IBBP-Arbeitsbericht Nr. 73 - IBBP - Otto-von-Guericke-Universität ...
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Einleitung<br />
weniger an Weiterbildung als ihre jüngeren Kollegen (siehe ebenda). Es gilt, die langfristige<br />
Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Im Kontext der Erhöhung des Renteneintrittsalters erhält<br />
dieser Sachverhalt eine hohe Brisanz. Darüber hinaus ist es wichtig junge Fachkräfte<br />
angesichts des teilweise herrschenden Nachwuchskräftemangels langfristig an kleine und<br />
mittlere Unternehmen zu binden (siehe Holz, M./ Da-Cruz, P. (2007), S. 17).<br />
Die aufgezeigten Entwicklungen durch den demografischen Wandel zeigen, dass diese<br />
veränderte Rahmenbedingungen und Anforderungen für Unternehmen schafft. In der<br />
Literatur werden Handlungsansätze zur Bewältigung der Folgen dargestellt, die überwiegend<br />
in Großunternehmen Anwendung finden, so wie beispielsweise Alterszeitmodelle<br />
oder Konzepte im Bereich Work-Life-Balance. Es existieren jedoch Schwierigkeiten, die<br />
Personal- und Organisationsentwicklungskonzepte, die in großen Unternehmen durchaus<br />
erfolgreich eingesetzt werden auf KMU zu übertragen. Ein Grund hierfür besteht in den<br />
unterschiedlichen Ausgangsvoraussetzungen. Denn KMU haben nicht dieselben organisatorischen<br />
Voraussetzungen wie Großunternehmen.<br />
Im der Rahmen der vorliegenden Magisterarbeit sollen daher die Besonderheiten <strong>von</strong><br />
KMU identifiziert sowie relevante Einflussfaktoren berücksichtigt werden. Darüber hinaus<br />
wird die Generierung geeigneter Konzepte der Personal- und Organisationsentwicklung<br />
zur erfolgreichen Bewältigung der Auswirkungen des demografischen Wandels einen hohen<br />
Stellenwert haben.<br />
Im Theorieteil der vorliegenden Magisterarbeit werden zunächst die derzeitige demografische<br />
Lage sowie Ursachenkomplexe für den Wandel und Prognosen zum weiteren Verlauf<br />
dargestellt. Aufgezeigt werden die Folgen für die Erwerbsgesellschaft und die damit<br />
verbundenen Auswirkungen auf die betriebliche Ebene. Anhand der Merkmale <strong>von</strong> KMU<br />
im zweiten Kapitel, hinsichtlich der Organisationsstrukturen, der Rolle der Führungspersönlichkeit,<br />
dem Institutionalisierungsgrad des Personalwesens und dem Strategieverhalten<br />
werden die betrieblichen Handlungsalternativen herausgearbeitet, welche den Einsatz<br />
<strong>von</strong> Personal- und Organisationsentwicklungsmaßnahmen, angesichts demografischer<br />
Probleme, entscheidend beeinflussen. Im dritten Kapitel werden Intergenerative<br />
Teams und Netzwerke als Handlungsfelder in der Personal- und Organisationsentwicklung<br />
dargestellt und vor dem Hintergrund der Besonderheiten <strong>von</strong> kleinen und mittleren Unternehmen<br />
analysiert.<br />
Der empirische Teil dieser Arbeit umfasst die Untersuchung <strong>von</strong> kleinen und mittleren<br />
Unternehmen mit Hilfe <strong>von</strong> Experteninterviews. Ziel der qualitativen Untersuchung ist die<br />
Evaluierung, der Bedeutung des demografischen Wandels für KMU. Hierbei wird herausgearbeitet,<br />
ob in den Unternehmen tatsächlich zum einem überwiegend ältere Belegschaften<br />
vorhanden sind und zum anderen ein Mangel an Nachwuchskräften bereits existent<br />
ist. Weiterhin soll durch die empirische Untersuchung erfasst werden, welche Maßnahmen<br />
kleine und mittlere Unternehmen im Zuge des demografischen Wandels einsetzen,<br />
um diesem gegenzusteuern. Als ein Ergebnis der Arbeit soll eine Übersicht an Personal-<br />
und Organisationsentwicklungsmaßnahmen entstehen, das für Klein- und Mittelunternehmen<br />
bedarfsgerecht ist.<br />
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