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LA KW 23

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(dgh) Vor Kurzem besuchte<br />

NR Liesi Pfurtscheller mit Bgm.<br />

Siggi Geiger und GR Hildegard<br />

Fritz das Flüchtlingsheim am<br />

Tramsweg in Zams. Dort leben<br />

derzeit 18 Menschen, u. a.<br />

Yousef (14 Jahre), der einzige<br />

„unbegleitete minderjährige<br />

Flüchtling“ im Bezirk Landeck.<br />

Yousef flüchtete mit seinen zwei<br />

älteren Brüdern ohne Begleitung<br />

durch die Eltern bzw. einen Elternteil<br />

aus Syrien über den Seeweg<br />

nach Europa: „Ich hatte sehr große<br />

Angst auf dem Boot“, erzählt er.<br />

„Seit einem Jahr sind die drei Brüder<br />

nun in Zams und man merkt,<br />

dass sich Yousef zusehends von den<br />

Strapazen der Flucht erholt hat“,<br />

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Hoffen auf Asyl<br />

NR Elisabeth Pfurtscheller besuchte Flüchtlingsheim am Tramsweg in Zams<br />

freut sich die VP-Menschenrechtssprecherin<br />

Elisabeth Pfurtscheller.<br />

Yousef sei ein fröhlicher und aufgeweckter<br />

Jugendlicher. Er gehe gerne<br />

in die vierte Klasse der Neuen Mittelschule<br />

Zams-Schönwies und spreche<br />

schon sehr gut Deutsch: „Wenn<br />

man sich mit ihm unterhält, erinnert<br />

wenig an die furchtbare Zeit, die er<br />

im Krieg in Syrien und während der<br />

Flucht erlebt hat. Nur ein kleiner<br />

Schatten huscht über sein Gesicht,<br />

als er erzählt, dass sein Vater in Syrien<br />

gestorben ist und dass seine<br />

Mutter in Syrien darauf wartet, dass<br />

sie nach Österreich nachkommen<br />

darf“, erzählt Pfurtscheller. Wenn<br />

Yousef als minderjähriger Flüchtling<br />

Asylstatus zugesprochen bekommt,<br />

8./9. Juni 2016<br />

NR Liesi Pfurtscheller, Yousef Al Sawas, Mohamad Al Sawas, GR Hildegard Fritz und Bgm. Siggi Geiger (v. l.) im Flüchtlingsheim<br />

am Tramsweg in Zams<br />

Foto: Seeberger<br />

ist es ihm erlaubt, seine Mutter<br />

nachzuholen. Darauf hoffen die<br />

drei Brüder natürlich sehr.<br />

INTEGRATION AM <strong>LA</strong>ND.<br />

„Es ist sehr auffällig, wie schnell<br />

und gut die Integration von Flüchtlingen<br />

in kleinen Gemeinden am<br />

Land funktioniert“, freut sich<br />

Pfurt scheller, „diese Menschen,<br />

die in kleinen Gruppen in den Gemeinden<br />

aufgenommen werden,<br />

werden von der Bevölkerung sehr<br />

schnell akzeptiert und integriert.<br />

Ein großes Dankeschön möchte<br />

ich hier an die vielen freiwilligen<br />

und sehr engagierten Helfer in<br />

Zams, aber auch im ganzen Bezirk<br />

Landeck richten.“ Anders sei es in<br />

größeren Städten wie Innsbruck<br />

und Wien – dort gebe es viel mehr<br />

Asylwerber, wodurch die Gefahr<br />

von Ghettobildungen besteht,<br />

und man sei in einer gro ßen Stadt<br />

schon als Einheimischer viel anonymer.<br />

Man kenne sich dort nicht<br />

untereinander, was eine Integration<br />

von Flüchtlingen viel schwerer<br />

mache. Deshalb kann Pfurt scheller<br />

der derzeit diskutierten Residenzpflicht<br />

für Flüchtlinge einiges abgewinnen:<br />

„Flüchtlinge müssten<br />

bei Einführung der Residenzpflicht<br />

in der Region bleiben, welcher sie<br />

zugewiesen worden sind. Was einerseits<br />

für die Flüchtlinge selber eine<br />

große Chance wäre – hauptsächlich<br />

in Bezug auf Integration, Akzeptanz<br />

und Arbeitsplätze, vor allem in<br />

tourismus intensiven Regionen wie<br />

im Tiroler Oberland, andererseits<br />

aber auch für den ländlichen Raum<br />

eine Chance wäre, um beispielsweise<br />

langfristig wichtige Infrastruktur<br />

aufrecht zu erhalten, aber auch um<br />

den Arbeitsmarkt zu beleben“, ist<br />

Pfurtscheller überzeugt. Die eventuelle<br />

Einführung der Residenzpflicht<br />

müsse allerdings noch ausdiskutiert,<br />

menschenrechtliche Aspekte<br />

müssten berücksichtigt werden.“<br />

RUNDSCHAU Seite 17

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