12.09.2016 Aufrufe

Motocross Enduro Ausgabe 10/2016

Hierzulande leider immer noch ein Thema, das oft nur eine Randnotiz erhält. Die Rede ist von Ken Roczen und seiner sensationellen Karriere in den USA. Der Thüringer sicherte sich vor wenigen Wochen mit einem souveränen Doppelsieg beim vorletzten Aufeinandertreffen der US-Motocross-Elite in Mechanicsville vorzeitig den Titel der US-Amerikanischen Motocross-Meisterschaft...

Hierzulande leider immer noch ein Thema, das oft nur eine Randnotiz erhält. Die Rede ist von Ken Roczen und seiner sensationellen Karriere in den USA. Der Thüringer sicherte sich vor wenigen Wochen mit einem souveränen Doppelsieg beim vorletzten Aufeinandertreffen der US-Motocross-Elite in Mechanicsville vorzeitig den Titel der US-Amerikanischen Motocross-Meisterschaft...

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TEST: KTM 300 EXC<br />

Im Detail<br />

Wenn man sich mal die aktuellen Starterlisten von<br />

diversen Offroadveranstaltungen anschaut, dann<br />

sieht man immer mehr Zweitaktmaschinen und vor<br />

allem die 300er sind stark vertreten. Das liegt sicherlich<br />

am günstigeren Anschaffungspreis und<br />

wohl auch an den niedrigen Wartungskosten. Aber<br />

einer der wichtigsten Punkte für die meisten Fahrer<br />

wird wohl das leichte Handling sowie das kräftige<br />

Drehmoment sein. Eine 300-ccm-Maschine lässt<br />

sich ziemlich ruhig fahren und bietet für eigentlich<br />

jede Strecke die passende Leistung. Aber was hat<br />

KTM nun an der 2017er 300 EXC geändert und was<br />

ist eigentlich besser geworden?<br />

Mit der neuen KTM-<strong>Enduro</strong>generation hat sich auch<br />

vieles an der KTM 300 EXC getan. Das Wichtigste<br />

gleich vorweg, es wurde eine völlig neue Motor-Architektur<br />

mit einer neuen Wellenanordnung für eine<br />

bessere Massenzentralisierung entwickelt. Der Zylinder<br />

besitzt eine Twin-Valve-Control-Auslasssteuerung<br />

und außerdem hat der 6-Gang Motor nun<br />

einen gut integrierten Elektrostarter. Für bis zu 50 %<br />

geringere Vibrationen sorgt eine neue Ausgleichswelle,<br />

was man während der Fahrt deutlich spüren<br />

kann. Auch der Motorgehäusedeckel bekommt eine<br />

verschleißarme Struktur und schaut somit länger<br />

frisch aus :-) Der Motor wird immer noch mit einem<br />

Vergaser versorgt, diesmal setzt KTM auf Mikuni<br />

statt Keihin. Laut unseren Recherchen ist es wahrscheinlich,<br />

dass mit dem Modelljahr 2018 eine Einspritzanlage<br />

bei der KTM 300 EXC zum Einsatz<br />

kommt. Bis es aber soweit ist, müssen wir mit dem<br />

Vergaser vorliebnehmen und nach wie vor die optimale<br />

Einstellung über die passenden Vergaserdüsen<br />

vornehmen. Auch am Auspuff wurde gefeilt,<br />

hier kommt ein neuer Krümmer, der auf maximale<br />

und brauchbare Leistung getrimmt wurde. Insgesamt<br />

über zwei Kilogramm Gesamtgewicht wurden<br />

eingespart, dabei wurde bei sämtlichen Teilen auf<br />

eine Gewichtseinsparung geachtet. Bei der Einteil-<br />

Guss-Aluminium-Schwinge kommt eine optimierte<br />

Position des PDS-Federbeins zum Einsatz. Damit ist<br />

eine noch graduellere Wirkungsweise laut KTM<br />

möglich. Auch am Rahmen wurde Gewicht eingespart<br />

und das allein hier um die 900 Gramm. Der<br />

