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LA KW 23

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Regional denken nützt<br />

Bauernbund machte am Weltmilchtag auf den zu niedrigen Erzeugerpreis aufmerksam<br />

Ein Erzeugermilchpreis,<br />

der rund ein Drittel unter der<br />

Kostendeckung liegt, macht<br />

Milchviehbetrieben schwer<br />

zu schaffen. Bauernvertreter<br />

fürchten mittlerweile ein Bauernsterben.<br />

Regionalitätsdenken<br />

von Konsumenten, aber<br />

auch Tourismus u. ä. sollte dies<br />

verhindern können.<br />

Von Daniel Haueis<br />

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„Beim Milchpreis kann die Politik<br />

wenig tun“, bedauert LH-Stv.<br />

Josef Geisler – aber beim Verzehr,<br />

konkret beim Schließen regionaler<br />

Kreisläufe. Deshalb unterstützt die<br />

Landespolitik das „Drehscheibe“-<br />

Projekt von Bezirksbauernobmann<br />

Elmar Monz. Auch Monz muss<br />

schmerzhaft feststellen, dass die<br />

Schere für Milchbauern weiter aufgeht:<br />

27 Cent netto pro Liter erhalten<br />

sie, bei Biomilch gebe es einen<br />

Aufschlag von 12 Cent. Es seien aber<br />

bereits bei herkömmlicher (gentechnikfreier)<br />

Milch 40 Cent nötig, um<br />

kostendeckend zu arbeiten. Monz<br />

setzt auf Regionalität und erhält ein<br />

sehr erfreuliches Echo: „Auch einige<br />

Tourismusbetriebe greifen zu regionalen<br />

Produkten, nicht nur Konsumenten.“<br />

UNTERSCHRIFTEN. Mit Bauernbund-Dir.<br />

Peter Raggl, Bezirksbäuerin<br />

Gertrud Denoth u. a. BauernvertreterInnen<br />

verteilte Monz<br />

am 1. Juni, dem Weltmilchtag, vor<br />

dem „Grissemann“ in Zams Milchpackerl<br />

und bat um Unterschriften.<br />

Auch hier war das Echo beachtlich:<br />

„Es gibt ein ganz großes Verständnis<br />

bei der Bevölkerung“, so Raggl. Die<br />

Unterschriften werden Bundespräsident<br />

Alexander Van der Bellen übergeben<br />

mit der Bitte, auf Entscheidungsträger<br />

einzuwirken, erklärt<br />

Josef Gitterle, Paul Lechleitner, Andrä Neururer, Peter Raggl, Gertrud Denoth und<br />

Elmar Monz (v. l.)<br />

RS-Foto: Haueis<br />

Raggl. Ob das was nützt, muss sich<br />

erst zeigen – Auslöser des Milchpreisverfalls<br />

sind nämlich viel Milch<br />

produzierende Länder, die nach dem<br />

Ende der Kontingentierung im vergangenen<br />

Jahr die Produktionsmengen<br />

rasch erhöht haben. In kleinen<br />

Landwirtschaften wie im Oberland<br />

könnten die Einkommenseinbußen<br />

nicht nur zu einem Strukturwandel,<br />

sondern gleich zur Schließung der<br />

Höfe führen.<br />

REGIONALE PRODUKTE<br />

KAUFEN. Monz hofft auf Solidarität<br />

der Konsumenten, denn: „Es<br />

könnte sich keiner vorstellen, wenn<br />

nicht bewirtschaftet würde.“ Peter<br />

Raggl weiß: „Der Konsument ist voll<br />

dabei. Konsumenten würden mehr<br />

für die Milch zahlen“ – wenn das<br />

Geld auch bei den Bauern ankommen<br />

würde. Für Monz aus Nauders<br />

ist der Weg in den Vinschgau ein<br />

kurzer: Dort werde vor allem Südtiroler<br />

Milch gekauft, obwohl sie mit<br />

rund 1,4 Euro fast doppelt so teuer<br />

wie die billigste angebotene sei. Gerade<br />

in einem Bezirk wie Landeck<br />

mit gut 8 Millionen Nächtigungen<br />

wäre auch der Tourismus ein guter<br />

Abnehmer – es funktioniert auch<br />

schon teilweise recht gut, aber: „Im<br />

Tourismus ist noch sehr viel Luft<br />

nach oben“, so Monz. Sennereien<br />

wie in Grins, Flirsch oder Ried sollen<br />

ihre hochwertigen Produkte über<br />

die „Drehscheibe“ auch zu einem<br />

angemessenen Preis verkaufen können.<br />

Dies geschehe derzeit vor allem<br />

über die Firma Grissemann in Zams,<br />

weiß Monz.<br />

Infos & Buchung<br />

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idealtours.at<br />

und in jedem guten Tiroler Reisebüro<br />

770.000 Euro für Milchviehbetriebe<br />

(dgh) Mit dem beschlossenen Hilfspaket<br />

will die Landesregierung den<br />

Bauern unter die Arme greifen. „27<br />

Cent pro Liter Milch sind schlicht und<br />

ergreifend zu wenig – hier müssen wir<br />

alles tun, um der Tiroler Bauernschaft<br />

zu helfen“, sind sich LH Günther Platter,<br />

Agrarreferent LH-Stv. Josef Geisler<br />

und LH-Stv. Ingrid Felipe einig. Zwar<br />

sei die Lage nicht so dramatisch wie in<br />

Deutschland, doch könnte sich die dortige<br />

Entwicklung auch auf Öster reich<br />

ausweiten. „Im März 2014 erhielten<br />

Milchbauern 46 Cent brutto, aktuell<br />

liegt der Erzeugermilchpreis für gentechnikfreie<br />

Milch bei 27,3 Cent. Das<br />

bedeutet einen Rückgang von fast 40<br />

Prozent – die Lage ist also inzwischen<br />

schon existenzbedrohend“, so LH Platter.<br />

Um den Milchviehbetrieben kurzfristig<br />

zu helfen, übernehmen der Landeskulturfonds<br />

und das Land im Jahr<br />

2016 die Zinsen für laufende Agrarinvestitionskredite.<br />

Der Landeskulturfonds<br />

greift den Bäuerinnen und Bauern mit<br />

rund 640.000 Euro unter die Arme, das<br />

Land Tirol übernimmt Zinszahlungen<br />

in der Höhe von 130.000 Euro.<br />

Unterschriftensammlung<br />

Ab sofort kann jeder auf www.tirolerbauern.at<br />

online unterschreiben.<br />

Hier gibt es auch Unterschriftenlisten<br />

zum Ausdrucken sowie weitere<br />

Infos zu den Forderungen, etwa: garantierte<br />

Gentechnikfreiheit in den<br />

Regalen bei Milch und Milchprodukten;<br />

faire Preise bei Grundnahrungsmitteln;<br />

klare Kennzeichnung<br />

der Herkunft, auch bei Eigenmarken;<br />

oder Aus der Region für die Region.<br />

Auch beim Tag der offenen Hoftüren<br />

am 12. Juni in allen Bezirken werden<br />

die Unterschriftenlisten aufliegen.<br />

RUNDSCHAU Seite 4 8./9. Juni 2016

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