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N:o 38.<br />

Des Potiphars Weib will in süßem Begehr<br />

Joseph mit Liebe beglücken,<br />

zerrt ihn am Mantel und seufzet so sehr:<br />

Komm her, komm her!<br />

Und unter der Decke die holdeste Ros’<br />

gab es für Joseph zu pflücken,<br />

doch wie ein Lümmel so riß er sich los,<br />

wie konnt’ er bloß!<br />

Ach wär’ ich gewesen in Josephs Hos’ :||:<br />

so nah ihrem Schoß!<br />

~ ~<br />

Doch Joseph, der Narr, durch die Türe entschwand,<br />

die Nymphe, sie bat und sie winkte;<br />

ein größerer Narr in zwei Schuhen nie stand –<br />

soweit bekannt.<br />

Frisch essen und trinken in Potiphars Saal,<br />

Zedernholz überall blinkte,<br />

keine Duelle gab’s, keinen Rival<br />

und keinen Skandal.<br />

Kameraden, hurra für die Potiphar, :||:<br />

sie schläft noch, na klar.<br />

~ ~<br />

Der Fehler war der: Unser Joseph, der war<br />

nüchtern und schüchtern. Was weiter?<br />

Für so ein Mädchenherz zwar ’ne Gefahr,<br />

doch rar, doch rar!<br />

Und Potiphar, Pharaos braver Kaptain<br />

war zwar ein wackerer Streiter,<br />

aber im Brautbette schlief er gleich ein,<br />

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