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IBBP-Arbeitsbericht Nr. 73 - IBBP - Otto-von-Guericke-Universität ...

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1 Demografischer Wandel in Deutschland<br />

tergrenze 2050: 36,0 Millionen). Jedoch wird ein spürbarer Rückgang des Erwerbspotenzials<br />

erst ab dem Jahr 2020 stattfinden.<br />

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes würde sich mit der Heraufsetzung<br />

des Rentenalters, die Anzahl der erwerbsfähigen Personen in beiden Varianten der „mittleren“<br />

Bevölkerung, im Jahr 2030 um mehr als 2,5 Millionen und 2050 bis zu zwei Millionen<br />

Personen erhöhen (siehe Statistisches Bundesamt (2006), S. 21).<br />

Das Ausmaß der Schrumpfung der Erwerbsbevölkerung wird <strong>von</strong> der Zuwanderung erkennbar,<br />

aber nicht entscheidend beeinflusst. Des Weiteren betragen die Abweichungen<br />

der Altersgruppen <strong>von</strong>einander, für beide Varianten der mittleren Bevölkerung nicht<br />

mehr als ein Prozent. Deshalb wird in den folgenden Ausführungen lediglich auf die Variante<br />

„Obergrenze“ Bezug genommen, bei der <strong>von</strong> einer Fortsetzung des bisherigen Wanderungssaldos<br />

ausgegangen werden kann (vgl. Kapitel 1.1.3).<br />

Die Entwicklung der Gesamtzahl der Erwerbsbevölkerung wird <strong>von</strong> den differenten Bewegungen<br />

der Altersgruppen überlagert (siehe Abbildung 1). Ende 2005 waren 19 Prozent<br />

der Bevölkerung 20 bis unter 30 Jahre alt (aus der sich die Studienabsolventen rekrutieren).<br />

Zu beobachten ist, dass der Anteil dieser Altersgruppe sich bis zum Jahr 2050<br />

relativ stabil zwischen 18 und 19 Prozent bewegen wird.<br />

Während die Altersgruppe der unter 30-jährigen relativ beständig ist, wird sich der Anteil<br />

der 30 bis unter 50-jährigen bedeutend schneller verringern. Im Jahr 2005 gehörte jede<br />

zweite Person im erwerbsfähigen Alter dieser Altersgruppe an. Demgegenüber wird in 45<br />

Jahren nur noch etwa jede vierte Erwerbsperson 30 bis unter 50 Jahre alt sein (43 Prozent).<br />

Die Gruppe der 50 bis unter 65-jährigen zeichnet sich durch ein überdurchschnittlich<br />

starkes Wachstum aus. Der Höhepunkt wird im Jahr 2020 mit 40 Prozent erreicht. Dadurch<br />

wird die erhebliche Abnahme bei den unter 50-jährigen ausgeglichen, wodurch die<br />

Gesamtzahl der Erwerbsbevölkerung zunächst konstant bleibt. Signifikant ist, dass bis<br />

zum Jahr 2020 die mittlere (42 Prozent) und die ältere Altersgruppe (40 Prozent) nahezu<br />

gleich stark sein werden. Erst ab 2030 wird wieder eine Verschiebung zu Gunsten der<br />

unter 50-jährigen zu verzeichnen sein. Bis zum Jahr 2050 wird sich der Anteil der über 65jährigen<br />

insgesamt um 24 Prozent erhöhen.<br />

Die Alterung und Schrumpfung der dargestellten Personengruppe sind eng miteinander<br />

verknüpft. Auf Grund der Altersgrenzen wirkt sich eine Alterung im Laufe der Zeit auf die<br />

Gesamtgröße aus, da die höheren Altersgruppen aus der definierten Altersspanne der<br />

Erwerbstätigen allmählich herauswachsen. Der Rückgang der Anzahl der Erwerbstätigen<br />

sowie die Verschiebung der Altersgruppen werden Auswirkungen auf die Unternehmen<br />

haben. Zukünftig wird die Erwerbsbevölkerung wesentlich mehr durch die Älteren geprägt<br />

sein. Aber auch die Menschen mittleren Alters werden für den Arbeitsmarkt immer<br />

wichtiger werden, wobei die unter 30-jährigen einen relativ geringen Anteil der Erwerbsbevölkerung<br />

bilden werden. Verstärkt wird diese Entwicklung durch die zukünftig erhöh-<br />

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