Jahresabschluss und Lagebericht 2010 - Euler Hermes ...
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Kautionsversicherung<br />
Das Kautionsgeschäft profitierte von dem<br />
<strong>2010</strong> einsetzenden Aufschwung in verstärktem<br />
Maße ab dem 2. Halbjahr. Insbesondere<br />
die steigenden Auftragszahlen in export -<br />
getriebenen Industriebranchen führten zu<br />
nennenswerten Abrufen von Bürgschaften<br />
<strong>und</strong> Garantien.<br />
Bei gleichbleibend konsequenter Risiko- <strong>und</strong><br />
Zeichnungspolitik nahmen die gebuchten<br />
Bruttobeiträge um 8,6 Prozent auf 97,5 Mio.<br />
EUR (Vj.: 89,8) zu. Das lebhafte Geschäft im<br />
kleineren <strong>und</strong> mittelgroßen K<strong>und</strong>ensegment<br />
hatte hieran positiven Anteil. Gerade die<br />
Begleitung auch dieser Unternehmensgruppen<br />
bei der Gewinnung von Auslandsprojekten<br />
führte zu erfreulichen Zuwächsen.<br />
Die Bruttoschadenquote des Geschäftsjahres<br />
von 26,6 Prozent ist durch Firmeninsolvenzen<br />
im 1. Quartal bestimmt. Das weitere<br />
Jahr war dann erfreulicherweise von scha-<br />
Vertrauensschadenversicherung<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> konnte die Vertrauensschadenversicherung<br />
zwar die sehr guten bis hervorragenden<br />
Ergebnisse der vorangegangenen<br />
Jahre nicht wiederholen, ins gesamt aber<br />
noch durchaus zufriedenstellend abschließen<br />
<strong>und</strong> damit einen positiven Beitrag zum<br />
Gesamtergebnis der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien<br />
ge sell schaft liefern.<br />
Die verdienten Beiträge blieben mit 81,7 Mio.<br />
EUR in etwa auf dem Niveau des Vorjahres<br />
(81,9 Mio. EUR). Diese Entwicklung entspricht<br />
der in den letzten Jahren festzustellenden<br />
Stagnation des gesamten deutschen<br />
Marktes, der weiterhin unter erheblichem<br />
preisaggressivem Wettbewerbsdruck steht.<br />
Gleichwohl ist es der Sparte gelungen, ihre<br />
unangefochtene Marktführerschaft erfolgreich<br />
zu verteidigen.<br />
Wegen einer insbesondere gegen Ende des<br />
Jahres erhöhten Zahl größerer Schäden stiegen<br />
die Bruttoaufwendungen des Geschäfts-<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
denarmen Perioden geprägt, wobei allerdings<br />
die Insolvenz der deutschen Tochter<br />
eines bekannten österreichischen Anlagenbauers<br />
den Schlusspunkt für das abgelaufene<br />
Jahr setzte.<br />
Das Gesamt-Obligo aller Bürgschaftsverpflichtungen<br />
beläuft sich auf 10,4 Mrd. EUR.<br />
Die für das Avalgeschäft traditionell wichtigen<br />
Branchen Bau <strong>und</strong> Maschinenbau sind<br />
hierbei besonders stark vertreten. Obwohl<br />
der nach wie vor anhaltende Export eine<br />
Ursache weiterer wirtschaftlicher Erholung<br />
darstellen dürfte, können sich insbesondere<br />
bei den Bauunternehmen, die ihren Schwerpunkt<br />
im heimischen Markt haben, die<br />
Haushaltsprobleme der öffentlichen Kassen<br />
bemerkbar machen.<br />
jahres für Versicherungsfälle um 41,6 Prozent<br />
von 29,4 Mio. EUR auf 41,6 Mio. EUR,<br />
blieben damit aber noch unter dem Wert<br />
des Jahres 2008 (46,1 Mio. EUR). Die Bruttoschadenquote<br />
des Geschäftsjahres belief<br />
sich danach auf 50,9 Prozent (Vj.: 35,8 Prozent).<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Nachreservierung eines<br />
Großschadens aus dem Jahr 2006 entstand<br />
insgesamt ein Abwicklungsverlust von<br />
13,0 Mio. EUR (Vj.: Abwicklungsgewinn<br />
1,4 Mio. EUR).<br />
Infolge der genannten Faktoren konnte das<br />
überragende versicherungstechnische Bruttoergebnis<br />
des Vorjahres (33,2 Mio. EUR)<br />
zwar nicht wieder erreicht werden; es kann<br />
mit insgesamt 6,1 Mio. EUR aber durchaus<br />
noch als zufriedenstellend bezeichnet werden.<br />
Im Jahr 2011 wird die Sparte ein völlig<br />
überarbeitetes, aktualisiertes Produkt auf<br />
den Markt bringen <strong>und</strong> erwartet sich davon<br />
eine erhebliche Belebung <strong>und</strong> signifikante<br />
Steigerung des Neugeschäfts.<br />
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