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Bahnsport 10/2016

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der Schwede als Sieger hervorging. „Ich gab im<br />

Stechen mein Bestes. Die Führung wechselte<br />

mehrmals. Durch ein geschicktes Manöver in<br />

der letzten Runde ist es mir gelungen, als Erster<br />

ins Ziel zu kommen. Ich bin sehr glücklich. Der<br />

Einzug in den GP war eines meiner wichtigsten<br />

Ziele in diesem Jahr. Ich freue mich umso mehr,<br />

weil die Strecke in Vetlanda nicht zu meinen<br />

Lieblingsbahnen gehört“, sagte der Schwede,<br />

der im GP-Challenge nur einen Laufsieg zu verzeichnen<br />

hatte. Man muss noch erwähnen,<br />

dass sowohl Vaculik als auch Lindgren mit Wildcards<br />

von den Organisatoren an den Start gegangen<br />

waren. Beide Fahrer schieden nämlich<br />

in den Semifinals aus. Der Skandinavier wurde<br />

in Lonigo nur Zwölfter. Vaculik hingegen belegte<br />

in Lonigo Rang 8. Gäbe es keine Wildcards,<br />

sondern die übliche Semifinal-8+8-Qualifikation<br />

hätte sich der Slowake als Achter auch aus<br />

eigener Kraft für den GP-Challenge qualifiziert.<br />

Kenneth Bjerre war nach der Niederlage im Zusatzlauf<br />

untröstlich. Der Däne hatte seine Pläne<br />

in diesem Jahr ganz der Rückkehr in den GP gewidmet<br />

und scheiterte denkbar knapp.<br />

Mit von der Partie war auch Martin Smolinski<br />

und der DMSB-Pilot zeigte in Vetlanda eine starke<br />

Leistung. Ausschlaggebend für sein knappes<br />

Ausscheiden war Heat 14, als „Smoli“ hinter<br />

Bjerre und Mikkel Bech nur als Dritter ins<br />

Ziel kam. Obwohl der 31-Jährige in der letzten<br />

Serie als Sieger den Zielstrich kreuzte, fehlte<br />

ihm am Ende ein Pünktchen, um das Stechen<br />

bestreiten zu dürfen. Smolinski wurde am Ende<br />

Fünfter. „Knapp verfehlt, ist halt auch vorbei“,<br />

sagte der Olchinger nach dem Rennen. „Wir haben<br />

nach drei 2. Plätzen das Bike gewechselt<br />

und der Schuss ging leider nach hinten los. Wir<br />

haben etwas riskiert und es hat leider nicht geklappt.<br />

Wir haben wieder gesehen, dass wir mit<br />

Jawa ganz dicht dabei sind, aber noch ein minimales<br />

Entwicklungsstück vor uns liegt. Wir fokussieren<br />

uns jetzt ganz auf den Speedway<br />

Grand Prix in Teterow kommende Woche und<br />

schauen, dass wir weiter Dampf auf den Kessel<br />

geben“, fügte der Deutsche hinzu.<br />

Peter Ljung begrub seine Chance schon im ersten<br />

Durchgang, als er hinter Vaculik, Smolinski<br />

und Kasprzak ohne Punkte blieb. In den restlichen<br />

Rennen ergatterte der Schwede 9 Punkte,<br />

aber das reichte nur für Platz 6. Eine gute Leistung<br />

zeigte Nicolas Covatti. Der gebürtige Argentinier<br />

hatte einen Sieg vorzuweisen und landete<br />

letztendlich auf Rang 8, wobei er in Lauf<br />

11 einen technischen Defekt zu beklagen hatte.<br />

„Ich werde weiter probieren, in die GP-Serie zu<br />

kommen. Der Einzug wäre ein Schock für die<br />

Fans in meiner Heimat“, sagte Covatti mit einem<br />

Augenzwinkern.<br />

Piotr Pawlicki hatte nach vier Durchgängen<br />

6 Punkte und keine Chance mehr, unter die Topdrei<br />

zu kommen. Aus diesem Grund verzichtete<br />

der Pole auf das letzte Rennen. Er wurde durch<br />

Vaclav Milik ersetzt, aber der Tscheche fiel an<br />

letzter Stelle liegend aus. Hans Andersen brach<br />

sich sechs Tage vor dem Rennen einen Mittelhandknochen<br />

und konnte nicht ins Rennen gehen.<br />

Seinen Platz nahm sein Landsmann Mikkel<br />

Bech ein. Der 22-Jährige kam auf insgesamt<br />

5 Punkte und wurde Zwölfter. • Georg Dobes<br />

Speedway-WM - Challenge - Vetlanda/S - 3.9.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Grand Prix 2017: 1. Patryk Dudek, PL, 15 Punkte;<br />

2. Martin Vaculik, SK, 14; 3. Fredrik Lindgren, S, 11+3.<br />

Ausgeschieden: 4. Kenneth Bjerre, DK, 11+2; 5. Martin Smolinski,<br />

D, <strong>10</strong>; 6. Peter Ljung, S, 9; 7. Krzysztof Kasprzak, PL, 7;<br />

