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Berichterstattung 2004 - Die Schweizerische Post

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transport und in der Zustellung neu organisieren,<br />

bei Letzterer, indem wir zur Gruppenzustellung über-<br />

gehen. Dazu kommen viele grössere und kleinere<br />

Projekte, die Abläufe verbessern und den zentralen<br />

Verwaltungsaufwand senken.<br />

Nach der Ablehnung der Initiative «<strong>Post</strong>dienste<br />

für alle» planen Sie, einzelne <strong>Post</strong>stellen durch<br />

Agenturen zu ersetzen oder durch <strong>Post</strong>unter-<br />

nehmer führen zu lassen. Dazu gibt es Pilotver-<br />

suche unter dem Titel Ymago. Was genau<br />

müssen wir uns darunter vorstellen?<br />

U. G.: Eine Agentur kann z. B. ein Laden mit<br />

einem integrierten <strong>Post</strong>schalter sein, ein Modell, das<br />

namentlich in Nordeuropa weit verbreitet ist, klaglos<br />

funktioniert und dank längeren Öffnungszeiten<br />

geschätzt wird. Dort wird vor allem ein auf die Bedürfnisse<br />

der Privatkunden abgestimmtes Sortiment –<br />

sozusagen für den täglichen Bedarf – angeboten. Das<br />

ist für die <strong>Post</strong> viel kostengünstiger und sichert dem<br />

Dorfl aden dank Mehrkundschaft ein besseres Einkommen.<br />

<strong>Post</strong>unternehmer sind selbstständige Unter-<br />

nehmer, die sich nebst den <strong>Die</strong>nstleistungen der <strong>Post</strong><br />

ein zweites berufl iches Standbein aufbauen. Wir<br />

denken, dass dieses Modell für Mitarbeitende, die<br />

heute eine <strong>Post</strong>stelle leiten, interessant ist.<br />

Heisst das, dass Sie beim Agenturmodell einen<br />

Grossverteiler als Partner suchen?<br />

U. G.: Wir sind offen und wollen keine Exklusivität.<br />

<strong>Die</strong> Pilotversuche machen wir mit verschiedenen<br />

Partnern, wobei es eher die kleineren sein werden,<br />

weil Migros und Coop in diesen ländlichen oder<br />

bergigen Gegenden nicht vertreten sind. Auch muss<br />

es nicht zwingend ein Laden sein. Auch Gemeindeverwaltungen,<br />

Bahnen oder Tourismusorganisationen<br />

könnten unsere Partner werden.<br />

Sie haben bestimmt schon Berechnungen angestellt<br />

und wissen, wie viele Kombi-<strong>Post</strong>stellen<br />

Sie planen?<br />

U. G.: Wir wollen zuerst einmal die Pilotversuche<br />

durchführen. Für Zahlen ist es noch zu früh.<br />

A. M.: <strong>Die</strong> Akzeptanz für diese neuen Formen<br />

wollen wir sorgfältig prüfen und unsere Entscheide<br />

breit abstützen.<br />

«In allen Kundenkontakten wollen wir noch<br />

mehr Sorgfalt und Präzision walten lassen.<br />

<strong>Die</strong> Losung lautet: nüt halb!»<br />

Ulrich Gygi<br />

Zur Zukunft der <strong>Post</strong><br />

Es ist ja denkbar, dass die Bevölkerung bunte<br />

Kombi-Läden der doch eher monotonen <strong>Post</strong><br />

sogar vorzieht.<br />

U. G.: Sollte dies der Pilotversuch zeigen, würden<br />

wir das Agenturmodell entsprechend breiter umsetzen.<br />

<strong>2004</strong> brachte ein ausgezeichnetes Resultat.<br />

Welche Ziele haben Sie sich für das laufende Jahr<br />

gesteckt?<br />

U. G.: Wir wollen mit Fantasie unser Neugeschäft<br />

ausbauen, wie z. B. das Hypothekarangebot oder<br />

die Hybrid<strong>Post</strong>, wo wir elektronisch angelieferte<br />

Massensendungen verarbeiten, drucken und zustellen.<br />

Wir wollen zweitens unsere Reorganisationen<br />

weiterführen. So wird das erste der drei neuen Brief-<br />

zentren<br />

in Zürich (Mülligen) bis Ende Jahr so weit sein,<br />

dass wir die Anlagen installieren können. Dazu wollen<br />

wir bis im Herbst für die beiden Zentren «West»<br />

und «Mitte» die Landsicherung und die Baubewilligungen<br />

unter Dach und Fach haben. 2005 ist auch<br />

das Pilotjahr für das <strong>Post</strong>stellennetz. Drittens habe<br />

ich die Devise herausgegeben, in allen Kundenkontakten<br />

noch mehr Sorgfalt und Präzision walten zu<br />

lassen. Kurz und bündig lautet die Losung: nüt halb!<br />

Das heisst, Sie sind mit dem Service nicht mehr<br />

rundum zufrieden?<br />

U. G.: Guter Service muss ein Dauerthema sein.<br />

Mit der Restrukturierung sind wir teilweise etwas weit<br />

gegangen. Beispielsweise konnte man in Orten,<br />

wo wir <strong>Post</strong>stellen aufgehoben haben, nach 10 Uhr<br />

am Vormittag keine A-<strong>Post</strong> mehr aufgeben. Das<br />

wollen wir verbessern. Auch Kleinkunden und KMU<br />

sollen mit unserer Leistung zufrieden sein, nicht<br />

zuletzt auch, damit die <strong>Post</strong> im breiten Publikum<br />

verankert bleibt.<br />

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