SchlossMagazin Fuenfseenland Oktober 2016
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kann sehr praktisch sein. „Falls die Bewohner im höheren Lebensalter<br />
Hilfe benötigen, kann dort eine Pflegekraft wohnen”,<br />
sagt Frank Leyhausen von der Deutschen Seniorenliga<br />
in Bonn. Oder man sieht die Vermietung der Einliegerwohnung<br />
als zusätzliche Einnahmequelle zur Rente an.<br />
4.<br />
Nur ein<br />
Stockwerk<br />
Auch wenn die Bauherren mit 50 plus<br />
fit sind, sollten sie die Entwicklung<br />
der nächsten Jahrzehnte schon bei<br />
der Planung im Blick haben. Böhmers<br />
Tipp: „Günstig ist es, auf einer Ebene zu bauen. Dann entfällt<br />
das Treppensteigen, das im höheren Alter doch beschwerlich<br />
werden kann.” Und sparen lässt sich in diesem<br />
Zusammenhang auch, wenn man auf den Keller verzichtet.<br />
„Waschmaschine und Trockner sind ohnehin besser im Erdgeschoss<br />
aufgehoben, wo sie stufenlos erreicht werden”,<br />
meint Leyhausen. Christoph Windscheif vom Bundesverband<br />
Deutscher Fertigbau hält in diesem Zusammenhang<br />
für Ältere den eingeschossigen Bungalow für ideal. „Der<br />
kann je nach Lebenslage leicht den jeweiligen Bedürfnissen<br />
angepasst werden.” Denn es sind keine tragenden<br />
Wände vorhanden, die die Gestaltung der Innenräume einschränken.<br />
Die Bewohner können sich für mehrere Zimmer,<br />
aber auch für einen offenen Grundriss entscheiden.<br />
5. Zwei Bäder Aber auch mehrgeschossige Häuser<br />
können für das Leben im höheren Alter<br />
durchaus attraktiv und angenehm<br />
sein. Vorausgesetzt, sie sind dafür präpariert.<br />
„Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei Häusern mit mehreren<br />
Etagen so zu planen, dass es im Bedarfsfall möglich ist,<br />
unkompliziert in die untere Etage zu ziehen”, sagt Leyhausen.<br />
Dazu gehört, dass oben und unten jeweils ein vollwertiges<br />
Badezimmer eingebaut wird.<br />
6.<br />
Gerade Treppe<br />
oder Aufzug<br />
einplanen<br />
„Die Treppen sollten möglichst gerade<br />
und schnörkellos sein”, erklärt<br />
Leyhausen. „Wendeltreppen bergen<br />
Sturzgefahren.” Außerdem lassen<br />
sich an geraden Treppen leichter Treppenlifte anbringen.<br />
Aber es gibt auch noch Alternativen dazu: Etwa<br />
Personenaufzüge, mit denen man den Weg zwischen Unter-<br />
und Obergeschoss bequem zurücklegen kann. „Sie<br />
brauchen wenig Platz und sind so gut designt, dass sie sogar<br />
zu einem Blickfang im Wohnzimmer werden”, erklärt<br />
Windscheif. Da sie sich fernsteuern lassen, können nicht<br />
nur Personen transportiert, sondern auch Gegenstände<br />
nach oben oder unten geschickt werden. #<br />
Quelle dpa/tmn<br />
In vielen Eigenheimen kann von Barrierefreiheit<br />
keine Rede sein. Die Folge: Bei<br />
körperlichen und altersbedingten Schwächen<br />
muss umgezogen werden. Alternativ<br />
besteht die Möglichkeit, mit gezielten<br />
Umbaumaßnahmen das eigene Haus zu<br />
optimieren. Wer zudem den barrierefreien<br />
Umbau früh in Angriff nimmt, profitiert<br />
länger vom Mehr an Komfort und<br />
Wohnqualität. Förderprogramme erleichtern<br />
die Entscheidung.<br />
Barrierefreien<br />
Umbau finanzieren<br />
Um Förderprogramme für den Abbau von Barrieren im<br />
Eigenheim in Anspruch zu nehmen, müssen entsprechende<br />
Anträge bereits vor Beginn der Baumaßnahmen<br />
eingereicht werden. Eine nachträgliche Bezuschussung<br />
ist nicht möglich. Die KfW-Bankengruppe vergibt beispielsweise<br />
mit dem Programm Altersgerecht Umbauen (159) zinsgünstige<br />
Kredite von bis zu 50.000.- Euro pro Wohneinheit.<br />
Im Gebäudebestand ist völlige Barrierefreiheit aufgrund der<br />
baulichen Gegebenheiten weder vollständig umsetzbar noch<br />
für die Mehrzahl der Nutzer erforderlich. Oft genügen einzelne<br />
Umbaumaßnahmen um den Wohnkomfort zu steigern. Dafür<br />
eignet sich der KfW-Zuschuss 455, bei dem bis zu 5.000.-<br />
Euro Fördermittel gewährt werden können. Eine Kombination<br />
aus beiden Programmen ist nicht möglich. Beantragt werden<br />
KfW-Fördermittel in der Regel über die Hausbank. Darüber<br />
hinaus bieten auch die deutschen Bundesländer, Banken und<br />
Sparkassen sowie die Wohn-Riester-Rente Fördermöglichkeiten<br />
an.<br />
Oft wird der Abbau von Barrieren im Eigenheim erst dann realisiert,<br />
wenn es der Gesundheitszustand eines Bewohners<br />
erforderlich macht. Im Falle einer Pflegestufe ist die Pflegekasse<br />
in der Pflicht, sich mit bis zu 2.557.- Euro pro Umbaumaßnahme<br />
zu beteiligen. Für diese Art der Förderung wenden sich<br />
Renovierer direkt an die Pflegekasse. #<br />
Quelle Homesolute<br />
Informationen www.homesolute.com