8. Nicolas Covatti, I, 7; 9. Piotr Pawlicki, PL, 6; <strong>10</strong>. Max Fricke,<br />

AUS, 6; 11. Sam Masters, AUS, 5; 12. Mikkel Bech, DK, 5;<br />

13. Brady Kurtz, AUS, 5; 14. Krzysztof Buczkowski, PL, 5;<br />

15. Tomasz Jedrzejak, PL, 3; 16. Robert Lambert, GB, 1; 17. Vaclav<br />

Milik, CZ, 0.<br />

Junioren-Team-WM - Finale- Norrköping/S<br />

Das polnische Team galt vor dem Finale als größter Favorit und konnte am Ende den Titel<br />

erfolgreich verteidigen. Doch die Mannschaft von Manager Rafal Dobrucki musste in<br />

Norrköping alle Register ziehen, um sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.<br />

Zunächst schien alles für die Polen nach Plan zu<br />

laufen. Nach drei Läufen lagen sie in Front, aber<br />

dann kam das australische Team immer besser<br />

in Fahrt und die „Kängurus“ übernahmen die<br />

Führung. Als Jake Allen in Heat 7 als Sieger die<br />

Ziellinie kreuzte und Krystian Pieszczek ohne<br />

Punkte blieb, hatten sie schon 3 Punkte Vorsprung.<br />

Nach einem Sieg von Bartosz Zmarzlik<br />

setzten sich die Weltmeister nach zehn Rennen<br />

wieder an die Spitze, aber die Riposte der jungen<br />

Australier kam prompt. Und wieder war es<br />

Allen, der sie in Führung brachte. Der 21-Jährige<br />

holte 3 Punkte, während Bartosz Smektala leer<br />

ausging. Doch danach schlugen die Titelverteidiger<br />

erbarmungslos zurück. Die „Weißroten“<br />

erzielten vier Siege in Folge, gingen in Front und<br />

triumphierten letztendlich vor lediglich zirka<br />

800 Fans. Sie hatten 7 Zähler Vorsprung auf<br />

Australien.<br />

Bartosz Zmarzlik und Pawel Przedpelski waren<br />

ihre Leistungsträger. Beide Piloten erkämpften<br />

jeweils 14 Punkte. Zmarzlik beugte sich in Norrköping<br />

Joel Andersson und Przedpelski unterlag<br />

nur, wem sonst, Jake Allen. Etwas mehr hätte<br />

man sicherlich von Krystian Pieszczek erwarten<br />

können. Der 20-Jährige führt schließlich die<br />

Junioren-WM an. Eine gute Leistung erbrachte<br />

hingegen Bartosz Smektala. Der erst 17-Jährige<br />

konnte unter anderem einen „Dreier“ im Kampf<br />

gegen Andersson und Max Fricke holen. Es ist<br />

bereits der neunte WM-Titel der Polen. Bester<br />

Mann der Australier war Jake Allen. Seine Per-<br />

U21-Teamweltmeister Polen mit (v.l.) Krystian<br />

Pieszczek, Bartosz Smektala, Pawel Przedpelski,<br />

Bartosz Zmarzlik, dahinter Teammanager<br />

Rafal Dobrucki und Daniel Kaczmarek<br />

Polen auch bei den „Youngstern“<br />

formance war die größte Sensation des Rennens.<br />

Der Fahrer von Somerset musste sich nur<br />

Bartosz Zmarzlik und Frederik Jakobsen geschlagen<br />

geben. Unter den Erwartungen fuhr<br />

hingegen Max Fricke. Der 20-Jährige konnte keinen<br />

einzigen Sieg erzielen. Auch Brady Kurtz<br />

hatte die Hoffnungen von Teammanager Mark<br />

Lemon nicht erfüllt.<br />

Um die Bronzemedaille stritten sich die skandinavischen<br />

Teams untereinander. Nach 17 Heats<br />

waren sie noch punktgleich, aber die Dänen<br />

legten auf dem 272 Meter langen Oval einen viel<br />

besseren Endspurt hin und bestiegen am Ende<br />

die niedrigste Podiumsstufe. Sie hatten 7 Zähler<br />

mehr auf dem Konto als die Schweden. Bester<br />

Däne war Frederik Jakobsen, der zwei Siege<br />

verbuchen konnte. Die Gastgeber hatten nur einen<br />

Fahrer, der für die Konkurrenz ebenbürtiger<br />

Gegner war. Joel Andersson holte den einzigen<br />

Sieg und erzielte im Alleingang fast 80 Prozent<br />

der ganzen Punkteausbeute des Teams.<br />

• Text: Georg Dobes; Foto: Veronica Larsson<br />

Junioren-Team-WM - Finale - Norrköping/S - 20.8.<strong>2016</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Polen, 44 Punkte (Krystian Pieszczek 9, Bartosz Zmarzlik<br />

14, Pawel Przedpelski 14, Bartosz Smektala 7, Daniel Kaczmarek<br />

N); 2. Australien, 37 (Brady Kurtz 7, Jake Allen 13, Max Fricke<br />

8, Jack Holder 9, Cameron Heeps N); 3. Dänemark, 24 (Fredrik<br />

Jakobsen <strong>10</strong>, Mikkel B. Andersen 5, Patrick Hansen 8, Andreas<br />

Lyager 1, Jonas Jeppesen N); 4. Schweden, 17 (Kenny<br />

Wennerstam 0, Joel Kling 1, Filip Hjelmland 3, Joel Andersson<br />

13, Alexander Woentin N).<br />

Oktober '16 BAHNSPORT AKTUELL 19

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