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(dgh) Vor Kurzem besuchte<br />
NR Liesi Pfurtscheller mit Bgm.<br />
Siggi Geiger und GR Hildegard<br />
Fritz das Flüchtlingsheim am<br />
Tramsweg in Zams. Dort leben<br />
derzeit 18 Menschen, u. a.<br />
Yousef (14 Jahre), der einzige<br />
„unbegleitete minderjährige<br />
Flüchtling“ im Bezirk Landeck.<br />
Yousef flüchtete mit seinen zwei<br />
älteren Brüdern ohne Begleitung<br />
durch die Eltern bzw. einen Elternteil<br />
aus Syrien über den Seeweg<br />
nach Europa: „Ich hatte sehr große<br />
Angst auf dem Boot“, erzählt er.<br />
„Seit einem Jahr sind die drei Brüder<br />
nun in Zams und man merkt,<br />
dass sich Yousef zusehends von den<br />
Strapazen der Flucht erholt hat“,<br />
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Hoffen auf Asyl<br />
NR Elisabeth Pfurtscheller besuchte Flüchtlingsheim am Tramsweg in Zams<br />
freut sich die VP-Menschenrechtssprecherin<br />
Elisabeth Pfurtscheller.<br />
Yousef sei ein fröhlicher und aufgeweckter<br />
Jugendlicher. Er gehe gerne<br />
in die vierte Klasse der Neuen Mittelschule<br />
Zams-Schönwies und spreche<br />
schon sehr gut Deutsch: „Wenn<br />
man sich mit ihm unterhält, erinnert<br />
wenig an die furchtbare Zeit, die er<br />
im Krieg in Syrien und während der<br />
Flucht erlebt hat. Nur ein kleiner<br />
Schatten huscht über sein Gesicht,<br />
als er erzählt, dass sein Vater in Syrien<br />
gestorben ist und dass seine<br />
Mutter in Syrien darauf wartet, dass<br />
sie nach Österreich nachkommen<br />
darf“, erzählt Pfurtscheller. Wenn<br />
Yousef als minderjähriger Flüchtling<br />
Asylstatus zugesprochen bekommt,<br />
8./9. Juni 2016<br />
NR Liesi Pfurtscheller, Yousef Al Sawas, Mohamad Al Sawas, GR Hildegard Fritz und Bgm. Siggi Geiger (v. l.) im Flüchtlingsheim<br />
am Tramsweg in Zams<br />
Foto: Seeberger<br />
ist es ihm erlaubt, seine Mutter<br />
nachzuholen. Darauf hoffen die<br />
drei Brüder natürlich sehr.<br />
INTEGRATION AM <strong>LA</strong>ND.<br />
„Es ist sehr auffällig, wie schnell<br />
und gut die Integration von Flüchtlingen<br />
in kleinen Gemeinden am<br />
Land funktioniert“, freut sich<br />
Pfurt scheller, „diese Menschen,<br />
die in kleinen Gruppen in den Gemeinden<br />
aufgenommen werden,<br />
werden von der Bevölkerung sehr<br />
schnell akzeptiert und integriert.<br />
Ein großes Dankeschön möchte<br />
ich hier an die vielen freiwilligen<br />
und sehr engagierten Helfer in<br />
Zams, aber auch im ganzen Bezirk<br />
Landeck richten.“ Anders sei es in<br />
größeren Städten wie Innsbruck<br />
und Wien – dort gebe es viel mehr<br />
Asylwerber, wodurch die Gefahr<br />
von Ghettobildungen besteht,<br />
und man sei in einer gro ßen Stadt<br />
schon als Einheimischer viel anonymer.<br />
Man kenne sich dort nicht<br />
untereinander, was eine Integration<br />
von Flüchtlingen viel schwerer<br />
mache. Deshalb kann Pfurt scheller<br />
der derzeit diskutierten Residenzpflicht<br />
für Flüchtlinge einiges abgewinnen:<br />
„Flüchtlinge müssten<br />
bei Einführung der Residenzpflicht<br />
in der Region bleiben, welcher sie<br />
zugewiesen worden sind. Was einerseits<br />
für die Flüchtlinge selber eine<br />
große Chance wäre – hauptsächlich<br />
in Bezug auf Integration, Akzeptanz<br />
und Arbeitsplätze, vor allem in<br />
tourismus intensiven Regionen wie<br />
im Tiroler Oberland, andererseits<br />
aber auch für den ländlichen Raum<br />
eine Chance wäre, um beispielsweise<br />
langfristig wichtige Infrastruktur<br />
aufrecht zu erhalten, aber auch um<br />
den Arbeitsmarkt zu beleben“, ist<br />
Pfurtscheller überzeugt. Die eventuelle<br />
Einführung der Residenzpflicht<br />
müsse allerdings noch ausdiskutiert,<br />
menschenrechtliche Aspekte<br />
müssten berücksichtigt werden.“<br />
RUNDSCHAU Seite 17