Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Nachsorge ist auch Vorsorge<br />
sucht.hilfe BIN Landeck: Höhere Chance auf Abstinenz bei<br />
Alkohol-/Medikamentenproblemen durch Nachsorgegruppe<br />
(dgh) Derzeit sind im Bezirk Landeck rund 2 000 Menschen alkoholkrank,<br />
mindestens 4 000 gefährdet, und rund 700 leiden an einer<br />
Medikamentensucht. Die Nachsorgegruppe ist ein wichtiger Faktor<br />
in der Behandlung und erhöht die Chance „trocken“ zu bleiben.<br />
Im geschützten Rahmen einer Klinik<br />
fällt es vielen Menschen leichter,<br />
auf das Suchtmittel zu verzichten.<br />
Die Sicherheit, auch in Zukunft<br />
ohne Alkohol oder Medikamente<br />
auskommen zu können, wird danach<br />
im Alltag aber immer wieder in Belastungssituationen<br />
infrage gestellt:<br />
„Beispielsweise durch Aufforderungen<br />
zum Mit-Trinken im gesellschaftlichen<br />
Umfeld, bei Stress oder<br />
Stimmungsschwankungen, bei Konflikten<br />
im privaten Umfeld oder am<br />
Arbeitsplatz und vieles mehr“, berichtet<br />
Anita Pale von der sucht.hilfe<br />
BIN Landeck. Manchmal ist es auch<br />
nur Leichtsinn, der wieder zur Flasche<br />
greifen lässt – Motto: „Das eine<br />
Glaserl tut mir nichts.“ Bei entsprechender<br />
Nachsorge ist die Chance<br />
jedenfals deutlich höher, nicht mehr<br />
zu Flasche oder Tablette zu greifen.<br />
Deshalb bietet die sucht.hilfe BIN in<br />
Landeck – nach erfolgter ambulanter<br />
oder stationärer Entwöhnung – jenen<br />
dauerhafte Unterstützung an, die abstinent<br />
leben wollen, – auch in Form<br />
einer Nachsorgegruppe.<br />
EINMAL WÖCHENTLICH.<br />
Anita Pale: „In den ersten sechs Monaten<br />
sind Rückfälle eher die Regel<br />
als die Ausnahme, und gerade hier<br />
findet die Nachbetreuung ihre Befürworter.<br />
Darüber hinaus treten immer<br />
wieder Spätkrisen, verzögerte Entzugssyndrome<br />
und das ‚Vergessen‘<br />
bei fehlenden Beschwerden und Problemen<br />
auf.“ Die Nachsorgegruppe<br />
in Landeck wird seit dem Start von<br />
BIN vor 16 Jahren angeboten. Geleitet<br />
wird sie von der akademischen<br />
Suchtberaterin Anita Pale und<br />
Psychotherapeutin Mag. Gabriele<br />
Brandmaier. Die Gruppe mit aktuell<br />
fünf freien Plätzen trifft sich derzeit<br />
montags von 18 bis 19.30 Uhr im<br />
BIN (Malser Straße 44 in Landeck).<br />
Finanziert wird diese Nachbetreuung<br />
über das Land.<br />
Suchtberaterin Anita Pale (r.) und Psychotherapeutin Gabriele Brandmaier leiten<br />
die BIN-Nachsorgegrupe in Landeck.<br />
RS-Foto: Haueis<br />
AUCH NACH VORNE<br />
SCHAUEN. In der Gruppe über die<br />
(ehemalige) Sucht oder auch Rückfälle<br />
zu sprechen, wirkt auf den ersten<br />
Blick vielleicht nicht sehr ansprechend.<br />
Aber die Gruppe „wirkt“: Es<br />
werden z. B. Tipps ausgetauscht. „Wir<br />
begleiten die Betroffenen über ein<br />
bis zwei Jahre sowohl in Form von<br />
Einzelgesprächen als auch in Gruppensettings.<br />
Obwohl immer mehr<br />
Menschen bei uns Hilfe suchen, was<br />
sicherlich auf die zunehmende Bereitschaft,<br />
eine Beratungsstelle aufzusuchen<br />
zurückzuführen ist, haben<br />
manche die Scheu das Gruppenangebot<br />
in Anspruch zu nehmen. Gerade<br />
diese Form der Nachbetreuung birgt<br />
jedoch viele Vorteile in sich“, so Anita<br />
Pale. Der Umgang mit Schuld- und<br />
Schamgefühlen kann durch den Kontakt<br />
mit ebenfalls Betroffenen verbessert<br />
werden, Selbstdistanzierung und<br />
Reflexion werden durch die Gruppe<br />
ebenfalls erleichtert. Ein wertschätzender<br />
und respektvoller Umgang in<br />
der Gruppe wirkt sich auch auf den<br />
Umgang mit einem selbst aus. Nachdem<br />
es nicht nur um einen Rück-,<br />
sondern auch einen Ausblick geht,<br />
wird der Blick zudem auf die Zukunft,<br />
die Möglichkeiten und weitere<br />
Lebensperspektiven gelenkt. „In einer<br />
Gruppe können die Erfahrungen der<br />
anderen Gruppenmitglieder eine enorme<br />
Stütze in der Weiterentwicklung<br />
zur Langzeitabstinenz sein“, weiß<br />
Gabriele Brandmaier. Natürlich gilt<br />
Schweigepflicht.<br />
Nähere Infos unter 05442 64812,<br />
anita.pale@bin-tirol.org oder auf<br />
www.bin-tirol.org.<br />
MOUNTAIN-MANAGEMENT.COM<br />
SERFAUS. FISS. <strong>LA</strong>DIS.<br />
SOMMERSTART AM 11. JUNI 2016.<br />
WE ARE FAMILY.<br />
10 Bahnen in Betrieb . Sommer-Funpark Fiss . Erlebnispark Hög . Murmliwasser Serfaus . Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis<br />
NEWS. Play IN Serfaus . Indoor Arena Fiss . Erweiterung Erlebnispark Hög<br />
Besinnungsweg Hög . Neugestaltung Sommer-Funpark Fiss<br />
Kinder bis<br />
14 Jahre fahren<br />
kostenlos mit den<br />
Bergbahnen in<br />
Serfaus-Fiss-Ladis<br />
SERFAUS-FISS-<strong>LA</strong>DIS.AT<br />
8./9. Juni 2016<br />
RUNDSCHAU Seite 15<br />
Inserat_Sommerstart_Rundschau_212x135mm_So16_RZ.indd 1 01.06.16 19:07