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virtuelle welten für die ausbildung von einsatzkräften im ...

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Virtuelle Welten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausbildung <strong>von</strong> Einsatzkräften <strong>im</strong> Katastrophenschutz<br />

Lernen aus kognitivistischer Sicht ist ein mentaler Problemlöseprozess, der sich analog<br />

zur Informationsverarbeitung <strong>im</strong> Computer modellieren lässt (Reinmann, 2008, S. 160).<br />

Durch <strong>die</strong> Verarbeitung <strong>von</strong> Informationen entsteht dabei Wissen, das <strong>im</strong> Gehirn<br />

entsprechend repräsentiert ist.<br />

Der Lehrende fungiert dabei analog zum nachrichtentechnisch geprägten Modell der<br />

Kommunikation als Sender <strong>von</strong> Informationen, während der Lernende Empfänger<br />

derselben ist. Hier stehen weniger <strong>die</strong> richtigen Antworten und gewünschten<br />

Verhaltensweisen aus dem Behaviorismus <strong>im</strong> Vordergrund, sondern eine effektive<br />

Informationsaufnahme, -Verarbeitung und -Speicherung sowie zielführendes<br />

Problemlösen.<br />

Damit erlangt der Lernende <strong>im</strong> Vergleich zum Behaviorismus eine aktivere Position:<br />

Seine Aktivitäten werden nicht auf bloße Reaktionen reduziert, sondern auf<br />

entdeckendes Lernen ausgeweitet: Dem Individuum wird <strong>die</strong> Fähigkeit zugeschrieben,<br />

Lernen eigenständig zu steuern und Kenntnisse auf der Grundlage <strong>von</strong> Neugier und<br />

Interesse intrinsisch motiviert zu erwerben (Mankel, 2008, S. 31). Verbunden mit <strong>die</strong>ser<br />

Kompetenz ist <strong>die</strong> Befähigung, Lernhandeln sinnvoll planen und Probleme sinnvoll<br />

lösen zu können. Der Fokus liegt damit nicht auf darbietenden, sondern auf<br />

erarbeitenden Lernformen, in denen der Lehrende nicht über <strong>die</strong> Reizgestaltung den<br />

Output steuert, sondern hilfreich in den Prozess des Lernens eingreift.<br />

Im Bereich der digitalen Me<strong>die</strong>n kommt der kognitivistische Ansatz beispielsweise bei<br />

tutoriellen Programmen zum Einsatz, <strong>die</strong> den Einstieg in neue Lerninhalte anleiten und<br />

sich bei der Vermittlung <strong>von</strong> Zusammenhängen und Vorgehensweisen an <strong>die</strong><br />

individuellen Fähigkeiten des Lernenden anpassen (Reinmann, 2008, S. 162). Aber<br />

auch S<strong>im</strong>ulationen und Planspiele basieren zu einem großen Teil auf kognitivistischen<br />

Prinzipien, da sie <strong>die</strong> Nutzer aktiv explorieren und durch eigene Manipulationen neue<br />

Einsichten erlangen lassen: Sie vermitteln Anwendungs- und Handlungswissen.<br />

Der Konstruktivismus<br />

Wissen entsteht erst durch <strong>die</strong> subjektive Konstruktion <strong>von</strong> Ideen und Konzepten – das<br />

ist <strong>die</strong> zentrale Auffassung des konstruktivistischen Lernparadigmas. Damit werden <strong>die</strong><br />

Grundlagen des Kognitivismus <strong>im</strong> Hinblick auf den Zusammengang zwischen Wissen<br />

und individueller Erkenntnis erweitert. Wissen entsteht somit auf Grundlage eigener<br />

Erfahrungen, Vorstellungen und Konzepte außerdem auf der des kognitivistischen,<br />

technischen begründeten Modells der Informationsverarbeitung <strong>im</strong> Gehirn (Mankel,<br />

2008, S. 22f.).<br />

Amrei Groß 26

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