserhalb des Ameisenbaus ebenfalls tun.<br />

Doch sie konnten diese nicht «herunterbringen»<br />

und verdauen. Die Forscher vermuten,<br />

dass der normale Ernährungsvorgang gestört<br />

war. Üblicherweise transportieren<br />

Ameisen ihr Essen<br />

im Kropf in die<br />

Nahrungsspeicher<br />

und bedienen<br />

sich erst dann.<br />

Nach spätestens<br />

sechs Tagen starben<br />

sämtliche Single-Ameisen<br />

an Entkräftung. Die<br />

Ameisen, die in kleinen Gruppen<br />

gehalten wurden, überlebten immerhin<br />

bis zu 66 Tagen getrennt von ihrem Staat.<br />

Das Alleinsein verkürzt<br />

also die Lebenserwartung<br />

der Ameisen drastisch.<br />

GESUNDER SCHLANKMACHER<br />

Was ist besonders an den Radieschen?<br />

Fotos: Shutterstock.com/Kisialiou Yury/Chik_77/phloen<br />

Die kleine, scharfe Knolle führt in der Landwirtschaft<br />

und auch auf dem Speisezettel<br />

eher ein Nischendasein. Im 16. Jahrhundert<br />

als interessanter Exot aus China eingeführt,<br />

hat es das Radieschen nicht über eine zuweilen<br />

gern gesehene Zutat im Salat hinausgebracht.<br />

Zunächst wurde das das Gewächs gar<br />

nicht als Gemüsepflanze wahrgenommen.<br />

Das frische Grün und die sichtbare rote Knolle<br />

machten es zur Zierpflanze. Erst nach<br />

geraumer Zeit entdeckte die Feinschmeckernation<br />

Frankreich, dass das kleine Gemüse<br />

auch essbar ist, und zwar sowohl die Knollen<br />

als auch die frischen Blätter.<br />

Die Analyse der Inhaltsstoffe zeigt, dass<br />

es gute Gründe gibt, deutlich mehr Radieschen<br />

zu essen. 100 Gramm beinhalten gerade<br />

mal 14 Kalorien. Das Senföl, das auch den<br />

Geschmack prägt, wirkt gegen Bakterien und<br />

Pilze im Darm. Es bindet zudem Fette, die<br />

dann unverwertet wieder ausgeschieden<br />

werden. Das Radieschen wirkt also als<br />

Schlankmacher. Zudem liefert es viel Vitamin<br />

B und C, Eisen, Phosphor und Selen.<br />

3<br />

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