oneX magazin 05.2016

Kohleabbau
Engelprächtigen
West, im Hintergrund
die Haltestelle
Gondiswil
Ist es das schlechte Gewissen,
das hinter der Idee steht, im
oberen Tal der Langeten einen
Mammut-Park zu errichten?
Es gibt beunruhigende Indizien,
dass die Ur-Huttwiler das
Mammut ausgerottet haben.
TEXT: KLAUS ZAUGG
Fotos: istockphoto/Aunt_Spray/Marcel Bieri
Das Mammut ist zwar vor
langer, langer Zeit, wahrscheinlich
vor etwa 11 000
Jahren aus unserer Gegend,
aus dem Oberaargau
verschwunden. Aber
es ist uns trotzdem wohlbekannt.
Es gehört zu den am besten erforschten
ausgestorbenen Tieren. Es lebte in
der letzten Eiszeit in Asien, in Europa (und
im Oberaargau) und in Nordamerika. Ursprünglich
stammt es wahrscheinlich aus
Afrika und ist nichts anderes als ein der Kälte
angepasster und deshalb behaarter Elefant.
Sozusagen ein Wollelefant. Es muss ein
mächtiges Tier gewesen sein. Etwas kleiner
als die afrikanischen Elefanten. Aber die Bullen
waren gut drei Meter gross, wogen rund
sechs Tonnen und trugen bis zu 50 Kilo
schwere Stosszähne. Erst gegen Ende der
letzten Eiszeit sind sie dann offenbar nicht
mehr so gross geworden. Das Haarkleid mit
einer mehrere Finger dicken Unterwolle und
einem dichten, langen Deckhaar war vermutlich
schwärzlich, dunkelbraun und
manchmal rot. Ein Fell, das sicherlich wärmer
war als heute die besten Jacken von
Helly Hansen. Aber das war ja auch nötig.
Denn es waren kalte Zeiten.
MAMMUT IN HUTTWIL
Wir wissen heute viel über diese erstaunlichen
Tiere, weil in Sibirien gut erhaltene,
sozusagen tiefgekühlte Exemplare gefunden
worden sind. Aber auch in unserer Gegend
gibt es erstaunlich viele Funde von Mammut-
Knochen. Sie sind in vielen Publikationen
registriert und in Fachbüchern ausgiebig
beschrieben worden.
Die Existenz des Mammuts ist in der Gegend
von Huttwil – wo ja auch der Mammutpark
entstehen soll – vor ziemlich genau
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