BOLD THE MAGAZINE No.24
FREIHEIT SPECIAL TOPIC: CAR | DER NEUE AMAROK AVENTURA | V8 AUF EIS | JAGUAR SOUNDCHECK: NEW YORK | NEUER PORSCHE 911 UND MACAN GTS | CALIFORNIA ROADTRIP | INTERVIEW: TOKUO FUKUICHI
FREIHEIT
SPECIAL TOPIC: CAR | DER NEUE AMAROK AVENTURA | V8 AUF EIS | JAGUAR SOUNDCHECK: NEW YORK | NEUER PORSCHE 911 UND MACAN GTS | CALIFORNIA ROADTRIP | INTERVIEW: TOKUO FUKUICHI
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42 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TREND | <strong>THE</strong> MASTERS OF TIME<br />
Die Geschichte des Schweizer Uhrenherstellers<br />
Omega reicht bis in das Jahr 1848<br />
zurück. In diesem Jahr eröffnete Louis<br />
Brandt in La Chaux-de-Fonds (Kanton<br />
Neuenburg) seinen Betrieb. Die dort<br />
gefertigten Uhren trugen zunächst den<br />
Markennamen „Louis Brandt“. Im Jahre<br />
1894 tauchte erstmals der Name Omega<br />
auf, mit dem eine im selben Jahr vorgestellte<br />
Taschenuhr benannt wurde. Die<br />
Bezeichnung Omega sollte die außergewöhnliche<br />
Qualität dieser Uhr betonen,<br />
denn Ω ist der letzte Buchstabe des griechischen<br />
Alphabets und steht metaphorisch<br />
für „Vollendung“. In den Folgejahren<br />
erwarb sich Omega einen hervorragenden<br />
Ruf mit dem Bau von Uhren für<br />
spezielle Einsatzbereiche, etwa Sport-,<br />
Flieger- oder professionelle Taucheruhren.<br />
So war es dann auch eine Omega,<br />
die als erste Uhr auf dem Mond war und<br />
maßgeblich zur sicheren Landung der<br />
Raumkapsel beitrug – aber das ist eine<br />
andere Geschichte.<br />
1932 machte sich ein Mitarbeiter des<br />
Uhrenherstellers, nach dem Hilferuf des<br />
IOC, mit 30 Stoppuhren auf den langen<br />
Weg von der Schweiz – mit Zug, Schiff<br />
und quer durch Amerika – bis nach Los<br />
Angeles, dem Austragungsort der X.<br />
Olympischen Sommerspiele, und legte<br />
damit den Grundstein für eine standardisierte<br />
Zeitmessung aller Wettkämpfe.<br />
Heute kümmert sich das Unternehmen<br />
Swiss Timing weltweit, im Auftrag von<br />
Omega, um die Messungen bei Timingoder<br />
Scoring-Sportarten und ist als Innovationsträger<br />
eine feste Größe in der<br />
Sportwelt von heute.<br />
Für <strong>BOLD</strong> nahm sich Swiss Timing CEO<br />
Alain Zobrist die Zeit, um über die<br />
neuesten Innovationen und die im<br />
August 2016 stattfindenden 31. Olympischen<br />
Sommerspiele in Rio de Janeiro zu<br />
sprechen.<br />
Herr Zobrist, die Olympischen Spiele<br />
sind das Thema des Sommers, und<br />
Omega ist bereits zum 27. Mal offizieller<br />
Zeitmesser der Spiele. Wie groß ist heute<br />
der Aufwand, den Sie dafür betreiben<br />
müssen?<br />
Der Aufwand ist enorm: 480 Mitarbeiter und<br />
450 Tonnen Material benötigen wir, um alle<br />
Sportarten abzudecken - sei es für Zeit- oder<br />
Punkte-Sportarten. Wir stellen das gesamte<br />
Know-how personalisiert zur Verfügung, da<br />
das Reglement für jede Sportart ein anderes<br />
ist. Olympia ist wie 28 Weltmeisterschaften<br />
in zwei Wochen, was den Aufwand betrifft.<br />
Wann haben Sie mit den Vorbereitungen<br />
begonnen?<br />
Wir beginnen mit der Planung und Entwicklung<br />
bereits drei Jahre vorher und sind<br />
auch sehr aktiv während der Bauphase der<br />
Stadien und Sportstätten, damit wir am<br />
Ende alles so vorfinden, wie wir es benötigen,<br />
um optimal zu arbeiten.<br />
… und wenn es das Stadion<br />
bereits gibt?<br />
Dann bringen wir alles mit und nutzen<br />
ausschließlich unsere Technik, wir müssen<br />
ja schauen das alles reibungslos funktioniert,<br />
denn je mehr wir die Kontrolle darüber<br />
haben, desto qualitativer ist der Service, für<br />
den wir verantwortlich sind.<br />
Gibt es eine Generalprobe für die Spiele<br />
oder funktioniert alles auf Anhieb?<br />
Ein Jahr vor den Olympischen Spielen gibt<br />
es sogenannte Test-Events – mit dem Ziel,<br />
für alle Beteiligten die Abläufe zu proben.<br />
Das sind zum Teil Weltcups oder nationale<br />
Veranstaltungen, bei denen es gilt,<br />
das gesamte SetUp zu testen. Das betrifft<br />
alle Bereiche, die Organisation, die Sicherheit,<br />
den Ablauf und eben auch uns – damit<br />
am Ende das gesamte Konstrukt Olympia<br />
perfekt funktioniert. Zudem betreuen wir<br />
mit unserem individuellen Service ca. 500<br />
Sportevents im Jahr und sind ein eingespieltes<br />
Team.<br />
Lassen Sie uns kurz zurückblicken.<br />
Warum bat das IOC im Jahr 1932 ausgerechnet<br />
Omega um Hilfe?<br />
Dem IOC war es wichtig, die Zeitmessung<br />
zu standardisieren. Es suchte einen Partner,<br />
der die Zeitmessung für alle Sportarten<br />
machen sollte. Omega war damals bereits<br />
ein Sinnbild für Präzision und hatte Chronographen<br />
die bereits zertifiziert bis auf eine<br />
Zehntelsekunde genau messen konnten.<br />
Und so fragten sie Omega, ob das Unternehmen<br />
nicht die Zeitmesser für die Spiele<br />
zur Verfügung stellen könne.<br />
Wie schnell und wie stellen Sie die<br />
gemessenen Zeiten zur Verfügung?<br />
Wir arbeiten eng mit den Kampfrichtern<br />
zusammen, dass heißt wir stellen nur