Pro - Biomet
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Ein häufig angeführter Nachteil der Navigation<br />
ist der Zeitverlust. Hier ist aber über<br />
Fortschritte in der Software in den letzten<br />
Jahren eine weitere Verbesserung eingetreten,<br />
so dass in der Klinik des Erstautors<br />
lediglich ein Zeitaufwand von maximal 5 Minuten<br />
für das Einbringen der Pins und die<br />
Referenzierung verbleiben. Dem stehen jedoch<br />
der Zeitvorteil durch die Verminderung<br />
von Korrekturschritten und der zusätzliche<br />
Informationsgewinn gegenüber.<br />
Ergebnisse<br />
Zahlreiche Studien haben den Vorteil der<br />
Ausrichtung in Bezug auf die kurzfristigen<br />
Ergebnisse der Patientenzufriedenheit relativiert.<br />
8 Dies ist aber auch nicht anders zu erwarten<br />
und darf nicht als Argument gegen<br />
die Navigation gewertet werden. Nachgewiesenermaßen<br />
stellt die Ausrichtung in der<br />
Gesamtbeurteilung für den Patienten nur einen<br />
von vielen Faktoren dar. So sind sehr<br />
Präoperative Kniekinematik: Die Abbildung zeigt<br />
links oben die Rotation während der Beugung,<br />
links unten den Varus/Valgus-Winkel während der<br />
ersten 30° Flexion, in der Mitte die a/p-Translation<br />
während des Bewegungszyklus. Rechts zeigt sich<br />
die Gelenkspaltweite getrennt für medial und lateral<br />
über den gesamten Bewegungszyklus.<br />
Literatur:<br />
<strong>Pro</strong>f. Dr. Heiko Graichen<br />
(links)<br />
Priv. Doz. Dr. Rüdiger<br />
von Eisenhart-Rothe<br />
subjektive Faktoren wie das individuelle<br />
Schmerzempfinden, die Begleiterkrankungen<br />
und die Patientenerwartungen ebenfalls von<br />
großer Bedeutung. In Bezug auf das kurzfristige<br />
Ergebnis können nur extreme Ausreißer<br />
bei der <strong>Pro</strong>thesenpositionierung und der<br />
ligamentären Dysbalance eine Rolle spielen,<br />
diese werden aber in der großen Menge der<br />
Patienten immer untergehen, so dass kein<br />
statistischer Effekt erwartet werden kann.<br />
Anders ist die Situation bei den Langzeitergebnissen,<br />
hier wurde die Fehlstellung mit<br />
mehr als 3° als wichtiger Parameter für eine<br />
erhöhte Lockerungsrate identifiziert, und<br />
hier wird die Navigation in den nächsten<br />
Jahren auch den positiven Effekt nachweisen.<br />
Zusammenfassend ist die Navigation<br />
eine Technik, die dem Operateur zusätzliche<br />
Informationen liefert, die ihm beim optimierten<br />
Implantieren einer Knie-TEP sehr hilfreich<br />
sein können.<br />
Die postoperative Analyse zeigt den Angleich<br />
sämtlicher Parameter an eine physiologische<br />
Kniekinematik.<br />
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1056–1065<br />
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Orthopäde 36: 1143–1148<br />
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technique. A randomised, prospective trial. J Bone Joint Surg Br. 86: 372–377<br />
8 Pearle AD, Kendoff D, Musahl V (2009) Perspectives on Computer-assisted orthopaedic surgery: Movement toward quantitative<br />
orthopaedic surgery. J Bone Joint Surg Am 91 Suppl 1: 7–12<br />
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