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LA KW 23

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Nachsorge ist auch Vorsorge<br />

sucht.hilfe BIN Landeck: Höhere Chance auf Abstinenz bei<br />

Alkohol-/Medikamentenproblemen durch Nachsorgegruppe<br />

(dgh) Derzeit sind im Bezirk Landeck rund 2 000 Menschen alkoholkrank,<br />

mindestens 4 000 gefährdet, und rund 700 leiden an einer<br />

Medikamentensucht. Die Nachsorgegruppe ist ein wichtiger Faktor<br />

in der Behandlung und erhöht die Chance „trocken“ zu bleiben.<br />

Im geschützten Rahmen einer Klinik<br />

fällt es vielen Menschen leichter,<br />

auf das Suchtmittel zu verzichten.<br />

Die Sicherheit, auch in Zukunft<br />

ohne Alkohol oder Medikamente<br />

auskommen zu können, wird danach<br />

im Alltag aber immer wieder in Belastungssituationen<br />

infrage gestellt:<br />

„Beispielsweise durch Aufforderungen<br />

zum Mit-Trinken im gesellschaftlichen<br />

Umfeld, bei Stress oder<br />

Stimmungsschwankungen, bei Konflikten<br />

im privaten Umfeld oder am<br />

Arbeitsplatz und vieles mehr“, berichtet<br />

Anita Pale von der sucht.hilfe<br />

BIN Landeck. Manchmal ist es auch<br />

nur Leichtsinn, der wieder zur Flasche<br />

greifen lässt – Motto: „Das eine<br />

Glaserl tut mir nichts.“ Bei entsprechender<br />

Nachsorge ist die Chance<br />

jedenfals deutlich höher, nicht mehr<br />

zu Flasche oder Tablette zu greifen.<br />

Deshalb bietet die sucht.hilfe BIN in<br />

Landeck – nach erfolgter ambulanter<br />

oder stationärer Entwöhnung – jenen<br />

dauerhafte Unterstützung an, die abstinent<br />

leben wollen, – auch in Form<br />

einer Nachsorgegruppe.<br />

EINMAL WÖCHENTLICH.<br />

Anita Pale: „In den ersten sechs Monaten<br />

sind Rückfälle eher die Regel<br />

als die Ausnahme, und gerade hier<br />

findet die Nachbetreuung ihre Befürworter.<br />

Darüber hinaus treten immer<br />

wieder Spätkrisen, verzögerte Entzugssyndrome<br />

und das ‚Vergessen‘<br />

bei fehlenden Beschwerden und Problemen<br />

auf.“ Die Nachsorgegruppe<br />

in Landeck wird seit dem Start von<br />

BIN vor 16 Jahren angeboten. Geleitet<br />

wird sie von der akademischen<br />

Suchtberaterin Anita Pale und<br />

Psychotherapeutin Mag. Gabriele<br />

Brandmaier. Die Gruppe mit aktuell<br />

fünf freien Plätzen trifft sich derzeit<br />

montags von 18 bis 19.30 Uhr im<br />

BIN (Malser Straße 44 in Landeck).<br />

Finanziert wird diese Nachbetreuung<br />

über das Land.<br />

Suchtberaterin Anita Pale (r.) und Psychotherapeutin Gabriele Brandmaier leiten<br />

die BIN-Nachsorgegrupe in Landeck.<br />

RS-Foto: Haueis<br />

AUCH NACH VORNE<br />

SCHAUEN. In der Gruppe über die<br />

(ehemalige) Sucht oder auch Rückfälle<br />

zu sprechen, wirkt auf den ersten<br />

Blick vielleicht nicht sehr ansprechend.<br />

Aber die Gruppe „wirkt“: Es<br />

werden z. B. Tipps ausgetauscht. „Wir<br />

begleiten die Betroffenen über ein<br />

bis zwei Jahre sowohl in Form von<br />

Einzelgesprächen als auch in Gruppensettings.<br />

Obwohl immer mehr<br />

Menschen bei uns Hilfe suchen, was<br />

sicherlich auf die zunehmende Bereitschaft,<br />

eine Beratungsstelle aufzusuchen<br />

zurückzuführen ist, haben<br />

manche die Scheu das Gruppenangebot<br />

in Anspruch zu nehmen. Gerade<br />

diese Form der Nachbetreuung birgt<br />

jedoch viele Vorteile in sich“, so Anita<br />

Pale. Der Umgang mit Schuld- und<br />

Schamgefühlen kann durch den Kontakt<br />

mit ebenfalls Betroffenen verbessert<br />

werden, Selbstdistanzierung und<br />

Reflexion werden durch die Gruppe<br />

ebenfalls erleichtert. Ein wertschätzender<br />

und respektvoller Umgang in<br />

der Gruppe wirkt sich auch auf den<br />

Umgang mit einem selbst aus. Nachdem<br />

es nicht nur um einen Rück-,<br />

sondern auch einen Ausblick geht,<br />

wird der Blick zudem auf die Zukunft,<br />

die Möglichkeiten und weitere<br />

Lebensperspektiven gelenkt. „In einer<br />

Gruppe können die Erfahrungen der<br />

anderen Gruppenmitglieder eine enorme<br />

Stütze in der Weiterentwicklung<br />

zur Langzeitabstinenz sein“, weiß<br />

Gabriele Brandmaier. Natürlich gilt<br />

Schweigepflicht.<br />

Nähere Infos unter 05442 64812,<br />

anita.pale@bin-tirol.org oder auf<br />

www.bin-tirol.org.<br />

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