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Pilotversuch startet bald<br />
Landeck testet „Sharrow“-Konzept in einem Pilotprojekt auf Straßenabschnitt Kaifenau bis Eisenbahnkreuzung<br />
(aktiefi) Markierungen sollen<br />
für mehr Sicherheit für die<br />
Radfahrer sorgen: Die Stadtgemeinde<br />
Landeck wird ab dem<br />
Sommer 2016 einen Pilotversuch<br />
mit speziellen Markierungen<br />
auf der Fahrbahn am<br />
Straßenabschnitt Kaifenau (Gemeindegrenze<br />
Landeck-Zams)<br />
bis zur Eisenbahnkreuzung Jubiläumsstraße<br />
(Anschlussbahn<br />
der Donau Chemie) starten.<br />
Den sogenannten Stein ins Rollen<br />
brachten die Landecker Grünen. Sie<br />
brachten im Gemeinderat einen Antrag<br />
ein, in dem sie vorschlugen, auf<br />
allen Hauptverkehrsadern im Ortsgebiet<br />
von Landeck und Zams das<br />
Konzept der Kernfahrbahn oder der<br />
Sharrows einzuführen. Der Antrag<br />
wurde dem zuständigen Planungs-,<br />
Verkehrs-, Bau- und Wasserausschuss<br />
zugewiesen. Bei den Beratungen zog<br />
man Experten des Landes und der<br />
Landesstraßenverwaltung zu Rate.<br />
Sie klärten auf, dass es in den österreichischen<br />
Rechtsvorschriften<br />
keine Kernfahrbahn gebe, hier sei<br />
von einem Mehrzweckstreifen die<br />
Rede. Das sei wohl auch gemeint.<br />
„Dieses Konzept ist im Talkessel von<br />
Landeck nur in Teilabschnitten umsetzbar,<br />
weil eben die B 171 teilweise<br />
zu eng ist und zudem dort der Lkw-<br />
Anteil zu hoch ist. Außerdem würde<br />
mit dem Mehrzweckstreifen kein zusätzlicher<br />
Gewinn an Sicherheit für<br />
die Radfahrer erzielt“, betonte DI<br />
Ekkehard Allinger-Csollich von der<br />
Landesabteilung Verkehrsplanung.<br />
Die Experten schlugen vor, das Konzept<br />
„Sharrow“ umzusetzen.<br />
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8./9. Juni 2016<br />
Auf diesem Straßenabschnitt der B 171 (Landesstraße) im Ortsgebiet von Landeck wird das „Sharrow“-Konzept getestet.<br />
<br />
RS-Foto: Tiefenbacher<br />
WAS BEDEUTET SHARROW?<br />
„Sharrows“ sind besonders im nordamerikanischen<br />
Raum und einigen<br />
großen Städten in Europa bereits<br />
länger im Einsatz. Reutte hat dieses<br />
Konzept als erste Gemeinde Österreichs<br />
im Juni 2013 gestartet und damit<br />
gute Erfahrungen gemacht. Zum<br />
Begriff Sharrow ist in der Fachliteratur<br />
Folgendes zu lesen: Sharrow ist<br />
ein Trend, der aus den USA kommt.<br />
Es ist die Zusammensetzung aus den<br />
englischen Worten für „teilen“ und<br />
„Pfeil“. Ein doppelter Richtungspfeil<br />
und dahinter ein stilisierter Fahrradfahrer<br />
werden in weißer Farbe fast in<br />
der Mitte der Fahrbahn aufgespritzt.<br />
Sie kommen überall dort zum Einsatz,<br />
wo die Fahrbahn nicht breit genug<br />
für einen Radweg ist. Die „Sharrow“<br />
soll den Radelnden die ideale,<br />
sichere Position auf der Fahrbahn<br />
zeigen und dem Kfz-Verkehr signalisieren,<br />
dass hier Radverkehr seinen<br />
Raum braucht.<br />
PILOTPROJEKT. Angedacht ist,<br />
das „Sharrow“-Konzept in einem Pilotprojekt<br />
auf dem Straßenabschnitt<br />
Kaifenau (Gemeindegrenze Landeck-Zams)<br />
bis zur Eisenbahnkreuzung<br />
Jubiläumsstraße (Anschlussbahn<br />
der Donau Chemie) zu testen.<br />
„Wir werden beobachten, wie die<br />
Radfahrer das Konzept annehmen<br />
bzw. wie die Autofahrer darauf<br />
reagieren. Wenn es sich bewährt,<br />
wird das Konzept auch auf anderen<br />
Straßenabschnitten in Landeck<br />
angewandt“, erklärte Ing. Wolfgang<br />
Handle vom Stadtbauamt Landeck<br />
und fügte hinzu, dass man dabei<br />
sei, die Umsetzung vorzubereiten.<br />
„Ziel ist es, das Pilotprojekt bis zum<br />
Sommer zu starten“, so Handle.<br />
Mit der Aufspritzung der Sharrow-<br />
Symbole wird eine Firma beauftragt.<br />
Ing. Handle führte im Wesentlichen<br />
zwei Gründe dafür an: Zum einen<br />
muss die richtige Farbe (Asphaltfarbe<br />
mit Rutschhemmung) verwendet<br />
werden, zum anderen darf es zu keiner<br />
Verkehrsbehinderung durch die<br />
Aufspritzarbeiten kommen – die in<br />
Zams durch die Straßenbaustelle ist<br />
genug: „Eine weitere Behinderung<br />
gilt es möglichst zu vermeiden“, so<br />
Handle.<br />
AUF ZAMS AUSDEHNEN.<br />
Sollte der Probelauf positiv verlaufen,<br />
will VBgm. Thomas Hittler (ÖVP)<br />
mit der Gemeinde Zams Kontakt<br />
aufnehmen, um die Vorteile dieses<br />
Konzeptes auf die Nachbargemeinde<br />
auszudehnen. Das Sharrow-Konzept<br />
tangiert die angepeilte Radweglösung<br />
des TVB TirolWest nicht. Hittler:<br />
„Die Umsetzung dieser Lösung wird<br />
noch länger dauern. Die uns vom<br />
Tourismusverband unterbreitete Variante<br />
ist für die Stadtgemeinde Landeck<br />
finanziell nicht zu stemmen.“<br />
RUNDSCHAU Seite 11