IBBP-Arbeitsbericht Nr. 73 - IBBP - Otto-von-Guericke-Universität ...
IBBP-Arbeitsbericht Nr. 73 - IBBP - Otto-von-Guericke-Universität ...
IBBP-Arbeitsbericht Nr. 73 - IBBP - Otto-von-Guericke-Universität ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1 Demografischer Wandel in Deutschland<br />
die Lebenserwartung für einen 60-Jährigen Mann um 20 Jahre (80 Jahre) und für eine<br />
Frau um 24 Jahre (84 Jahre).<br />
Auf Grund der verbesserten Lebensumstände und weiterer Fortschritte in der medizinischen<br />
und sozialen Versorgung der deutschen Bevölkerung, kann <strong>von</strong> einem weiteren<br />
Anstieg der Lebenserwartung ausgegangen werden (vgl. Statistisches Bundesamt (2006),<br />
S. 40). Aus der Tabelle 2 wird die Entwicklung der Lebenserwartung bei der Geburt ersichtlich.<br />
In der Zukunft wird mit einem langsameren Anstieg der Lebenserwartung gerechnet,<br />
da die Sterblichkeit in niedrigen Altersstufen bereits sehr gering ist (vgl. ebenda,<br />
S. 40). Die Basisannahme für das Jahr 2050 geht <strong>von</strong> einem Zuwachs der Lebenserwartung<br />
bei der Geburt <strong>von</strong> acht Jahren für Männer und <strong>von</strong> sechs Jahren für Frauen aus. Im<br />
Jahr 2050 leben 60-jährige Männer und 60-jährige Frauen im Vergleich zu 2002/2004 fünf<br />
Jahre länger (Männer: 25, Frauen: 29 Jahre) (vgl. ebenda, S. 40).<br />
2002/2004 Deutschland<br />
Lebenserwartung bei der Geburt<br />
10<br />
2050 Basisannahme<br />
2050 Annahme mit<br />
hohem Anstieg<br />
Männer 76 84 85<br />
Frauen 82 88 90<br />
Differenz zwischen<br />
Männern und Frauen<br />
6 5 4<br />
Tabelle 2: Annahmen zu der zukünftigen Entwicklung der Lebenserwartung bei<br />
der Geburt bis 2050<br />
(vgl. Statistisches Bundesamt (2006), S. 42)<br />
Falls sich die Verbesserung der medizinischen Versorgung wie in den letzten 30 Jahren<br />
fortsetzt und es zu einer Sterbeverminderung in den höheren Altersgruppen kommt, ist<br />
zukünftig mit einem hohen Anstieg der Lebenserwartung zu rechnen. Bei dieser Annahme<br />
steigt die Lebenserwartung <strong>von</strong> Männern bzw. Frauen bei der Geburt bis zum Jahr<br />
2050 um zehn bzw. acht weitere Lebensjahre. Nach dieser Prognose gewinnen 60-jährige<br />
Männer rund 27 weitere Lebensjahre und 60-jährige Frauen ca. 31 weitere Lebensjahre<br />
(vgl. ebenda, S. 40).<br />
Ersichtlich ist, dass sich bei beiden Annahmen die Differenz der Lebenserwartung zwischen<br />
dem männlichen und weiblichen Geschlecht verringern wird. Die Annäherung der<br />
Lebenserwartungen zwischen den Geschlechtern ist auf das allmähliche Aussterben der<br />
Männer aus der Kriegsgeneration zurückzuführen, welche durch den Krieg Gesundheitsschäden<br />
da<strong>von</strong> getragen haben (siehe ebenda, S. 41).<br />
Der Anstieg der Lebenserwartung hat zur Folge, dass es zukünftig immer mehr Menschen<br />
in einem höheren Alter in Deutschland geben wird. Die Zahl der 65-jährigen und Älteren<br />
wird bis Ende 2030 um mehr als die Hälfte ansteigen. Bis zum Jahr 2050 werden rund 23<br />
Millionen Menschen in diesem Alter sein („mittlere“ Bevölkerung) (siehe ebenda, S. 23).