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LA KW 23

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Pilotversuch startet bald<br />

Landeck testet „Sharrow“-Konzept in einem Pilotprojekt auf Straßenabschnitt Kaifenau bis Eisenbahnkreuzung<br />

(aktiefi) Markierungen sollen<br />

für mehr Sicherheit für die<br />

Radfahrer sorgen: Die Stadtgemeinde<br />

Landeck wird ab dem<br />

Sommer 2016 einen Pilotversuch<br />

mit speziellen Markierungen<br />

auf der Fahrbahn am<br />

Straßenabschnitt Kaifenau (Gemeindegrenze<br />

Landeck-Zams)<br />

bis zur Eisenbahnkreuzung Jubiläumsstraße<br />

(Anschlussbahn<br />

der Donau Chemie) starten.<br />

Den sogenannten Stein ins Rollen<br />

brachten die Landecker Grünen. Sie<br />

brachten im Gemeinderat einen Antrag<br />

ein, in dem sie vorschlugen, auf<br />

allen Hauptverkehrsadern im Ortsgebiet<br />

von Landeck und Zams das<br />

Konzept der Kernfahrbahn oder der<br />

Sharrows einzuführen. Der Antrag<br />

wurde dem zuständigen Planungs-,<br />

Verkehrs-, Bau- und Wasserausschuss<br />

zugewiesen. Bei den Beratungen zog<br />

man Experten des Landes und der<br />

Landesstraßenverwaltung zu Rate.<br />

Sie klärten auf, dass es in den österreichischen<br />

Rechtsvorschriften<br />

keine Kernfahrbahn gebe, hier sei<br />

von einem Mehrzweckstreifen die<br />

Rede. Das sei wohl auch gemeint.<br />

„Dieses Konzept ist im Talkessel von<br />

Landeck nur in Teilabschnitten umsetzbar,<br />

weil eben die B 171 teilweise<br />

zu eng ist und zudem dort der Lkw-<br />

Anteil zu hoch ist. Außerdem würde<br />

mit dem Mehrzweckstreifen kein zusätzlicher<br />

Gewinn an Sicherheit für<br />

die Radfahrer erzielt“, betonte DI<br />

Ekkehard Allinger-Csollich von der<br />

Landesabteilung Verkehrsplanung.<br />

Die Experten schlugen vor, das Konzept<br />

„Sharrow“ umzusetzen.<br />

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8./9. Juni 2016<br />

Auf diesem Straßenabschnitt der B 171 (Landesstraße) im Ortsgebiet von Landeck wird das „Sharrow“-Konzept getestet.<br />

<br />

RS-Foto: Tiefenbacher<br />

WAS BEDEUTET SHARROW?<br />

„Sharrows“ sind besonders im nordamerikanischen<br />

Raum und einigen<br />

großen Städten in Europa bereits<br />

länger im Einsatz. Reutte hat dieses<br />

Konzept als erste Gemeinde Österreichs<br />

im Juni 2013 gestartet und damit<br />

gute Erfahrungen gemacht. Zum<br />

Begriff Sharrow ist in der Fachliteratur<br />

Folgendes zu lesen: Sharrow ist<br />

ein Trend, der aus den USA kommt.<br />

Es ist die Zusammensetzung aus den<br />

englischen Worten für „teilen“ und<br />

„Pfeil“. Ein doppelter Richtungspfeil<br />

und dahinter ein stilisierter Fahrradfahrer<br />

werden in weißer Farbe fast in<br />

der Mitte der Fahrbahn aufgespritzt.<br />

Sie kommen überall dort zum Einsatz,<br />

wo die Fahrbahn nicht breit genug<br />

für einen Radweg ist. Die „Sharrow“<br />

soll den Radelnden die ideale,<br />

sichere Position auf der Fahrbahn<br />

zeigen und dem Kfz-Verkehr signalisieren,<br />

dass hier Radverkehr seinen<br />

Raum braucht.<br />

PILOTPROJEKT. Angedacht ist,<br />

das „Sharrow“-Konzept in einem Pilotprojekt<br />

auf dem Straßenabschnitt<br />

Kaifenau (Gemeindegrenze Landeck-Zams)<br />

bis zur Eisenbahnkreuzung<br />

Jubiläumsstraße (Anschlussbahn<br />

der Donau Chemie) zu testen.<br />

„Wir werden beobachten, wie die<br />

Radfahrer das Konzept annehmen<br />

bzw. wie die Autofahrer darauf<br />

reagieren. Wenn es sich bewährt,<br />

wird das Konzept auch auf anderen<br />

Straßenabschnitten in Landeck<br />

angewandt“, erklärte Ing. Wolfgang<br />

Handle vom Stadtbauamt Landeck<br />

und fügte hinzu, dass man dabei<br />

sei, die Umsetzung vorzubereiten.<br />

„Ziel ist es, das Pilotprojekt bis zum<br />

Sommer zu starten“, so Handle.<br />

Mit der Aufspritzung der Sharrow-<br />

Symbole wird eine Firma beauftragt.<br />

Ing. Handle führte im Wesentlichen<br />

zwei Gründe dafür an: Zum einen<br />

muss die richtige Farbe (Asphaltfarbe<br />

mit Rutschhemmung) verwendet<br />

werden, zum anderen darf es zu keiner<br />

Verkehrsbehinderung durch die<br />

Aufspritzarbeiten kommen – die in<br />

Zams durch die Straßenbaustelle ist<br />

genug: „Eine weitere Behinderung<br />

gilt es möglichst zu vermeiden“, so<br />

Handle.<br />

AUF ZAMS AUSDEHNEN.<br />

Sollte der Probelauf positiv verlaufen,<br />

will VBgm. Thomas Hittler (ÖVP)<br />

mit der Gemeinde Zams Kontakt<br />

aufnehmen, um die Vorteile dieses<br />

Konzeptes auf die Nachbargemeinde<br />

auszudehnen. Das Sharrow-Konzept<br />

tangiert die angepeilte Radweglösung<br />

des TVB TirolWest nicht. Hittler:<br />

„Die Umsetzung dieser Lösung wird<br />

noch länger dauern. Die uns vom<br />

Tourismusverband unterbreitete Variante<br />

ist für die Stadtgemeinde Landeck<br />

finanziell nicht zu stemmen.“<br />

RUNDSCHAU Seite 11

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