leichte Chrommolybdän-Stahlrahmen besitzt eine<br />

hohe Torsionssteifigkeit, so können Lasten besser<br />

über die Federelemente abgeleitet werden. Ähnlich<br />

wie beim Viertakter gibt es eine neue obere Motorhalterung.<br />

Die seitlich angebrachte, leichte obere<br />

Motorhalterung (die Verbindung zwischen Zylinderkopf<br />

und Rahmen) trägt zu einer Reduzierung der Vibrationen<br />

bei. Auch an den Motorschutz wurde gedacht<br />

und somit sind zwei Gewindeeinsätze im<br />

unteren Rahmenrohr integriert. Aber leider ist kein<br />

Motorschutz serienmäßig vormontiert, dieser muss<br />

erst beim Zubehör erworben werden. Auch mit an<br />

Bord ist, wie schon bei der 500 EXC-F, ein komplett<br />

neu entwickeltes Fahrwerk von WP. Dazu gehört das<br />

PDS-Federbein vom Typ WP XPlor und die WP-XPlor-<br />

48-Gabel inklusive geschmiedeter Gabelbrücke mit<br />

einem Versatz von 22 mm. Die Gabelbrücke erlaubt<br />

eine vierfache Verstellmöglichkeit der Lenkerposition.<br />

Apropos Lenker, der ist von Neken und wird mit<br />

Odi-Griffen gelenkt. Die Griffe können ohne Draht<br />

oder Kleber fixiert werden, da sie direkt auf einer<br />

Hülse sitzen und z.B. auf der linken Seite nur mit einer<br />

kleinen Schraube befestigt werden. Auf der<br />

rechten Seite kommt ein neuer Gasgriff mit einem<br />

robusten Aluminiumgehäuse zum Einsatz. Gegenüber<br />

der Viertaktmodelle besitzt die 300 EXC einen<br />

Polyäthylen-Tank mit einem Fassungsvermögen von<br />

9,5 Litern. Auch dieser Tank ist durchsichtig und somit<br />

hat man ständig den aktuellen Benzinstand im<br />

Blickfeld.<br />

32<br />

MCE<br />

Oktober '16<br />

Der Mikuni-Vergaser<br />

ersetzt den bisherigen<br />

Keihin-Vergaser<br />

Der neue KTM-300-EXC-Motor<br />

Die neue Ausgleichswelle sorgt für bis zu 50 % Reduzierung<br />

der Vibrationen<br />

Der neue Auspuffkrümmer sorgt für die passende Leistungsentfaltung<br />

Die neue Gabel vom Typ XPlor 48 mit ihren 300 mm Federweg<br />

spricht sehr gut an und verfügt über ausgezeichnete<br />

Dämpfungseigenschaften und ist obendrein um 200 g<br />

leichter als ihre Vorgängerin. Über einen neuen optionalen<br />

Preload-Adjuster kann die Federvorspannung ohne Werkzeug<br />

eingestellt werden<br />

Auch am Schalthebel wurden Optimierungen vorgenommen.<br />

Dieser besitzt den Beinamen „NO DIRT“ und nimmt<br />

tatsächlich weniger Schmutz auf und ist somit auch kaum<br />

in der Funktionsweise eingeschränkt<br />

Das PDS-System ist viele Jahre lang bei KTM im Einsatz und<br />

nun kommt es in der neuen Generation mit dem WP XPlor.<br />

Das Federbein verfügt nun über die bestmögliche Geometrie,<br />

sorgt für noch progressivere Dämpfung und ist mit einem<br />

völlig neuen Gehäuse mit einem kleineren Kolben und<br />

einem größeren Reservoir ausgerüstet<br />

Die neuen ODI-Griffe fühlen sich angenehm an und sind auf<br />

eine Hülse aufvulkanisiert, die auf den Lenker geschoben<br />

und festgeschraubt wird. Klasse, nun braucht man keine<br />

Angst mehr vor dem Verrutschen der Griffe zu haben<br />

Eine niedrigere Sitzbank als beim Vorgänger. Diese soll<br />

nun haltbarer sein und einen ausreichenden Komfort bietet<br />

sie ja

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